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0. Epilog
In 2019 stand im Juni unsere bereits 4te Tour mit dem Wohnmobil durch Nordamerika an. In der Zwischenzeit ist die Wohnmobilreise Nummer 5 auch beendet und die 6te Reise (die dann auch unsere Flitterwochen werden sollten) war schon gebucht - und damit wird es Zeit, mal dem Vorum etwas zurückzugeben. Geht mit uns auf die Spuren von Jack London und den Goldsuchern auf eine Reise entlang der "klassischen Yukon-Acht" und sucht mit uns den Reichtum und das Glück.
In den letzten Jahren hat es sich bei uns beiden eingebürgert, eine abendfüllenden Reisedokumentation aufzunehmen und wenige Monate nach der großen Reise alle Freunde und Verwandte zu einem Open Air Kinoabend auf großer Leinwand bei uns zuhause einzuladen. Frau MFox und ich sind begeisterte Videografen und mit insgesamt sechs irgendwie zu koordinierenden Kameras, muss ich gestehen den klassischen Fotografien nicht wirklich die Aufmerksamkeit zugetragen habe, die sie eigentlich bei einer solchen Reise verdient hätten. Seht es mir also nach, wenn das ein oder andere Bild nicht so perfekt ist, wie von manch anderem großartigen Künstler hier.
Dadurch das wir bereits den ein oder anderen Filmabend veranstaltet haben sind wir in unserem Freundeskreis bekannt für die Amerika-/Wohnmobilaffinität. Und so nahm bald das Schicksal seinen Lauf: Freunde meiner Eltern wollten sich den Lebenstraum von einer Reise in den Yukon erfüllen und baten uns darum, sie bei der Buchung zu unterstützen. Schon bald war klar das wir uns beide ihnen anschließen würden. Somit konnte man diese Reise durchaus als Mehrgenerationen-Experiment werten. Nicht ohne Stolz können wir vermelden, das dieses Experiment nicht nur alle Erwartungen gesprengt hat sondern sich bereits eine mögliche Wiederholung weiterhin geplant ist [sobald Corona mitspielt...]
Die 'Senioren' mit denen wir Reisen wollen, werden vier Wochen unterwegs sein während unser Urlaubsplan leider nur 3,5 Wochen zuließ. So flogen die beiden bereits eine Woche mit dem Condor Direktflug vor uns ab und wir kamen eine Woche später mit Air Canada mit einen Transfer in Vancouver hinterher. Mir war der Direktflug zu nicht nur zu teuer, sondern vor allem als begeisterter Luftfahrtenthusiast zu langweilig (sehr zum Leidwesen von Frau MFox).
Genug trockenes Geschwafel auf dem Niveau alá "Mein schönstes Ferienerlebnis" der dritten Schulklasse (hab ich schon erwähnt das ich viele Autoren hier im Forum absolut Beneide, für Ihre Art, Reiseberichte unterhaltsam und kurz auf den Punkt zu bringen?) - ich lasse jetzt die Bilder sprechen!
Vorweg: Ich hoffe ich halte durch mit allen Teilen.
1. Der Ruf der Ferne - Die Anreise
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Unsere Reise begann 14 Stunden vor Abflug mit dem Fahrt zum Flughafen. Frisch gestyled in Anzug und Abendkleid, türmten wir von der Hochzeit auf der wir am Vorabend noch dinierten und parkten stilsicher an dem Ort an dem Reiseträume wahrwerden - dem Frankfurter Flughafen.
Wir entschieden uns aufgrund unserer folgenden Reisekette dazu, eine Nacht vorher am Flughafen im Park Inn zu bleiben das ich noch auf meine gesammelten Rewardpoints buchen konnte. Leider ist mir beim "getting ready" vor der Hochzeit, der bisher schwerste Kardinalsfehler meiner Semi-Vielfliegerkarriere passiert. Ich habe tatsächlich den Check-In für den Air Canada Flug nach Vancouver völlig verschlafen. So dass der Frust groß war, als Herr MFox nur noch einen Mittelplatz und einen Gangplatz in der Y ergattern konnte. Aber das sollte meine Vorfreude nur kurz trüben.
Am nächsten Morgen landen wir also in Reihe 39 des nur wenige Jahren alten 787-9 Dreamliners der kanadischen Fluggesellschaft. Neben uns saß eine junge Asiatin auf dem Fensterplatz, die ich beim Anflug über die grandiosen Fjorde vor der kanadischen Metropole schwer beneidete.
Um 11 Uhr Ortszeit betraten wir kanadischen Boden in YVR. Unser geplantes Layover betrug damit knappe 9 Stunden bis zu unserem Anschlussflug nach YXY Whitehorse. Da die Reisekette zu diesem Zeitpunkt immer noch zu unkompliziert schien, haben wir uns in ein Stopoverhotel eingebucht. Trotz mühevoller Vorplanung waren wir natürlich wieder viel zu früh am Flughafen. Wir waren sehr erleichtert als unsere CRJ-900 von Air Canada Express mit 30 Minuten Verspätung als Gate rollte. Das sich diese Verspätung bald vervierfachen sollte, konnten wir zu jenem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Aufgrund eines defektes am "Fuel Computer" hob sich die Nase der kleinen, mir doch so verhassten Röhre erst gegen 22.15 Uhr Pacific Time gen Himmel.
Schon im Anflug fiel die Abstinenz sämtlicher menschengemachter Lichter auf (bis auf die des kleinen Städtchens Whitehorse). Wir waren dem Ruf der Wildnis gefolgt. Und da lag sie nun unter uns, unberührt und geheimnisvoll, immer niedriger unter uns. Und obwohl der nächste Tag bereits angebrochen war, war es so, als würde die Zeit, einen Moment lang stillstehen.
Mittlerweile völlig übernächtigt, erreichten wir den Flughafen von Whitehorse und konnten unser Gepäck zügig vom winzigen Gepäckband abholen. Whitehorse hat nur ein Hotel, was sich irgendwie als Flughafenhotel bezeichnen lassen hätte können. Praktischerweise lag dieses direkt gegenüber fußläufig von unserem Wohnmobilvermieter CanaDream. Es war schon kurz nach 1 Uhr nachts, als wir endlich völlig erschöpft einchecken konnten.
Das Hotel bot kein eigenes Frühstück, daher gingen wir in das benachbarte Diner und gönnten uns ein zukünftig amerikanisches Frühstück! Unser erster echter Glücksmoment:
Dadurch das wir direkt neben dem Vermieter nächtigten, konnten wir noch vor allen anderen direkt morgens zu CanaDream aufschlagen. Aus Budgetgründen hatten wir uns für die Buchungsklasse "Run of Fleet 4" entscheiden. Heißt, wir bekämen ein Womo zwischen 22 - 33 Fuß das gerade da ist. Dieses Paket sagte uns am meisten zu, da wir mit den klassischen Class C Modellen zwischen 22 - 27 Fuß die letzten Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Und dann kam es wie es kommen musste, wir bekamen die größte Kiste vom Hof. 33 Fuß und damit über 10 Meter lang und einige Tonnen schwer übernahmen wir fix unser "Mutterschiff". Dadurch das dass bereits die 4. Wohnmobilmiete in Nordamerika in den letzten Jahren für uns war, baten wir darum uns nur die wesentlichen unterschiede zu den Vorjahresmodellen zu zeigen, was die Service Agentin sichtlich erfreute, so kann eine Übernahme bei Ersttätern doch gut und gerne mal mehrere Stunden dauern. Bei uns als "Repeaters" war der ganze Prozess in gerade mal 30 Minuten abgeschlossen und der ganze Papierkram war schnell erledigt. Wir schließen schnell noch eine Steinschlagversicherung ab, was sich als lohnend später herausstellen sollte.
Nach einem üppigen Ersteinkauf in verschiedensten Supermärkten und Outdoorausrüstern (hab ich schon erwähnt das Shoppen mit massivem Jetlag kein Spaß macht?) konnten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Campground "Takhini Hot Springs" etwa 30km nördlich von Whitehorse machen ...
In 2019 stand im Juni unsere bereits 4te Tour mit dem Wohnmobil durch Nordamerika an. In der Zwischenzeit ist die Wohnmobilreise Nummer 5 auch beendet und die 6te Reise (die dann auch unsere Flitterwochen werden sollten) war schon gebucht - und damit wird es Zeit, mal dem Vorum etwas zurückzugeben. Geht mit uns auf die Spuren von Jack London und den Goldsuchern auf eine Reise entlang der "klassischen Yukon-Acht" und sucht mit uns den Reichtum und das Glück.
In den letzten Jahren hat es sich bei uns beiden eingebürgert, eine abendfüllenden Reisedokumentation aufzunehmen und wenige Monate nach der großen Reise alle Freunde und Verwandte zu einem Open Air Kinoabend auf großer Leinwand bei uns zuhause einzuladen. Frau MFox und ich sind begeisterte Videografen und mit insgesamt sechs irgendwie zu koordinierenden Kameras, muss ich gestehen den klassischen Fotografien nicht wirklich die Aufmerksamkeit zugetragen habe, die sie eigentlich bei einer solchen Reise verdient hätten. Seht es mir also nach, wenn das ein oder andere Bild nicht so perfekt ist, wie von manch anderem großartigen Künstler hier.
Dadurch das wir bereits den ein oder anderen Filmabend veranstaltet haben sind wir in unserem Freundeskreis bekannt für die Amerika-/Wohnmobilaffinität. Und so nahm bald das Schicksal seinen Lauf: Freunde meiner Eltern wollten sich den Lebenstraum von einer Reise in den Yukon erfüllen und baten uns darum, sie bei der Buchung zu unterstützen. Schon bald war klar das wir uns beide ihnen anschließen würden. Somit konnte man diese Reise durchaus als Mehrgenerationen-Experiment werten. Nicht ohne Stolz können wir vermelden, das dieses Experiment nicht nur alle Erwartungen gesprengt hat sondern sich bereits eine mögliche Wiederholung weiterhin geplant ist [sobald Corona mitspielt...]
Die 'Senioren' mit denen wir Reisen wollen, werden vier Wochen unterwegs sein während unser Urlaubsplan leider nur 3,5 Wochen zuließ. So flogen die beiden bereits eine Woche mit dem Condor Direktflug vor uns ab und wir kamen eine Woche später mit Air Canada mit einen Transfer in Vancouver hinterher. Mir war der Direktflug zu nicht nur zu teuer, sondern vor allem als begeisterter Luftfahrtenthusiast zu langweilig (sehr zum Leidwesen von Frau MFox).
Genug trockenes Geschwafel auf dem Niveau alá "Mein schönstes Ferienerlebnis" der dritten Schulklasse (hab ich schon erwähnt das ich viele Autoren hier im Forum absolut Beneide, für Ihre Art, Reiseberichte unterhaltsam und kurz auf den Punkt zu bringen?) - ich lasse jetzt die Bilder sprechen!
Vorweg: Ich hoffe ich halte durch mit allen Teilen.
1. Der Ruf der Ferne - Die Anreise
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Unsere Reise begann 14 Stunden vor Abflug mit dem Fahrt zum Flughafen. Frisch gestyled in Anzug und Abendkleid, türmten wir von der Hochzeit auf der wir am Vorabend noch dinierten und parkten stilsicher an dem Ort an dem Reiseträume wahrwerden - dem Frankfurter Flughafen.
Wir entschieden uns aufgrund unserer folgenden Reisekette dazu, eine Nacht vorher am Flughafen im Park Inn zu bleiben das ich noch auf meine gesammelten Rewardpoints buchen konnte. Leider ist mir beim "getting ready" vor der Hochzeit, der bisher schwerste Kardinalsfehler meiner Semi-Vielfliegerkarriere passiert. Ich habe tatsächlich den Check-In für den Air Canada Flug nach Vancouver völlig verschlafen. So dass der Frust groß war, als Herr MFox nur noch einen Mittelplatz und einen Gangplatz in der Y ergattern konnte. Aber das sollte meine Vorfreude nur kurz trüben.
Am nächsten Morgen landen wir also in Reihe 39 des nur wenige Jahren alten 787-9 Dreamliners der kanadischen Fluggesellschaft. Neben uns saß eine junge Asiatin auf dem Fensterplatz, die ich beim Anflug über die grandiosen Fjorde vor der kanadischen Metropole schwer beneidete.
Um 11 Uhr Ortszeit betraten wir kanadischen Boden in YVR. Unser geplantes Layover betrug damit knappe 9 Stunden bis zu unserem Anschlussflug nach YXY Whitehorse. Da die Reisekette zu diesem Zeitpunkt immer noch zu unkompliziert schien, haben wir uns in ein Stopoverhotel eingebucht. Trotz mühevoller Vorplanung waren wir natürlich wieder viel zu früh am Flughafen. Wir waren sehr erleichtert als unsere CRJ-900 von Air Canada Express mit 30 Minuten Verspätung als Gate rollte. Das sich diese Verspätung bald vervierfachen sollte, konnten wir zu jenem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Aufgrund eines defektes am "Fuel Computer" hob sich die Nase der kleinen, mir doch so verhassten Röhre erst gegen 22.15 Uhr Pacific Time gen Himmel.
Schon im Anflug fiel die Abstinenz sämtlicher menschengemachter Lichter auf (bis auf die des kleinen Städtchens Whitehorse). Wir waren dem Ruf der Wildnis gefolgt. Und da lag sie nun unter uns, unberührt und geheimnisvoll, immer niedriger unter uns. Und obwohl der nächste Tag bereits angebrochen war, war es so, als würde die Zeit, einen Moment lang stillstehen.
Mittlerweile völlig übernächtigt, erreichten wir den Flughafen von Whitehorse und konnten unser Gepäck zügig vom winzigen Gepäckband abholen. Whitehorse hat nur ein Hotel, was sich irgendwie als Flughafenhotel bezeichnen lassen hätte können. Praktischerweise lag dieses direkt gegenüber fußläufig von unserem Wohnmobilvermieter CanaDream. Es war schon kurz nach 1 Uhr nachts, als wir endlich völlig erschöpft einchecken konnten.
Das Hotel bot kein eigenes Frühstück, daher gingen wir in das benachbarte Diner und gönnten uns ein zukünftig amerikanisches Frühstück! Unser erster echter Glücksmoment:
Dadurch das wir direkt neben dem Vermieter nächtigten, konnten wir noch vor allen anderen direkt morgens zu CanaDream aufschlagen. Aus Budgetgründen hatten wir uns für die Buchungsklasse "Run of Fleet 4" entscheiden. Heißt, wir bekämen ein Womo zwischen 22 - 33 Fuß das gerade da ist. Dieses Paket sagte uns am meisten zu, da wir mit den klassischen Class C Modellen zwischen 22 - 27 Fuß die letzten Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Und dann kam es wie es kommen musste, wir bekamen die größte Kiste vom Hof. 33 Fuß und damit über 10 Meter lang und einige Tonnen schwer übernahmen wir fix unser "Mutterschiff". Dadurch das dass bereits die 4. Wohnmobilmiete in Nordamerika in den letzten Jahren für uns war, baten wir darum uns nur die wesentlichen unterschiede zu den Vorjahresmodellen zu zeigen, was die Service Agentin sichtlich erfreute, so kann eine Übernahme bei Ersttätern doch gut und gerne mal mehrere Stunden dauern. Bei uns als "Repeaters" war der ganze Prozess in gerade mal 30 Minuten abgeschlossen und der ganze Papierkram war schnell erledigt. Wir schließen schnell noch eine Steinschlagversicherung ab, was sich als lohnend später herausstellen sollte.
Nach einem üppigen Ersteinkauf in verschiedensten Supermärkten und Outdoorausrüstern (hab ich schon erwähnt das Shoppen mit massivem Jetlag kein Spaß macht?) konnten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Campground "Takhini Hot Springs" etwa 30km nördlich von Whitehorse machen ...
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