Reise in ein (mir) unbekanntes Land

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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
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Auch von mir herzlichen Glückwunsch zur anstehenden Vergrößerung der Bat-Familie!
 
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Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Kapitel 14 - Tag 10

Wir waren etwas spät dran und bekamen kein Grab. Zufällig fuhr ein Taxi vor. Das Taxi war leicht abgerockt, kostete aber ohne Traffic sucharge (kommt bei Grab dazu) nur 140 PHP. Es ging dann durch die verstopften Straßen in Richtung +1 Termin. Wir waren etwas verspätet, was aber dann nicht so schlimm war. Die Leute nehmen den Verkehr halt mit viel Gelassenheit.

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Vom Termin von +1 sollte es dann zur Venice Grand Canal gehen. Wir stiegen in ein vorbeifahrendes Taxi, welches uns dann erklärte er sei ein Grab. Kostet einen Zuschlag von 95 PHP. Bei dem Verkehr war es uns dann egal.

Da wir noch vor den Öffnungszeiten dort waren, ging es erstmal zu Pan de Manila. Die hatten gegenüber eine Filiale. Natürlich um ein Nationalgut zu probieren. Pandesal (auch Pan de Sal). Die Kette bot diese leckern kleinen Brötchen in allen Farben und Formen sozusagen an. Wir kauften ein paar und dann ging es für mich zum ersten Mal zu Tim Hortons. Kaffee und leichten Snack zum Frühstück. Während wir also etwas frühstückten, bestellten wir bei Bo’s Coffee online .

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Nun ging es dann in die Mall. Wir liefen etwas umher und machten ein paar Besorgungen. Man kann sich hier, wie in Venedig, in einer Gondel herumfahren lassen. Kostet 500 PHP und haben einige gemacht. Aber wir haben es mal gelassen. Wir hatten die echte Gondelfahrt in Venedig…. Auch hier gibt es natürlich eine Vielzahl an Gastroangeboten. Zwischendurch hatten wir dann noch eine kurze Zwangspause. Ich musste mich um meinen Elternteil kümmern, welcher leider im Internet auf Gauner reingefallen war und es zu spät merkte. Stören wollte man uns natürlich auch nicht. Wir betrieben Schadensbegrenzung und ärgerten uns um die Social Engineering Techniken, die heute vor allem bei Älteren immer mehr angewendet werden. Schamlos sowas.

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Anyways. Danach sollte es dann noch zur Power Plant Mall gehen. Wir suchten also ein Taxi. Die wollten aber nicht nach Taxameter fahren, sondern a la ‚was ist beste Preis‘. +1 war abgenervt und sagte wir nehmen ein Grab. Ein Taxifahrer lief uns hinter her und fragte nach unserem Preis für die Strecke. +1 sagte, wir steigen nur mit Taxameter laufend ein und er willigte dann grimmig ein.

Power Plant Mall ist eine sehr edle Mall, wo auch seit kurzem das Restaurant des hier geschilderten Abends residiert. Die Location des Restaurants vorher war einfach sehr weit draußen. Es war schon weihnachtlich geschmückt.

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Wir schlenderten etwas umher und +1 fand Ihren gesuchten Laden. Blue Kitchen. Es ging hier um Tuyo (getrockneter Fisch), welcher eingelegt wird. Absolut nicht mein Ding und eine Freundin von +1 erzählte mal, dass Sie das immer nur essen darf, wenn Ihr Mann nicht zu Hause ist und im Sommer alle Fenster aufgemacht werden können. Das stinkt nämlich ordentlich :LOL:. Was soll ich sagen, mir geht es da ähnlich. Der Geruch ist nicht meins und der Geschmack auch nicht. Aber Happy Wife, Happy Life 😉.

Was in Hamburg hier seit Jahrzehnten der Hähnchenwagen bei Supermärkten ist, ist auf den Philippinen der Hähnchenstand, oder halt alle Arten von Hähnchen bei den vielen Restaurants. +1 hatte Apetit darauf und es sollte ein spätes, aber nicht zu großes Mahl sein. Es sollte ja abends noch was ‚richtiges‘ geben. So bändigten wir unseren ‚hangrymode‘ bei Kenny Rogers. Es wurde am Ende, wegen Probierdrangs meinerseits, dann dennoch eigentlich zu viel. Sollte es doch in 5 Stunden schon wieder was zu essen geben.

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Zum Schluß noch zur Apotheke. 'Guck mal keine Schlange' sagte +1 und am Ende dauerte es dennoch 15 Minuten bis sie dran kam :D. Aber für philippinische Verhältnisse schnell. Beim letzten Mal vor ein paar Tagen waren es zwischen 30 und 45 Minuten....

Was gut ist, es gibt Rentner und schwangeren Schlangen. Das diese Gruppen nicht so lange stehen / warten müssen...

Durch den Feierabend verkehr ging es erst noch mal ins Hotel. Frisch machen. Etwas später ging es dann wieder los.
 

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Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
1 Stunde fahrt für 7 oder 8 Km ist zu jeder Tageszeit gefühlt die Norm. Das heutige Abendessen sollte es im Hapag (https://www.hapagmnl.com) geben.

Jeder Gast bekam eine CD mit Hintergründen zu Hapag Manila, eine Auflistung der Mitarbeiter, Lieferanten und eine Info zu den Greatest Hits auf 2019 bis 2023 Gerichten.

Aufgetischt wurde:

Pan de Kalinga, Snackbox, Kinilaw na tuna pa pakwan, Laing Stones, Sugpo at buro, Uni arroz caldo, Kinaskas, Salu Salo, Strawberry Taho, Ginanggang, Miso sylvanas, Champorado at tuyo, Kababayan.

Soll heißen: Sauerteig Brot mit fermentierten Reis, Süßkartoffel (klein), Selbstgemachte Butter. Die Snackbox hatte: Ziege, Hühnchen, Fleisch

Karamel Soja (Selbstgemacht aus Alternative einer Sojabohne (kadyos), 3 Jahre gereift), Pilz Misomischung. Dann gab es noch Ceviche mit Wassermelonen consume, alles mit lokalen Kräutern. Es folgte, der essbare Stein (lai), Erde, Blätter und Baum, Fermented prawns, Mango (7 Tage) shrimppaste, lokale Kräuter, Prawn aroscaldo mit fermentierten Reis, Pinaskas, fermentierter Joghurt Gurke, Eis mit getrockneten Rosen.

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Weiter geht es mit Salu Salu Filipino feast, Pork belly, 5 Tage ‚gereifte’ Makrele , Kare kare mit 24 Stunden aged Rindfleisch in Erdnussbutter, Poki boki, Strawberry Taho, Tapioka, gepuffter Reis.

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Ginagang, Bananenbrot , geröstete Mandeln, schwarze Banane fermentiert.

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Und zum Abschluss ‚3erlei‘ Schokolade mit getrocknetem fisch.

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Zusätzlich zu dem schon recht hochpreisigem Essen, wurde noch ein 10% service charge berechnet. Dieser wurde mMn zwar erwähnt, ich hatte es aber nicht auf dem Schirm und hatte noch Trinkgeld gegeben. Für das Gesamterlebnis zu viel.

+1 und ich waren nicht ganz überzeugt. Ja, Einführung in Filipino Küche. Zumeist kamen die Zutaten aus dem Norden der Philippinen. +1 meinte dass sie vielleicht hier schon europäisiert ist im Geschmack, da ihr Kopenhagen und Brüssel fine dining besser in Erinnerung blieben. Einiges war durch die Zubereitungsmethode ggf. für uns zu ähnlich vom Geschmack.

Zum halben Preis und in der Hälfte der Zeit ging es dann zurück ins Hotel. Eines der eigentlichen kulinarischen Highlights kommt später im Reisebericht.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
So. Letzte Geschäftsreise vor Sommerpause hinter mir, letzte Möbel für 0,1 aufgebaut und endlich etwas Ruhe zwischendurch gehabt. Der nächste Tag ist etwas ausführlicher und daher auch länger (gebraucht). Sorry für die Wartezeit(en).

Kapitel 15 - Tag 11

Wir standen um 5 Uhr auf. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, ist ja in Metromanila nach der Rushhour vor der Rushhour. Eigentlich viel zu spät (Batman’s deutsches Pünktlichkeitsgen bekam nervöses zucken, versuchten wir um 7 Uhr ein Grab zu bekommen. Wohl bemerkt, für einen Termin um 8 Uhr. Eine Novotelangestellte schaffte es dann irgendwann ein Grab für uns zu bekommen und prompt standen wir im Stau. Trotz 4-spuriger Straße, plus einer Motorrad / Rollerspur. Die Grabfahrerin hielt dann auch noch mitten drin an einer Patron Tankstelle, da Sie auf Toilette musste. Zu dem Zeitpunkt waren wir schon 5 Minuten zu spät. Am Ende brauchten wir für 8 Km 80 Minuten und waren damit knapp 45 Minuten zu spät. Mit der Fähre wären wir auch dort hingelangt, auch zu spät, aber wohl nicht ganz so drastisch. Die Fähre braucht so ca 30 bis 40 Minuten bis in die Stadt und dann wäre es weiter zu Fuß gegangen.

Wie dem auch sei, unser Guide des Tages war total entspannt. Verspätungen ist man hier wohl gewohnt. Nun mussten +1 und ich noch einmal kurz um die Ecke. Danch gab es erstmal ein 12 Minuten Video zu Intramuros an altes Gemäuer geschlagen und mit unscharfem Beamer.

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Die Tour umfasste dann u. a. folgendes:
  • American Barracks
  • Fort Santiago Gate
  • Reducto de San Franciso Javier
  • Plaza de Armas
  • Brick Barracks
  • Palace Del Gobernador General
  • Manila Cathedral
  • Memorare Manila 1945
  • Casa Manila
Fort Santiago Map

Fort Santiago wurde von den Spaniern 1571 gebaut und 1574 durch die Chinesen zerstört. Das steinerne Fort wurde dann zwischen 1589 und 1592 erbaut und von den Spaniern, Briten, Amerikanern und Japanern als Hauptquartiere genutzt. Es spiegelt also, wie auch beim Museumsbesuch zuvor gelernt, die mannigfaltige Kolonialisierung der Philippinen wieder, inklusive allem was dazu gehört. Später hier zu mehr.

Ein paar weitere Eindrücke:

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15.4 - Intramuros - 9.jpeg
Barracks

Am Rande des Plaza Moriones (benannt nach dem spanischen Governors-General Domingo Moriones), waren einige Kanonen und andere ‚Kriegsrelikte‘ zur Schau gestellt um die bewegte und stark umkämpfte Stellung des Fortes, bzw. Manila’s zu verdeutlichen.

15.4 - Intramuros - 11.jpeg
Kanonen

Nun machten wir uns auf zum Fort Santiago Tor auf. Es war 1945 beim Kampf um Manila zerstört worden und was davon übrig ist spiegelt die Spanier und Engländer wieder.

Dann ging es weiter zum ‚Last walk to Martydom‘ von Dr. Jose Rizal. Zu dem Museum, mit mehr Details zu seiner Geschichte ging es dann etwas später.

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Rizal hinter Gitter

Vorher ging es aber noch zum weißen Kreuz und zum Dungeon, welches die traurige Geschichte der japanischen Gräueltaten erzählte, bzw. des Manila Massakers.

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weißes Kreuz

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Dungeon

Das ganze ist teilweise schwere Kost und doch zeigt es, wie bewegt die Vergangenheit der Filipinos und warum Sie heute so sind wie sie sind. Ich war auf jedem Fall dankbar, den Museumsbesuch vorher gehabt zu haben. Es erlaubte mir die Einordnung, ob der kurzen Nacht und vielen Fakten etwas einfacher. Für +1 war all dies auch sehr interessant, vieles bekannt, aber natürlich nicht in dem Detail.

Nun sollte es aber zum Jose Rizal Museum gehen. Als sowas wie ein Nationalheld, bekam er an dem Ort an dem er seine letzten Tage verbrachte, ein Museum. Er startete eine Revolution und gab am Ende sein Leben hierfür. Es gab viel zu sehen, unter anderem die Verbindung zu Deutschland (sein erster Roman wurde 1887 in Berlin veröffentlicht). In verband eine Freundschaft mit der Pastoren Familie Ulmer aus Wilhelmsfeld.

Hierunter ein paar Impressionen.

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Vom Museum ging es nun zum Memroare - Manila 1945. Es dient als Mahnmal für die über 100.000, welche im Befreiungskamp Februar - März 1945 gefallen waren. Hierunter auch Kinder und Babys. Das Massaker der Japaner erstreckte sich über viele verschiedene Bereiche. Das Mahnmal nannte einige davon.

15. Mahnmal Manila 1945.jpeg
Mahnmal Manila 3.jpeg

Nun ging es kurz zur San Agustin Kirche. Sie war das einzige Gebäude, welches der Zerstörung während der Schlacht von Manila entgangen ist. Auf Grund der allgemeinen Verzögerung entschlossen wir uns hier nicht einzutreten.

San Augustine.jpeg
san augustine

Nun sollte es zum letzten Stop der Tour gehen. Casa Manila. Vor dem Eintritt in das Museum, sahen wir noch die Bambi Bikes, welche ich versucht hatte für mehr als eine Stunde online zu buchen. Das ging irgendwie nicht. Der Kontakt zu den Betreibern war etwas zäh, so dass wir davon absahen. Im Nachhinein bin ich nicht traurig drum.

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Bamboo Bike

Weiter geht es im nächsten Post.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Anyways, wir stellten unsere Wasserfalschen beim Personal am Eingang ab und stiegen die Stufen hoch. Man begeht ein Haus einer wohlhabenden Filipino Familie aus der Kolonialzeit. Auf der Intramuros Webseite der Regierung kann man hierzu mehr nachlesen. Wir fanden es beide sehr interessant und bewunderten u. a. Pärchen-WCs und -Badewannen und deutsche Porzellankunst mit Ofen.

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In so einem Schlafzimmer schlief die ganze Familie. Ein Dutzend Leute kam da schnell zusammen.

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Es spielt sich alles auf mehr oder weniger einer Etage ab und ist dennoch weitläufig.

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Die im Hintergrund zu sehenden Holzpanele ließen sich öffnen um so frische Luft und Abkühlung zuzulassen.

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Die Konstruktion an der Decke konnte auch bewegt werden und beim Mahl dann zu etwas frischer Luft verhelfen.

15. Intramuros - Casa Manila - 12.jpeg

Die 'dirty kitchen' draußen.

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Pärchen Toillette für entspannte Gespräche :LOL:.

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Pärchen Badewannen.
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Deutsches Handwerk war auch vertreten:

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15.5- Intramuros - Casa Manila - 27.jpeg

Da dies die letzte Station der Tour war, bedankten wir uns bei unserem Guide und verließen das Gelände.

Der Magen fing an zu knurren und +1 hatte auch für heute schon ein Restaurant für uns ausgesucht. Emilia - House of Filipino Food. Leider bekamen wir kein Grab oder Taxi, welches das Restaurant kannte und keiner der Fahrer hatte Google Maps. Wir hatten keine Lust auf Diskussionen oder unberechenbare Fahrtkosten und liefen dann die knapp 2 Kilometer eben bei sengender Hitze. Es ging entlang viel Verkehr, bettelnden Familien und am Straßenrand schlafenden (auch das ist Manila), sowie Triciclefahrern die uns aufdringlich die Intramuros Tour anbieten wollten. Außerdem führte uns der Weg am ‚National Museum of the Philippines‘ vorbei. Hier wären wir auch gerne hin gegangen. An diesem Tag hätten wir aber nicht mehr genug Zeit gehabt und die anderen Tage waren ja schon durchgeplant. Vielleicht beim nächsten Mal. Wenngleich, mit dann 0,1 im Schlepptau vielleicht auch erstmal nicht. Who knows.

Wir überquerten einige Ampeln. Meist wartet man 90 Sekunden und hat dann 50 Sekunden um über die Straße zu kommen. Kurz vor dem Restaurant gab es dann aber einen Rekordhalter. Wir überquerten eine 4-spurige Straße, bei der die Ampel für sage und schreibe 3 Sekunden Grün war. Beim ersten Mal waren wir nur verdutzt. Beim zweiten Mal sind wir dann einfach drüber gegangen und haben uns um die auf uns zu fahrenden Autos dann drum herum geschlängelt, oder einen Sprint eingelegt um nicht platt gemacht zu werden. Das Restaurant befindet sich hinter Sicherheitspunkten, da sich Ministeriale und Präsidenten bezogene Gebäude um das Restaurant herum befinden. Einfach durchgehen.

Emilia House of Filipino Food, 934 Gen. Solano St, San Miguel, Manila, 1005 Metro Manila, Philippinen

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Wir nahmen drinnen Platz. Es war so heiss, dass wir ob der frischen Temperaturen drinnen dank der Klimaanlage dankbar waren. Es hätte auch Außenplätze gegeben. Wir waren fast schon etwas leger gekleidet, da hier auch Businesslunch statt fand. Es hat aber niemanden gestört.

Als aller erstes gab es leckeren Calamansi Saft. Sehr lecker und erfrischend. Dann bestellten wir 3 sehr leckere Hauptgerichte, welche recht scharf waren.

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Adobong Pusit

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Pinakbet

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Bicol Express

Zum Nachtisch teilten wir uns dann noch Halo Halo mit unserem geliebten Ubeeis.

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Zum Abschluss gönnte ich mir noch einen Espresso. Dieser hatte eine leichte Vanillenote, war aber auch lecker.

Das Essen war ein Genuss und soweit ich erinnere, auch preislich mehr als fair für die Qualität und den Service Vorort. Gezahlt hatte ich dann mit meiner WISE und dem PHP Konto. AMEX nahmen Sie nicht. Das Restaurant ist eine klare Empfehlung!

Wir verließen das Restaurant und bestellten mal wieder ein Grab. Dieser sollte uns nun zu Bo’s Coffee bringen, damit wir den bestellten Kaffee mit ins Hotel nehmen können. Auf dem Weg aus dem kontrollierten Bereich heraus, musste ich noch schmunzelnd die Präsenz des TÜV Rheinlands festhalten:

TÜV Rheinland.jpeg

Der Fahrer musste beim verlassen des bewachten Bereichs eine Art Passierschein oder Karte wieder abgeben und wurde kurz kontrolliert (soweit ich das noch erinnere). Das ganze dauerte aber nur 30 Sekunden. Dann fuhren wir 8 km für 400 PHP. Die Distanz muss diesmal verhältnismäßig schnell überbrückt worden sein, da wir das Restaurant um 15 Uhr verließen und schon 2 Stunden später im Hotel sein sollten. Nicht aber ohne vorher noch ein kleines Abenteuer einzubauen…

Nach dem ein Sicherheitsmann unsere Daten kontrollierte, ging er in ein paar Meter zu einer Tür im inneren des Komplexes und sagte den Angestellten bescheid. Etwas später, kam dann jemand und brachte uns den Karton mit knapp 5 Kg verschiedener philippinischer Kaffeespezialitäten. Ich nahm diesen und wir marschierten los. Unser Ziel war die SMDC Light Mall MRT 3 Station. Mit dieser wollten wir eine Station nach Guadalupe fahren. Ich denke, ich erwähnte es schon, Frau Fledermaus ermahnte mich konstant ob meiner Wertgegenstände. Viel kann ich ja nicht machen, hatte ja das Paket in beiden Händen. Ich beruhigte Sie also immer wieder, während mir das Paket ob meiner schwitzenden Hände / Arme und dem Versuch gleichzeitig mit dem Handy den Weg zu finden immer wieder etwas wegrutschte. Dies machte +1 jedoch nicht weniger besorgter. Dies resultierte also in eine, alle 5 Minuten wiederholte Mahnung mein Handy nicht offen in der Hand zu halten und auf mein Portemonnaie zu achten. Sie ging die ganze Zeit hinter mir um aufpassen zu können. Ich guckte regelmäßig nach Ihr, dass Ihr nichts passiert, oder wir uns nicht aus den Augen verlieren. Ein Teufelskreis haha.

Wir schafften es dann aber ohne große Komplikationen zur MRT Station. Nur um erneut ob meiner Wertsachen ermahnt zu werden, da wir nun den Beginn der Rushhour und vollen Wegen / Zügen gelangten. Der Preis für eine einfache Fahrt liegt zwischen 13 PHP und 28PHP. Da wir ja nur eine Station fuhren, zahlten wir je 13 PHP.

Der Bahnsteig war dann gar nicht so voll, auch der Zug noch nicht. Wir steigen also Guadalupe aus und hier wird es wieder wuseliger. Natürlich verleitet mit das GPS durch dessen verzögerte Anzeige erstmal in die falsche Richtung zu laufen. Bei der Hitze und leichter Anspannung kein Spaß. Wir fanden aber unseren Weg und liefen im Zig Zag, an Straßenständen vorbei und zwischen Autos und Jeepneys hindurch um am Schluss an einer riesigen Straße mit einem zaghaften Zebrastreifen anzukommen. Auf der anderen Seite war die Fährstation und es galt diesen zu überqueren. Mit etwas Mut zur Lücke und im richtigen Moment loslaufen, kommt man aber heile auf der anderen Seite an. Die 1 Station Fahrt mit der Fähre war umsonst. Aber man musste seinen Namen auf eine Art selbst-gemachtes Ticket schreiben, welches man dann behielt und bei Ankunft dann wieder abgeben musste. Nach 45 Minuten waren wir völlig verschwitzt auf dem Zimmer und aßen Mango und freuten uns über die Klimaanlage. Dann duschten wir beide erstmal.

Zum Abschluss des langen Tages lösten wir dann noch den Getränkegutschein für schlechte Drinks und schlechtes Hotelessen ein.

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Preislich okay. Geschmacklich ein voller Reinfall.

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+1 und ich unterhielten uns über das erlebte heute und dass viele Philippinos sich wohl Ihrer Geschichte gar nicht so bewusst sind, da auch nicht Teil des Curiculums in der Schule. Was das Land und seine Leute in 300 Jahren alles durchgemacht hat, ist schon beeindruckend. Das alles, die Hochzeit und der Besuch zu Hause, beschäftigt +1 dann doch emotional sehr.

Die westliche Welt vergisst schnell, wie gut es Ihr eigentlich geht und das, ob unserer Geschichte, wir trotzdem noch gut dastehen. Dies hat sich auch erneut heute wieder gezeigt, als wir im Restaurant zwei hochschwangere Frauen noch arbeiten sahen und dass die Philippinos in vielen Job-berreichen noch den ganzen Tag mit Maske rum laufen. No work no money. Als ich vor ein paar Wochen einen Spaß im Aufzug machte, ob der Kollege nun der Elevator Boy wäre, war dieser pikiert und sagte wir währen doch nicht mehr in der Kolonialzeit. Vielleicht ist das in Vietnam (seine +1 ist Vietnamesin) nicht mehr üblich. Aber auf den Philippinen gibt es fast überall noch eine Person, die auf einem Hocker sitzend, die Etagenknöpfe drückt und sagt 'going up' oder 'going down' und sonst auf dem Handy spielt. Genauso wie in Krankenhäusern, wo viel Betrieb ist, angestellte nichts weiter machen als der wartenden Schlange zu sagen, welchen Aufzug sie als nächstes nutzen sollen und 'husch husch'. Das ist nichts verwerfliches für mich und zeigt, dass auf den Philippinen halt auch versucht wird, möglichst vielen Leuten ein Einkommen zu ermöglichen, sei es noch so klein.
 

Batman

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18.11.2017
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Kapitel 16 - Tag 12

Heute morgen ging es quasi umgekehrt zur Mall. Nach dem Batman und +1 sich im Apartment Kaffee gemacht hatten und für den Tag frisch machten, liefen wir also die paar hundert Meter zur Fährstation. Hier mal die Strecke:

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In Guadalupe stiegen wir wieder aus und liefen die Straße entlang der vielen Jeepneys und Läden und dem typischen Gewusel solcher Knotenpunkte. Mit dem MRT ging es dann zur SMDC Light Mall.

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Bevor wir aber in die Mall gingen, machten wir noch einen Stopp bei Master Siomai.

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Nach dieser ersten Stärkung des Tages, ging es dann in die Mall. Neben alten Bekannten Geschäften aus Reiseberichten anderer User, gab es hier auch ein Ladengeschäfts meines Londoner Hemdenverkäufer des Vertrauens. Es sollte jedoch zum Geschäft ein paar Meter weiter gehen.

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Batman wollte sich sein altersgerechtes neues Nasenfahrrad abholen. Schließlich sollte es morgen ja für eine Woche auf eine Insel gehen und danach wieder in die Heimat. Er war immer noch begeistert, dass der Spaß nur knapp 400 statt 1000 Euro gekostet hatte. Mit deutschen Markengläsern.

Nach einer Weile war alles geklärt und es konnte weiter gehen. +1 gönnte sich etwas ‚Wellness‘. Ich vertrieb mir die Zeit damit, mal wieder in den zwei riesigen Gebäuden und 7. Stockwerken die Orientierung kurzfristig zu verlieren, bis der Fledermausradar wieder funktionierte. Zwischendurch gab es zur Stärkung etwas beim großen gelben Buchstaben. Auch hier geht nichts ohne Reis und Hähnchen. Sehr lecker fand ich übrigens auch die Cola mit Vanileeiscreme. Danach gab es noch einen leckeren Avocadoshake.

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Natürlich wollte +1 auch einen, nach dem Sie fertig war und so holten wir Ihr auch noch einen, bevor wir im Keller der Mall die gewaschene Wäsche abholten. Diese war ja dieses Jahr deutlich teurer als letztes Jahr auf dem Land. Und zu unserem Unmut mussten wir wieder in der Wohnung feststellen, das sämtliche Wäsche zusammengenäht war und somit die Kleidung leicht beschädigt wurde. Sehr ärgerlich…

Wäsche SMDC Light Mall.jpeg

Aber wir widmen uns nun doch mehr dem erfreulichen Abschluss des Abends und eines der (kulinarischen) Highlights dieser Reise. Es ging zur Toyo Eatery. 2316 Chino Roces Avenue Makati, NCR 1231.

Grab Toyo Eatery.jpeg

Hier muss man dringend reservieren und sich vorab für eine Menüvariante entscheiden. Es wird in zwei Runden gegessen und man muss auch hier eine Anzahlung machen. Wir hatten uns für das Kamayan Menu und drinnen entschieden. Man kann aber auch ein 8-Gang Tastingmenü bestellen und zwischen Innen und Außensitzplatz wählen. Ich lasse mal die Bilder sprechen und am Ende gibt es ein Bild des Menüs. Der Shot im Hintergrund war ein Zitronengras Drink. Sehr lecker, sehr erfrischend. Man isst übrigens mit den Händen, obwohl das hier ein gehobenes Restaurant ist. Ist halt traditionelles philippinisches Essen.

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Kurz mal zwischendurch die Hände waschen:

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Zum Essen hatte ich noch einen weißen Rioja 'Lagar de Cervera, Albarino, Rias Biaxas'. Frisch und lecker. Gar nicht soe teuer hier, aber Wein ist auf den Philippinen doch recht teuer. Passte aber gut zu dem Essen.

ein wunderbarer Abschluss des ersten Teils dieses Urlaubs.

Weiter geht es dann hoffentlich zeitnaher als die letzten Posts....
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Ganz vergessen. Das Bananenblattpäckchen oben ist Reis. Den aß man natürlich auch mit der Hand und zu den verschiedenen leckeren Gerichten.

Neben uns saß ein Pärchen und die Dame war sehr angetan vom Erlebnis. Der Herr aß relativ wenig und wirkte nicht so überzeugt. Man sollte sich daher schon vorher bewusst sein, was man bucht und ob einem mit dem Fingern essen zusagt oder nicht :).
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Kapitel 17 - Tag 13 - Auf zur Insel

Morgens um 7 Uhr erhielt ich per WhatsApp eine Nachfrage von unserer Unterkunft Mangotree, ob sich was an den Flugzeiten geändert hat. Es war ja noch früh, so ignorierte ich WhatsApp noch etwas und blieb länger liegen. Nach einer halben Stunde machte ich mir dann doch einen Kaffee und setzte mich ans Fenster, schaute dem treiben draußen zu und antwortete. Man bedankte sich und sagte, dass der Fahrer uns dann erwartet.

Wir packten also unsere Sachen zusammen und machten von der extra gekauften Falttasche gebrauch. Ich meine, User @Nitus hatte mich dazu inspiriert. Zum Frühstück gab es dann noch den leckeren süßen Pasalubong von Gestern Abend (die weiße Tüte). Leider hatten wir nur eine Mikrowelle, was dem guten Stück nicht gerecht wurde.

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Einen 28,6 kg schweren Koffer hinterließen wir im Novotel. War alles gar kein Thema. Obwohl wir die letzte Nacht in einem anderen Accor Hotel nächtigen würden. Im T3 hätte die Kofferaufbewahrung 350 php / Tag gekostet, hier umsonst und nur 2 grab Fahrten. Zeitintensiver, aber war uns so lieber.

Wir hatten wie immer ein Grab in der App bestellt. Nun fing aber der Fahrer an zu diskutieren. Das wir so viel Gepäck wie für einen 6-Sitzer hätten und entsprechend so hätten buchen sollen. Ich hatte nur einen 4-Sitzer gebucht. Sein Wagen war auch eigentlich groß genug. Am Ende ging es nur wieder um Geld. Keine Lust auf ewige Diskussionen. Wir stimmen dem Aufpreis von 50 Pesos zum 6-Sitzer zu. Maut von 45 PHP war dann auch noch angefallen für die letzten Meter am Flughafen, da viel verkehr war und so die kürzestes Strecke. Natürlich dann auch noch nachträglich gezahlt.

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Am Terminal 2 angekommen bestand +1 darauf, die Falttasche einwickeln zu lassen, da wir kein Schloss hatten und es ja kein Hartschalenkoffer ist. Sie traute den Angestellten nicht und meinte, man könnte die Tasche ja aufschlitzen und Sachen raus nehmen. Das kostete 300 PHP. Irgendwann ist ja immer das erste Mal. Hatte ich gefühlt Jahrzehnte immer komisch geguckt, wenn ich Leute mit eingewickelten (hartschalen)Koffern gesehen hatte, flog ich nun auch mit eben solchen durch die Gegend.

Ich hatte für uns die Philippine Airlines Comfort Class gebucht. Das war auf Grund des doch hohem Gepäckaufkommens am günstigsten und bot einen gewissen Komfort. Zumindest in Manila. Cebu Pacific wäre mit allem dazu gebuche auch nicht günstiger gewesen.

Dank Comfort Check-In waren wir die Koffer schnell los und wir machten uns auf in die Nähe unseres Gates. Dort gab es eine Lounge (im Keller), zu welcher der Zugang mit Comfort Class Ticket gewährt wird. Es gibt eine im Norden und eine im Süden des Terminals.

Das Angebot war gar nicht verkehrt. Für Erheiterung sorgte ich dann auch gleich. Neben uns saß eine Familie und der Vater amüsierte sich köstlich darüber (auch mit leisen Kommentaren in Tagalog), dass ich ständig zum Buffet ging. Zum einen muss Batman irgendwie immer alles mal probieren, zum anderen hatte ich natürlich auch +1 etwas mitgebracht. Wenn man den Vorhang etwas zur Seite schob, konnte man übrigens doch das Terminal sehen. Aber ja, hat schon etwas Keller feeling.

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Irgendwann war es Zeit das Kellerverlies zu verlassen und mit dem Aufzug dem Tageslicht und dem Gate entgegen zu fahren. Das Gate war am Ende ein Busgate. Der Fahrer fuhr fast bis an die Treppe und machte dann nur die vordere Tür auf. Er stand quer zum Flieger und die mittlerer Tür direkt vorm Propeller... Wir nahmen auf 2C und 2D platz.

PR2973 - RP-C5917

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13 Uhr push back. 4 Minuten später fuhren die Propeller hoch und es ging los. Vorbei an ein paar etwas größeren Fliegern und Terminal 1.

+1 studiert die Sicherheitshinweise und ist anfangs etwas skeptisch ob des Fortbewegungsmittels (Flug über Wasser). 1306 über Runway 24-06 bis zum anderen Ende und 1309 biegen wir dann auf den Runway und fahren ein Stück, um dann zu drehen. 1311 beschleunigen wir und nach gefühlt 50 m sind wir in der Luft entfliehen der 25 Millionenstadt / Metropolregion in Richtung Siargao. Wir flogen über eine PAL Maschine hinweg, die gerade auf der 13 gelandet war und zum Terminal abgebogen war. Wir flogen über Taguig, machten eine Rechtskurve und es ging über Laguna de Bay unserem nächsten Ziel entgegen. Reiseflughöhe war dann 17000 Fuß und der Kapitän gab die Flugzeit mit 1 Stunde 40 Minuten an.

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Nach dem Start wurde uns Apfel- , Orangensaft, oder Cola angeboten. Der Getränkewunsch wurde schon beim Platznehmen entgegen genommen.

Nach 10 Minuten in der Luft wird die Cola gebracht und ein Sandwich serviert. +1 wollte dann spontan für mich noch eine Cola, aber sie hatte nur Cola light im Trolly.

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+1 war so müde, dass sie wie schon um Grab zum Flughafen, einnickt. Ich gucke an ihr vorbei aus dem Fenster und auf die Insellandschaft.

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Leider wird der Müll vom Personal nicht eingesammelt. Schade. Verkriechen sich in hinteren Bereich bei der Bordküche hinter dem Vorhang. Erst nach einer Stunde sammelt sie dann mit Müllsack die Sachen ein. Die Ansage von Kapitän versteht man leider nicht. Ich vermute, dass es nun langsam in den Sinkflug geht und das wir in 30 Minuten landen. 10 Minuten später sagte der Kapitän noch was zum Wetter und das wir in 20 Minuten landen werden. Wir waren bei schönstem Wetter und 33 Grad los geflogen und werden auch in schönstem Wetter landen.

1425 dann die Ansage dass die Cabin Crew für Landung vorbereiten soll.

1433 geht das Fahrwerk raus und wir machen ein paar Linkskurven im final approach.

Über / zwischen grüne Palmen überzogene Berge ging es dann in niedriger Höhe zum Flughafen IAO.

Touch down 1436. Der Kapitän ging ziemlich hart und voll in die Eisen mit der RP-C5917. Kurze Zeit später drehen wir auf dem Runway und es geht zum Terminal. Um 14:41 Uhr erreichen wir die Parkposition und die Motoren gehen aus.

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Nach dem wir das Gepäck hatten, zog +1 noch etwas Cash am Automaten. Um 15 Uhr saßen wir im privaten Transport (300 PHP kostet es pro Person mit mehreren, wir haben 2500 PHP für Privattransfer bezahlt) und es ging 40 Minuten zu unserem Resort.

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Von der Hauptstraße, ging es auf eine kleine Straße, die es oft kaum ermöglichte in beide Richtungen zu fahren. So gab es immer wieder mal Situationen, wo man in Schritttempo gefühlt Millimeter aneinander vorbei fuhr. Den Rest der Zeit, heizte unser Fahrer aber ganz schön. Auf halber Strecke gab es dann wieder eine Hauptstraße.

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Die Vans sind alle als ‚Offizieller Tourist van'. ausgezeichnet Auf der Straße gab es einige junge Touristen zu zweit auf Mopeds. Ist überhaupt das Hauptfortbewegungsmittel auf der Insel, wie wir feststellen sollten. Im Dezember 2021 sorgte der Taifun Rai (auf den Philippinen als Odette bekannt) für ziemlich viel Schaden. Einige sind immer noch am Wiederaufbau. Auch die EU beteiligte sich dabei, wie wir anhand einer Plakette am Straßenrand feststellten.

Hier mache ich mal einen Schnitt und widme mich im nächsten Kapitel unserer schönen Unterkunft und ein paar eher allgemeinen Infos zu Siargao. Auch, da ich +1 versprechen musste, dass wir nicht all zu viel Programm in der Woche haben.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
6.002
30.512
MUC
Auch ich hatte in diesem Thread nicht noch einen zweiten Reisebericht vermutet, wenngleich ich selbst ja meinen Thailand-Quarantäne-Reisebericht auch für mehrere Thailand-Reiseberichte genutzt hatte. Aber so wie ich damals darauf hingewiesen wurde, doch jeder Reise einen eigenen Reisebericht zu spendieren, würde ich Dir für die Zukunft auch empfehlen, dies zu tun. Es wäre schade, wenn die Mühen des Reiseberichtschreibens etwas untergehen.

Ansonsten auch von mir (entsprechend verspätet) die herzlichsten Glückwünsche zu den familiären Veränderungen.

Und ein ganz herzliches Dankeschön für den Bericht, den ich bis hierhin sehr interessiert gelesen habe. Als jemand, dem das Essen auf seinen Reisen ebenfalls sehr wichtig ist, auch ein ganz besonderes Dankeschön für die ausführliche Dokumentation des ebensolchen.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.837
4.445
Hamburg
Kapitel 18 - eine Woche Ruhe im grünen

Wie immer diente Guide to the Philippines für mich etwas zur Orientierung. Grob, was für Alternativen für diesen Urlaub zur Verfügung standen, war bekannt. Viele Klassiker eben. Jedoch waren die zu der Zeit, und zu dem sagen wir mal Komfort, nicht wirklich im gesetzten Budget. Siargao gehörte aber auch zu den '7 besten Inseln der Philippinen'. Die zuerst angedachten 3 Alternativen, waren +1 dann entweder zu viel Programm, oder Batman für Preis- / Leistung zum Zeitpunkt der Reise zu teuer.

Bei Siargao denkt man zu erst an drei Dinge. Reihenfolge eher Individuell: 1) Surfing Capital 2) Terrorismus 3) noch eher ursprünglich und beliebtes Ziel der Europäer (weniger Asiaten Vorort).

Eins Vorweg. Die Insel Siargao ist von jeglichen Reisewarnungen ausgenommen. Mindanao ist die zweit größte Insel der Philippinen und ist der südlichste Teil der Philippinen. Davao ist die größte Stadt auf Mindanao und hier ist auch Mt. Apo, auf welchem auch sehr guter Kaffee angebaut wird.

Im 14 Jahrhundert kam der Islam nach Mindanao und verbreitete sich hauptsächlich im südlichen Teil der Insel. Die wechselhafte Kolonialisierung prägte diese Gegend besonders mit Konflikten. Dies ist auch ein Grund der andauernden Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Mehr dazu kann man im Internet finden und wird auch sehr gut im von mir zuvor besuchten Museum erläutert. Die Insel Siargao ist ausdrücklich nicht von den Problemen und Konflikten betroffen. Eine Anreise ist dennoch per Flugzeug zu empfehlen. Mit z. B. zwei Stunden ab Manila ist es komfortabel - und sicherer. Eine Fährverbindung zum Festland besteht zwar, von deren Nutzung wird aber abgeraten.

Siargao selber ist nicht wirklich hoch, sehr grün und hat eine Tropfen form. Die Insel ist Teil des SIPLAS Naturschutzgebiets. Dezember bis Februar ist dort Regenzeit und die Temperatur ist relativ Konstant das ganze Jahr um die 30 Grad (+ / -). Zu der Zeit wo wir die Insel besuchten, kann es schon mal die ersten Schauer geben. Was wir ja dann auch einige Tage erleben durften. Zu der Insel gehören auch 'Naked Island' und 'Daku Island', sowie 'Guyam Island'. Hätten wir etwas mehr Zeit gehabt und nicht vorab so viel Programm, würde ich sicherlich einen Tagesausflug oder mehr hierfür buchen. Das Hauptfortbewegungsmittel ist das TukTuk / Tricicle, oder das Moped (sogar mit Surfbretthalter gesichtet). Autos gab es nur wenige. Vans hauptsächlich für die offiziellen Touristentransporte und Veranstalter. Die Stromversorgung auf Siargao ist sehr volatil. Wir hatten Glück (war mir bei Buchung nicht bewusst) und hatten eine Unterkunft mit Generator. Viele Unterkünfte scheinen das aber nicht zu haben und so kann man täglich mehrere Stunden ohne Licht, Kühlung etc. sein.... Dies sollte man also bedenken, wenn man eine Unterkunft bucht. Offizielle Informationen zu Abschaltungen kann man hier finden. Auf den Philippinen gilt, Monat, Tag, Jahr. Insofern sieht man dort dass unvorhergesehene Abschaltungen sehr häufig statt finden.

Natürlich gibt es aber auch auf dieser Insel Unterkünfte von Low Budget bis 5-stellige Beträge für eine Woche. Letzteres ist ein wundervolles Resort, aber preislich für mich absolut nicht vertretbar. Ich würde glaube ich selbst bei Lottogewinn, keine 23000 Euro für eine Woche ausgeben. Dazu gibt es zu viele andere Alternativen, die ein Drittel dessen kosten. Und das egal wo man Urlaub machen würde. Meiner Meinung nach. YMMV. Nur zum Vergleich. Unsere Unterkunft kostete für eine Woche ca. so viel wie 1 Nacht im Nay Palad.

Das Leben spielt sich hauptsächlich in General Luna ab. Dort sind auch die meisten Unterkünfte angesiedelt. Hier hatte ich auch ursprünglich einige Restaurants raus gesucht, damit Batman wenigstens mal die Unterkunft verlassen kann, wenn +1 schon lieber den Unterkunft eigenen Pool und die Liege bevorzugte. Als Kompromiss hatte ich dann ursprünglich das CEV (Ceviche & Kinilaw), Bar la Mari ausgehandelt. Aber es sollte anders kommen...

Ursprüngliche weitere angedachte Restaurants / Bar waren u. a.: Havana (Filipino Food), Vedya, Alma, Wild, Catch Restaurant, Zicatela, La Mesa, Haole..

Geldautomaten sind übrigens jetzt nicht wie Sand am Meer zu finden. Ein bisschen Bargeld sollte man also dann doch immer auf den Philippinen dabei haben. Wenngleich viele Läden mittlerweile natürlich auch Visa und Master Card akzeptieren.

Apotheken gibt es natürlich auch (Spoiler alert, die brauchte ich später auch). Medizinische Versorgung ist sonst über Krankenhaus und ein paar Anlaufstellen sichergestellt, aber natürlich jetzt nicht vergleichbar mit Metromanila.

Für Aktivitäten oder Sightseeing im Norden muss man dann schon mal 45 Minuten Fahrt pro Richtung rechnen, da es quasi nur 3 große Straßen gibt auf der Insel. Faszinierend fand ich hier wieder zu sehen, was Social Media und gutes Marketing so ausmachen. Die Insel ist wirklich wunderschön, sehr relaxed und bietet für alle etwas. Aber auch mit weniger Tourismus, merkt man leider auch hier, dass auf Grund der Niedrigeinkommen, vieles kommerzialisiert wurde und man dann doch wieder in größeren Menschenmengen auf einander treffen kann. Selbst in so einem kleinen Paradies wie Siargao.

Mehr hierzu aber in den nächsten Beiträgen.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.837
4.445
Hamburg
Kapitel 18 - Tag 14 bis 16

Die Unterkunft hatte ich recht früh über das große B gebucht. Ursprünglich war ja angedacht, dass mein Elternteil uns begleitet. Daher hatten wir auch auf Siargao eher nach ganzen Apartments, anstatt nach Hotels geguckt. Mango Tree Siargao hat immer wieder auch Angebote über deren eigenen Buchungskanal. Zu unserem Zeitpunkt war aber Preis- & Stornobedingungen beim großen B besser.

Grundsätzlich ist die Unterkunft immer sehr gut gebucht. Es gibt nämlich derzeit nur 2 Wohneinheiten. Eine dritte war mal angedacht, aber nach dem Sturm hat der französische Eigentümer mit seinem philippinischen Partner das Geld erstmal in die Renovierung gesteckt.

Zur Auswahl gibt es einmal die 'Family Villa' (bis 8 Personen) und die 'Grand Garden Villa' (bis 5 Personen). Die beiden Gebäude sind nebeneinander gebaut und die Familienvilla am Ende des Weges. Wenn beide Unterkünfte besetzt sind und jetzt richtig Party machen, kann man dann natürlich mal den Nachbarn hören. Wir entschlossen uns für die kleinere Garden Villa. Wir konnten kurz vor Abreise noch in das Haus und haben da auch ein paar Fotos. Die werde ich noch nachreichen (sind glaube ich auf +1 Eifon).

Man ist auf einer Anhöhe im Grünen, etwas weg von der Hauptstraße, aber nicht zu weit von allem weg. Mit dem Tuk-tuk ist man in 10 Minuten in General Luna und mitten im Leben. Am besten vorher mal bei der Unterkunft fragen, was man für bestimmte Distanzen bezahlen soll. Hier wird nämlich gerne erstmal nach einem Fantasiepreis gefragt. Wir hatten aber unseren 'Privatfahrer' die meiste Zeit. Es war ein Teilzeitmitarbeiter der Unterkunft, der auch nebenbei seine Familie mit Tuk-Tuk Fahrten ernährte.

Unser wundervoller Blick jeden Tag.

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Die Lounge. Abends mit Besuch lokaler Frösche. Tagsüber auch mal eine Katze, die es sich hier gemütlich macht, aber nicht zum Grundstück gehört. Auf dem Gras können auch mal die Hühner vorbei schauen. Wirklich sehr idyllisch.

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Blick auf Essbereich und kleiner Küche.

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Schlafzimmer 1. Beide mit AirCon (wenn kein Stromausfall :LOL:).

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Zusätzliches Bett, oder zum entspannen am Tag.

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Beide Badezimmer waren quasi identisch.

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Zimmer 2.

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Bad 2.

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Zum Frühstück gab es jeden Tag die Möglichkeit sich etwas aus einer Menükarte auszusuchen. Wir wurden immer am späten Nachmittag per WhatsApp gefragt, was wir essen möchten und um wieviel Uhr. Die Mitarbeiter waren wirklich alle super nett. Da wir ursprünglich für mehr Leute gebucht hatten, bekamen wir jeden Tag Essen für vier Personen. Das ermöglichte uns zwar immer auch etwas Abwechslung, war aber immer viel zu viel Essen. Es gab auch jeden Tag frische Mango, Melone und Ananas.

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+1 war ganz angetan von der Unterkunft und so wurden natürlich einige Fotos (siehe oben) und kleine Filmchen gemacht und die Ruhe am Pool genossen. Wir hatten noch etwas Hunger und wollten nicht noch mal los. Im Internet fand ich dann relativ schnell 'Siargao Delivery', sowas wie Uber Food I guess. Bis ich dann etwas fand, was offen war und mir zusagte, war dann das Problem mit der Bezahlung :LOL:. Wir hatten nicht genug Cash und ich wollte per GCash bezahlen. Das funktioniert ja auf den Philippinen eigentlich überall und richtig gut. Nun war es aber Wochenende und in Deutschland würde man jetzt wahrscheinlich keinen Banktransfer mit Geldeingang hinbekommen. Auf den Philippinen, wie auch in Australien, aber kein Problem. Nach etwas hin und her brachte man uns Essen und eine Flasche (überteuerten Weißwein), obwohl das Geld noch nicht auf dem Konto war. Kurz nach der Lieferung des Essens, war es aber dann da und der Restaurantbetreiber war happy. Zur Not wären wir ja auch noch ein paar Tage da gewesen. Das Essen war dann leider doch lauwarm bis kalt und Durchschnitt. Der Wein aber ein netter Start in die Woche Natur. Gekostet hat der Spaß 2425 PHP. Nach derzeitigem Wechselkurs 38 Euro. 1600 PHP ungefähr (25 Euro) entfielen davon aber auf den Wein...

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Am nächsten Morgen ging es dann los. Auch die nächsten Tage sollten immer 4 Portionen eingedeckt werden, obwohl wir nur zu zweit waren. Riesige Portionen und wirklich lecker.

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Im Vordergrund das Eiersandwich. Auch lecker.

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Mit Corned Beef.

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Der Klassiker. Die roten Würstchen. Hier in Deutschland versuchen wir in Hamburg immer die von der dänischen Firma zu bekommen. Gar nicht so einfach. Die sind hier mehr für Frühstücksspeck bekannt :).

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Dieser trockene Fisch ist sehr beliebt. Absolut nicht mein Ding.

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Mango gab es jeden Tag. Das drumherum wechselte immer ein bisschen.

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Für den ersten ganzen Tag auf der Insel war dann auch noch einmal Programm angesagt. Man heiratet ja auf den Philippinen nur einmal. Aus gegebenen Anlass werde ich hierzu jetzt nicht viel bildlich hinterlegen. Aber, ich finde es auch immer interessant sich mit den verschiedenen Kulturen auseinander zu setzen. Ich werde es kurz halten, aber vielleicht ist es ja dennoch von Interesse.

Die Hochzeit ist für Philippinos ein ganz wichtiger Moment im Leben. Denn, man kann sich nicht scheiden lassen. Selbst wenn ich mich von +1 in Deutschland scheiden lassen würde, wird dies rechtlich auf den Philippinen nicht anerkannt. Hier scheint sich zwar langsam auch ein Wandel zu zeigen, aber es ist schwierig.

Da es also ein besonderer Tag ist, wird sich hier in Schale geschmissen. So haben wir es auch in Kopenhagen sehen dürfen. Da hat sich ein Pärchen in wunderschönes Gewand gekleidet. Beim Bräutigam ist dies vorwiegend der Barong Tagalog. Bei der Braut ist es dann z. B. das Filipiana. Bei uns war es nicht so traditionell. So viel sei verraten.

Der Besuch im Museum in Manila hatte es auch wieder gezeigt. Auf den Philippinen herrschen viele Mythen und Aberglauben. So sind dann auch gewisse Bräuche Teil einer Hochzeit. Nicht dass das in anderen Ländern der Welt anders ist. Auf den Philippinen z. B. aber Schleier, Kordel und Münzen. Der Schleier um das Brautpaar soll eine Einheit und Schutz symbolisieren. Ein Band oder eine Kordel wird in Form einer 8 um die Schultern gelegt, um eine ewige Einheit zu symbolisieren und zu guter Letzt 13 Münzen, auch Arras genannt, welche den Willen des Bräutigams signalisieren für die Familie sorgen zu wollen. Außerdem gibt es noch die 'Unity Candle'. Dies soll symbolisieren dass zwei Seelen, zwei Familien zusammen wachsen. Hierzu gibt es natürlich noch viel mehr im Netzt. Ich bin da nicht so fest im Sattel in dem Thema und beziehe mich hier auf Erklärungen von +1 und Dr. Google.

Was aber mir bekannt war und in gewisser Weise auf Grund der Tatsache das man nur einmal heiratet Sinn macht, sind die Vorliebe für verschiedene Fotosessions... Die dazu passenden Begriffe kannte ich sonst nur aus dem amerikanischen Raum. Auf jedem Fall war ich irritiert fasziniert, was manch ein Philippino für so etwas ausgegeben hat / ausgibt. Aber, das hab ich ja auch gelernt, nach oben gibt es bei allem keine Grenze. Prenup-, Engagement-, Destination wedding- und Postwedding Fotoshoots springen einem da bei der ersten Recherche ins Gesicht.

Natürlich hatten wir in Kopenhagen Fotos gemacht, aber das war ja eine Jahreszeit mit Lottospielbedarf, in Hinsicht auf das Wetter. Und die Hochzeit fiel ja sprichwörtlich ins Wasser. So hatten wir von vornherein gesagt, wir machen noch ein paar schöne Fotos auf den Philippinen. Da das Programm ja recht eng war und die Insel potenziell etwas schönere Bilder bot, hatten wir uns also dazu entschieden in Siargao Fotos zu machen. Gesagt getan. Am Ende machten wir Sie sogar bei der Unterkunft und es war Hölle heiß im Anzug und im anderen Outfit 🤣 und Batman ist jetzt keiner der gerne vor der Kamera steht. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben ein paar sehr schöne Bilder als Erinnerung und die passende Geschichte dazu. Ist doch auch mal was. Bezahlt haben wir übrigens hier auch an einem Samstag mit GCash und nach etwa 30 Minuten war auch das Geld auf unserer Seite als bezahlt bei Wise hinterlegt. Der in Manila sitzende Chef bestätigte die Vorbuchung noch, bevor die Vorort befindenen Vertragspartner wegfuhren und am Sonntag dann auch, dass das Geld gutgeschrieben war. Ob ich das noch in Deutschland erlebe? Zumindest beim abbuchen zeigt mir die Commerzbank jetzt schon Samstags die Abbuchung an, die eigentlich erst Montag abgebucht wird. Bei Gutschriften hab ich es noch nicht erlebt früher etwas auf dem Konto zu haben :).

Anyway, der Tag war harte Arbeit für Batman und so gab es nach einer Dusche und Abkühlung im eigenen Pool nur noch einen kurzen Trip zum Supermarkt und einem Bankautomaten. Dort gab es frisches Bargeld und ein paar Kleinigkeiten für unser Apartment. Wasser, Snacks, ein paar einheimische Dinge nach der sich +1 mal wieder sehnte und so weiter.

Der nächste Tag fing dann regnerisch an. Es kam ordentlich was runter. Ich machte uns erst einmal einen Kopiko und wir guckten auf das regnerische Grün.

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Etwas später knallte schon wieder die Sonne. +1 machte Sport im Garten, ich schaute zu :D. Dann brachte uns Lhita wieder das Frühstück. Wie immer super fröhlich und gut gelaunt. Sie hat früher für eine deutsche Familie gearbeitet, als diese in Asien als Expats lebten. Nun sind deren Kinder quasi erwachsen und die Eltern wieder in Deutschland. Sie hat aber immer noch lose im Kontakt. Sie fragte uns auch, ob Sie uns was für die Familie mitgeben könnte, da die Familie auch in Hamburg leben würde. Was sich aber später als falsch rausstellt. Aber, was solls. Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien oder wie geht der Spruch noch :).

Den Rest des Tages verbrachten wir dann an unserem Pool und in der Sonne.. Gegen 17 Uhr gab es dann, wie fast jeden Abend einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen. Dazu gönnte ich mir ein Glas Chardonnay, von Hardys. Wieder nicht ganz günstig und wieder mittelmäßig. Aber ich erwähnte ja schon, das Alkohol durchaus sehr teuer ist auf den Philippinen. Zum Abendessen gab es dann die Reste vom Frühstück, des Weißweins und etwas Tocino.

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Hier mache ich mal wieder einen Schnitt.

Ich werde aber leider wieder vertrösten müssen. Ich habe für uns nun erstmal 2 Nächte auf Punkte in Berlin gebucht. Nicht ganz so optimiert, wie man mir im Hyatt Faden geraten hat. Aber ich habe dann doch lieber Club Zimmer komplett auf Punkte, als eine Suite mit Cash + 6000 Punkte gemacht. Und das erste und letzte Mal wohl ins Ritz Carlton. Ich freue mich. Es wird auch der letzte Trip bevor 0,1 zu 0,25 wird. Danach geht es noch mal auf Geschäftsreise nach Schweden. Mal sehen, ob ich es zwischendurch schaffe zumindest vor zu schreiben. Denn - am nächsten Urlaubstag auf Siargao ist nämlich dann doch mal Action angesagt....

Vielen Dank für Eure Geduld!
 
Zuletzt bearbeitet:

Scahaningi

Neues Mitglied
05.08.2021
11
7
Hallo Batman, ich liege heute krank im Bett und habe deine Berichte in einem Rutsch gelesen. Danke für die Einblicke und tollem Fotos, dein Schreibstift macht wirklich Spaß und ich konnte viele Maps Fähnchen für die anstehende PhilippinenReise setzen :)

Alle Gute noch nachträglich zur Hochzeit, zum baldigen 0,1 und ich hoffe, bei euch ist alles gut.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Excusatio. Da ist das Privatleben und die Arbeit doch irgendwie dazwischen gekommen. 0,1 hält uns wahrlich auf Trab und die Arbeit kam und kommt doch auch immer wieder dazwischen. Insofern hab ich in letzter Zeit fast nur Daumen hoch verteilt und vom Handy aus hier gelesen. Nun möcht ich aber versuchen, dies hier vorerst zu Ende zu bringen und ggf. noch ein Schlusswort zu setzen. In Zukunft würde ich dann hier bei weiteren Reisen auf die einzelnen weiteren Reiseberichte verweisen.

@Scahaningi. Danke schön! Es ist ein großes Land und vieles was man sich anschauen kann. Es lohnt sich.

Die Tagestour mit den Sehenswürdigkeiten beginnt relativ früh am Morgen und unser privater Fahrer holt uns direkt von unserer Unterkunft ab. Zuerst sollte es zum Coconut Farm Look out gehen. Hier stehen den ganzen Tag junge Männer am Straßenrand (unter einem kleinen Verschlag) und warten auf Touristen. Für etwas Trinkgeld machen Sie dann alle möglichen Varianten von Fotos mit deinem Telefon von Dir. Ich finde das zwar recht aufdringlich, da aber die Verdienstmöglichkeiten jetzt nicht so ausgiebig auf der Insel sind und wir ein Andenken wollten, ließ ich gewähren. Ich fand jetzt die Aussicht auch nicht so überragend und man kann die Farm bei genauen hinschauen erst sehen mMn :). Aber hey.

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Von dort fuhren wir dann weiter zum nächsten 'Highlight'. Hier wurde richtig offensichtlich, wie aus dem wenigen 'touristischem' hier versucht wurde eine Einnahmequelle zu machen. Es sollte sich nachher so ähnlich durchziehen. Nach dem wir über die Brücke fuhren und anhielten, liefen wir ein Stück zurück und es ging zum Maasin River. Wer danach googlet, wird zuerst die Palme und den Fluss sehen. Vorort, dann doch die sehr touristische Ernüchterung, die offenbarte dass nicht alles Gold ist was glänzt. Nicht so idyllisch wie auf den Verkaufsfotos und mit einer in Bau befindenden Brücke. Der Fahrer zahlte also erstmal für uns Eintritt. Ich meine es waren 40 PHP. Dann liefen wir an den ganzen Booten vorbei entlang dem schmalen Steg. Am Ende dann besagte Palme, mit einem Gerüst um hoch zu klettern und von dort theoretisch ins Wasser zu schwingen. Wir hatten aber keinen Bedarf. Nach kurzer Zeit kehrten wir um und gingen wieder zum SUV.

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Von hier ging es nun zum Magpupungko Beach and Tidal Pools, wo wir eine längere Pause machten und dort gab es dann auch den von mir bestellten (extra bezahlten - viel zu teuer btw.) Kamayan. Natürlich musste auch hier der Fahrer eine Gebühr für uns zahlen.

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Im Hintergrund sind die Pools sichtbar. Bei niedrigerem Wasser kann man vom Strand aus hin, ansonsten links im Bild über einen kleinen wilden Pfad.

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Wir waren im nachhinein froh, dass wir früh los waren und dass dies der zweite Stop war. Wir konnten so zu den Pools kraxeln und den Pool noch recht entspannt genießen. +1 schielte ständig auf unsere Wertsachen, als wir im Wasser waren. Sie traute dem Publikum nicht immer. Das war schon sehr nett und erinnerte mich an die natürlichen Badewannen in Tonga, welche durch das Riff um die Insel rum entstanden und in welchen wir oft badeten.

Danach gingen wir an den Strand und genossen das wunderschöne Wetter, bis das Mittagessen fertig sein sollte. Der Sand ist nicht so fein wie auf Boracay, war aber dennoch sehr schön.

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Das Mittagessen - Kamayan:
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Natürlich war es viel zu viel. Fliegen waren auch immer wieder zugegen. So wedelte man, aß, wedelte, und der Tisch wanderte immer ein Stück weiter, um der knallenden Sonne zu entgehen. Nach dem wir kapitulierten und noch einiges an Essen übrig war, wurde dies abgeräumt. Erst Vorort erfuhren wir, dass man auch eine kleinere Variante und zusätzlich auch Krabben bestellen hätte können. Nun gut.

Wir zogen uns wieder um und machten uns fertig zur weiterfahrt. Auf dem Weg zum Auto entschied ich mich noch mal für kleine Superhelden gehen zu wollen. Mal ganz abgesehen vom traditionellen Tabò, waren die vorgefundenen Örtlichkeiten, nun ja gewögnungsbedürftig und wenig bis kein Wasser / Wasserdruck. War ich gar nicht mehr gewohnt. Natürlich kenne ich aber einfache Installationen und öffentliche Toilletten auch aus meiner Zeit z. B. in Tonga.

Nun fuhren wir also im schön kühlen SUV weiter zur Sugba Lagune. Wir wurden an einer Schranke mitten im Wohngebiet rausgelassen und der Fahrer fuhr den Wagen auf einen Parkplatz und kam dann wieder zu uns. Hier ging es dann wieder zu einem 'Zelt' unter welchem mehrere Leute saßen, die dann die Gebühr für die Boote einzogen. Man sollte sein Wasser dort stehen lassen (kein Plastik erlaubt wegen Umweltschutz) und man hätte sich andere Behältnisse für sein Wasser und Souvenirs kaufen können. Wir wurden recht schnell dann auf unser eigenen Schnellboot geleitet, nicht ohne vorher noch ein Foto von uns zu machen. Fängt also wieder sehr touristisch an :). Nach einer schönen Fahrt von bestimmt 30 Minuten durch die Lagune, an Mangroven und auf Stelzen gebauten Unterkünften vorbei, erreichten wir dann das auf Fotos beworbene Haus mit Sprungbrett. Wir beobachteten das Spektakel ein wenig. Amüsiert wie manche kreischend die 3m hopsten, andere hoch kletterten und dann rückwärts wieder abstiegen. Alle aber dennoch in Zeiten von Instagram ein Foto machten. Das Wasser auch hier wieder sehr klar, schön warm und es gab viele Stellen wo man auch nur bis zum Bauchnabel im Wasser war. Wer wollte konnte auch Kanus und SUPs mieten.

Da es doch recht voll war und sehr touristisch, gingen wir nach ca 30 Minuten wieder. Während +1 kurz noch zur Toilette ging, bevor unser Boot heran gerufen wurde per Funk, beobachtete ich wie eine Deutsch-Filipino auf einer Holzbank Ihrer Mutter Anweisungen gab, wie Sie die Tochter am besten ablichten sollte. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit dieser Selfiekultur, kann mich da aber nicht so mit identifizieren. Natürlich mache auch ich auf so einem Urlaub viele Fotos, aber ich versuche schon bewusst die Orte zu genißen. Ich fand es auffällig, wieviele mehr auf das 'Beweisfoto' achteten und Zeit aufwendeten, anstatt die Natur bzw. den entsprechenden Ort zu genießen...

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Nach weiteren 30 Minuten waren wir also wieder am Anleger und dem Zelt angekommen, wo wir dann 'zufällig' auf das Foto vom Hinweg angesprochen wurden. Zuerst wollte ich es nicht. Am Ende willigte ich ein und zahlte 100 PHP. Ist ja nicht mal 2 Euro. Läppert sich halt und ist so eine 'Touristenfalle'. Andererseits freuen wir uns jetzt über das Foto zuhause.

Nun fuhren wir weiter. Es ging zum 'Secret Beach'. Ganz so geheim war er dann doch nicht. Aber ganz nett. Die Leute verteilten sich auch ganz gut. Er liegt unweit vom Nay Palad Hidaway. Ein wunderschönes Luxushotel, mit 2000 Euro die Nacht, aber nicht meine Preiskategorie.

Nun ging es zurück zum SUV und wir näherten uns dem Ende unserer Tour. Es ging zum Cloud 9. Weltberühmt in der Surf Szene für seine durch das Riff gebrochenen Wellen. Wir liefen einen langen Steg entlang zu einem Haus, welches gerade renoviert wurde und aber als Ausblickspunkt und Wasserzugang diente. Wir lernten dass die Anfänger wegen geringerer Wellenhöhe links surfen und die Profis rechts. Wir schauten uns das ganze eine Weile an und kehrten dann um.

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Zur Linken die ruhigere Seite für Anfänger, die andere Seite für Fortgeschrittene.
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Schräg gegenüber unseres geparkten SUVs war ein Mischung aus Getränke und Supermarkt und so huschten wir dort kurz hinein und versorgten uns mit ein paar Getränken für die restliche Fahrt und ein paar Snacks und Getränken für den restlichen Abend.

Nun ging es zum letzten Stop. Die Catangnan Brücke. Bekannt für wunderschöne Sommeruntergänge. Was allerdings zuerst auffiel, massenweise kleine fahrende Läden an der Brücke, wo man allerlei Sachen kaufen konnte und viele Leute auf der Brücke.

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Das war uns dann doch zu touristisch und der Tag war ja eh schon lang gewesen. So meinten wir nur zum Fahrer, dass wir hier nicht aussteigen müssten und wir gerne umkehren und zur Unterkunft fahren könnten.

Am frühen Abend waren wir dann wieder in unserer Unterkunft und genossen das Abendessen, bestehend wie immer aus Resten vom Frühstück und Kleinigkeiten dazu gebratenen / gekochten Philippino Food welches +1 für uns zubereitete.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Die nächsten Tage waren unspektakulär. Das Wetter war dann eher durchwachsen, was auf Siargao zu der Jahreszeit vorkommen kann, und wir genossen einfach nur die Unterkunft. +1 liebte es im Regen zu baden und nutzte den Pool ausgiebig. Ich eher nur, wenn es nicht regnete.

Allerdings hatte ich mir am Strand wohl, trotz Sonnenschutzfaktor 50, einen derben Sonnenbrand eingefangen. Am kommenden Abend fuhren wir mit dem Tricycle kurz in die Stadt und holten noch ein paar Sachen im Supermarkt und Getränke. Auch weil +1 sich nach Lechon Manok sehnte und wir bisher keine Chance hatten eins zu besorgen. So gab es dann Lechon Manok und Frühstücksreste an dem Abend.

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Am nächsten Morgen kam dann leider für mich das Problem auf, dass ich mir den Magen verdorben hatte. Anfangs dachte ich vielleicht das Grillhähnchen von der Straße. Schwankte dann aber schnell über zu dem Essen am Strand. Wir kannten die hygienischen Zustände dort nicht genau (die Küche sah sehr einfach aus) und die Hitze und Seafood waren auch keine gute Kombination. Naja, wie @sgnflyer schon gegenüber erwähnt, fuhr dann die nette Angestellte von unserer Unterkunft zur Apotheke und holte mir vor allem dieses Getränk mit den Elektrolyten. Pocari Sweat. Es schmeckte sehr gut und half mir dann doch auch nach knapp 2 Tagen wieder fit zu werden. Insofern bekam +1 Ihre Entspannung, wenngleich Sie immer wieder nach mir schaute da ich viel schlief und nur Flüssigkeiten zu mir nahm, und ich verpasste nichts, da wir keine weiteren Aktivitäten gebucht hatten. Wir hatten ja durchaus auch überlegt z. B. die 3-Insel Tour zu machen.

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Das Wetter war sehr wechselhaft die letzten Tage des Aufenthalts und es gab hier und da mal Stromausfall. Zum Glück gab es den Generator. Der lief aber teilweise dann auch mal heiss und musste zwischendurch mal ausgeschaltet werden. Da fühlte ich mich schon fast wieder an Tonga und Kerzenschein erinnert. Das war damals nämlich auch so, wenn mal wieder ein Cyclone über Tongatapu huschte und der Strom abgeschnitten war. Man hatte zwar einen Generator und auch Benzin dafür zu hause, aber war ja auch teuer. Da hat man oft auch einfach mal bei Kerzenschein gesessen. Hat auch was für sich. Man spricht hierbei übrigens wohl von der Amihan Saison.

Anyway, hier noch ein paar impressionen vom wechselnden Wetter, dem Frühstück, Ubeeis, Besuch der Hühner und dem Weiswein, welchen wir uns noch am letzten Abend gönnten.

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Am Vorletzten Tag war dann noch Abends das Highlight, einer Massage. Wir bekamen beide eine Hilot- Massage. Das ist eine alte philippinische Massagemethode und mal was ganz anderes. Ich weiss gerade gar nicht mehr, wass wir damals für die Massage bezahlt haben. Es war auf jedem Fall nochmal deutlich weniger als in Manila und entsprechend ein Bruchteil von dem was man in Deutschland zahlt. Und das, obwohl Sie abends einen Hausbesuch gemacht haben.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Kapitel 19 - Tag 17 Zeit für die Rückreise

Am Tag der Rückreise nach Manila, genossen wir noch einmal ausgiebig das Frühstück. Als 'fast' Hamburger (bin ja nicht in HH geboren), kenne ich natürlich Labskaus und aus Australien / Neuseeland / Tonga auch gefärbte Mehlwürstchen und Corned Beef. Aber seit dem ich mit +1 zusammen bin, muss ich sagen, esse ich gerne mal qualitativ hochwertiges Corned Beef, oder die roten Würstchen. Auch Eier hab ich schon immer gern gegessen. Aber, genauso wie Reis, sind auch Eier ein essenzieller Bestandteil der Philippino Küche und ich hab da auch nichts gegen :).

Kurz vor der Mittagszeit gab es dann noch eine Mitteilung über ein mildes Erdbeben, recht nah an Siargao. Das verwundert ja aber auch nicht, da hier ja auch der pazifische Feuerring verläuft. Mitbekommen haben wir das Erdbeben nicht.

Nach dem Frühstück packten wir unsere letzten Sachen zusammen und nahmen von der netten Angestellten eine Tüte mit Geschenken für Ihre alten Zöglinge mit. Damals noch unter der Annahme, dass die Familie nun wieder in Hamburg lebt. Das sollte sich aber später als falsch herausstellen. Mailand oder Madrid. Hauptsache Italien oder wie war das noch :).

Nun brachten wir unsere Sachen zur Rezeption nach vorne und baten noch mal den Tricyclefahrer zu rufen, bevor uns nachmittags der Van zum Flughafen bringen sollte.

Das Wetter kippte wieder. Es wurde stürmisch und nass. Wir saßen anfangs noch nah am Strand, brachten uns dann aber in Sicherheit und ins trockene. Dort warteten wir noch ein wenig, bis der Regen weiter zog und der Tricyclefahrer uns wie verabredet abholte. Nun aber mit Kind hinten drauf. Die Tochter hatte wohl fertig mit der Schule heute :).

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Zurück an der Unterkunft wurde die Fledermaus mal wieder unruhig. Insulaner sind ja oft die Gelassenheit in Person. Der Van kam irgendwie nicht und man fragte bestimmt zwei Mal für uns nach. Dann war er irgendwann da und ich guckte auf dem Telefon auf der Karte immer wo wir gerade sind und ob wir es noch mit dem Gepäck rechtzeitig schaffen. Am Flughafen angekommen, mussten wir erstmal wieder eine kleine Flughafengebühr entrichten. Dann konnten wir aussteigen und uns in die sehr lange Schlange stellen.

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Denn auch hier durchläuft man einer Gepäckkontrolle, bevor man in den Terminalbereich kommt. Dort angekommen, war es auf kleinem Raum noch wuseliger. Wir hatten ja aber Premium Economy und daher dann auch einen Extraschalter den wir nutzen konnten. Wir gaben unser Gepäck ab und stellten uns in die nächste Schlange für die nächste Sicherheitskontrolle an. Es ging dann doch sehr viel schneller als man denken würde und am Ende sitzen alle an quasi dem selben Gate. Naja, man hat sozusagen zwei draus gemacht, aber eins wurde nur genutzt.

Der Flieger war mittlerer Weile pünktlich gelandet. Es goss in Strömen. So staunte ich nicht schlecht, als sich ein Mitarbeiter mit Regenschirmen in Position brachte. Die Idee war sehr nett. Half aber bei zwei Aspekten nicht. Der Weg auf das Vorfeld war für das nasse Wetter nicht gemacht. Es war zwar nicht sehr steil, aber dennoch etwas rutschig. So war ich froh, dass das Geländer dort war. Dann hatte man zwar einen Regenschirm, aber das Vorfeld stand dennoch unter Wasser. So wurde man auf jedem Fall naß. Es war also eher eine Schadensminimierung. Dennoch ein toller Service und wir schaften es relativ trocken in den Flieger. Wir hatten aber auch Glück, da es zu der Zeit wo wir durften, weniger wurde.

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Das war übrigens auch so ein Ding. In Manila durften wir noch zuerst borden. In Siargao ließen Sie erst irgendwelche einheimischen Vor und ließen uns und andere Turisten schroff abblitzen. War jetzt kein Drama die paar Minuten und es regnete eh. Aber ein System beim Boarding konnte ich nicht erkennen.

Unser ursprünglich gebuchter Mittagsflug fand dann übrigens doch statt. Der Morgenflug auf den wir zuerst umgebucht waren, war dafür gestrichen... Logik dahinter hatte ich keine erkannt.

Die Crew bekam die Zähne nicht auseinander und war relativ abwesend. An Bord gab es dann nach anfänglicher 'Kommunikationsschwierigkeiten' wieder eine Cola (genau ein Plastikbecher voll, keine Dose wie auf dem Hinflug) und ein Sandwich. Diesmal Fisch. Es gab keine Servierte dazu. Am Platz war diesmal nur eine Flasche Wasser. Also hakte +1 nach und fragte, ob wir denn auch noch eine 2. Flasche bekommen könnten. Nach dem Start brachte die Stewardess dann die Flasche zu uns auf 2 C/D.

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Um 1552 kam dann 'prepare for takeoff'. 2 Minuten später gab der Pilot vollgas mit angezogener Handbremse auf dem kurzen Runway. Eine Minute später kam man sich wie bei einer Zwille / Flitsche vor und nach einer Minute waren wir entsprechend auch schon in der Luft. Hatte was von einem Start auf einem Flugzeugträger (y)(y).

Kurze Zeit später waren wir über den Wolken und +1 schaute aus dem Fenster und ich auf Ihren Hinterkopf ;). Wir genossen den Sonnenuntergang zwischen den Wolkenschichten, die verschiedenen Inseln konnte man immer wieder mal erblicken. Der Flug nach Manila war sonst eher unspektakulär. Dann gingen die Anschnallzeichen an und es gab ein paar kaum spürbare Turbulenzen. +1 iwar leicht angespannt, mich stört es meist nicht und ich hab auch kaum etwas gemerkt. Die Dash-8 war +1 auf dem Hinweg schon etwas suspekt. Dann flogen wir eine S-Kurve Richtung MNL. Kann mich noch als junger Mensch an Dash 6 Inselhüpfer Tongatapu Ha'apai erinnern. Daß man eine so tolle Sicht hatte, auf relativ niedriger Höhe, war faszinierend und beängstigend zugleich.

Nach 10 Minuten erlosch das Anschnallzeichen und die Sonne war nun mehr auf der linken Seite der Kabine. Das Wetter schien besser zu werden umso näher wir Manila kamen. Gegen 1650 meldete sich der erste Offizier und sagte das wir uns nun bald in den Landeanflug begeben und es in Manila 31 Grad wären.

Das WC hatte regen Verkehr. Jeder weitere Besucher verzog immer mehr die Miene beim Betreten. Schon beim ersten Besucher kann nicht gerade Begeisterung auf. So dass +1 lieber am MNL einen Pitstop machen wollte und nicht so viel trank. Der Besuch des IAO CR (comfort room) war wohl schon nur mittelprächtig gewesen.

1706 gingen wir dann langsam in den Sinkflug und um 1710 gingen die Anschnallzeichen an und die Besatzung bekam die Ansage 'crew prepare for arrival'.

Wir schienen ein paar schleifen zu fliegen, so dass die Kabine zwar um 1715 fertig war, wir aber erst um 1723 das Fahrwerk raus und um 1728 touch down vermeldeten. 30 Minuten zu früh gelandet (so announced :LOL:)... 1730 biegen wir ab vom Runway und sind schon am Vorfeldplatz gegenüber Gate 39 / 42, wo auch schon 2 Busse warten. 1731 waren wir dann in der Parkposition. 2 Minuten später dann im ersten Bus. Was mir auffiel war, dass im Bus Telenovelas gezeigt wurden. +1 meinte zu mir, dass diese auf den Philippinen recht beliebt waren. War mal was neues, TV im Flughafenbus, statt Werbung oder sonstiges. Nach 2 minuten fahren wir los und sind kurze Zeit später am Terminal. 10 Minuten dauerte es dann, bis unser 'Priority Gepäck' vom Band kam. Zumindest das ist gut organisiert und reichte gerade für uns beide um kurz den CR aufzusuchen. Festzuhalten gilt auf jedem Fall für mich, dass sich die PE von Philippines Airlines gelohnt hat und mindestens eine Handbreit mehr Beinfreiheit herscht.

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Ich hatte keine Lust überteuert das Marriott oder das Hilton am Flughafen zu buchen und wollte schon letztes Mal das Mgallery ausprobieren. Da war es noch nicht eröffnet. So sollte es nun also dort hin gehen. Nur dauerte das mit dem Grab erstmal. Erst bekam ich keine Verbindung und dann wegen rush hour keinen Fahrer...

Nach einer Weile dann einen Fahrer gefunden und eisern der Taxi Mafia dankend abgelehnt, bis der Fahrer vorfuhr.

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Das Hotel ist sehr neu. Ein sehr schön eingerichtetes Haus. +1 genoss das VIP Treatment und das wir im Loungebereich eingecheckt worden. Auf dem Zimmer angekommen, fanden wir eine kleine Überraschung vor. Ich hatte angegeben dass es unser letzter Abend des Honeymoons wäre, da man als Accor Gold ja immer eine Kleinigkeit bekommt. Die Schokolade war aus der Haus eigenen Pattiserie. Diese ist wohl auch sehr bekannt für Ihre Qualität.

Man hatte mir damals auch noch gesagt, dass die Präsidentensuite noch in der Fertigstellung ist und aber ab Anfang 2024 fertig sein sollte. Dies ist mittlerer Weile auch der Fall. Ich hatte vor kurzem mal in der Accor App geschaut.

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Wir machten dann noch einen kleinen Rundgang und gingen dann zur Bar / Außenterasse um den Getränkegutschein einzulösen. Leider fand im Restaurant eine Veranstaltung statt. So mussten wir eine oder zwei Etagen runter und dann über Flure und ein Treppenhaus seitlich zum Pool und zur Bar laufen. Am Ende kein Beinbruch. Aber es war auf jedem Fall eine laute Gruppe mit viel Spaß bei Videoke und anderem. Wir genossen beide ein Glas Wein und die Aussicht.

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Kevin Ong ist wohl recht bekannt und wurde angepriesen beim Rundgang.

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Hier mache ich mal erneut einen Cut und hoffe morgen den Rest hier posten zu können.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Wir gingen danach aufs Zimmer und ich machte mich kurze Zeit später auf den Weg nach unten, zum Grabfahrer. Ich hatte mich entschlossen noch am selben Abend den Koffer zu holen, damit wir den letzten Tag entspannen können.

Auf dem Weg zum Novotel machte der Grab Fahrer erstmal einen Halt für Luftdruck und WC Pause :LOL: . Da wir hielten und es länger dauerte, fragte die App ob alles okay sei, oder ob man Hilfe benötigt. Das fand ich eine sehr gute Sache. Da fühlt man sich gleich sicherer. Gerade wenn man sich die Taxis hier und auch in Australien anschaut, scheint es zumindest in Australien immer mehr auszusterben, da der Ruf sehr schlecht ist. Auch auf den Philippinen wird ja immer mal wieder von der Taximafia gesprochen... Gegen 2330 war ich dann wieder zurück im MGallery.

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Im Hotel haben wir dann noch bis 130 Uhr übermüdet umgepackt und 5kg für 69€ hinzugebucht. Machte den Checkin stressfreier. Mein Elternteil schrieb dann noch, dass die Wohnung vorgeheizt wird und etwas essen eingekauft wird. Was für ein Luxus :).

Ich hatte relativ schlecht geschlafen. +1 hatte gut geschlafen. Bett und Kissen super, aber mein Magen war wohl noch etwas sensitiv. So das ich um 4 bis 5 uhr oder so noch mal wach war und den Comfort Room besuchte. Gegen 8 uhr wurden wir beide wach. Wecker war für mich eigentlich für 830 und +1 9 uhr gestellt. Ich trank Nespresso und +1 schlummerte noch ein wenig.

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Um 9 uhr machen wir uns langsam fertig. 945 sitzen wir im Admiral Club beim Buffet. A la card wäre untem in der Lounge gewesen.

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Bei Begrüßung wurde mir was von vegan erzählt und der Chef käme gleich... Hatte nur ja ja okay gesagt, weil is ja quatsch. Stellte sich raus, das Accor mich als veganer im System eingestellt hatte lol. Zweitbeste IT nach Lufthansa....

Nach einem ausgiebigen Frühstück waren wir gegen 1130 wieder im Zimmer und wollten noch etwas entspannen. +1 stresst das reisen immer etwas. Das packen, alles rund um den Transport und die damit oft verbundenen langen Tage. Daher legte sie sich noch mal hin. Ich war noch so voll vom Essen und auch nicht müde, so dass ich mich einfach nur ins Bett neben sie setzte.

Irgendwann machen wir uns dann wieder fertig, da wir gegen 14 Uhr noch mal die Lounge unten für ein paar Drinks, entspannen und Leute gucken nutzen wollten, bevor wir um 16 Uhr den late check out vollziehen sollten.

Beim Checout teilte man mir dann noch mit, dass die Presidenten Suite im nächsten Monat eröffnet werden soll und das weitere Accor Hotels in Planung sein sollen.

In der Tat hat die Accor Gruppe einige Hotels und Resorts für die Philippinen geplant (16 bis 2028):

Ibis Styles Manila Araneta City
South Palms Resport Panglao Bohol (MGallery)
Mercure Cebu Downtown
Pullman Manila Primex Tower
Sofitel Cebu
Mercure, Banyan Tree, Angsana, Sofitel und Emblems Clark

Zwischen Metromanila und Clark soll ja auch der neue Flughafen entstehen. Kann also ganz interessant werden.

Kurz nach 17 Uhr waren wir dann mit dem Grab am T3. Natürlich waren die Emirates Schalter noch nicht besetzt. Ab 19 Uhr oder 20 Uhr sagte jemand würde dies der Fall sein und +1 wollte dann nicht das Gepäck einlagern und zur MOA wir ursprünglich geplant, sondern in der Nähe auf der Lauer liegen. Das ganze mit dem OFW Papierkram, Steuern wiederholen, Stempel bei verschiedenen Mitarbeitern sammeln, sorgt jedes mal für Streßpegel Anstieg.

Ich ging austreten und nach einem Kaffee ausschau halten. Dabei traf ich erneut auf eine Filiale einer der in anderen Reiseberichten vertretenen Ketten und heimgesuchter Läden...

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1810 Uhr gab es schon eine inoffizielle Schlange (sowas hatte ich in der Form auch noch nicht gesehen. Leicht chaotisch diszipliniert). Gegen 1845 waren so schon gut 50 PAX in den Startlöchern und sortierten teils schon mal Dokumente.

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1910 waren es gefühlt schon doppelt so viele.

1915 ging es dann los und alle etwas nervös. Erst ältere und Familie und dann der Rest. +1 holte ein paar Damen und ihre Mutter (?) und sagte sie sollen losgehen und sich anstellen 😅 ..

Wir waren, dank der frühen Ankunft am Terminal und entsprechender Position in der 'Schattenschlange', die ersten in einer von 10 Schlangen (wenige davon für online checkin Kunden).

1934 kamen dann 6 Damen für die Schalter ! Um 1940 Uhr waren wir dran und 1945 Uhr fertig. Nach dem extra Gewicht wurde nicht gefragt, war aber ja auch in der Buchung hinterlegt. Dieses Mal ging also alles reibungslos ohne power play ab. Nächstes Mal dann ja hoffentlich mit Doppelpassmöglichkeit dann nur noch mit Deutschem Pass oder mindestens Niederlassung unterwegs und nicht mehr so kompliziert alles (da hatte ich naiv die Rechnung ohne Deutsche Bürokratie gemacht in Retrospektive. Stichwort Einbürgerungstestverfügbarkeit, Überlastung der Behördenlandschaft, Digitalisierung in Deutschland (Ironiemodus an)).

Ich daddelte bagtags ans Handgepäck und +1 lief zu den government counters um Terminal fee und was noch (?) erstattet zu bekommen. Dann ging ich zum CR. Danach ging es dann für uns zur Ausreise und Siko. Hier war noch alles leer und dauerte nicht so lange und 2015 Uhr waren wir mit allem durch.

2020 nun für knapp zwei Stunden in der 'A Lounge'. Klein und fein. Für 3000 PHP für 2 pax bzw 25 USD / EUR pax. In der von Emirates genutzten Marhaba Lounge war es schon voll und müsste die letztes Jahr von Turkish benutzte Lounge sein.

Quiet zone, Rum, Whiskey, Vodka, Wein, San Miguel Bier, soft drinks, Wasser, verschiedene Kaffeevariationen. Das war die Ausstattung der Lounge und ich kam kurz ins Gespräch mit United Kunden, die mir Guam schmackhaft machen wollten. Aber Urlaub ist ja nun leider vorbei...

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Nach etwas essen, einem Bier und zwei Glas Wein ging es dann noch kurz Zähne putzen und dann 20 Minuten vor bording zum Gate. Stellte sich raus, dass das Gate direkt beim Fahrstuhl gewesen war und wir zu früh die Lounge verließen. Nun denn, dann also noch mal bei den Shops geguckt. Der Gatebereich war zu voll, eng und anstrengend.

Wie gesagt, der Flug war ausgebucht und es wurde auf 1 Handgepäck hingewiesen, alle mit mehr wurden aufgefordert das Übergepäck einzuchecken. Selbst wir mit je nur 1 piece wurden gefragt. Ein russischer PAX hatte längere Diskussionen, da er am Duty Free einiges an handwerkskunst und Co gekauft hatte und dies nun alles als Handgepäck mitnehmen wollte. Er beharrte auf sein Recht und mehrere Angestellte redeten auf Ihn ein. Irgendwann lenkte die Ranghöchste Angestellte am Gate ein und sagte, dass er ggf. halt dann das alles zu seinen Füßen nehmen müsste...

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Wir warteten weiter ... Denn der Flug war auch 15 Minuten nach offiziellem Bording noch in Reinigung...

Gate closing offiziell 2310, Kinder und andere waren am borden, wir in Gruppe C dann um 2330, also eigentlicher Abflugszeit durften wir dann rein. Nach gefühlt 5 mal Boardingpass zeigen, waren wir dann nach 7 Minuten an unserem 2er Block in Reihe 46 angekommen. Ich verstaue unsere Koffer und mache es mir bequem, während +1 noch einmal schnell um die Ecke ging. Wir waren uns beide nicht ganz sicher, ob wir uns das Essen in 2 Stunden oder so sparen und gleich lieber ein bisschen schlafen... +1 sagte, Urlaub zuhause ist schon ganz schön, aber NAIA ist anstrengend 😅.

Während ich mir die airshow anschaute, hatte +1 schon house of gucci an und sich vom Business Class Flug der TK letztes Jahr, einen Aufkleber mit 'do not disturb' an den Schal geklebt und sich für das Land der Träume vorbereitet...

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2356 gingen die massiven Triebwerke der 777 an und der Kapitän meinte, dass wir hoffentlich in Kürze auf dem Weg wären.

0005 ertönte dann 'groundstaff please leave aircraft' und 'prepare all doors and cross check', sowie dann endlich der push back eine Minute später. Gefolgt von dem Video mit dem Sicherheitsanweisungen. 0012 rollten wir endlich los. 0019 überqueren wir 31-13 und fahren am Philippine Airlines Terminal 2 vorbei. Wie erwartet war +1 schon eingeschlafen, bevor wir überhaupt abgehoben sind. Manchmal echt unfair wie schnell sie einschlafen kann... 0026 Bogen wir dann endlich auf den Runway und Ansage 'prepare for departure'. 2 Minuten später heulten die Triebwerke auf und wir brauchen doch ein wenig Anlauf, wenngleich wir dennoch nach ca. 60 Sekunden in der Luft waren. 0030 drehten wir ab Richtung Manila Bay und ließen Metromanila hinter uns.

Ich döste etwas, bis um 145, also eine Stunde nach Abflug, das Essen kam. Auf Pancit hatte ich keine Lust. Das Hähnchen war saftig und der Kuchen Okay. Economy Essen halt. Der Weißwein schmeckte furchtbar. Aber dafür kann ja der filipinische Kollege, welcher das Essen reichte nichts...

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+1 wollte weiterhin nichts essen und schaute den Film weiter, während ich auf die Karte starrte. Wir waren gerade über Vietnam, auf dem Weg nach Thailand. So wie ich es für den Hinflug vermutet hätte. Vielleicht ist wegen dem regen Flugverkehr ja einfach die eine Richtung so und die andre Richtung so geleitet, muss ich mir noch mal in Ruhe auf Planefinder / Flightradar anschauen.

Frühstück war okay. Ei war mehr Brei alles andere. Ein Kind weinte erst ein bisschen nach dem Frühstück. Also trotz zahlloser Kinder, ein entspannter Flug.

Wir sollten mit etwa 15 Minuten Verspätung landen. Aber wir hatten ja eh ursprünglich fast 4 Stunden Transit.

Mit 111 kmh Headwinds ging es nun in den Endspurt und nach dem Frühstück waren so nur noch 1 Stunde 10 Minuten, bis zur Landung in Dubai. Zum Glück. Taxiing wurde vom Kapitän mit 5 Minuten angegeben. Unser Anschluss ist so spät, dass erneut nur der Gatebereich bekannt ist. Dieses Mal also B-Gates. Dann wäre der erste Flug schon mal halbwegs entspannt überstanden.

Die Economy Class Toiletten bei Emirates waren einfach nur eklig. Habe ich bei SQ in 30 Jahren nicht erlebt. Da wird stündlich gereinigt.

Das OnAir ist weiterhin ein Witz und funktioniert quasi nicht. Bei anderen Fluggesellschaften funktioniert das doch auch halbwegs?

Duty-free schien auch keiner kaufen zu wollen. Die russische Emirates Dame lief mehrfach am Anfang und am Ende des Fluges durch und keiner reagierte.

Ich mag den DXB nicht wirklich. Lange Wege, laut, und die Umsteigezeiten sind für mich auf jedem Fall nicht erste Wahl. Auch reizt mich das Bling Bling nicht so. Ich lese zwar immer wieder gerne die Reiseberichte, aber es gibt viele andere Destinationen die ich eher anfliegen würde, bevor es Dubai wäre. Da hilft auch nicht, dass EK an Hamburg die beste internationale Anbindung bietet. Wobei mittlerer Weile ja auch Qatar am Start ist und Etihad kommen soll. Mit letzteren könnte man Verwandschaft von +1 in AUH besuchen.

443 lokaler Zeit wurde die Kabine verdunkelt und die Crew saß an ihren Plätzen. Es wackelte im Landeanflug und schleifen fliegen auf DXB durchgehend.

9 minuten vor 5 uhr dann 'cabin crew prepare for landing' und Fahrwerk und Landeklappen kamen zum Einsatz.

Touch down dann 455 uhr. An der Außenposition kamen wir dann nach 8 Minuten an... Die Busse waren aber schon da. 3 Stück hatte ich erblickt. Könnte kuschellig werden. Der erste Bus fuhr um den Flieger um 509. Mal sehen wie lange es von Reihe 46 dauert, bis wir im Bus sind dachte ich mir. Zumindest sind wir fast die letzten und damit quasi die ersten aus dem Bus. Muss man ja immer positiv sehen lol.

Viertel nach ging plötzlich hinten die Tür auf und 2 Busse waren hinten für den Einstieg bereit ein Dritter Stand dann da, für die letzten Passagiere. Ein paar Minuten später ging es dann los. +1 war irritiert, weil ihre Landsleute schon im Bus wieder quer durch den Bus und durcheinander reden. Ist auch bei Feierlichkeiten immer lustig das Durcheinander der Konversationen zu verfolgen. Aber halt irgendwann auch viel / anstrengend und manchmal laut. Mit etwa 45 Minuten Verspätung und im Schneckentempo erreichen wir dann per Bus den Gatebereich.
 

Batman

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18.11.2017
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Hamburg
Dann wurde die am nähesten liegende Siko nach 50 PAX wieder geschlossen und wir wurden wieder zur großen, aber nervigen Siko geschickt. Dann Gate B10 als unseres identifiziert und +1 danach erstmal auf CR und zog sich um.

+1 kaufte noch mit philippinischer Beratung etwas Makeup und ich dann für uns traditionelle Nussmischung und Schokolade, wie sie +1 aus ihrer Zeit im VAE kannte. Dann gab es für mich Espresso Macchiato bei 'Got my fix'. Bevor es dann wieder ans borden ging, putze ich mir die Zähne, wusch mein Gesicht und legte noch einen pitstop ein. Hier werden ja wenigstens die CRs ständig gereinigt. +1 aß noch den Apfel aus dem Mgallery. Ich wollte nichts essen. Gibt ja gleich wieder was im Flieger und egal wie übermüdet ich gerade war, es hieß wach bleiben und Filme schauen, damit ich morgen bei der Arbeit wieder in der richtigen Zeitzone bin...

Ek59 war auch voll. Vorteil am den hinteren Reihen ist definitiv auch, mehr Platz für Handgepäck. Flieger wurde noch betankt, während PAXE einstiegen und man merkte, dass dies ein Touribomber war. Überwiegend deutsche Urlauber.

Der Kapitän meldet sich um kurz nach halb neun und kündigte starke Gegenwinde für den Großteil des Fluges an und das wir heute 6:40 Std fliegen würden (ICE sagte aber fast 24 Stunden hehe). Wegen Rush Hour am DXB würden wir vielleicht nicht ganz pünktlich wegkommen.

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844 'all ground staff please leave the aircraft'. +1 schlief schon wieder, obwohl ich ihr geraten hatte wach zu bleiben. Aber, der Reisestress und eher schlechte schlaf in economy 'got the better of her'. Ich guckte nach Filmen, welche ich ggf. gleich gucken könnte, während wir auf das schließen der Türen warteten.

850 'cabin crew prepare doors and cross check'. Dann kamen die Sicherheitsanweisungen und push back 2 minuten nach Türen zu. 855 fuhren die Turbinen mit riesem Krach hoch und wir rollten kurze Zeit später Richtung Runway. Noch bevor wir auf dem Runway waren, machte ich 'Umami' an.

Durch den Verkehr in DXB zog sich der Abflug hin. Mag aber auch an der Müdigkeit liegen.

Was ich ja echt nervig fand - 4 Minuten Werbung im ICE.

2 Flieger waren auf 12R (glaub das war unser Runway) noch vor uns, bevor wir dran waren und 0908 erklang 'cabin crew prepare for departure'. 911 ging es für uns auf 12R und die GE Triebwerke heulen auf. Nur eine Minute später, mit erneut recht viel Anlauf, sind wir in der Luft und auf dem Weg nach Hamburg. Nach ein paar Minuten wird der Film einfach für ICE Werbung unterbrochen. Finde ich echt unnötig und nervig.

Neben mir am Gang des 4ers kamen nakte Füße zum Vorschein. Auf dem Sitz zumindest und nicht beim Nachbarn davor auf der Armlehne. Aber warum?

Gegen 1015 gab es dann den Snack. Das Sandwich war völlig versalzen und auch mit zu viel Pfeffer. Merkwürdig.

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Über Bagdad war ich mit den ersten Film fertig und hatte ein bisschen Durst. Man muss wohl bis zum essen kurz vor der Landung aktiv darum bitten. Eine Flasche Wasser gab es diesmal bisher nicht. Es ist also bei Emirates auch nicht mehr alles Gold was glänzt sozusagen.

Danach schaue ich mir 'Maid in Malacañang' an um etwas besser die Marcos Familie und der Zusammenhang mit den Philippinen zu verstehen. Schlafe aber dabei ein. Also leichte Kost animierter Film und weg war ich. 2,5 Stunden vor Ankunft war ich dann wach geworden und das Mittagessen wird langsam vorbereitet. Wir waren mittlerweile kurz vor Brasov, Rumänien.

Währenddessen wackelte es weiterhin etwas. Lag wohl auch ein bißchen an dem starken Gegenwind (196 kmh wird teilweise angezeigt).

Wechseln wir jetzt langsam Mal in die Hamburger Zeit. Es ist nun 11:25 Uhr, als das Essen bei uns ankommt und wir haben mittlerweile Ungarn fast überflogen. Es sind jetzt noch knapp 1000 km bis Hamburg. Ich entscheide mich für das Gulasch und +1 für das Hähnchen (Nudeln trocken laut +1 und halt 2 mal Nudeln. Stand so nicht auf der Karte und sie hatte auf Reis oder Kartoffeln als Beilage gehofft). Mein essen brauchte Salz und Pfeffer und das Gemüse war zerkocht, sonst war das Essen aber gut und +1 schmeckte dieses besser, als das auf dem vorherigen Flug.

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Viele PAX machen leider den Sitz zu den Mahlzeiten nicht senkrecht. Macht es etwas anstrengend zum essen.

Die Crew war sehr langsam. Dresden war auf der Flugkarte schon zu sehen und die letzten 10 Reihen oder so hatten immer noch ihre Trays vor sich. Es verblieben noch etwas 1,5 Stunden bis zur Landung.

Kurz nach 12 Uhr gab es noch mal Kaffee oder Tee, aber Kuchen dazu war schon gegessen und das Tray stand noch da. Mittlerweile waren wir schon fast an der deutschen Grenze.

1215 war immer noch nicht abgeräumt und die Anzeige sagte seit längerem, dass wir noch 1:29 Std bis zum Ziel hatten. Das war uns auf dem Hinflug auch schon aufgefallen, dass die ICE Air Show sich scheinbar gerne mal aufhängt. Geht ja auch ein wenig einher mit dem schlecht funktionierenden OnAir. Just erklang der deutsche erste Offizier und meldete noch 35 Minuten Flugzeit und eine pünktliche Landung. Kurz hinter Berlin gingen dann auch die Anschnallzeichen an und wir gingen langsam in den Sinkflug.

Die Crew kam immer noch nicht hinter her, so wurde auf unserer Seite weder Decke noch Kopfhörer eingesammelt.

Sehr holpriger Landeanflug wegen niedriger Wolkendecke und +1 war schon schwindelig. 1249 dann touch down bei Regen. Beim Taxiing fuhren wir an einer Maschine 'Canadian North' vorbei. Kannte ich noch nicht. 1256 kam das Terminal auf der Kamera in Sicht und schon Bogen wir zum Gate ab. 1258 kamen wir zum stehen und der ganze Flieger wurde unruhig...

1310 dann draußen. Pitstop gemacht, da sich eh alles bei der Passkontrolle staute.. E-gates waren nicht in Betrieb. Ich stelle mich mit +1 bei 'Alle Pässe' an. Geht eh in Hamburg beides irgendwie gleich schnell.

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1335 waren wir dann durch und liefen zu Band 4 um unser Gepäck zu holen. Erwartungsgemäß waren schon die Koffer auf dem Band. 1340 haben wir alles zusammen und 5 minuten später sitzen wir im Taxi und der Taxifahrer kannte unsere Adresse nicht. Kommt leider in letzter Zeit öfter vor. Früher gab es ja noch eine Prüfung und die Fahrer kannten gefühlt jede Adresse. Heute mit Navi im Telefon, scheint das leider vorbei zu sein (ein Jahr später soll die Stadt Hamburg nach vielen Beschwerden einlenken und es wird wieder einen Test geben) . Eigentlich kein Drama. Viel erwarten tut man eh von den Hamburger Taxifahrern nicht mehr und es sind eh nur ein paar Minuten fahrt. Vor allem wenn der Taxifahrer rote Ampeln mitnimmt und fast noch Fahrradfahrer beim abbiegen. Der Taxifahrer wollte noch nicht mal helfen die 65 kg zu entladen. Wir hievten also alle 5 Gepäckstücke raus und dann in den ersten Stock und waren froh um 1408 zuhause zu sein. Vorgeheizt, eingekauft, geputzt und gekocht (Roulade, Kartoffeln und Rosenkohl) hatte der Elternteil und sogar eine Flasche Wein und Weihnachtskekse hingestellt. Na wenn das kein heimkommen ist 💕.
 

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