Semi-Live: Bisschen Rumhopsen

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west-crushing

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03.08.2010
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CGN
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Der kürzeste Flug der Welt zwischen Papa-Westray und Westray ist nun wahrlich nichts Neues, außer dass man sich selbst bei ordnungsgemäßer Buchung und Abflug nie ganz sicher sein kann, ihn auch tatsächlich zu erwischen, fällt der Stop auf Papa-Westray auf der Route Kirkwall-Papa Westray-Westray doch aus, wenn dort keiner Zu- oder Aussteigen möchte.

Ich hatte das ganze so auch lange vor mir hergeschoben, läuft ja schließlich nicht weg. 2019 hatte ich dann doch mal eine Buchung für das Himmelfahrtswochenende 2020 platziert, was daraus geworden ist, bedarf wohl keiner näheren Erläuterung.

Zwei Jahre später und es ist wieder Himmelfahrt: In wenigen Tagen soll es deshalb zu Versuch Nr. 2 gehen. Die Planung des eigentlichen Fluges nach Westray ist relativ einfach, um die Chance auf das Leg PPW-WRY zu verdoppeln ist eine Übernachtung vor Ort einzulegen. Nach Kirkwall kommt man mit Loganair am günstigsten von Aberdeen und so stand schnell der Plan am Freitag nach Himmelfahrt geht es nach WRY und am Samstag wieder zurück.

Blieb noch die Frage, wie es von und nach ABZ gehen sollte. Ich hatte noch ein mehrmals verschobenes und mittlerweile erneut storniertes BA oneway Ticket nach NCL offen, wenn auch leider vom dysfunktionalen DUS aus. Da mir auch noch die Jetstream 41 fehlt, war die Entscheidung schnell getroffen. NCL-ABZ mit Eastern für 84 Pfund; wenn schon, denn schon.

Die Rückfahrt von ABZ gestaltete sich schwierig, ursprünglich wollte ich nach Ankunft am Samstagvormittag zeitnah mit BA nach LHR und von da vielleicht weiter; natürlich hat der Brite dann den Mittagsflug ABZ-LHR gestrichen. Schönen Dank auch!

So machte ich es mir einfach, und buchte für 29 € Team Orange nach LTN, wodurch ich gleich den neben SEN noch fehlenden Londoner Flughafen abhaken konnte. Sonntag dann mit einem noch offenen Marokko Ticket von Stansted nach Hause, das nennt man dann wohl realpreisig fliegen. Am Ende ergab sich das folgende Routing:

bSDOoWf.gif


Ob der Stopp in PPW zustande kommt, bleibt natürlich noch offen.

Falls Interesse besteht, werde ich versuchen, etwas Semi-Live zu berichten.
 
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Hwy93

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29.08.2011
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Danke für den Semi-Live. Ich bin gespannt und drücke die Daumen.
Mit Deiner Map in Deinem Post stimmt was nicht. Es wird leider nur ein Icon angezeigt, das aber nicht angeklickt werden kann.
 
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west-crushing

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03.08.2010
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CGN
Danke für den Semi-Live. Ich bin gespannt und drücke die Daumen.
Mit Deiner Map in Deinem Post stimmt was nicht. Es wird leider nur ein Icon angezeigt, das aber nicht angeklickt werden kann.

Vielen Dank, auch für den Hinweis. Ich habe jetzt nach kurzer Recherche festgestellt: Bei mir wird in Firefox alles korrekt angezeigt, in Chrome jedoch nicht :oops:
 

Hwy93

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29.08.2011
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Vielen Dank, auch für den Hinweis. Ich habe jetzt nach kurzer Recherche festgestellt: Bei mir wird in Firefox alles korrekt angezeigt, in Chrome jedoch nicht :oops:
Wow. Ich habe den Fuchs aufgeweckt und kann das bestätigen. Mein Weltbild bricht gerade zusammen. Wie kann das sein, dass der Fuchs was kann, was der Chrome nicht kann?
 

west-crushing

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03.08.2010
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CGN
Wow. Ich habe den Fuchs aufgeweckt und kann das bestätigen. Mein Weltbild bricht gerade zusammen. Wie kann das sein, dass der Fuchs was kann, was der Chrome nicht kann?

Ein Rätsel moderner IT-Kunst, zu dessen Lösung ich als Jurist leider wenig beitragen kann. Klicke ich auf Beitrag editieren, wird in Firefox korrekt das gcmap-Bild angezeigt, in Chrome ist dort nur eine leere Stelle... :confused:
 
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west-crushing

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03.08.2010
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gcmap.com ist nicht SSL-verschlüsselt (bzw. das Zertifikat ist fehlerhaft). Firefox drückt da ein Auge zu, andere Browser lassen das nicht durchgehen.

Als bauernschlauer Nicht-ITler habe ich das Gcmap Bild jetzt zunächst herunter und dann wieder hochgeladen und hoffe, damit auch den Nutzern des Browsers aus dem Hause Google entgegen gekommen zu sein :cool:
 
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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Dann mal viel Glück dass alles wie gewünscht klappt. Über diesen Inselhüpfer habe ich auch vor einigen Wochen mal nachgedacht, der ist bei mir ebenfalls noch auf der "Wunschliste", ähnlich wie die Strandlandung in Barra, die auch in dieser Region (um Schottland herum) liegt.
 
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west-crushing

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03.08.2010
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Das Vorhaben Orkney begann mit einer Fahrt zu einem Flughafen, der nur deshalb lediglich auf Platz 2 der dysfunktionalsten Flugplätze Deutschlands liegt, weil – keine Überraschung an dieser Stelle – der Berliner sich in dieser Wertung natürlich mit Leichtigkeit Platz 1 gesichert hat. Eigentlich hatte ich deshalb bereits seit einiger Zeit einen Boykott dieser – euphemistisch gesagt – Infrastruktureinrichtung beschlossen, wollte dann aber doch irgendwie mein günstiges Ticket noch abfliegen. So nahm ich einmal mehr an der Erfahrung Erlebnisflughafen Düsseldorf teil, bei dem die Wartezeit bis zum Abflug dem geneigten Passagier durch allerhand spaßige Einlagen verkürzt wird.

Eigentlich schon mit etwas eingeplantem Puffer auf dem Weg, wurde selbiger von der Deutschen Bahn aufgefressen, sodass ich nur noch knapp 1 Stunde vor Abflug an den C Gates, die BA jetzt nutzt, aufschlug. Als Profi hatte ich passend zum dysfunktionalen Airport natürlich auch eine Airline mit – seit Corona – völlig dysfunktionaler operationeller Stabilität gewählt; so war ob das verspäteten Inbounds absehbar, dass die noch immer aufrecht erhaltene Ankündigung des Briten, hier pünktlich abzufliegen, in Kürze einer Korrektur bedürfen würde. Die Schlange ging dennoch durchs halbe Terminal und bewegte sich kaum, Mitarbeiter schickten jeden nach hinten, was auch den Abflügen hier geschuldet war, überwiegend Türkei und die Urlauber und sonstiger VFR Verkehr sind nun einerseits mit viel Gepäck, Kinderwagen und ähnlichem bewaffnet, haben andererseits aber wenig Ahnung, was sie zu tun haben.

Klar war: Stelle ich mich hinten an, fliege ich hier heute nicht mehr nach Heathrow. Ich beschloss an dieser Stelle, auch das sei ehrlich zugegeben, meinen Vorteil, einigermaßen zu wissen, wie der Hase so läuft, zu nutzen und eigentlich bestehende Regeln der Höflichkeit vorsätzlich zu brechen. Ab durch eine Lücke in den Absperrbändern, in dem Chaos voller schreiender Kinder und bemuskelter Erwachsener nimmt von einem schmächtigen, kleineren Deutschen sowieso keiner Notiz, Bordkarte gescannt und im Bereich, der sich einem hinter den Bordkartenscannern eröffnet, gleich mal vorne angestellt. Wie zum Hohn klebt dort auch irgendwo noch ein Schild „Priority Line“. So konnte die Wartezeit immerhin auf etwa 25 Minuten verkürzt werden.

Nach der Passkontrolle behauptete die Anzeigetafel des Flughafens standhaft, der Flug nach Heathrow würde bereits borden. Das konnte nicht sein, war der Flieger doch gerade erst im Landeanflug. Ich ging also sicherheitshalber erstmal in die Lounge. Dort gibt es vorsichtshalber auch nichts Appetitliches zu Essen, so nehmen die Gäste bei einer Cola Zero wenigstens nicht zu.

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Der Spaß, der dem Passagier geboten wird, hört in Düsseldorf natürlich nicht an der Sicherheitskontrolle auf! Nein, hier beginnt das Erlebnis erst. Busbording und ich nehme den letzten Bus, in dem ich noch knapp 15 Minuten stehe, bis die letzten Nachzügler von der SiKo aufkreuzen. So weit könnte einem das auch an einem richtigen Flughafen geschehen. An dem richtigen Flughafen fährt der Bus einen dann zum Flugzeug und man steig mit den letzten Nachzüglern ein, Tür zu, los geht’s. In Düsseldorf wird man am Ende einer langen Schlange, die sich mitten auf dem Vorfeld vor der Metallröhre gebildet hat, abgeladen.

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Hatten die Spaßvögel vom Flughafen doch das Boarding tatsächlich bei Landung der Maschine begonnen, und einfach alle Paxe vor dem Flugzeug abgeladen. Ein toller Service, kommt doch so jeder Fluggast noch kostenlos in den Genuss einer Vorfeldbesichtigung, die anderswo bekanntermaßen kostenpflichtig ist. Bei meinem Eintreffen am Flugzeug begann man dann auch mal, die Container des Inbounds aus dem Flugzeug auszuladen. Weitere Verzögerungen entstanden durch die Notwendigkeit des Verladens des in der Kabine überschüssigen Handgepäcks. Hier muss dazu der Ramp Agent erstmal zurück zum Gate fahren, um die nötigen Label zu drucken. Kaum zu glauben, dass am Ende nur +1,35h auf der Uhr standen.

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Auf nach Heathrow, wo durch einige Warteschleifen immerhin ein schöner Blick auf London im Anflug entstand.

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Heathrow T5, ein Flughafen den ich nicht besonders mag, glänzte ebenfalls mit nur einer offenen SiKo für alle Transferpassagiere. Machte aber nichts, natürlich hatte der Weiterflug nach NCL auch +30, sodass ich noch gemütlich in der Lounge zu Abendessen konnte.

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Da der Eastern Flug nach ABZ erst am Abend geht, hatte ich mich für das Hampton in der Stadt entschieden, wo ich mit der gut funktionierenden Metro schnell hinkam und mich wegen der - trotz der schon lange verinnerlichten Erkenntnis, das Reisen Demut erfordert - doch subjektiv etwas schleppenden Anreise bald in die Horizontale begab. Durchaus bestätigt fühlte ich mich dabei bei meiner Entscheidung, dass bei einer mittlerweile sich wieder langsam an das dreistellige herannäherende Zahl an vorausgebuchten Flügen jetzt noch genau 0 Abflüge ab DUS gebucht sind und auch zu den letzten noch offenen 3 BA Flügen seit geraumer Zeit keine mehr hinzugekommen sind. Da können die Damen und Herren an Bord der BA noch so nett sein, bei aller Meckerei an Team Kranich und auch dort auftretenden Verspätungen haben die ihre Operation derzeit nach meinem bescheidenen Eindruck deutlich besser im Griff.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Danke für den SemiLive-Bericht, den ich gerne verfolge.

Kurze Anmerkung, in der Map in Post 1 fehlt in NCL.
 
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west-crushing

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03.08.2010
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Der abendliche Abflug gab mir Gelegenheit, mir vor- und mittags noch etwas Newcastle anzugucken, eine Stadt, in der ich noch nicht war. Eigentlich doch recht anschaulich mit äußerst freundlichen Bewohnern, die aber teils einen etwas gewöhnungsbedürftigen Kleidungsstil pflegen. Ich lasse einige Bilder sprechen.

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Nach einem kurzen Abstecher zurück zum Ausschecken im Hampton überkam mich doch der Hunger auf einen Burger; dafür konnte ich das Etablissement Meat:Stack (Maps) als empfehlenswert ausfindig machen:

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Im Anschluss ab zum Flughafen. Leider etwas ungünstig stellt sich die Eastern Airways dar, OLCI ist nicht, Sitze werden vom System vorgegeben und auch gutes Zureden am Checkin Schalter führt nicht zu einer Änderung. So sitze ich jetzt erstmal am Gang. Abzüge in der B-Note.

Losgekommen ist die Jetstream in ABZ auch noch nicht, 16:07 planmäßige Ankunft aus LSI in ABZ und dann gleich 16:30 weiter nach NCL scheint mir auch recht ambitioniert. +30 sagt die Uhr derzeit. So vertreibe ich mir die Zeit etwas mit dem Tippen dieser Zeilen in der Lounge.
 
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west-crushing

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03.08.2010
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Mit knapp einstündiger Verspätung trudelte dann die G-MAJZ ein, laut Auskunft des Herrn auf 0A, weil die eigentlich vorgesehene G-MAJY einen Blitzeinschlag verkraften musste und deshalb vorsorglich aus dem Betrieb gezogen wurde.

Kurz nach der Landung versteckt sie sich noch:

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Mit weiteren 16 Passagieren ging es dann in den Bus. Easterns Jetstream 41 hat 29 Sitzplätze, davon 19 am Fenster, hier stellte sich also die Information am Check-In, alle Fensterplätze seien „pre-allocated“ als Fehlinformation heraus. Außer mir wohl kein Verrückter an Bord, ich war jedenfalls der Einzige, der versuchte, die Metallröhre noch fotografisch festzuhalten und vom Bodenpersonal Richtung Flieger getrieben wurde.

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Als letzter steig ich ein, wie erwartet waren noch Fensterplätze frei, ich nahm auf 5A Platz, direkt neben dem Triebwerk, oder "direkt neben der Musik", wie es ein ehemaliger Mitinsasse dieses Forums einmal malerisch formulierte: So macht fliegen Spaß. Herr 0A versprach uns ordentliche Winde im An- und Abflug, aus NCL heraus hat es dann aber nur ein bisschen gewackelt, nach ABZ rein ein bisschen mehr, auch dies blieb hinter der Ankündigung zurück.

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Wenn man sonst eben doch überwiegend in Röhren des Hauses Luftbus herumsitzt, ist so ein schöner Prop einfach immer wieder was Erlebenswertes. Gerade in kleinen Maschinen kommt einem das Fliegen noch natürlicher und mehr in der Luft vor und ich genoss die knapp 45 Minuten Flugzeit bei strahlendem Wetter und bester Aussicht in vollen Zügen. Das Anfertigen von Fotos gestaltete sich wegen der entgegenstrahlenden Sonne allerdings etwas schwierig.

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Etwas Service gab es auch, gestartet wird, wie bei anderen Qualitätsairlines auch, mit einem heißen Tuch - dann gibts Wasser, Tee und ein paar Chips. Eastern Airways – why fly any other way? Ja das frag ich mich auch. Wenn Eastern vielleicht eine Jetstream in CGN stationieren könnte, würde ich da öfter einsteigen. Gut investierte 84 Pfund.

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west-crushing

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03.08.2010
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Ich übernachtete am Flughafen, da es am nächsten morgen früh weitergehen sollte. LM hat drei tägliche Flüge von ABZ nach KOI – morgens, mittags, abends. Auch mit dem Mittagsflug reicht es noch nach WRY, ich entschied mich aber für den Morgenflug, zum einen, weil ich noch probieren wollte, eines der Sightseer-Tickets zu ergattern (ist am Tag des Abflugs etwas frei, kann man einen direct return zu einer Orkney-Insel für ich meine 84 Pfund buchen), zum anderen, weil der Mittagsflug über 100 Pfund teurer war, was mir dann doch etwas unangemessen vorkam.

So ging es pünktlich um neun mit der Saab 340 von ABZ nach KOI. Obwohl die Saab nur 5 Sitzplätze mehr hat als die Jetstream, ist sie doch etwas höher gelegt und kommt einem nach der gestrigen Erfahrung fast wie ein Widebody vor.

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Erneut bei der Musik dieses mal allerdings mit dank der Wolken beschränkter Aussicht. Überhaupt herrschte das typische Nordwetter, strahlender Sonnenschein bei leichtem Niselregen.

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Dennoch, so macht fliegen Spaß. Ich muss einfach mehr kleine Probs buchen.

Ankunft in KOI.

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Leider wollten die Inselbewohner alle in den Urlaub am Freitag, sodass auf den erforderlichen Rückflügen nichts mehr frei war; Sightseeing-Fliegen musste also ausfallen. Es bleiben mir etwas über 6 Stunden, um Kirkwall zu erkunden. Der Bus in die Stadt fährt zweimal pro Stunde, 1,70 Pfund werden pro Strecke fällig, funktioniert tadellos.

Kirkwall ist ein nettes Städtchen, aber sechs Stunden braucht man dafür nicht.

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Endlich etwas typisch britisches zu Mittag:

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Das Wetter hielt gut, bis etwa 15 Uhr, dann setzt der Niselregen wieder ein. Ich fuhr also etwas zu früh zurück zum Flughafen.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
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Ich mache es mir noch bei einem Tee im kleinen Cafe der Abflughalle gemütlich. Der Abendflug nach Aberdeen ist verspätet, was nach der Ankündigung, dass die Anschlüsse nach Manchester und Newquay in ABZ warten werden, von meinem Umsitzern mit schottischer Gelassenheit hingenommen wird.

Der freundliche Mitarbeiter der Loganair vom Vormittag, der mich wohl ob des Umstands, dass ich eine Nacht in WRY bleiben würde, als einen der weniger durchgeknallten Verrückten eingestuft hat, gabelt mich im Cafe auf, um mich zum Einchecken meiner Tasche zu motiveren. Dies tue ich und erfahre prompt, dass heute auch eine Bewohnerin Papa-Westrays zusteigt. Der nötige Stopp ist somit gesichert.

Die G-BLDV steht bereit, der Britten Islander ist auch für mich ein neuer Typ. Der Pilot steigt ein, wird kurz zum Steward für eine Sicherheitseinweisung und dann wieder zum Piloten. Was soll ich einmal erneut sagen? So macht fliegen Spaß! Mit ordentlich Power die Piste runter und dann im Tiefflug über die Insellandschaft.

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Der 15 Minuten Flug nach Papa-Westray ist dabei fast besser als der kurze Hüpfer nach Westray, weil die Aussicht im Tiefflug einfach phantastisch ist.

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Den kurzen Hüpfer muss man wohl gemacht haben: Gerade aus Gas geben, einmal links abbiegen und wieder landen. Nach 1:45 Minuten ist mein bislang kürzester Flug im Log.

Ich hatte zuvor den Betreiber des örtlichen Supermarkts kontaktiert, der gleichzeitig Inhaber des örtlichen Taxiservices ist. So wurde ich problemlos am Flugplatz abgeholt und am örtlichen Hotel wieder abgeladen. Das ist für eine Nacht durchaus brauchbar, bis auf meinen üblichen Hauptkritikpunkt an vielerlei Hotels, die mangelnde Verdunklung durch die Vorhänge. Das Hotelrestaurant, ist gleichzeitig das Dorfrestaurant, auch ich speise dort einmal mehr typisch Britisch:

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Auch die Nacht in Westray kann ich empfehlen. Viel gibt es zwar nicht zu sehen, aber für einen Spaziergang am Abend reichts. Unglaublich freundliche Menschen, die jeden Bekannten und Fremden grüßen, kommen hinzu:

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west-crushing

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Dann mal viel Glück dass alles wie gewünscht klappt. Über diesen Inselhüpfer habe ich auch vor einigen Wochen mal nachgedacht, der ist bei mir ebenfalls noch auf der "Wunschliste", ähnlich wie die Strandlandung in Barra, die auch in dieser Region (um Schottland herum) liegt.

Wo ich hier so nett auf einer Bank vor dem Hotel direkt am Wasser sitze und auf den Sonnenuntergang blicke kann ich nur sagen: Unbedingt eine Nacht vor Ort einplanen (die eine reicht dann aber auch...) und eine windfeste Jacke mitführen!
 

west-crushing

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03.08.2010
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Nachdem der supermarkterfahrene Taxifahrer gestern von den Insassen eines Kreuzfahrtschiffs in Anspruch genommen worden war, und deshalb seinen Kollegen geschickt hatte, mit dem ich mich ebenfalls blendend unterhielt, sammelte er mich am frühen Sonntag morgen persönlich ein.

Wir waren ein paar Minuten zu früh am Flughafen und so saß ich noch mit der Flugbetriebsleiterin im Nebenjob und dem taxifahrenden Supermarktinhaber einige Minuten in der Luftaufsichtsbaracke.

Es kam leider wieder die G-BLDV und nicht Logans anderer Islander. Eine Person steig aus, ich stieg ein, an Bord eine Meute die nach Papa-Westray wollte, es gibt also auch den Stopp Nr. 2.

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Der eigentlich vorgesehene zweite Feuerwehrmann erschien nicht, so wurde mein Taxifahrender Supermarktinhaber schnell selbst zum Feuerwehrmann und los gings.

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Dieses mal der Start in Westray in der aus Papa wegweisenden Richtung, deshalb dauerte der Flug ganze 2 Minuten und 32 Sekunden. Gilt hier fast als Langstrecke.

Ein paar Leute in Papa-Westray raus, ein paar neue rein und ab über eine sehr viel stürmischere See als gestern nach Kirkwall.

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Die Saab nach Aberdeen ist verspätet, macht aber nichts, erstens habe ich dort sowieso 4 Stunden und zweitens ist der von Team Orange vorgesehen Flieger ebenfalls zu spät unterwegs.

Ich sitze also erneut etwas im Airport Cafe herum, bis es in die Saab hineingeht und über einen erneut wolkenverhangenen Himmel ab nach Aberdeen.

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Deutlich schlechter als bei Eastern ist bei Loganair der Service. Wasser in der abgepackten Plastikdose.

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Dort mache ich mich ob der etwas länger vorhandenen Umsteigezeit bei etwas Nieselregen auf in den Weg in die Stadt.
 

west-crushing

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Der Ausflug nach Aberdeen fällt leider etwas ins Wasser, während die Busfahrt Richtung Zentrum noch bei strahlendem Sonnenschein genossen werden kann, fängt es kurz nach der Ankunft an heftig zu regnen. Ich verziehe mich in ein örtliches Cafe.

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Etwas vor der erneuten Abfahrt Richtung Flughafen klärt es dann nochmals auf, Zeit für einen kurzen Stadtrundgang.

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Im 319 geht es nach Luton. Während die kleinen Probs mit der Luft kämpfen, unter lautem Getöse Roterschlag um Roterschlag die Erdanziehung überwinden und jedem Meter Vortrieb der Luft in einer den Flug währenden Verhandlung abringen müssen, kommt einem der Umstieg von einer Saab auf den Luftbus letzterer fast wie ein Langstreckenflieger vor. Auf der Piste wird es nur etwas lauter als vorher, ein paar Sätze nach vorne und schon hat die moderne Triebwerkstechnik gegen die Luft gewonnen, die Röhre hebt sich majestätisch in die Luft.

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Ankunft in Luton, die Verbindung nach St. Pancras funktioniert leidlich gut. Ich bleibe eine Nacht in London, eine Stadt mit der ich persönlich auch dieses mal wieder nicht wirklich warm werde. So speise ich in der Bao Filiale in SoHo taiwanesisch und mache mich am nächsten Tag auf den Weg nach Stansted, um nach Hause zu kommen. Stansted ist wirklich kein Flughafen, der besonders empfehlenswert ist, eng und vollgestopft. Normalerweise hätte ich Easy ab LGW gewählt, zum Zeitpunkt meiner Buchung war diese Verbindung aber noch gar nicht angekündigt. Ab nach Hause.
 
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west-crushing

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Kleines Fazit: Ich würde es jederzeit wieder tun. Der Flug im Islander ist schon ein Erlebnis für sich und ich werde in sicher mal wiederholen, wenn auch vielleicht woanders hin als nach Westray. Auch dies würde ich im übrigen genauso wieder machen wie gebucht, aber wenn man einmal am kürzesten Flug der Welt teilgenommen und Westray ein bisschen begangen hat, hat man es rückblickend auch erlebt.

Kleine Probs von kleinen Flughäfen – so mach fliegen Spaß!
 

west-crushing

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03.08.2010
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Danke fürs Mitnehmen. Weckte Erinnerungen.

Erst wusste ich nicht, was mit den Erinnerungen gemeint sein soll, dann habe ich festgestellt, dass auch der werte Mitinsasse bereits eine entsprechende Reise unternommen hat. Nur zu empfehlen deshalb der folgende Link: https://www.vielfliegertreff.de/for...e-mr-hard-fliegt-britische-highlights.100167/
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich bin 2018 sehr realpreisig CWL-VLY vv geflogen mit ein paar Stunden in der walisischen Provinz. Ebenfalls J41.
Noch besser waren nur die zehn Wideroe Segmente an einem Tag, fünf in der -100 und fünf in der -200.

Eine Verbindung, die es ja leider nicht überlebt hat :(

Nach diesem kleinen Ausflug hatte ich mir gedacht, dass ja auch die Shettlandinseln mal nett sein könnten. Loganair fliegt da ja hin. Aufgefallen war mir auch, dass Eastern die Jetstream derzeit zweimal täglich nach LSI schickt, die Flüge scheinen aber nirgends buchbar zu sein, weder über Eastern noch über (die neue) Flybe. Charter?
 
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