B
Bergmann
Guest
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Hallo, ich komme ja schon aus der älteren Generation: Die Boeing 727 war mein Lieblingsflugzeug.
Ich bin mit Lufthansa und mit der amerikanischen Pan Am (vor dem Mauerfall flog Pan Am nach Berlin)
ganz oft in diesem Flugzeugtyp geflogen, der bei der Lufthansa "Europajet" hiess. Bei der Lufthansa gab
es sogar innerdeutsch 8 Firstclass-Sitze mit Champagner-Service. Dort vorne war die Boeing 727 beim Start
richtig leise, denn die drei Triebwerke waren ja hinten. Und hinten war die 727 dafür richtig laut. Mit einer
Boeing 727 ist die TWA (auch eine amerikanische Fluggesellschaft, aber wie die Pan Am seit langem Pleite)
von Berlin nach Hamburg geflogen. Auf dem kurzem 30 Minutenfug gab es sogar Service.
Ich bin froh, dass ich die alten Düsenflugzeugen noch erleben durfte, die Caravelle, die DC-9, die Boeing
737-200, die 727, die DC-8, aber sogar noch manche sowjetische Propellerflugzeuge (Illjuschin etc).
Nur die Boeing 707 habe ich leider nie erlebt, für mich ist das wirklich schade.
Damals war Fliegen spannender als heute. Es gab zwar auch schon Autopiloten, aber diese Automaten
durften bei Start und Landung nicht eingesetzt werden. Start und Landung war damals noch das echte
Handwerk oder Fingerspitzengefühl des Piloten. Wenn es also mal etwas robuster beim Landeanflug
wurde, dann war dies das gute oder schlechte Handwerk der Piloten war - ob gut oder schlecht, das haben
wir Vielflieger damals je nach Wetterlage beurteilt: War das Wetter schlecht und die Landung robust,
dann hatten wir alle Vielflieger nach dem Aufsetzen wohlwollend genickt. Eine solche Landung war also gut.
War das Wetter dagegen bestens und die Landung trotzdem robust, dann hatte wir Fluggäste uns
fragend angeguckt und danach sogar schlechte Witze über den Piloten gemacht. Das war dann ein Pilot
ohne "Fingerspitzengefühl", ein Hardcore-Pilot also.
Früher war also vieles anders: Die Sitze waren alle plüschiger, der persönliche Service intensiver. Damals,
so zwischen den Jahren 1980 bis 1990, gab es bei der Lufthansa rund 4.000 Senatoren und 70.000 FTLs.
Der HON-Status war noch nicht erfunden. In der Münchner Senator Lounge (auch noch 1992 am neuen
Flughafen) waren maximal 10 andere Gäste, diese Zahl aber war schon aussergewöhnlich. Besondere Speise-
angebote gab es nicht, dafür eine nette Loungedame, die sich um alles kümmerte. Und es gab paar Alkoholika
sowie Zeitungen: den Merkur, die SZ, FZ und die Welt, das Managermagazin war umsonst, später auch die
Wirtschaftswoche, die FTD aber nicht, denn die gab es damals noch nicht in Deutschland.
Auch die Flugpreise haben sich verändert. Auf meiner Stammstrecke Düsseldorf nach München hatte ich
damals exakt 251 Mark für das billigste Wochenend-Return-Ticket bezahlt, heute umgerechnet gute 112 Euro
ohne Inflationsanpassung. Das Fliegen ist also wirklich billiger geworden. Heute zahle ich manchmal bei Lufthansa wochtentags nur 59 Euro für eine einfache Strecke. Und Air Berlin ist europaweit sowieso auf vielen Strecken
einen Tick preiswerter.
Dafür sind heute die Flugzeuge voll. Vor 20 oder 30 Jahren war es normal, wenn jeder zweite Sitzplatz
im Flieger leer war. Und auch Rauchen durfte man: Bei der Lufthansa war damals die komplette linke
Flugzeughälfte die Raucherzone, und die rechte Gangseite der Maschine dagegen war die Nichtraucherzone.
Kurt nach dem Start, wenn die Anschnallzeichen erloschen waren, war Feuer frei angesagt: fast jeder Passagier
auf der linken Seite rauchte. Auch die Passagiere waren innerdeutsch anders als heute: Es waren damals fast
nur Männer im mittleren Alter und im Nadelstreifanzug. Ja, so war das damals in einer Boeing 727 der Lufthansa.
Ich denke noch gerne an diese Boeing zurück: Bei der Lufthansa hatte sie sogar eine First Class - acht komfortable
Sitze ganz vorne in Zweieranordung. Genau 100 Mark war vor 20 Jahren der Aufpreis, den man innerdeutsch zahlte,
um vorne sitzen dürfen. Das hat in der Boeing 727 damals schon richtig Spass gemacht!
Ich bin mit Lufthansa und mit der amerikanischen Pan Am (vor dem Mauerfall flog Pan Am nach Berlin)
ganz oft in diesem Flugzeugtyp geflogen, der bei der Lufthansa "Europajet" hiess. Bei der Lufthansa gab
es sogar innerdeutsch 8 Firstclass-Sitze mit Champagner-Service. Dort vorne war die Boeing 727 beim Start
richtig leise, denn die drei Triebwerke waren ja hinten. Und hinten war die 727 dafür richtig laut. Mit einer
Boeing 727 ist die TWA (auch eine amerikanische Fluggesellschaft, aber wie die Pan Am seit langem Pleite)
von Berlin nach Hamburg geflogen. Auf dem kurzem 30 Minutenfug gab es sogar Service.
Ich bin froh, dass ich die alten Düsenflugzeugen noch erleben durfte, die Caravelle, die DC-9, die Boeing
737-200, die 727, die DC-8, aber sogar noch manche sowjetische Propellerflugzeuge (Illjuschin etc).
Nur die Boeing 707 habe ich leider nie erlebt, für mich ist das wirklich schade.
Damals war Fliegen spannender als heute. Es gab zwar auch schon Autopiloten, aber diese Automaten
durften bei Start und Landung nicht eingesetzt werden. Start und Landung war damals noch das echte
Handwerk oder Fingerspitzengefühl des Piloten. Wenn es also mal etwas robuster beim Landeanflug
wurde, dann war dies das gute oder schlechte Handwerk der Piloten war - ob gut oder schlecht, das haben
wir Vielflieger damals je nach Wetterlage beurteilt: War das Wetter schlecht und die Landung robust,
dann hatten wir alle Vielflieger nach dem Aufsetzen wohlwollend genickt. Eine solche Landung war also gut.
War das Wetter dagegen bestens und die Landung trotzdem robust, dann hatte wir Fluggäste uns
fragend angeguckt und danach sogar schlechte Witze über den Piloten gemacht. Das war dann ein Pilot
ohne "Fingerspitzengefühl", ein Hardcore-Pilot also.
Früher war also vieles anders: Die Sitze waren alle plüschiger, der persönliche Service intensiver. Damals,
so zwischen den Jahren 1980 bis 1990, gab es bei der Lufthansa rund 4.000 Senatoren und 70.000 FTLs.
Der HON-Status war noch nicht erfunden. In der Münchner Senator Lounge (auch noch 1992 am neuen
Flughafen) waren maximal 10 andere Gäste, diese Zahl aber war schon aussergewöhnlich. Besondere Speise-
angebote gab es nicht, dafür eine nette Loungedame, die sich um alles kümmerte. Und es gab paar Alkoholika
sowie Zeitungen: den Merkur, die SZ, FZ und die Welt, das Managermagazin war umsonst, später auch die
Wirtschaftswoche, die FTD aber nicht, denn die gab es damals noch nicht in Deutschland.
Auch die Flugpreise haben sich verändert. Auf meiner Stammstrecke Düsseldorf nach München hatte ich
damals exakt 251 Mark für das billigste Wochenend-Return-Ticket bezahlt, heute umgerechnet gute 112 Euro
ohne Inflationsanpassung. Das Fliegen ist also wirklich billiger geworden. Heute zahle ich manchmal bei Lufthansa wochtentags nur 59 Euro für eine einfache Strecke. Und Air Berlin ist europaweit sowieso auf vielen Strecken
einen Tick preiswerter.
Dafür sind heute die Flugzeuge voll. Vor 20 oder 30 Jahren war es normal, wenn jeder zweite Sitzplatz
im Flieger leer war. Und auch Rauchen durfte man: Bei der Lufthansa war damals die komplette linke
Flugzeughälfte die Raucherzone, und die rechte Gangseite der Maschine dagegen war die Nichtraucherzone.
Kurt nach dem Start, wenn die Anschnallzeichen erloschen waren, war Feuer frei angesagt: fast jeder Passagier
auf der linken Seite rauchte. Auch die Passagiere waren innerdeutsch anders als heute: Es waren damals fast
nur Männer im mittleren Alter und im Nadelstreifanzug. Ja, so war das damals in einer Boeing 727 der Lufthansa.
Ich denke noch gerne an diese Boeing zurück: Bei der Lufthansa hatte sie sogar eine First Class - acht komfortable
Sitze ganz vorne in Zweieranordung. Genau 100 Mark war vor 20 Jahren der Aufpreis, den man innerdeutsch zahlte,
um vorne sitzen dürfen. Das hat in der Boeing 727 damals schon richtig Spass gemacht!
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