So steinig ist der Weg zum Traumjob Lufthansa-Pilot

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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
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Über viel Warterei, Unsicherheit und Frust bei der LH-Pilotenausbildung berichtet der Focus-Online-Redakteur Simon Che Berberich

Link: 400-Euro-Job statt Cockpit: So steinig ist der Weg zum Traumjob Lufthansa-Pilot - Stau in der Ausbildung statt Durchstarten - FOCUS Online - Nachrichten

Man kann nur hoffen, dass die Eltern, die ihren Sohn Simon Che getauft haben nicht miterleben mussten, dass dieser nun fuer den Focus Online schreiben muss...

Ansonsten kalter Kaffee und der Querverweis auf den Poster Data

Frueher war alles besser, auch bei der Pilotenausbildung.

Garantien gibt es keine hat doch mal ein dt. Saenger gesungen...
 

Davisscholar

Erfahrenes Mitglied
04.08.2010
2.210
0
Der Markt für den Beruf "Pilot" ist doch seit mindestens einem Jahrzehnt schlecht. Schon damals hieß es, dass selbst Abgänger der LH-eigenen FH keine guten Chancen hätten.

Wirklich gut stehen sich nur die ehemaligen Air Force Piloten, die danach für FedEx fliegen...
 

DrThax

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10.02.2010
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10
EDLE 07
Der Markt für den Beruf "Pilot" ist doch seit mindestens einem Jahrzehnt schlecht. Schon damals hieß es, dass selbst Abgänger der LH-eigenen FH keine guten Chancen hätten.
Wirklich gut stehen sich nur die ehemaligen Air Force Piloten, die danach für FedEx fliegen...
Keine Ahnung woher Du diese Information hast. Vielleicht ist dies ja auch LH-(Passage) spezifisch.
Die angehenden Aero Logic Piloten und "Air Berlinis", mit denen ich regelmässig zu tun habe, vermitteln ein völlig anderes Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:

Davisscholar

Erfahrenes Mitglied
04.08.2010
2.210
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Keine Ahnung woher Du diese Information hast. Vielleicht ist dies ja auch LH-(Passage) spezifisch.

Info war damals von einigen FEs und P1s. Die Hälfte davon sind natürlich mittlerweile im Ruhestand und bevorzugen es, sich zur derzeitigen Stimmung bei LH nicht zu äußern. Die meisten haben der LH sogar ganz den Rücken gekehrt und möchten explizit nichts über die Entwicklungen seit Ihrem Ausstieg wissen.
 

rampant

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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7
Also hier bei uns in Bremen sind einige fast fertige Piloten in der Warteschlange und müssen sich mit Lagerjobs etc. über Wasser halten bis es weiter geht. Aber es soll wohl demnächst wieder weiter gehen nach fast einem Jahr Warten für einige.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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5
Wien
Bei solchen Gelegenheiten denke ich immer wieder daran, dass man damals, als ich zu studieren begonnen habe, massiv dafür geworben hat, nicht Arzt zu werden / Medizin zu studieren (Österreich). Das damals gebrauchte Wort war "Ärzteschwemme". Bundesländer haben damals sogar Medizinstudenten entsprechende Stipendien bzw. Unterstützungsleistungen gestrichen, usw. Und Lehrer durfte man auch nicht werden.

Keine 10 Jahre später gab es dann den Ärztemangel bzw. wurden Lehramtsstudenten aus naturwissenschaftlichen Fächern ohne Abschluss im zweiten Studienabschnitt einfach mit Sonderregelungen (inkl. Unkündbarkeit) an die Schulen geholt.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.614
1.779
grounded
Kann gewisse Stimmungen hier nicht nachvollziehen.

Wenn man Pilot werden will, dann doch weil man den Wunsch hat die Schubhebel nach vorn zu drücken und dann die Kiste in die Wolken zu ziehen. Wohl weniger aufgrund der Gehaltsaussichten, weil Frauen bestimmt die Uniform toll finden und ähnliche Sachen. Dies kann man auch in anderen Bereichen haben. Für einen normalen Beruf um dort einfach nur sein Geld zu verdienen gibt es zu viele Nachteile: Schichtdienst, zig Tage am Stück nicht zu Hause, wenn man frei hat haben die Kumpel keine Zeit, trockene Kabinenluft, erhöhtes Krebsrisiko, Umzug nach Frankfurt oder nach Dubai. Da erwarte ich einfach auch mal ein wenig Motivation seinen Traum zu verwirklichen. Gibt doch schlimmere Sachen als mal ein halbes Jahr Wartezeit.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Bei solchen Gelegenheiten denke ich immer wieder daran, dass man damals, als ich zu studieren begonnen habe, massiv dafür geworben hat, nicht Arzt zu werden / Medizin zu studieren (Österreich). Das damals gebrauchte Wort war "Ärzteschwemme". Bundesländer haben damals sogar Medizinstudenten entsprechende Stipendien bzw. Unterstützungsleistungen gestrichen, usw. Und Lehrer durfte man auch nicht werden.

Keine 10 Jahre später gab es dann den Ärztemangel bzw. wurden Lehramtsstudenten aus naturwissenschaftlichen Fächern ohne Abschluss im zweiten Studienabschnitt einfach mit Sonderregelungen (inkl. Unkündbarkeit) an die Schulen geholt.

Genau, zwischenzeitlich sollte man in Deutschland auch kein Jurist werden oder Physik studieren...

Auch ein Mathe Studium war mal nicht angesagt...
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Bei solchen Gelegenheiten denke ich immer wieder daran, dass man damals, als ich zu studieren begonnen habe, massiv dafür geworben hat, nicht Arzt zu werden / Medizin zu studieren (Österreich). Das damals gebrauchte Wort war "Ärzteschwemme". Bundesländer haben damals sogar Medizinstudenten entsprechende Stipendien bzw. Unterstützungsleistungen gestrichen, usw. Und Lehrer durfte man auch nicht werden.

Keine 10 Jahre später gab es dann den Ärztemangel bzw. wurden Lehramtsstudenten(y) aus naturwissenschaftlichen Fächern ohne Abschluss im zweiten Studienabschnitt einfach mit Sonderregelungen (inkl. Unkündbarkeit) an die Schulen geholt.

So einen Beruf erlernt man nicht wegen der Kohle.-sondern aus freude am fliegen:censored:
 

DariusTR

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
2.146
1
?... Und Lehrer durfte man auch nicht werden.

Keine 10 Jahre später gab es dann den Ärztemangel bzw. wurden Lehramtsstudenten aus naturwissenschaftlichen Fächern ohne Abschluss im zweiten Studienabschnitt einfach mit Sonderregelungen (inkl. Unkündbarkeit) an die Schulen geholt.

Ist heute ebenso. Anstatt fertige junge Lehrer anzustellen, nimmt man Studenten, die noch nicht mal das 1.Staatsexamen resp. den Bachelor haben, und die werden dann billig bezahlt und mit Abschlussklassen betraut!
 

DariusTR

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
2.146
1
Ich kenne auch einen der Bremen Jungs. Inzwischen ist ein halbes Jahr die Regel, eher noch länger und die sind froh, wenn sie nachher etwas bei Germanwings bekommen.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.091
8.197
Dahoam
Wohl weniger aufgrund der Gehaltsaussichten, weil Frauen bestimmt die Uniform toll finden und ähnliche Sachen.

Die gibt es v.a. bei LH auch. Wer die Ausbildung komplett selbst organisiert und auf eigenes Risiko finanziert wird das wohl nicht machen. Wer bei LH die Eignungstests übersteht hatte zumindest in früheren Jahren einen sicheren und hochbezahlten "Beamtenjob".


Den Character der Piloten tut es jedenfalls gut mal zu sehen dass die Welt außerhalb des Cockpits härter ist als sie es bisher gewohnt waren. Wer vom Abi kommt und bei LH Pilot geworden ist war ja gar nicht gewohnt sich selbst zu organisieren und um alles zu kümmern. Einige Studienkollegen die erst nach Abschluß ihres Ingenieursstudiums die Ausbildung bei LH begonnen habe, wunderten sich wie wenig sich die Flugschüler um vieles kümmern mussten was während des Studium normal war. Ihrer Meinung nach wurde denen nach Bestehen der FQ (Firmenqualifikation) sogar der "Ar... abgewischt".

Ein anderer den ich kenne war in einer seiner längeren Wartezeiten in der Ausbildung mal ein Jahr als Flugbegleiter unterwegs. Der sieht die Kabine jetzt auch anders. Und seine Kabinenkollegen meinten, dass sie genau merken wenn ein Pilot mal "hinten" gearbeitet hat weil da der Umgang wesentlich mehr auf Augenhöhe erfolgt.


Der Pilotenberuf muss ja nicht so verkommen wie in den USA oder Airlines wie niki oder beim Walter wo es nur Hungerlöhne zu miesen Bedingungen gibt. Aber LH-Piloten schweben schon auf einer eigenen Wolke von der sie durch Germanwings langsam runtergeholt wird. Die Gehälter bei 4U oder CL sind ja auch nicht schlecht und die Bedingungen auch anständig, aber für einen LH-Piloten ist das nicht akzeptabel.
 

Labormaus

Aktives Mitglied
10.04.2012
136
0
Wien
Also meine Meinung ist, dass es derzeit eindeutig der Fall ist, wenn du keine Ausbildung bei LH, LX, OS etc bekommst solltest du es dir unbedingt überlegen einen anderen Beruf zu ergreifen. Denn nachdem man sich die Ausbildung mal selbst finanziert hat (und sich damit eh schon für die nächsten 20 Jahre seines Lebens in Schulden gestürzt hat) bekommt man derzeit so gut wie nirgends ein Type-rating. Also weiter keine Chance Geld zu verdienen um seine Schulden abzuzahlen, aber Flugstunden muss man weiter bringen, man will ja schließlich seine Lizenz erhalten, sollte irgendwo irgendwann doch mal jemand Non-typerated Piloten mit wenig Stunden (noch keine auf Jets) aufnehmen...

Dieses ausgeprägte PRoblem haben wohl LH-Kadetten eher weniger...
 

Intheair01

Neues Mitglied
25.08.2013
10
0
Hm ich denke die gute Bezahlung wird wohl bei den meisten wenigstens eine teilweise Rolle spielen...- neben dem Berufswunsch an sich. Aber ja, ich denke auch das ist ein bissl overrated mit dem Pilotwerden :)