Ich bin gerade zurück von einem kombinierten Tansania (Safari)/Sansibar - Trip. 7 Tage Tansania / 4 Tage Sansibar
Reiseroute:
- Flug mit Discover nach JRO
Transfer nach Arusha / Übernachtung im "Herrenhaus" einer Kaffeeplantage etwas außerhalb von Arusha
- 1 Tag Safari im Tarangire N.P. (gut geeignet zum Eingewöhnen / große Elefantenherden / viele Baobabs
- Übernachtung in Karatu (Lodge) - ca. 20 km vor dem Ngorongoro Krater
- Fahrt (Safari) über Ngorongoro (nur Aussichtspunkt) in die zentrale Serengeti
- Übernachtung in in einem "mobile tented Camp"
- Fahrt (Safari) in die nördliche Serengeti
- zwei Übernachtungen in einem "mobile tented Camp" / Ballonfahrt Nord-Serengeti
- Fahrt (Safari) zurück in die zentrale Serengeti (westliche Route)
- Übernachtung ein einem "mobile tented Camp"
- Fahrt (Safari) in den Ngorongoro Krater
- Übernachtung in Karatu (Lodge)
- Transfer zum Flughafen ARK
- Flug ARK - ZNZ
- 4 Übernachtungen Boutique Beach Resort in Pwani Mchangani
- Flug mit Ethiopian über ADD nach FRA
Das Ganze war eine Art Privatsafari, d.h. nur 2 Gäste (meine Begleitung und ich), geführt/gefahren von einem einheimischen
Guide/Fahrer. Vorteil: extrem flexibel, auf unsere Wünsche (Suche nach bestimmten Tierarten, Pausen, längere Fahrtzeiten etc.)
konnten komplett umgesetzt werden. Keine ggf. "nervigen" weiteren Teilnehmer.
Was ist ein "mobile tented Camp"? Das ist eine Art "Hauszelt", voll möbliert (Bett, Stuhl, Tisch, "Schrank", Dusche, WC, Waschbecken),
aus Canvas/Zeltplane, volle Stehhöhe, "Fenster" (Moskitonetze). Diese Camps bestehen aus maximal 15 Zelten (staatlich regulierte Anzahl)
und einem größeren "Zentralzelt", als Restaurant/Bar/Rezeption, meist mit größerer Terrasse. Diese Camps wechseln die Standorte, d.h. sie
ziehen mit der großen Tierwanderung von Süd nach Nord und wieder zurück. Die Camps sind mitten in der Serengeti. inmitten der Wildnis,
aufgebaut und bieten erstaunlichen Komfort. Das Umherlaufen in der Dunkelheit zwischen den Zelten sollte man tunlichst unterlassen - wir
hatten mehrfach ein Löwenrudel im Camp. Als Sicherheitspersonal werden nachts Massai eingesetzt, bewaffnet mit Pfeil und Bogen(!).
Tansania-Safari muss man wollen. Auch wenn man nur im Safari-Fahrzeug sitzt/steht, ist es trotzdem anstrengend. Man legt große Entfernungen
zurück - auf unbefestigten Pisten. Die african-massage für den Rücken spürt man spätestens am zweiten Tag. Insbesondere die Verbindungspiste
zwischen Ngorongoro und Serengeti ist eine Herausforderung. Sand, Geröll, Waschbrettpiste, Staub, Staub und Staub - bei "viel Verkehr" teilweise
Sichtweite wg. Staub unter 10m bzw. Blindflug. Die Dusche am Abend wird zum Fest.
Wer diese Strapazen auf sich nimmt wird belohnt durch unvergleichbare Landschaftseindrücke und Tierbeobachtungen. Das war bestimmt schon meine
15. Safari - aber kein Vergleich zu Südafrika/Zimbabwe/Sambia/Botswana/Namibia. Die unendliche Weite der Serengeti, die riesigen Tierherden auf ihrer
Wanderung, die Dichte an Raubtieren ... all das wird nachdrücklich in meiner Erinnerung bleiben.
Die vier Tage Entspannungsurlaub auf Sansibar nach der Safari waren ideal. Wir hatten ein kleines (5-Sterne) Boutique-Resort (nur 20 Chalets/Zimmer)
direkt am weißen Sandstrand mit hervorragender Küche. Für mich waren die vier Tage mehr als genug - ich bin kein Standurlauber - denn das Meer, der
Himmel, der Strand, die Palmen ... sind unglaublich schön, sehen aber auch jeden Tag gleich aus. Am dritten Tag setzte latente Langeweile ein.
Rückflug mit Ethiopian Airlines in C war ein Highlight. Beide Legs (ZNZ-ADD und ADD-FRA) im A350-1000. Service etwas chaotisch aber unfassbar freundlich. ADD mitten in der Nacht (1,5 Std Aufenthalt) auch chaotisch (völlig überfüllt) aber es funktioniert. Als C-Passagier gibt es ein eigenes Gate (für alle Abflüge),
welches unmittelbar gegenüber der durchaus guten Business-Lounge liegt. Von hier aus werden die C-Passagiere mit einem eigenen Bus zum Flieger
gefahren. Das erspart einem das Wartehallen-Gewusel vor den eigentlichen Gates. Sitzkomfort in der neuen C von ET ist hervorragend, habe noch in keiner
C so gut/so viel geschlafen. Die Flugbegleiterinnen haben im Service sicherlich noch Optimierungspotenzial, aber als Models würden sie überall in die jeweilige
Kartei aufgenommen.
Zur Gesamtbuchung: Langstreckenflüge selbst gebucht (über Lufthansa.de - die Rückflugverbindung mit ET war bei LH nicht gelistet, da war ein Rückflug von ZNZ über NBO vorgesehen - da haben mir die Anschlusszeiten jedoch nicht gefallen, und die Hotline hat mich dann auf die ET-Verbindung umgebucht.
Safari, Transfers, Flug ARK-ZNZ und Hotel Sansibar gebucht als "individuelles" Gesamtpaket bei Tansania Specialist (ein niederländisches Unternehmen, mit Sitz in den Niederlanden und Arusha) -- absolute Empfehlung. Selbst einen Individual-Transfer aus dem Norden Sansibar zum Restaurant "The Rock" konnte ich im
Vorfeld in die Reise einbauen. Perfekt.
Würde ich die Reise nochmals wiederholen? Nein - es war unvergleichlich, es war schön, es war abenteuerlich - und wahrscheinlich nicht zu toppen. Ich habe alles gesehen, was ich mir gewünscht habe .. und noch mehr. Eine Wiederholung wäre hier nur ein Abklatsch des Erlebten und würde unweigerlich zu Vergleichen
führen, die ich gar nicht anstellen will. Meine nächste Tour geht im Februar/März wieder nach Südafrika - Madikwe/Paternoster/Constantia/Capetown.
Beste Grüße
Tom