Sind Genussreisen zu historisch belasteten Stätten legitim ?

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flysurfer

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flysurfer

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Manche Dinge sind schon schwer zu ertragen, Ironie, Sarkasmus und Galgenhumor helfen aber immerhin.

mumieleins Berichte aus CPT kann ich bestätigen, ich habe eine ähnliche Tour mal in JNB gemacht und muss sagen, dass diese Dinge letztlich stärker haften blieben als die ganzen hübschen Tiere auf den zahllosen Safaris.

Deshalb denke ich schon, dass es sehr sinnvoll ist, sich selbst an den "Ort des Geschehens" zu begeben. Es ist etwas ganz anderes als nur darüber zu lesen oder sich eine Dokumentation im Fernsehen anzusehen.

Und in Kambodscha hat man ja sogar die Möglichkeit, einige der wenigen Überlebenden des berühmten Folterlagers S-21 in der Innenstadt von Phnom Penh live zu treffen, die betätigen sich nun dort nämlich als Fremdenführer, jetzt ist dort nämlich das Völkermordmuseum untergebracht. Ja, die sind jeden Tag am Ort ihrer schlimmsten Qualen. Dazu gehört sicherlich auch einiges.
 
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HighHopes

Erfahrener Killepitscher
08.03.2009
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DUS
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Scheiße!

Können wir bitte mal wieder das Thema wechseln. Zurück zu den First Class Angebern, die sich darüber aufregen, dass ihre präferierte Schlampagner Sorte nicht mehr auf der Getränkeliste steht.
 

flysurfer

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Übrigens: Die Munitionsschachtel auf dem Bett im ersten Bild ist die Toilette des Gefangenen.

Und die sieben Männer in DSCF3072 sind angeblich die einzigen, die das Lager, eine ehemalige Schule, lebend verlassen haben.
Die restlichen 17.000-20.000 Gefangenen dort wurden umgebracht.
 
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mumielein

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06.03.2009
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Dorf bei NUE
Was wohl sein geringsten Problem gewesen sein dürfte.
Ja, ein kleines Detail, was aber im Zusammenhang mit anderen Details in Summe die absolute (Minder-)Menschenverachtung widerspiegelt.
Ich hatte vorher ein Buch über Killing-Fields gelesen, das ging bei weitem nicht so unter die Haut, wie die einfache Erkenntnis, daß all die weißen Steine unter meinen Füßen keine sind. Trotzdem gingen wir dort essen, der Urlaub war weder in Kambodscha, noch in SA ein "Trauergedenkurlaub"; im Gegenteil.
 

HighHopes

Erfahrener Killepitscher
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DUS
Trotzdem gingen wir dort essen, der Urlaub war weder in Kambodscha, noch in SA ein "Trauergedenkurlaub"; im Gegenteil.
Muss es auch nicht sein. Im Gegenteil, diese Momente sollten einen daran erinnern, wie gut es einem geht und dass man die guten Seiten auf dieser Welt wertschätzt.
Vielleicht geht man danach z.B. etwas weniger konfliktorientierter in das nächste Meeting, oder man hat ein bisschen mehr Verständnis dafür, dass auch mal ein FA einen schlechten Tag haben kann.
 

mumielein

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Dorf bei NUE
oder man hat ein bisschen mehr Verständnis dafür, dass auch mal ein FA einen schlechten Tag haben kann.
Darum bemühe ich mich immer, die "mögen" mich eigentlich immer, nur im Forum nicht, das ist bei mir eher eine "historisch belastete Stätte". ;)
Nein, sehe ich wie Du, man lernt in solchen Kambodscha-Momenten gewohnte Selbstverständlichkeiten ganz neu schätzen
 
W

wolfgang

Guest
Ich hatte vorher ein Buch über Killing-Fields gelesen, das ging bei weitem nicht so unter die Haut, wie die einfache Erkenntnis, daß all die weißen Steine unter meinen Füßen keine sind. Trotzdem gingen wir dort essen, der Urlaub war weder in Kambodscha, noch in SA ein "Trauergedenkurlaub"; im Gegenteil.
Ähnlich in Vietnam (meinem derzeitigen Lieblingsland):

man wird an jeder Ecke daran erinnert, was für Leid dieses Land und dessen Bevölkerung durchmachen musste, gleichzeitig ist es faszinierend, die "Leichtigkeit" und grenzenlose Freundlichkeit der Menschen dort zu erleben und es ist sicherlich für alle Beteiligten nur von Vorteil, wenn es zu einem entspannten und fröhlichen Neuanfang kommt...
 
M

Mr. Burns

Guest
Also ich bin ja ein erklärter Freund von Völkermord und Massengräbern (siehe auch den Stalin-Thread meines Verehrers weero), deshalb zog es mich neulich auch magisch nach Kambodscha, wo man all diese Dinge ja noch in relativ frischem und unaufgearbeitetem Zustand besichtigen kann. (y)

Überraschend war in Kambodscha zunächst, dass auf einer Erklärungstafel neben den berühmten "Killing Fields" ausdrücklich geschrieben stand, dass die Khmer-Verbrechen sogar die Verbrechen Adolf Hitlers übertrafen! Ja, das stand da so wortwörtlich, hätte ich es nur mal fotografiert, aber manche Dinge muss ja sogar ich erst mal verarbeiten.

Aber keine Sorge, schon zwei Minuten später hatte ich das alles wunderbar verdaut und fühlte mich als Deutscher in diesem fremden Land auf einmal frei, unschuldig und entlastet. Mein Gott, es gab also noch Schlimmere als uns! Man muss es ja nicht glauben, es reicht ja, wenn man es im Ausland Schwarz auf Weiß zu lesen kriegt. :rolleyes:

Ich also die Kamera gleich wieder keck im Anschlag, um die Unsäglichkeiten in touristischer Manier zu dokumentieren:


Das Highlight deines/eures Kambodscha-Tripps war aber hoffentlich doch die VIP-Behandlung durch den Stationmanager am Flughafen, oder?