Mit der ausgedehnten Weltreise ist es aber auch eher Essig. Um die Lizenz nicht zu verlieren benötigen die Piloten ja ein paar Flugstunden und Simulator Checks pro Jahr. Sonst ist zuerst das Type-Rating und dann die komplette Lizenz weg. Alle nach zwei Jahren wieder neu zu schulen ist recht teuer.
Ob es der Sicherheit zuträglich ist, wenn der Kapitäin zwei Jahre lang nicht im Cockpit gesessen hat, ist dann noch eine andere Frage.
Genau diesen Gedanken hatte ich auch gerade.
Aber:
Um dies wirklich beurteilen zu können, müsste man wohl das konkrete "Angebot" vorliegen haben.
Als Pressemitteilung, resp. als Aktionärsmitteilung liest sich das auf jeden Fall sehr gut und es wird suggeriert, dass operative Kosten gesenkt werden.
Ich stecke nicht tief drin in der Luftfahrt-Branche und verfolge die östlichen Airlines nur sehr bedingt. Daher kann ich mir kein klares Bild über deren wahres Verhalten machen.
Würde es sich in diesem konkreten Fall allerdings um eine Ami- oder Europa-Airline handeln, die nach amerikanischen Richtlinien bilanziert, würde es mich nicht wundern, wenn die Piloten zu Lasten der Airline ihre Trainings (Simulator & Theorie) und Pflichtflüge erhalten, irgendetwas anderes machen dürfen und dann offiziell inkl. Abfindung gekündigt werden (nach den zwei Jahren):
- Die "Freistellung" spart extrem "Personalkosten"
- Die Fortbildungen, resp. Erhaltung der Lizenz landet bilanztechnisch in einem anderen Topf - man behält sich operative Optionen (seitens der Airline)
- Die Abfindung findet sich wieder in einer anderen Bilanzsparte - Sonderaufwendung, einmalig, etc. - wieder ein anderer Topf (bloß nicht Personalkosten generieren!!!)
- Die "neuen" Piloten arbeiten zu neuen (niedrigeren) Konditionen.