Etraveli kenne ich gar nicht. Es reicht mir schon wenn ich sehe wie FR bei OTA Buchung den Zugang durch ihre schräge Verifikation künstlich erschwert.
Mit OTA biste einfach schlecht bedient. Wobei ich bei der von dir genannten Preisdifferenz schon verstehe das zu buchen.
(auch wenn ich noch nie so richtig verstanden habe wieso es dem OTA gelingt den selben Flug soviel günstiger anzubieten wie die Fluggesellschaft selbst).
Wieviel Prozent erhält denn ein OTA für die "Vermittlung" des Tickets? Scheinbar reicht es diesen nicht mehr.
Da müsste man jetzt weit ausholen, du bist noch nicht so lange dabei deshalb in Kürze:
man muss die "Technologie" die hinter den Websites 2023 steht verstehen (ich bin KEIN IT Experte habe aber einen VPN auf meinem Laptop)
Punkt 1: dynamic pricing, abhängig vom Suchkanal (google, metacrawler, direkt) und IP Adresse (incl. OS also Android, iOS und W10/11 werden erkannt) und Land (=Markt) gibt's teils immense Rabatte bei Hotels, Mietwagen und Flügen.
Hotels am dynamischsten sind : Agoda (5 mal geklickt, parallel in Android sind es schon mal 20%), die Suchmaschinen, die von suchmaschinen gefunden werden z.B, Vio aber auch Traveluro (gosplitty) etc.
Mietwagen (meist fixe Rabatte) sind es die Discovercars (Teilzahlung sehr angenehm) und seit neuestem auch expedia, die hier mitmachen, bei kurzen Anmietungen sind dann 30€ schon mal 50% von der Gesamtmiete
Flüge: etraveli meistens ganz vorne dabei
Punkt 2: wie werden die Rabatte finanziert? Hotels sind oft mit 20-25% Provision, da kann der Vermittler auch mal 20% nachlassen ohne gleich draufzuzahlen. was drüber hinaus geht wird querfinanziert (Bedenkt mal wieviel Provsionen b.com täglich kassiert!) Bei Flügen wird es komplizierter, denn die Zeiten von Provisionen sind ja in dem Bereich bei Linienflügen wohl vorbei.
Die Tickets können auf 2 verschiedene Arten ausgestellt werden. "cash-Ticket" oder "direkt". Bei letzterem leitet der OTA deine Kreditkartendaten an das Luffahrtunternehmen und die belasten deine Karte. Er ist purer Vermittler der Willenserklärung und verkauft ggf. Nebenleistungen während des Kaufprozesses.
Bei den Cash-Tickets stellt der OTA (oder ein angegliedertes Ticketbüro) die Tickets z.B. als IATA mit Kreditrahmen aus ohne die direkt der Airline zu bezahlen zu müssen. Das sieht der Kunde aber nicht, denn es ist im Beleg der Airlines zwar eine Kreditkarte hinterlegt, sagt aber nichts aus, ob die bereits belastet wurde odererst in 4 Wochen oder 3 Monaten... Der OTA sammelt aber das Geld vom Kunden bereits ein und bekommt das von der Kreditkartenfirma in der Regel 4 Wochen später gutgeschrieben. Je nach Zahlungszielen die der OTA selber hat (etraveli dürfte lange haben bei der Menge an Umsatz) hat er hier einen monetären Vorteil (wenn auch gering). Aus dem Grund waren vor Jahren hauptsächlich "Direktüberweisung" oder Bankeinzug rabatttierte OTA Tarife.
Nun sind Master und Visa auf den Plan gekommen und bieten je nach Ort der Bezahlung große Rabatte pro Bezahlvorgang an. Bei mir in diesem Fall waren es 40€/Ticket. Das ändert sich aber nach Mondstand täglich:
https://www.vielfliegertreff.de/forum/threads/aktuelle-ota-rabatte-ueber-vergleichsportale.135226/
Punkt 3: lt unserem Forumshäuptling sind die Preise für EU-Tickets egal welche Airline praktisch so fix in Stein gemeiselt, dass hier nur mit o.g. Punkt 2 was rausholen kann. Oder es sind Preisfehler, die bestimmt OTAs solange ausnutzen bis sie mal auffallen (bei LIS-ZRH 2 Personen hat TAP eine Fehler im System). Aber auch hier gilt: das was bei LH.com oder SQ.com angezeigt wird muss nicht immmer die beste Rate sein. OTAs nutzen andere Buchungsysteme wie Sabre wo die Tarife variieren können.
Bei der Langstrecke gibt's aber wohl zig "unveröffentlichte" Tarife, nicht immer sind die auf der Website der Airlines die "besten" oder die buchbaren Kombinationen sind anders. Hier hat der OTA (oder auch offline TA) offensichtlich mehr "Möglichkeiten" (auch wieder durch alternative Systeme): IT Tarife, die eine Landleistung (mindestens 1 Tag Mietwagen oder 1 Nacht Hotel) erfordern. Hier haben OTA- allen voran so größe wie Etraveli - oft weniger Angst vor RDM (Korrekturen des Ticketrpreises) - und verkaufen IT Tarife ohne diese Nebenleistung. Viele Airlines interessiert es auch nicht (z.B. TG), ob die mit verkauft wurden. Vermutlich gibt's auch noch Studententarife die hier offiziell nicht auf der Airline-Website erscheinen.
Uff, doch etwas länger geworden...