Rückkehr nach Deutschland

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GL500

Aktives Mitglied
09.04.2009
160
0
HKG, SIN, CGK
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Hmm... vielleicht war ich in einem anderen Beijing oder Shanghai. Aber:

- warum lächelt da keiner und ist etwas freundlicher
- warum ist alles überzogen geregelt (und es hält sich niemand dran)
- warum schafft es heute in der Beijing/Shanghai Subway nicht zu rempeln, Leute rauszulassen oder reinzulassen
- warum rempeln die Leute alle
- warum hetzen alle Leute durch die Gänge
- warum schmeckt der Kaffee so beschissen
...

Sorry, aber ich bin mittlerweile froh meine PEK/PVG Aufenthalte so kurz wie möglich zu halten.

Leider zu spaet diesen Post gesehen, aber er bringt es in kurz auf den Punkt. Alleine nur eine Fahrt mit der Ubahn, Linie 1 oder Linie 2 in Shanghai, und man bekommt das blanke Grauen wie haesslich die Chinesen in wirklichkeit sind. Es wird weder gelaechelt, noch Ruecksicht genommen auf andere, es wird getreten und getrampelt, es wird weder die Leute zuerst rausgelassen, noch wird Aelteren der Sitz angeboten. Stattdessen wird rungespruckt, rumgefurzt, rumgeruelpst, rumgeschrien (direkt face to face und ins Telefon), es wird keinerlei Ruecksicht auf Kinder genommen....stattdessen nur ICH ICH ICH ICH ICH. Das Ego der Chinesen uebersteigt den eigenen intellektuellen Horizont um das millionenfache.
 

esc0bar

Erfahrenes Mitglied
24.10.2013
595
0
Besser haette man es nicht sagen koennen. Gerade hier China als das SERVICE Paradies anzupreisen ist alleine betrachtet schon blanker Hohn. In China laeuft es nicht rund, und die angesprochene Leichtigkeit ist vlt fuer jemanden der nur mal 3 Wochen dort ist glatt ein Witz.

Fakt ist der Chinese kuemmert sich ein Sch...dreck um Service oder um das Kundenwohlergehen. Schon mal ein Taxi in PEK oder PVG genommen? Glueck gehabt das man evtl nicht eines der burgunderfarbenen, mit einem X-plate versehenen Taxi erwischt hat? Oder mal versucht etwas zu shoppen? Dabei auf die fachkundige Beratung der Verkaeufer gehofft oder doch eher das blanke Desinteresse zu spuehren bekommen? Und Starbucks hier als das Paradebeispiel zu nennen, sorry, aber das ist zu einfach.

Die Freundlichkeit ist aufgesetzt, der OPNV ist eine glatte Katastrophe, die Staatsbediensteten sehen ihren Job eher als Zwang an, dementsprechend ist auch das Niveau so gross das selbst Zwerge unter einem Teppich noch Loopings fliegen koennten. Die Flughaefen und deren Service sind die reinste Servicewueste, das Internet hat in jedem Afrikanischen Busch eine bessere Verbindung an die Welt nach draussen und IST NICHT BLOCKIERT. Medizinische Versorgung ist die reinste Katastrophe, schin mal versucht einen Krankenwagen zu bekommen oder eine Notwendige OP??? Man kann froh sein als Auslaender wenn man ueber eine sehr gute Auslands KV verfuegt die einem Zutritt zu einem auslaendischen KH hier ermoeglicht, die einen temporaer zusammflickt so dass man zur Behandlung nach HKG, SIN oder gar Europa fliegen kann.

Was ist den Lebensmitteln??? Was ist mit der Frische??? Was ist mit den Umweltbelastungen bei selbst simpelsten Grundnahrungsmitteln? Welche Service Kultur soll China haben???? Und bitte schoen wo soll es die geben??? In einem Land wo Fussgaenger beim Ueberqueren der Strasse Freiwild sind und einfach ueber den Haufen gefahren werden ohne Konsquenzen. In einem Land in dem ein Auslaender per se keinerlei Rechte oder Anspruch auf eine faire Behandlung hat oder jemals bekommen wird. Alles was zaehlt sind die HAN Chinesen, propagiert in taeglichen Dosen von Kaspern aus der ewigen dreckigen Stadt.

ALSO WO IST CHINA ENTSPANNEND UND SO VIEL ANGENEHMER ALS D???????

Der TE sollte aufwachen und sein eigenes Leben geregelt bekommen und endlich anfangen die Errungenschaften Deutschlands als ein Hochkulturland des 21. Jahrhunderts schaetzen zu wissen bevor er hier den klaeglichen IST-Zustand Chinas welches eher an eine Clownsveranstaltung geleitet von hoch-kriminellen Clans und einer Truppe alter Saecke unter dem Deckmantel des Kommunismus zu schwaermen anfaengst.

Und bevor jetzt gleich wieder eine Diskussion wie im Sandkasten oder eine Art Schw..zvergleich kommt, meine Erlebnisse sind basierend auf mehr als 12Jahren leben in China, und weiterhin Reise nach China da es leider leider ohne dieses Land nicht mehr geht. Ich waere der erste der diesem Affenstall den Ruecken kehren wuerde.

Sehr viel von dem, was du schreibst, ist wahr ;) Auch mir fallen viele derartige Sachen hier auf, jedoch denke ich, dass vieles davon Gewöhnungssache ist. Mir gefällt es hier nach wie vor extrem gut, auch wenn von dir geschilderte Probleme nach wie vor existent sind.

Der ÖPNV ist auf Metro-Niveau (also U-Bahn/S-Bahn in DE) in meinen Augen mit Deutschland ziemlich gleich, lediglich auf der Ebene der Fernverkehrsverbindungen verliert die Deutsche Bahn um Längen (aber ich bin bekanntermaßen ja sowieso kein Freund der DB). Dass die hier auf dem Boden befindlichen Pfeile (zum Ein- bzw. Aussteigen) für den ein oder anderen Chinesen auch anscheinend zum ersten Mal wahrgenommen werden macht mir aber auch nichts. Dann wird er eben beim Versuch in die Bahn zu steigen von mir aus ebendieser wieder "herausgerissen" und merkt sich vielleicht beim nächsten Mal, dass man die Leute erst aussteigen lässt, bevor man selbst einsteigt (sehr unwahrscheinlich allerdings, weil er sich selbstverständlich keiner Schuld bewusst ist). Der Straßenverkehr ist mit dem in Deutschland auch nicht vergleichbar, allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich persönlich hier bis auf zwei kleinre Unfälle noch nie wirklich etwas dramatisches erlebt habe (abgesehen von den 4 Verkehrstoten, welche ich alleine im letzten Jahr gesehen habe) ... Man gewöhnt sich halt trotzdem irgendwie dran.

Genauso wie ans Internet. Mittlerweile spricht sich doch auch unter Chinesen herum, dass man dann eben einen VPN verwendet ... und über die 35mbit-Flatrate-Leitung, die ich hier in Shanghai habe, kann ich mich auch wirklich nicht beschweren (da beschwere ich mich lieber über die Telekom, welche bei einer bezahlten 16mbit-Leitung nur 10mbit durchbekommt ...).

Beim Thema Lebensmittel gebe ich dir Recht, allerdings fahre ich hier mit dem Grundsatz cook it / peel it / boil it nach wie vor nicht wirklich schlecht. Jedes Essen, dass diesen Merkmalen nicht entspricht, wird dann halt nicht gegessen.

Dass Laowais hier teilweise einen extrem schweren Stand haben was rechtliche Aspekte und v.a. die gesundheitliche Versorgung betrifft, ist leider wahr. Allerdings muss man hier auch dazu sagen, dass eine ordentliche Auslands-KV eben doch Besuche in Expat-Krankenhäusern ermöglicht, wohingegen Chinesen dann im teilweise verschimmelten / unhygienischen / tw. nicht sterilen Krankenhaus behandelt werden ... Und für größere medizinische Eingriffe sollte es nach Möglichkeit dann tzd. immer nach Deutschland zurück gehen.

Ich selbst hab mich mittlerweile an viele Sachen gewöhnt, auch wenn ich manchmal echt Tage bzw. Stunden dabei habe, wo ich jeden Chinesen am liebsten an die Wand klatschen würde. Dann zum Beispiel, wenn vor dir auf der Treppe Richtung Metro mal wieder eine Frau vollkommen ohne Vorwarnung stehen bleibt, weil sie ihre 微信 (WeChat)-Nachricht erst zu Ende lesen muss oder der Taxifahrer wie selbstverständlich den Umweg durch die Pampa nimmt, weil er denkt man sei doof ... Oder man wieder beinahe vom eBike über den Haufen gefahren wird, weil man dich nicht gesehen hatte, man musste ja am Handy spielen ...

12 Jahre in China leben sind natürlich schon ein Wort, so lange werde ich das hier auf keinen Fall machen. Bei mir ist nach 3, maximal 4 Jahren hier Schicht im Schacht und es geht wieder nach Deutschland (oder woanders hin).
 

MS.PANAM

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
961
0
SRQ/HAM
Uns geht es seit vielen Jahren so ..... Flieger landet in D und schwupps ist sofort alles irgendwie angespannt. Eine unfreundliche Art von Hektik wabert ueberall im gesamten Alltag. Dabei ist die Effiziens immer weiter gesunken, parallel dazu die Aggressivitaet gestiegen. Auch wenn hier nicht immer eitel Sonnenschein ist, wir leben gerne in USA .... und kommen immer seltener nach D... Amerika wird ja gerne mit Oberflaechlichkeit und anderen Negativen belegt - aber unser Fazit : Lieber so leben, als mit der offenen Aggressivitaet und dem Egoismus und der Besserwisserei in D....
 

Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.047
468
Na ja, wir romantisieren gern das Fremde - und schauen in der Fremde nicht so genau hin.
Dass sich die Menschen in China respektvoller Benehmen, kann ich nicht bestaetigen. Dass generell Services kundenorientierter sind, ebenfalls nicht - allerdings mit wortreichen Entschuldigungen fuer das eigene oder strukturelle Versagen.
Am Laestigsten empfinde ich die fehlende Kompatibilitaet chinesischer Dienstleister mit internationalen Standards gepaart mit einem wachsenden Nationalismus der chinesischen Gesellschaft. Wer schon einmal versucht hat, ein Flugticket mit KK zu bezahlen, weiss, was ich meine.
 

renegade84

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
355
0
Ich muss gestehen, dass ich mich nach jeder Auslandsreise wieder darauf freue, "nach Hause" zu kommen. Egal ob USA, Indien, Thailand, Australien oder was auch immer - unfreundliche und unprofessionelle Leute trifft man doch überall!? Vielleicht macht auch der eigene Ton etwas die Musikm - ich selbst kann Deutschland zumindest nicht als Servicewüste bezeichnen.. Gerade in den letzten Jahren hat sich hier doch auch einiges getan, meiner Meinung nach. Die Bürokratie ist zum Beispiel in Indien doch um einiges höher als bei uns hier - und eine texanische Dinerbedienung glänzt auch nicht unbedingt immer mit Freundlichkeit. Und, nachdem ich ein Jahr lang an einem Ort gelebt habe, an dem es nicht einen einzigen Tag geregnet hat, kann ich euch sagen, dass einem auch irgendwann die Sonne auf den Zeiger geht... Also: ich freue mich jedes Mal sehr, wenn ich in München oder Frankfurt aus dem Flieger steige und ich zu Hause bin...!
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Na ja, wir romantisieren gern das Fremde - und schauen in der Fremde nicht so genau hin.
Dass sich die Menschen in China respektvoller Benehmen, kann ich nicht bestaetigen. Dass generell Services kundenorientierter sind, ebenfalls nicht - allerdings mit wortreichen Entschuldigungen fuer das eigene oder strukturelle Versagen.
Am Laestigsten empfinde ich die fehlende Kompatibilitaet chinesischer Dienstleister mit internationalen Standards gepaart mit einem wachsenden Nationalismus der chinesischen Gesellschaft. Wer schon einmal versucht hat, ein Flugticket mit KK zu bezahlen, weiss, was ich meine.
Ja gut, dafür hat man's als Westler in China doch zumindest auf der romantischen Seite des Lebens etwas leichter, oder? Es gibt dort schon noch eine Art Ausländerbonus.
Kenn ich so auch aus Zentral- und Osteuropa. Es gibt an gewissen Stellen eine Abzockmentalität, und der Durchschnittspole ist ziemlich patriotisch. Aber der Westeuropäer wird als wohlhabend und irgendwie "ranghöher" angesehen. Eine polnische Frau mit einem deutschen Mann sieht man viel öfter als umgekehrt. Hört man sich um, erfährt man so politisch inkorrekte Gedankengänge, z.B. einer deutschen Frau wäre ein polnischer Mann doch nie gut genug, das wolle man sich als Pole nicht antun.
Möge sich jeder selbst ein Urteil dazu bilden. :rolleyes:

Ich hab auch oft dieses "Überall ist's besser"-Gefühl. Aber es hat halt alles Vor- und Nachteile. In Polen ist das Einkaufen schon deutlich angenehmer, dort gibt es in einem Supermarkt vielleicht mal Brot von zwei oder drei Herstellern, dafür aber 10 verschiedene Sorten und auch mein geliebtes Soft grain bread (und nicht wie in Deutschland 10 Hersteller, die alle den selben Einheitsmist mit minimalen Variationen produzieren). Dafür ist das Gesundheitswesen in Deutschland wesentlich besser.

So grundsätzlich hätte ich schon Lust, auszuwandern. Aber was soll ich z.B. in London, wenn mein Abschluss dort nichts wert ist und ich nie im Leben eine Chance auf Wohneigentum haben werde.
Fintech-Metropole, gesundes schnelles Essen (ja, ich finde es wirklich furchtbar, dass man in Deutschland mittags so isst, als müsste man körperlich schwer arbeiten, und mangels Auswahl unausweichlich FETT WIRD), charmante Frauen, gute Mode, gemütliche Pubkultur hin oder her, wenn es finanziell nicht stimmt, ist alles Mist. Das Verliebtsein in ein Land und der Gedanke "ich kann auch schlecht verdienen und wohnen, im neuen Land zu leben entschädigt für alles" ist nach drei Monaten auch verflogen.

Dann doch in heimischen Gefilden bleiben, vielleicht mit einer Zweitwohnung im Nachbarland, und qualifiziert meckern. Da ist das Risiko des Scheiterns gering und irgendwie hört sich das wieder typisch deutsch an :D
 
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TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
374
ARN
Wie war das mit der Wiese, auf der anderen Seite des Ufers, die immer grüner ist? Unterhalte dich mal mit Menschen die längere Zeit im Ausland lebten. Die wissen auch um die Stärken unserer Kultur (verlässlichkeit etc.)

Aber was die Unfreundlichkeit angeht sind wir wohl wirklich spitzenreiter. Das fällt selbst unseren Nachbarn in NL oder FR auf. "Das Leben mal einfach nicht so ernst nehmen" würde uns viel entspannter machen.
 

RudiSt.

Neues Mitglied
21.10.2015
16
0
naja, der OP ist immerhin witzig, und einiges hat auch Hand und Fuß.
Ich persönlich genieße das Ausland wie es daherkommt, man findet überall Vor-und Nachteile. Tatsächlich aber ist die gute alte BRD in punkto Freundlichkeit leider ein bisserl hintenan.
Was sehr am so beliebten Wort "Stress" liegt, wobei "Stress" relativ ist.
Ich habe einige Monate damit verbracht, bei einer Deutschen Niederlassung einer japanischen Firma das Wort "Stress" aus dem Sprachgebrauch zu verdrängen.
Und durch wie Worte "viele Kunden zufrieden gestellt", "tolle Abschlüsse getätigt", "viel geschafft" usw. ersetzt. Zu den japanischen Wörtern wie "der Firma Ehre erwiesen" reicht die Arbeitsauffassung allerdings noch nicht.
Tatsächlich erwarten viele Deutsche oft zu viel vom Leben und anderen.(Freunde,Arbeitgeber,Regierung,Kollegen) wollen aber weniger tun.

Wie sagte der Kennedy so schön " Frage nicht, was xxxx für dich tun kann, sondern ...."

Nur meine Meinung.
 
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mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Macht euch doch einfach alle selber unglücklich!!

Oder besser noch laßt genau das.

Also Sprüche wie, "Das Gras ist auf der anderen Seite immer Grüner" kommen ja nun nicht aus dem Nichts. Und ja Überall gibt es Vor- und Nachtteile.
Ok mir persönlich haben sich die Vorteile von China noch nicht erschlossen. Von ein paar Interesanten Sachen ab finde ich das Land zum schreiend weg laufen. Möglicher weise auch weil es mir einfach zu voll ist. Aber unfreie politische Systheme drücken mir auch immer aufs Gemüt.

Aber zur Sache, wann kommt einem etwas schelcht vor und man regt sich über alles auf? Wenn man das Möchte! Wenn man die Erwartungshaltung hat!

Ok ich komme höchst selten in Frankfurt an, aber egal ob DUS oder CGN, läuft in 95% der Fälle doch alles ganz easy und genau wie es soll. Es gibt sogar Schmackhafte frische Teilchen und Kaffee vom Bäcker, viel billiger als bei Starebucks. Parken ist alles klar und ehrlich und fair. Und auch der ÖPNV ist zu ertragen. Wobei da meine Erfahrungen recht übersichtlich sind.
Das könnte aber auch daran liegen, dass der Rheinländer ja eher locker und entspannt ist, und wenn er sich aufregt das eher heftig aber vor allem kurz ist. JA es gibt jede Mänge Ausnahmen.

Wer mit der Erwartungshaltung ankommt, "jetzt sind alle unfreundlich und ich werde angerämpelt", der wird auch genau dieses finden, wer ankommt mit der Denke, "Schön, jetzt in Deutschland ist alles korrekt und ordentlich und funktioniert." der wird genau das finden.
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
naja, der OP ist immerhin witzig, und einiges hat auch Hand und Fuß.
Ich persönlich genieße das Ausland wie es daherkommt, man findet überall Vor-und Nachteile. Tatsächlich aber ist die gute alte BRD in punkto Freundlichkeit leider ein bisserl hintenan.
Was sehr am so beliebten Wort "Stress" liegt, wobei "Stress" relativ ist.
Ich habe einige Monate damit verbracht, bei einer Deutschen Niederlassung einer japanischen Firma das Wort "Stress" aus dem Sprachgebrauch zu verdrängen.
Und durch wie Worte "viele Kunden zufrieden gestellt", "tolle Abschlüsse getätigt", "viel geschafft" usw. ersetzt. Zu den japanischen Wörtern wie "der Firma Ehre erwiesen" reicht die Arbeitsauffassung allerdings noch nicht.
Tatsächlich erwarten viele Deutsche oft zu viel vom Leben und anderen.(Freunde,Arbeitgeber,Regierung,Kollegen) wollen aber weniger tun.

Wie sagte der Kennedy so schön " Frage nicht, was xxxx für dich tun kann, sondern ...."


Nur meine Meinung.


Mit vilem was du schreibst hast du bestimmt Recht, und auch was ich anders erlebt habe, ist deine Denke bestimmt auch ein beachtenswertter Ansatz.

Nur zu dem Kennedy Zitat habe ich eine andere Meinung. Weder ich für Land noch Land für mich sind richtig. Schlicht weil nicht fair, Geben und nehmen muss fair bleiben.

Ich sehe es eher: "Beide sollten sich fragen was man gemeinsam tuen kann."
 

RudiSt.

Neues Mitglied
21.10.2015
16
0
Mit vilem was du schreibst hast du bestimmt Recht, und auch was ich anders erlebt habe, ist deine Denke bestimmt auch ein beachtenswertter Ansatz.

Nur zu dem Kennedy Zitat habe ich eine andere Meinung. Weder ich für Land noch Land für mich sind richtig. Schlicht weil nicht fair, Geben und nehmen muss fair bleiben.

Ich sehe es eher: "Beide sollten sich fragen was man gemeinsam tuen kann."

Deswegen habe ich das Wort "Land" auch bewusst weggelassen. ;) Und bei Menschen kommt es meist vor, das wenn man beginnt "positives zu tun" auch positives zurückerhält. Und wenn nicht immer, ist ja auch nicht schlimm.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.735
6.224
LEJ
Die ersten Posts, wie auch meiner, waren von einer leichten Ironie begleitet.
Jetzt driften sie in eine Ernsthaftigkeit ab, die vielleicht so garnicht gewollt war.

Ich sehe es so, dass mit schwarz-weiß nichts gewonnen ist. Jedem, der sich für kürzer oder länger im ferneren Ausland aufhält, begleitet ein unterbewusstes "Reisegefühl". Er weiß, dass er jederzeit zurück kann. Er ist mehr oder weniger Gast und betrachtet sich und sein Umfeld mit "rosaroten" Augen und ist "begiert", das Neue und Andere aufzunehmen. Was von den meisten "Reisenden" nicht gesehen wird, ist das, was man das dortige System im weitesten Sinne nennt oder bei der Betrachtung der Gesellschaftsstruktur als Fremder nicht sehen kann.

Was ich damit meine ist: Ich möchte mir in Indonesien nicht das Bein brechen oder in den USA eine Lungenentzündung ohne eine hier in DE abgeschlossenen Krankenversicherung zu haben. Ich möchte nicht meinen Lebensunterhalt in Vietnam zu vietnamesischen Bedingungen verdienen müssen. Ich möchte nicht, dass meine Kinder in Kambodscha zu dortigen Bedingungen gehen müssen. Ich möchte nicht in Indien meine Tochter in den Abendstunden zum einkaufen schicken müssen.

Trotzdem sind die ersten Tage nach Rückkehr in DE für mich immer merkwürdig........ und der Zug in Saigon fährt trotzdem pünktlich ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Die ersten Posts, wie auch meiner, waren von einer leichten Ironie begleitet.
Jetzt driften sie in eine Ernsthaftigkeit ab, die vielleicht so garnicht gewollt war.

Ich sehe es so, dass mit schwarz-weiß nichts gewonnen ist. Jedem, der sich für kürzer oder länger im ferneren Ausland aufhält, begleitet ein unterbewusstes "Reisegefühl". Er weiß, dass er jeder zurück kann. Er ist mehr oder weniger Gast und betrachtet sich und sein Umfeld mit "rosaroten" Augen und ist "begiert", das Neue und Andere aufzunehmen. Was von den meisten "Reisenden" nicht gesehen wird, ist das, was man das dortige System im weitesten Sinne oder die Gesellschaftsstruktur sehen kann.

Was ich damit meine ist: Ich möchte mir in Indonesien nicht das Bein brechen oder in den USA eine Lungenentzündung ohne eine hier in DE abgeschlossenen Krankenversicherung zu haben. Ich möchte nicht meinen Lebensunterhalt in Vietnam zu vietnamesischen Bedingungen verdienen müssen. Ich möchte nicht, dass meine Kinder in Kambodscha zu dortigen Bedingungen gehen müssen. Ich möchte nicht in Indien meine Tochter in den Abendstunden zum einkaufen schicken müssen.

Trotzdem sind die ersten Tage nach Rückkehr in DE für mich immer merkwürdig........ und der Zug in Saigon fährt trotzdem pünktlich ab.
Ja gut, es gibt zum Glück nicht nur die "Suppenküchenländer" und die USA.

Ich bin ja ein großer Nordeuropa- und insbesondere Finnland-Fan. Es ist ziemlich sauber, die Infrastruktur gepflegt, man muss sich eigentlich keine Sorgen um schlechtes Essen, giftige Eiswürfel usw. machen, die Wurstbude am Marktplatz in Helsinki nimmt Visa-Karten und überhaupt sehen alle Leute in der finnischen Hauptstadt so gesund und schick gekleidet aus und joggen alle nach Feierabend. Aber die Finnen sind halt auch für eine hohe Suizidrate berüchtigt. Als Tourist nimmt man den gesellschaftlichen Leistungsdruck usw. auch nicht wirklich wahr.

Ein Tränchen lass ich schon, wenn ich wieder mal dienstlich in London bin, dort mittags aus dem Supermarkt ein leckeres warmes Chicken tikka mit Reis für unter fünf Pfund kaufe oder bei itsu oder Wasabi ein Sushi-Snack-Pack für wenig mehr, das dann kontaktlos bezahle und genussvoll am Schreibtisch verzehre. Dagegen kackt rein objektiv gesehen der deutsche Durchschnittsedeka total ab mit den faden Mayonnaisepampe-Salaten aus dem Kühlregal, wie auch der Bahnhofsbäcker, bei dem man die volle Ladung "Berliner Schnauze" abbekommt, wenn man mit einem 20-Euro-Schein zahlen will.

Aber wenn so eine depressive Stimmung bei mir aufzieht, schaue ich einfach auf die Inserate im Schaufenster des nächsten Maklerbüros und die Stimmung ändert sich sogleich. Wir mögen zwar der Aldi Westeuropas sein, aber ganz so schlecht geht's uns auch noch nicht.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Ich würde dem OP empfehlen, mal mehr als 3 Wochen in China zu verbringen.
Nur zur Info am Rande, ich war jetzt in den letzten 4 Jahren 10x in China, kann also doch schon ein klein wenig mitreden was hinter chinesischen
Haustüren
passiert. (Und nicht die Touri Zentren von vorne betrachtet!)


Die ersten Posts, wie auch meiner, waren von einer leichten Ironie begleitet.
Jetzt driften sie in eine Ernsthaftigkeit ab, die vielleicht so garnicht gewollt war.

Ich sehe es so, dass mit schwarz-weiß nichts gewonnen ist. Jedem, der sich für kürzer oder länger im ferneren Ausland aufhält, begleitet ein unterbewusstes "Reisegefühl". Er weiß, dass er jeder zurück kann. Er ist mehr oder weniger Gast und betrachtet sich und sein Umfeld mit "rosaroten" Augen und ist "begiert", das Neue und Andere aufzunehmen. Was von den meisten "Reisenden" nicht gesehen wird, ist das, was man das dortige System im weitesten Sinne oder die Gesellschaftsstruktur sehen kann.

Was ich damit meine ist: Ich möchte mir in Indonesien nicht das Bein brechen oder in den USA eine Lungenentzündung ohne eine hier in DE abgeschlossenen Krankenversicherung zu haben. Ich möchte nicht meinen Lebensunterhalt in Vietnam zu vietnamesischen Bedingungen verdienen müssen. Ich möchte nicht, dass meine Kinder in Kambodscha zu dortigen Bedingungen gehen müssen. Ich möchte nicht in Indien meine Tochter in den Abendstunden zum einkaufen schicken müssen.

Trotzdem sind die ersten Tage nach Rückkehr in DE für mich immer merkwürdig........ und der Zug in Saigon fährt trotzdem pünktlich ab.

@Langstrecke
Ich habe dir ja bereits ein Danke schön verabreicht, finde das aber noch zu wenig.
Danke,
du hast den Sinn meines Post verstanden.
Ich wollte keine System Diskussion losbrechen, auch ich bin froh in Deutschland zu leben, mit der frischen Luft, den leistungsstarken Sozialsystemen, der Rechtstaatlichkeit und dem ganzen was Deutschland ausmacht.
Grundsätzlich sollte man sich schon auf das Gastland einlassen, Sitten und Gebräuche und das essen mit Stäbchen akzeptieren. Sonst kann man lieber gleich daheim bleiben.
Und doch ist es angenehm durch eine Großstadt zu schlendern in der die Häuser nicht mit Graffitti verziert sind, in der U-Bahn kann man sich, ohne Angst haben zu müssen kleben zu bleiben, auf jeden freien Platz setzen, die Hochgeschwindigkeitszüge sind dem deutschen Eisenbahnsystem haushoch überlegen.
In D wird einfach zu wenig gelacht, alles ernst und verbissen betrachtet. Das ist das erste was man zu spüren bekommt sobald man wieder deutschen Boden betreten hat.
Vergleichbar mit "Willkommen zurück in Deutschland, die Dusche läuft bereits mit extra kaltem Wasser..."
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.876
11.040
die Hochgeschwindigkeitszüge sind dem deutschen Eisenbahnsystem haushoch überlegen.

Das kann nicht Dein Ernst sein. Die deutschen HGV-Strecken sind, auf die Flaeche gerechnet, mehr als dreimal so lang wie die chinesischen und werden mindestens im Stundentakt bedient.

2.634 km/357.340 km² vs. 17.237 km/9.571.302 km²
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Das kann nicht Dein Ernst sein. Die deutschen HGV-Strecken sind, auf die Flaeche gerechnet, mehr als dreimal so lang wie die chinesischen und werden mindestens im Stundentakt bedient.

2.634 km/357.340 km² vs. 17.237 km/9.571.302 km²

Es kommt nicht auf die Länge des Fortpflanzungsorgan an, sondern auf die Qualität.

Und da wären saubere Bahnhöfe,
feste Sitzplätze,
5cm Luftspalt am Bahnsteig in China gegen Treppensteigen in Deutschland,
Qualität der Bahntrasse,
der deutsche ICE fährt über einen Rübenacker, schlackert hin und her und ist bis auf kurze Fahrstrecken mit gedrosseltem Tempo unterwegs,
in China sind die Trassen schnurgrade gezogen, gut, das geht in Deutschland nicht so ohne weiteres wegen Umweltschutz etc und unsere Eisenbahn ist halt über 150 Jahre gewachsen und nicht in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft worden, trotzdem braucht Geschwindigkeit nun einmal Hochgeschwindigkeitstrassen die es in Deutschland nur begrenzt gibt,
meine letzte Fahrt in China war in der Business-Class, da kommt unsere DB einfach nicht dran,
DSC06251.jpg
alle Funktionen an diesen Sitzen waren elektrisch,
und wenn man dann in Deutschland ist, steht man in Dortmund zum Umsteigen auf einem buckeligen dreckigen Bahnsteig, selbst Servicemitarbeiter für den nächsten IC wissen nicht das eine Gleisänderung erfolgt und müssen ihren Getränketrolley den Bahnsteig runter und andere Seite wieder hoch wuchten,
von den armen Paxen die vielleicht nicht unbedingt die Durchsage verstehen bleibt dann ein dummer Gesichtsausdruck wenn 3 Bahnsteige weiter der ersehnte Zug abfährt ohne das man drin sitzt,

Tschuldigung, aber solche Faxen habe ich bisher nicht einmal in China erlebt,
entweder steht der Zug bereits am Bahnsteig wenn er zum Boarding aufgerufen wird, oder man stellt sich an die Markierungen entsprechend der passenden Tür und wenn der Zug angeflogen kommt, Paxe raus, neue rein, Türen zu und ab geht die wilde Fahrt.
Der rauscht einfach mit 300km/h durch die Gegend ohne das man durchgeschüttelt wird.

Ganz unten kommt jetzt der Hinweis das ich selber Eisenbahner bin, dieses Niveau wird es in Deutschland ohne Radikalumbau niemals geben.
 

GL500

Aktives Mitglied
09.04.2009
160
0
HKG, SIN, CGK
Nur zur Info am Rande, ich war jetzt in den letzten 4 Jahren 10x in China, kann also doch schon ein klein wenig mitreden was hinter chinesischen
Haustüren
passiert. (Und nicht die Touri Zentren von vorne betrachtet!)




@Langstrecke
Ich habe dir ja bereits ein Danke schön verabreicht, finde das aber noch zu wenig.
Danke,
du hast den Sinn meines Post verstanden.
Ich wollte keine System Diskussion losbrechen, auch ich bin froh in Deutschland zu leben, mit der frischen Luft, den leistungsstarken Sozialsystemen, der Rechtstaatlichkeit und dem ganzen was Deutschland ausmacht.
Grundsätzlich sollte man sich schon auf das Gastland einlassen, Sitten und Gebräuche und das essen mit Stäbchen akzeptieren. Sonst kann man lieber gleich daheim bleiben.
Und doch ist es angenehm durch eine Großstadt zu schlendern in der die Häuser nicht mit Graffitti verziert sind, in der U-Bahn kann man sich, ohne Angst haben zu müssen kleben zu bleiben, auf jeden freien Platz setzen, die Hochgeschwindigkeitszüge sind dem deutschen Eisenbahnsystem haushoch überlegen.
In D wird einfach zu wenig gelacht, alles ernst und verbissen betrachtet. Das ist das erste was man zu spüren bekommt sobald man wieder deutschen Boden betreten hat.
Vergleichbar mit "Willkommen zurück in Deutschland, die Dusche läuft bereits mit extra kaltem Wasser..."

GUTER MANN, gehen Sie hinaus und schenken der Welt ein Laecheln, denn wie hiess es schon in unserer Kindheit SO WIE ES IN DEN WALD RUFT, SO SCHALLT ES HINAUS.....

Also, gehen Sie voran mit gutem Beispiel und laecheln Sie, und Sie werden sehen das selbst im tristen Wetter geplakten D die Sonne auch ihnen aus runden Gesichtern der Langnasen entgegen strahlen wird. Ich denke einfach das es ein Grundsatzproblem ihrer selbst ist. Nur kommen Sie nicht mit Maerchen von wegen der Chinese ist das Paradebeispiel fuer die Grinsbacke schlechthin, es sei den sein nackter Ar...h haengt ueber einem Loch und er ist kraeftig am pressen.....

Jetzt noch kurz zu ihrem immer ewigen Zug hier, Zug da, und super toll, super schnell und Holla die Waldfee. Fakt ist, China versucht gerade mit massiver Unterstuetzung der Regierung in Peking seine Zugtechnologien inkl Schienensystem usw zu exportieren. Staendig erscheinen in den Parteiorganen Statistiken wie ueber puenktlich usw die chinesische Bahn sei und wie toll es doch laufe. Ergo, eine riesige PR Maschinerie die mit Zahlen gefuettert aus Verkaufstour geht, (siehe kuerzlichen Deal in Indonesien bei dem die Chinesen sich gegen die Japaner fuer den Bau einer Highspeed Strecke durchgesetzt haben, Jakarta - Bandung, und immensen Diskount gegeben haben, denn die INDOS wollten auf einmal nur noch einen medium fast train haben).

Nur wie schaut es bei anderen Massentransportmitteln aus???? Schon mal die Statistik der on-time dep/arr der commerziellen Luftfahrt betrachtet??? China belegt dort welchen Platz? Noch gerade so oder doch schon bereits hinter Malawi??? WIe schaut das on-time rating fuer eine/manche der wichtigsten Flugverbindungen ex PVG, SHA, PEK usw nach z.B. HKG aus???? Es vergeht nicht ein einziger Tag an dem keiner der Flieger mal puenktlich abhebt, mit massiven Verspaetungen bis hin zu fast 10Std usw. Und warum ist das so???? Weil China weder Flugzeuge, noch Airports, noch irgendeine andere Infrastruktur in eben dieser Branche ins Ausland verkaufen kann bzw will. Also denkt sich der Jungensclub in PEK das sie dort nicht intervenieren muessen und ueberlassen ueber 80% des Luftraumes der Armee die sich mit absurden Kriegspielen so durch den Tag rettet um nicht vollends gelangweilt bei Weib, Maotai und Gesang zu verbloeden.
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Ok ich bin kein Bahn Fan.

Bin vor ein paar wochen mal wieder Bahn gefahren. Die Hammer Strecke, Köln HBF- Oberhausen Gasometer. Naja spaßig war anders.

Ich bedauerte sehr nicht in meinem schönen kuscheligen Auto (im Zweifel um die Uhrzeit auch im Stau) zu sitzen, schmackhaftes kühles Mineralwasser in Reichweite, Musik nach meinem Geschmack, bequeme Sitze, alles schön sauber, und vor allem privvat und meins. Kein dummes Rumstehen an unbequemen kalten Bahnsteigen, Im Zug dann unerfreulicher Gerüche und Gebettel von Leuten wo ich es schon etwas mit der Angst bekam. Sprich in D fahre ich lieber Auto. Aber wenn man es per Bahn wollte, käm man zu fairem Preis und auch passabel vom Kinzigtahl im Schwarzwald nach Rheinsberg an der Müritz. Und so manches mal auch ohne Verspätungen oder Katastrofen.


Und Ja ganz gewiss wird man in China sehr edel in der Bahn C-Klasse von Großstadt A nach großstadt B kaum 300 km weiter fahren können. Nur jetzt frage ich mal wass ist wenn ich 3/4 quer durchs Land von Vorort einer Großstadt nach Hintertupfingen will? Wie läuft das in China??? Ganz im ernst ich weiß es nicht. Ich weiß nur das China auf dem Land irgend was zwischen Frühmittelalter und industieller Revulution im 19ten Jahrhundert ist. Irgend welche Freiwilligen solch eine Landpartie in China per Bahn zu machen? Wohl eher wenige. Dann doch schon leiber das Auto auch in China. ÄÄÄhh Auto in China? Was ich zuletzt im Fernsehen als Dorfstraße auf dem Lande gesehen habe, sah etwar so aus wie der Waldweg bei mir nach Forstarbeiten, und die Fernstraßen (teils aus eigener Ansicht) wären selbst in der DDR zeitnah saniert worden. Und Auto Fahren in Chinas Großstädten, das ich nicht lache liegt einfach daran, das mann sich dann vergiften würde. Autostehen in der Stadt, ja nee ist klar.


Womit wir zum Ergebnis kommen:
Wie bei Vielem ist China ein Land der Extreme. Extrem gute wenige Schnellbahnen, aber aller anderer Verkehr extrem unmöglich. Da ist mir eine gesundes Mittelmaß dann doch lieber. Nichts ist wirklich perfekt, aber egal was man nimt, man kommt parat.
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
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In the heart of leafy Surrey
Jetzt noch kurz zu ihrem immer ewigen Zug hier, Zug da, und super toll, super schnell und Holla die Waldfee. Fakt ist, China versucht gerade mit massiver Unterstuetzung der Regierung in Peking seine Zugtechnologien inkl Schienensystem usw zu exportieren. Staendig erscheinen in den Parteiorganen Statistiken wie ueber puenktlich usw die chinesische Bahn sei und wie toll es doch laufe.
Immerhin erscheinen überhaupt Statistiken.
Auch das fiel mir bei meinem letzten London-Aufenthalt auf, dass da überall an den Bahnhöfen Poster mit aktuellen Zahlen zu Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit aushingen.
Das ist nicht so "küss de hück nit, küss de morje"-mäßig (kölsch für "kommst du heute nicht, kommst du morgen") wie in Deutschland. So weigert man sich z.B. beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, genaue Statistiken herauszugeben ("Linienscharfe Werte können aus rechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden."). Juristisch ist der Satz natürlich heiße Luft. Und das ganze System hängt ja recht stark vom Steuerzahler ab, da wäre ein wenig mehr Transparenz sicher nicht falsch.

Das ist so wie mit den Suizidstatistiken oder anderen Bereichen "nationalen Stolzes". In UK bringen sich junge Mädels reihenweise um und es wird im Zweifel halt als Unfall registriert (wenn es mal gerade nicht ganz so offensichtlich ist wie in diesem Fall). So haben alle Beteiligten ihre Ruhe und das Land steht im internationalen Vergleich gut da. Außen hui, innen pfui.

In Deutschland hält man sich auch nicht immer an Regeln, auch wenn es sie hier genauso gibt wie in China. Nur gibt es in Deutschland besondere (ungeschriebene) Regeln dafür, wer an welchem Ort und Zeitpunkt die Regeln unsanktioniert brechen kann. Die Pannenserie und die laufende, ähm, "Vergabe" der Berliner S-Bahn sind so ein Extrembeispiel. So viel besser ist es leider nicht, nur anders.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Das Thema war ja eigentlich nicht, ob die Bahn in China jetzt gut oder schlecht ist, sondern welche Eindrücke man als Rückkehrer in Deutschland empfindet.
Sicher gibt es in jedem Land Vor- und Nachteile, das wird wohl niemand bestreiten. Was aber hier in Deutschland auffällt (mir jedenfalls) ist nicht die Dienstleister, die sind IMHO in den letzten Jahren sogar besser geworden (allerdings von niedrigem Niveau kommend), sondern - ich sagte es schon - die hohe Aggressivität. Und die kommt nicht von den Dienstleistern, sondern von den anderen Paxen (bzw. Leuten allgemein, wenn man dann den Flughafen verlassen hat).
 
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