FR: Ryan Air - ich bin verblüfft

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FKB

Erfahrenes Mitglied
26.05.2014
551
41
FKB
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Das vorzeitige und sehr lange Zusammenpferchen der Passagiere in einem engen Gehege vor dem Boarding!

Ich war dieses Jahr in Spanien / Portugal mehrfach mit Vueling, Iberia und Ryanair unterwegs.
FR zum ersten Mal und es waren insgesamt 6 Legs mit FR.

Im Vergleich aus meiner Sicht:

Ich wurde im 319 von IB oder dem 320 von VY zusammengepfercht. Da ist FR in Reihe 26 gefühlt "lie flat".
Das "Anstehen" bei FR vorher hat sich auf 10min reduziert und empfand ich jetzt nicht wirklich störend.
Da ist ne Busankunft mit entsprechender Wartezeit bis alle Pax aus der Maschine kriechen weitaus unangenehmer.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Die LCC sind solange okay, solange alles klappt. Wenn etwas nicht klappt, dann hat man den Salat und weiss, warum das Ticket so billig gewesen ist. Nun ja, die "alten" Airlines passen sich ja auch hinsichtlich Kundendienst den LCC an.

Ich bin bisher einmal Ryanair geflogen (der Flug kostete 280 Euro - das gibt es also auch) und kam ohne ausgedruckten Boarding Pass an den Flughafen. Die Ryanairfrau, die am Anfang der Schlange stand, machte ziemlich Ärger. Bin dann um sie rumgelaufen und mir wurde ohne Worte der Boardingpass ausgestellt. Hab nachher gelesen, dass Ryanair dafür normalerweise 45 Euro oder so verlangt. Der Flug war soweit okay, natürlich mit null Service, die Bestuhlung sehr eng.

Einmal wählte ich Easyjet, weil sie im Gegensatz zu den anderen Airlines bereits oneway-Tarife hatten. Das Boarding war etwas chaotisch, weil Easyjet damals keine Sitzplatznummern verteilte und man den Sitz wählen konnte. Da haben natürlich meine lieben Mitreisende alles mit Rucksäcken und so belegt, um so einen Nachbarn zu vermeiden und waren ziemlich sauer, als ich mich da hinsitzen wollte.

Wir müssen uns aber auch fragen, ob hier der freie Markt wirklich nur Segen bringt. Macht es Sinn, für 20 Euro durch Europa zu fliegen? Es ist in jeglicher Hinsicht Blödsinn. Dafür wird beim Personal gespart und die Löhne gedrückt. Zulieferbetriebe kommen unter Druck. Das schwächt die Kaufkraft und ich will nicht wissen, wieviele Airline-Mitarbeiter noch staatliche Unterstützung brauchen, damit das Geld zum Leben reicht (zumindest zwei kenne ich). Daher plädiere ich für faire und gute Arbeitsbedingungen, mit Löhnen, die zum Leben reichen und dann gehen halt die Preise wieder etwas hoch. Derzeit ist Fliegen einfach viel zu billig und egal welche Airline ich wähle, bei Europaflügen unterscheiden sie sich kaum noch.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.378
BRU
Heiligabend aus Brüssel raus ist ein überaus repräsentatives Beispiel.

Edit: Anfang Dezember kostet der Flug wahnsinnige 21,99...

Preise von um die 200 Euro oneway findest Du bis einschließlich Juli. Natürlich nicht durchgehend, nur wie schon angemerkt wurde: Auch bei den traditionellen Airlines findest Du mittlerweile Europatickets für 100-150 Euro r/t oder sogar darunter.

Ich will auch gar nicht bestreiten, dass FR im Durchschnitt etwas billiger ist. Mich wundert nur, wie MOL es schafft, dass offensichtlich viele FR immer noch ausschließlich mit Billigst-Tickets assoziieren. Letztendlich nähern sich nämlich nicht nur die Produkte immer mehr aneinander an, sondern auch die Preise.

Und das merkt man spätestens dann, wenn man auf Strecken mit wenig bzw. ebenfalls teuren Alternativen unterwegs ist. Oder an Orten, wo FR die Konkurrenz verdrängt hat. Oder sich sein Ziel und Datum nicht danach aussuchen kann, wo es gerade einen billigen Flug gibt…
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Wir müssen uns aber auch fragen, ob hier der freie Markt wirklich nur Segen bringt. Macht es Sinn, für 20 Euro durch Europa zu fliegen? Es ist in jeglicher Hinsicht Blödsinn. Dafür wird beim Personal gespart und die Löhne gedrückt. Zulieferbetriebe kommen unter Druck. Das schwächt die Kaufkraft und ich will nicht wissen, wieviele Airline-Mitarbeiter noch staatliche Unterstützung brauchen, damit das Geld zum Leben reicht (zumindest zwei kenne ich). Daher plädiere ich für faire und gute Arbeitsbedingungen, mit Löhnen, die zum Leben reichen und dann gehen halt die Preise wieder etwas hoch. Derzeit ist Fliegen einfach viel zu billig und egal welche Airline ich wähle, bei Europaflügen unterscheiden sie sich kaum noch.

Immer wieder die selbe Leier. :rolleyes: Es wird niemand gezwungen, dort zu arbeiten, da es die Leute freiwillig machen, empfinden sie die Löhne offensichtlich als ausreichend. Als junger Mensch kann man sich in der westlichen Welt die Jobs aussuchen (als älterer nicht unbedingt, das ist mir schon klar, aber darum geht es jetzt hier nicht), offensichtlich ist der Job ausreichend attraktiv.

Und daß es Tickets für 20 EUR gibt liegt nicht daran, daß die Mitarbeiter so geknechtet werden, sondern daß Fliegen ein Geschäft mit sehr hohen Fixkosten ist, die Grenzkosten dagegen bei fast Null liegen (oder, wenn man MOL glaubt, sogar negativ sind wegen der ancillaries). Deswegen ist es sinnvoll, "Restplätze" auch für minimales Geld zu verhökern.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
das es in SFX losging war auch nicht so toll (mein Gott wie lange dauert es denn bis man da ist? ich bin fast 40 Minuten gefahren und auf der Autobahn war morgens um 6:30Uhr schon Stau - da kann man nur hoffen das der BER nie eröffnet)-
absolute Zustimmung! Niemand braucht den SXF, mir reicht Tegel völlis aus, sich wenns aussieht wie in den 60 er Jahren ....
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Immer wieder die selbe Leier. :rolleyes: Es wird niemand gezwungen, dort zu arbeiten, da es die Leute freiwillig machen, empfinden sie die Löhne offensichtlich als ausreichend. Als junger Mensch kann man sich in der westlichen Welt die Jobs aussuchen (als älterer nicht unbedingt, das ist mir schon klar, aber darum geht es jetzt hier nicht), offensichtlich ist der Job ausreichend attraktiv.

Und daß es Tickets für 20 EUR gibt liegt nicht daran, daß die Mitarbeiter so geknechtet werden, sondern daß Fliegen ein Geschäft mit sehr hohen Fixkosten ist, die Grenzkosten dagegen bei fast Null liegen (oder, wenn man MOL glaubt, sogar negativ sind wegen der ancillaries). Deswegen ist es sinnvoll, "Restplätze" auch für minimales Geld zu verhökern.

Naja, kann ich auch sagen. Immer die gleiche Leier. :cool:

Ich glaube, dass es viel zu einfach ist zu sagen, dass die Leute ja freiwillig diesen Job wählen und von daher alles in Ordnung ist. Manche sind auch einfach nur froh, einen Job zu haben. Die gibt es nämlich auch. Zudem wird stark in Ländern mit tieferen Lohnkosten rekrutiert. Andere hoffen, dann bei einer "besseren" Airline zu landen. Geht aber nicht ohne Berufserfahrung. Und wo kommen wir hin, wenn Löhne bezahlt werden, welche mit Steuergeldern ergänzt werden müssen. Aber ja, für viele ist der Job attraktiv und das ist wichtig und toll.

Und sinnvoll erachte ich die Ticketphilosophie trotzdem nicht. Die 20 Euro machen die Airline nicht reich, also kann man auch ohne diese Paxe fliegen. Es sind ja in dem Sinne auch keine Restplätze (im Sinne von am Ende nicht verkauft), denn am gleichen Flugtag sind die Tickets meistens eher teuer, dafür weit im voraus sehr günstig. Meine Kollegin hat sämtliche ZRH-TXL-Flüge für 2017 bereits gebucht und das im Schnitt für etwa 30 Euro pro Flug. Sie muss eh geschäftlich nach Berlin, sie hätte also auch mehr bezahlt. Die Airlines werden wissen, warum sie das tun. Ob es Sinn macht, stelle ich in Frage.
 
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DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Die LCC sind solange okay, solange alles klappt. Wenn etwas nicht klappt, dann hat man den Salat und weiss, warum das Ticket so billig gewesen ist. Nun ja, die "alten" Airlines passen sich ja auch hinsichtlich Kundendienst den LCC an.

Man bucht vielleicht nicht von sich aus um, die zustehenden Ansprüche bearbeitet man dagegen ziemlich schnell https://eu261claims.ryanair.com/?lg=DE

Wenn ich da manche Legacy vergleiche..

und kam ohne ausgedruckten Boarding Pass an den Flughafen. Die Ryanairfrau, die am Anfang der Schlange stand, machte ziemlich Ärger. Bin dann um sie rumgelaufen und mir wurde ohne Worte der Boardingpass ausgestellt. Hab nachher gelesen, dass Ryanair dafür normalerweise 45 Euro oder so verlangt.

Mittlerweile versucht man davon wohl wegzukommen, zumindest teils. Paar Tage vorher kommt Mail mit riesigem roten Hinweis, man solle Online-Einchecken auf gar keine Fall vergessen, am Tag vorher wohl auch noch mal SMS.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Zudem wird stark in Ländern mit tieferen Lohnkosten rekrutiert.

Zum Beispiel? Kann ich nicht bestätigen.

Andere hoffen, dann bei einer "besseren" Airline zu landen. Geht aber nicht ohne Berufserfahrung.

Schon frech von den Arbeitgebern, daß sie Berufsanfängern nicht gleich ein Einstiegsgehalt wie langjährigen MA zahlen. :censored:

Und wo kommen wir hin, wenn Löhne bezahlt werden, welche mit Steuergeldern ergänzt werden müssen.

Wie kommst Du darauf?

Und sinnvoll erachte ich die Ticketphilosophie trotzdem nicht. Die 20 Euro machen die Airline nicht reich, also kann man auch ohne diese Paxe fliegen.

Du solltest CEO werden, da Du es offensichtlich besser weißt, als die Leute, die den Job seit Jahrzehnten machen.

Die Airlines werden wissen, warum sie das tun. Ob es Sinn macht, stelle ich in Frage.

Ja, weil sie damit (mehrheitlich) Gewinn machen: Aviation to post the strongest profit yet in 2016 | Airlines International
 
N

no_way_codeshares

Guest
Ich wurde im 319 von IB oder dem 320 von VY zusammengepfercht. Da ist FR in Reihe 26 gefühlt "lie flat".
Das "Anstehen" bei FR vorher hat sich auf 10min reduziert und empfand ich jetzt nicht wirklich störend.
Zustimmung, dass IB enger sein kann, bei VY bin ich mir nicht so sicher.
Beim "Zusammenpferchen" hattest Du mit 10min Ausnahmeglück.

Die LCC sind solange okay, solange alles klappt. Wenn etwas nicht klappt, dann hat man den Salat und weiss, warum das Ticket so billig gewesen ist. Nun ja, die "alten" Airlines passen sich ja auch hinsichtlich Kundendienst den LCC an.
So habe ich auch lange gedacht, aber bei Problemen mit Flügen sogenannter "Traditionsairlines" in den letzten Jahren auch nicht mehr Unterstützung erfahren, solange ich nicht auf Fullfare oder Business-Tickets unterwegs war. Das hat sich auch und gerade durch Ryanair bei allen herunternivelliert.

Ich bin bisher einmal Ryanair geflogen (der Flug kostete 280 Euro - das gibt es also auch) und kam ohne ausgedruckten Boarding Pass an den Flughafen. Die Ryanairfrau, die am Anfang der Schlange stand, machte ziemlich Ärger. Bin dann um sie rumgelaufen und mir wurde ohne Worte der Boardingpass ausgestellt. Hab nachher gelesen, dass Ryanair dafür normalerweise 45 Euro oder so verlangt. Der Flug war soweit okay, natürlich mit null Service, die Bestuhlung sehr eng.
Ich kenne Deine Ryanairfrau nicht, aber es ist richtig, dass Ryanair lange Zeit sehr kundenunfreundliche Raten für nachträgliche Änderungen genommen hat. Das soll aber vorbei sein.

Einmal wählte ich Easyjet, weil sie im Gegensatz zu den anderen Airlines bereits oneway-Tarife hatten. Das Boarding war etwas chaotisch, weil Easyjet damals keine Sitzplatznummern verteilte und man den Sitz wählen konnte. Da haben natürlich meine lieben Mitreisende alles mit Rucksäcken und so belegt, um so einen Nachbarn zu vermeiden und waren ziemlich sauer, als ich mich da hinsitzen wollte.
Nun hat z.B. Ryanair auch immer Oneway-Tarife und da ausgerechnet Easyjet als eine der ersten LCCs auf feste Sitznummern umgestellt hat, scheint Deine Erfahrung aus den in der Tat sehr unerfreulichen Anfangszeiten beider Airlines zu stammen und damit heute wirklich nicht mehr repräsentativ.

Wir müssen uns aber auch fragen, ob hier der freie Markt wirklich nur Segen bringt. Macht es Sinn, für 20 Euro durch Europa zu fliegen? Es ist in jeglicher Hinsicht Blödsinn. Dafür wird beim Personal gespart und die Löhne gedrückt. Zulieferbetriebe kommen unter Druck. Das schwächt die Kaufkraft und ich will nicht wissen, wieviele Airline-Mitarbeiter noch staatliche Unterstützung brauchen, damit das Geld zum Leben reicht (zumindest zwei kenne ich). Daher plädiere ich für faire und gute Arbeitsbedingungen, mit Löhnen, die zum Leben reichen und dann gehen halt die Preise wieder etwas hoch. Derzeit ist Fliegen einfach viel zu billig und egal welche Airline ich wähle, bei Europaflügen unterscheiden sie sich kaum noch.
Dieses "billig, billiger" oder "Geiz ist geil" ist leider nicht mehr aus den Köpfen zu bringen. Aber nicht nur in der Fliegerei. Und ich habe auch nicht den Eindruck, dass Ryanair oder Easyjet da die einzigen oder härtesten Kostensenker wären. Aber, ja, ihre schiere Existenz hat dieses Problem ausgelöst und es gibt ebenso unerfreuliche Gehälter für Wings Cabincrews oder junge LH-Piloten, die sich für ihre Ausbildung verschuldet haben. Umgekehrt sollen FR-Piloten für dieses nicht unanstrengende Linienbusfahren mit eher geregelten Arbeitszeiten und Nächten zu Hause sehr gut verdienen und der Osteuropäer-Anteil in den Cabin-Crews ist rückläufig. Ähnliche Gerüchte zur Sicherheit, Tankfüllstand oder Wartung wurden ja bereits untersucht und nicht anders beschieden, als bei anderen Airlines. Insofern warne ich davor, Vorurteile vom Hörensagen weiterzuverbreiten.

Preise von um die 200 Euro oneway findest Du bis einschließlich Juli. Natürlich nicht durchgehend, nur wie schon angemerkt wurde: Auch bei den traditionellen Airlines findest Du mittlerweile Europatickets für 100-150 Euro r/t oder sogar darunter.

Der Abstand ist geringer geworden und auch ich hatte kürzlich einen 200+€ Oneway bei Ryanair. Aber im Schnitt liegen sie tatsächlich auch ab CGN immer noch deutlich günstiger, wobei 4U gegenüber den abgelösten LH-Flügen allerdings auch tatsächlich eine Verteuerung war.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.378
BRU
Und sinnvoll erachte ich die Ticketphilosophie trotzdem nicht. Die 20 Euro machen die Airline nicht reich, also kann man auch ohne diese Paxe fliegen. Es sind ja in dem Sinne auch keine Restplätze (im Sinne von am Ende nicht verkauft), denn am gleichen Flugtag sind die Tickets meistens eher teuer, dafür weit im voraus sehr günstig. Meine Kollegin hat sämtliche ZRH-TXL-Flüge für 2017 bereits gebucht und das im Schnitt für etwa 30 Euro pro Flug. Sie muss eh geschäftlich nach Berlin, sie hätte also auch mehr bezahlt. Die Airlines werden wissen, warum sie das tun. Ob es Sinn macht, stelle ich in Frage.

Auf Strecken bzw. zu Daten, wo die Airlines mit einer hohen Nachfrage rechnen, verkaufen sie aber oft überhaupt keine Billigtickets – egal, wann Du buchst. Sondern fangen mit Preisen im mittleren bis oberen Segment an, die dann je nach Entwicklung der Buchungen teilweise noch billiger werden, aber auch nicht immer.

Wenn etwa sogar FR auf Flügen zu Ostern oder im Juli bereits 200 Euro oneway verlangt, dann wohl kaum, weil alle billigen Plätze schon ausgebucht sind, sondern weil sie damit rechnen, den Flieger mit teuren Tickets voll zu bekommen. Mag sein, dass sie noch runtergehen, nur auf 30 Euro wohl kaum… Gleiches gilt natürlich genauso für die traditionellen Airlines.

Ähnlich mit den Restplätzen: In manchen Fällen werden die Tickets ein paar Tage vor dem Flug wieder billiger (weil sie wissen, dass der last minute-Urlauber auf der Touristenstrecke im August nicht 1.000 Euro für das Europaticket zahlen wird...), auf anderen nur in den höchsten Buchungsklassen, selbst wenn der Flieger bei weitem nicht ausgebucht ist (weil last minute-Bucher primär Geschäftsreisende sind, die auch hohe Preise zahlen/umbuchen müssen usw.).

Meinem Eindruck nach wissen die Airlines doch recht gut, wo sie wann wieviel verlangen können.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Meine Kollegin hat sämtliche ZRH-TXL-Flüge für 2017 bereits gebucht und das im Schnitt für etwa 30 Euro pro Flug..

Viele Leute buchen lange im voraus mit genau diesem Gedanken. Und einem zweiten: "Ach, bei 30 EUR kann ich den auch verfallen lassen, wenn meine Pläne sich ändern". Freut die Airline, denn dann kann sie den Sitz ein zweites Mal verkaufen. Das funktioniert aber nur bei Lange-im-Voraus-Buchungen. Zwei Tage vorher bucht kaum einer, um das Ticket dann verfallen zu lassen.
"kann ich verfallen lassen" ist ein weiterer Grund, warum Airlines an einem 30-EUR-Ticket mehr als 30 EUR verdienen. :idea:
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Du solltest CEO werden, da Du es offensichtlich besser weißt, als die Leute, die den Job seit Jahrzehnten machen.

Was soll denn das? Wir diskutieren doch. Wenn einer eine andere Meinung hat, heisst das doch nicht gleich, dass man es besser weiss, noch, dass sie richtig ist. Die Strategie der Lufthansa-Gruppe wird ja auch von vielen kritisiert, die sagen, dass es falsch sei, die LCC zu kopieren. Sind deswegen alle Besserwisser und sollten den CEO Job übernehmen? Und wenn die CEO's wirklich alle so toll wären, hätte es auch keine Finanzkrise gegeben. Es lohnt sich doch über Entwicklungen nachzudenken, statt einfach nur die Lehrbuchmeinung und den Konzernmitteilungen nachzuplappern. Das ist doch die Würze in den Diskussionen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Was soll denn das? Wir diskutieren doch. Wenn einer eine andere Meinung hat, heisst das doch nicht gleich, dass man es besser weiss, noch, dass sie richtig ist.

calm down. :) Wenn wir nur diskutieren, ist es ja gut.

Die Strategie der Lufthansa-Gruppe wird ja auch von vielen kritisiert, die sagen, dass es falsch sei, die LCC zu kopieren. Sind deswegen alle Besserwisser und sollten den CEO Job übernehmen?

In diesem Fall ging es aber nicht um LH, sondern um die gesamte Branche. Und wenn einem etwas merkwürdig vorkommt, was die ganze Branche macht und damit 40 Mrd. pro Jahr verdient (siehe mein link oben), dann kann man schon einmal inne halten und überlegen, warum Profis, die sich sehr intensiv mit einer Thematik beschäftigen, wohl etwas machen, was uns "armchair-managern" suspekt erscheint.

.... Es lohnt sich doch über Entwicklungen nachzudenken, statt einfach nur die Lehrbuchmeinung und den Konzernmitteilungen nachzuplappern. Das ist doch die Würze in den Diskussionen.

d'accord.
 

Lappenspender

Erfahrenes Mitglied
28.12.2012
1.726
2
BRE
Hab jetzt hier nicht alles gelesen, möchte aber was zum Thema "arme Mitarbeiter" bei Ryanair schreiben.

War vor 1-2 Jahren bei einem FR Flug ab Bremen auf 1A und die Tür ging nicht zu, da hatte ich dann länger Gelegenheit mit dem Captain (schon älter) zu sprechen bis ein Techniker kam.
Er sagte zu mir, dass er mit FR sehr zufrieden ist. Es gibt zwar nicht so viel Geld wie z.B. bei LH, aber dafür ist er jeden Abend zu Hause bei der Familie in Bremen.
Das ist ihm (vielleicht mittlerweile) mehr Wert als das bessere Gehalt aber dafür ständig irgendwo in der Welt.

Es gibt also auch durchaus Leute die aus freien Stücken und ganz bewusst für oder bei Ryanair arbeiten.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Dieses "billig, billiger" oder "Geiz ist geil" ist leider nicht mehr aus den Köpfen zu bringen. Aber nicht nur in der Fliegerei. Und ich habe auch nicht den Eindruck, dass Ryanair oder Easyjet da die einzigen oder härtesten Kostensenker wären. Aber, ja, ihre schiere Existenz hat dieses Problem ausgelöst und es gibt ebenso unerfreuliche Gehälter für Wings Cabincrews oder junge LH-Piloten, die sich für ihre Ausbildung verschuldet haben. Umgekehrt sollen FR-Piloten für dieses nicht unanstrengende Linienbusfahren mit eher geregelten Arbeitszeiten und Nächten zu Hause sehr gut verdienen und der Osteuropäer-Anteil in den Cabin-Crews ist rückläufig. Ähnliche Gerüchte zur Sicherheit, Tankfüllstand oder Wartung wurden ja bereits untersucht und nicht anders beschieden, als bei anderen Airlines. Insofern warne ich davor, Vorurteile vom Hörensagen weiterzuverbreiten.

Eigentlich eine interessante Entwicklung. Die etablierten LCC werden von neuen LCC bedrängt. Die etablierten LCC rücken langsam in die Zentren (z.B. Fra) vor und wollen kundenfreundlicher werden. FR sprach ja gar von grösserem Sitzabstand, aber ob wir das glauben wollen? Gleichzeitig verringern die Traditionsairlines den Sitzabstand und lassen im Service und Kundendienst nach. Wenn also mein Eindruck stimmt, dann nähern sich FR und die "alten" Airlines an. Gleiches ist bei Air Asia zu beobachten. Zumindest nach meinem Eindruck.

Und ja, die Leute denken so. Ich kenne viele in meinem Bekanntenkreis, die wählen für die Langstrecke (wie auch für Europaflüge) die billigste Variante. Die denken gar nicht nach. Die sehen z.B. ZRH-SFO TK für sagen wir 1000 Franken und buchen. LX direkt wäre 1020 Franken. TK ist billiger, fertig.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Hab jetzt hier nicht alles gelesen, möchte aber was zum Thema "arme Mitarbeiter" bei Ryanair schreiben.

War vor 1-2 Jahren bei einem FR Flug ab Bremen auf 1A und die Tür ging nicht zu, da hatte ich dann länger Gelegenheit mit dem Captain (schon älter) zu sprechen bis ein Techniker kam.
Er sagte zu mir, dass er mit FR sehr zufrieden ist. Es gibt zwar nicht so viel Geld wie z.B. bei LH, aber dafür ist er jeden Abend zu Hause bei der Familie in Bremen.
Das ist ihm (vielleicht mittlerweile) mehr Wert als das bessere Gehalt aber dafür ständig irgendwo in der Welt.

Es gibt also auch durchaus Leute die aus freien Stücken und ganz bewusst für oder bei Ryanair arbeiten.

Etwas ganz ähnliches hat mir einmal ein Pilot erzählt, der gerade bei SQ gekündigt hatte. Er wollte sich lieber einen Job bei AK oder ähnlichen suchen, damit er ein geregelteres Leben mit der Familie hat.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
calm down. :) Wenn wir nur diskutieren, ist es ja gut.

In diesem Fall ging es aber nicht um LH, sondern um die gesamte Branche. Und wenn einem etwas merkwürdig vorkommt, was die ganze Branche macht und damit 40 Mrd. pro Jahr verdient (siehe mein link oben), dann kann man schon einmal inne halten und überlegen, warum Profis, die sich sehr intensiv mit einer Thematik beschäftigen, wohl etwas machen, was uns "armchair-managern" suspekt erscheint.

Bin ganz ruhig :p Und sage zu obigen Zitat: So ist es.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Und ja, die Leute denken so. Ich kenne viele in meinem Bekanntenkreis, die wählen für die Langstrecke (wie auch für Europaflüge) die billigste Variante. Die denken gar nicht nach. Die sehen z.B. ZRH-SFO TK für sagen wir 1000 Franken und buchen. LX direkt wäre 1020 Franken. TK ist billiger, fertig.

Das mag durchaus rational sein, denn "direkt" ist ja kein Wert an sich, sondern nur für den Geschäftsreisenden wertvoll, der termingebunden ist. Wer privat reist, für den hat die Zeitersparnis keinen Wert, und wenn er möglicherweise sogar gerne fliegt, dann sieht er den zusätzlichen Flug gar als "Bonus" an. Und mein Eindruck ist, daß viele Leute TK buchen, weil sie gehört haben, daß da das Essen so gut sein soll.
 

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.031
1.297
TXL
Mich stört diese "Geiz ist geil" Mentalität im Prinzip auch. Es ist kein Wunder, dass Airlines wie AB, LH etc. keinen größeren Bordservice mehr anbieten oder den Sitzabstand verringern. Ich persönlich gebe etwas mehr Geld aus fürs Fliegen, damit ich mit klassischen Hub-Airlines fliegen kann.

Das Beispiel Ryanair: Als ich das letzte Mal nach Barcelona geflogen bin, habe ich mich für FR entschieden, weil meine beste Freundin nicht so viel Geld für die Flüge ausgeben wollte. Im Prinzip gabs nur wenig auszusetzen. Der Sitzabstand war spürbar geringer als bei LH und mir hat echt der Service mit Getränk und Snack gefehlt. Außerdem war die Kabine ziemlich unsauber. Aber das neue Kabinenbild (neue Sitze, weniger Werbung, hellere Kabine) war echt gut. Die Crew war außerdem sehr nett.

Meine Meinung dazu: Jeder soll selbst entscheiden, was für ihn am besten ist.

mindest nach meinem Eindruck.

Und ja, die Leute denken so. Ich kenne viele in meinem Bekanntenkreis, die wählen für die Langstrecke (wie auch für Europaflüge) die billigste Variante. Die denken gar nicht nach. Die sehen z.B. ZRH-SFO TK für sagen wir 1000 Franken und buchen. LX direkt wäre 1020 Franken. TK ist billiger, fertig.

Ich finde das Beispiel etwas überzogen. Niemand nimmt einen 5-6 Stunden Umweg auf sich, um 20 Franken zu sparen. Selbst bei 100 Franken würde ich das niemals machen.
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Mich stört diese "Geiz ist geil" Mentalität im Prinzip auch. Es ist kein Wunder, dass Airlines wie AB, LH etc. keinen größeren Bordservice mehr anbieten...

Naja, LH bietet doch noch ein beliebiges Freigetränk in Y an - AB gratis gar nichts mehr, oder?:confused:

-

Aber zurück zum TO:
FR bin ich das erste Mal auf SXF-BTS im vergangenen Sommer geflogen und würde es ungezwungen wohl kein zweites Mal tun.:stop:


Trotz pseudo C-Ticket in Reihe 2 (die Reihen 1+2 werden von FR als Business beworben und entsprechend ausgepreist), kam keinerlei Freude auf - das von FR explizit verlangte Vorbeidrängeln an der wartenden Masse innerhalb eines schmalen Ganges vorbei an jungen Familien mit Kleinkindern/Babies (die LH bsp. als erste boarden läßt) empfand ich als peinlich, genauso wie den durch ein bloßes Seil abgetrennten "Wartebereich" für Priority Paxe.

Das prio-boarding führte nur dazu, daß man etwas früher in den deutlich zu schmalen Sitz glitt und etwas länger überlegen durfte, wie man seine Knie in der nächsten Stunde abwinkeln sollte, ohne anschließend beim Orthopäden des Vertrauens vorstellig werden zu müssen.

Die einzig geldwerten Vorteile wären 1A/B/C mit super Beinfreiheit gewesen, die die online-chat-Assistentin trotz ersichtlicher Verfügbarkeit einfach nicht in der Lage zu reservieren war. Die hörte dann einfach auf zu antworten oder schrieb unsinnige Antworten a la: "Das tut mir leid, wahrscheinlich haben Sie sich vertippt, versuche Sie es einfach später noch einmal!":sick:


Beeindruckt hat mich allerdings die Leistung der Flugbegleiter:
Begrüßung-saftey instructions-erste Runde Getränke/warmes Essen-duty free Verkauf-zweite Runde Getränke/zweite Runde Essen:Kuchen - alles innert 60 min Flugzeit, wow!(y)
 
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foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Es ist unfassbar und wird wahrscheinlich für mich immer unbegreiflich sein wie.....


a) hier einige vollkommenen Mist schreiben nur weil irgendwo das angeblich böse Wort Ryanair im Text enthalten ist - auch wenn sie selber noch nie geflogen sind und nur das wiederkauen was sie mal vor 10 Jahren in den Medien darüber gehört haben. Dies aber zeigt nur dass ....

b) sich immer diese gleiche "Diskussion" zur Firma Ryanair entwickelt - egal wie das Ausgangsthema ist.
Nur das Wort Ryanair muss in der Überschrift oder im Text vorkommen und schwupps kann man sich Popcorn holen und zuschauen wie innerhab kürzester Zeit immer und immer wieder die selben Dinge diskutiert werden, zu 99% offtopic. Und das seit vielen vielen Jahren und in vielen vielen Foren - nicht nur hier!
Respekt!
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.088
7.145
Da hier von verschiedenen Usern immer wieder geschrieben wird das es bei Ryanair enger zugeht als bei LH - genau das konnte ich nicht feststellen, da sich mein Vordermann nicht zurücklehnen konnte hatte ich mehr Platz als bei LH, AB oder AF - ich bin fast zwei Meter gross und bei eben den grossen Carriern stossen meine Knie immer an den Sitz vor mir - das ist mir bei Ryanair nicht passiert.

Zum Thema "geiz ist geil" - wenn ich mir über die Gehälter der Mitarbeiter oder über die Zustände bei Zulieferern Gedanken mache dann bleibt mir sehr wenig was ich in D noch ruhigen Gewissens machen könnte. Und da geht es mir mit Ryan Air wie mit so vielen anderen - der Wettbewerb ist zwar teuerer - aber behandelt Mitarbeiter und Zulieferer genauso schlecht,

Wenn wir das was ändern wollen, dann muss sich das kollektive denken ändern - aber zu Zeit versucht jeder für sich optimiert zu handeln - ohne Rücksicht auf Verluste. Der Einzelne betrachtet sich als Wirtschaftsunternehmen und handelt für sich auch nicht deutlich anders als Ryan Air - finde ich nicht gut, ist aber leider so.

Lustigerweise hätte ich überhaupt keine Alternative zu Ryan Air gehabt - den nur die fliegen die Strecke (klar Auto oder Zug hätte funktioniert). Verbindungen die mich in die Nähe gebracht hätten deutlich länger gedauert, weil mit umsteigen in FRA, MUC o.ä. verbunden.

Auch lustig das hier in anderen Threads meine Meinung das die MA von Airlines oft zu schlecht bezahlt werden niedergemacht wird - mir hier aber der Vorwurf gemacht wird obskure Lohnmodelle zu unterstützen.

Weiss den jemand konkret was das Bodenpersonal oder die Crew von Ryan Air verdient? Wenn da mal Zahlen genannt würden könnte man das deutlich besser beurteilen.

Wenn ich mir diesen Artikel durchlese,
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...eit-ueber-die-Methoden-der-Billigflieger.html

Dann kann ich die Aussagen von UFO einfach nicht glauben, den Vollzeit arbeiten und 11000€/pa verdienen ist in D seit dem Mindestlohn nicht mehr möglich. In Deutschland arbeiten und hier nicht krankenversichert sein halte ich auch für nicht möglich - aber da kann man mich vom Gegenteil überzeugen.
 
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