Stettin & Swinemünde oder kann ich einem LOT-Sale widerstehen?

ANZEIGE

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
ANZEIGE
Als LOT Ende Juli einen ihrer regelmäßigen Sales auflegte, fragte ich mich, wofür wir diesen nutzen könnten. Mir fehlten noch ein paar Segmente bzw. Qualifying Points, um dieses Jahr den FTL (parallel zu meinem A3 *G) zu verlängern. So ging ich die diversen polnischen Ziele durch und blieb irgendwann bei Stettin hängen. Dort waren wir noch nicht und nach Swinemünde, wo es ja das Hilton Świnoujście Resort & Spa gibt, über das es hier im Forum nur Gutes zu berichten gab, wollte ich schon immer mal.

So wurden für die 139,74 Euro pro Person die Flüge MUC-WAW-SZZ-WAW-MUC gebucht. Anschließend buchte ich für eine Nacht das Courtyard Szczecin City sowie für die zwei folgenden Nächte das o.g. Hilton. Über billiger-mietwagen.de fand ich dazu noch einen Mietwagen mit Automatikschaltung für 45 Euro für die drei Tage. So sollte unserer Reise nach Westpommern nichts mehr im Wege stehen.

Tag 1 - Reise nach Szczecin bzw. Stettin 1/2

Gegen 7:30 trafen wir noch leicht schlaftrunken an unserer örtlichen S-Bahn-Haltestelle ein. Nachdem wir über- und die S-Bahn pünktlich war(en), sollte es noch fünf Minuten dauern, bis wir in der halbwegs vollen Bahn platznehmen können sollten.

i2409211001.jpg


Die F/HON/SEN/*G-Security konnten wir ohne Wartezeit passieren. Dass ich nur meinen LH-FTL auf der Bordkarte hatte, war offenbar aufgrund von +1s A3 *G kein Problem.

Nachdem LO352 überraschenderweise von den G-Gates abfliegen sollte, nahmen wir die Senator-Lounge bei G24, wo auch ich nach dem Scannen von +1s A3 *G Zugang erhalten sollte. So konnten wir uns Beide an dem Frühstücksbüffet laben.

i2409211002.jpg


Pünktlich zur angegebenen Boardingzeit trafen wir am Gate ein, wo wir die Embraer 175 der LOT erwartungsgemäß vorfinden konnten, nachdem diese bereits vor der geplanten Zeit aus Warschau in München eingetroffen war.

i2409211003.jpg


i2409211004.jpg


Das Boarding startete pünktlich.

i2409211005.jpg


Kurz nach dem ebenso pünktlichen Take-Off vom regnerischen München war die o2-Surftown in Hallbergmoos sichtbar.

i2409211006.jpg


Pünktlich trafen wir im ebenso bewölkten Warschau ein, wenngleich es hier wenigstens nicht regnete, was bei der Außenposition sehr erfreulich war.

i2409211007.jpg


i2409211008.jpg


Aus dem Bus erkannten wir u.a. das Renaissance, in welchem wir vor einigen Monaten auf unserer Reise auf die Malediven zwischenübernachtet hatten, und welches uns sehr gefallen hatte.

i2409211009.jpg


Im Terminalgebäude des Warschauer Chopin-Flughafens angekommen machten wir uns direkt auf den Weg in die LOT Business Lounge Polonez. Wie wir hier im Forum gelesen hatten, wurde die Lounge aktuell renoviert, sodass die Kapazität arg reduziert war und auch der Elite-Bereich geschlossen war. In dem verkleinerten Bereich fanden wir jedoch glücklichweise zwei Sitzplätze. Das Essen allerdings war jetzt keine Erfüllung, wirkte aber gegen den mittlerweile vorhandenen Hunger.

i2409211010.jpg


Dazu gab es neben dem üblichen polnischen Industriebier verschiedene Sorten einer kleineren lokalen Craft-Bier-Brauerei.

i2409211011.jpg


i2409211012.jpg


i2409211013.jpg


i2409211014.jpg


Kurz vor der erwarteten Boardingzeit für unseren Weiterflug nach Stettin trafen wir dann am angegeben Gate ein, wo die Embraer 170 in Star-Alliance-Lackierung auch schon auf ihre Gäste wartete.

i2409211018.jpg


i2409211017.jpg


i2409211015.jpg


i2409211016.jpg


Nachdem wir uns als einzige Passagiere am seitlich angebrachten "Priority Boarding"-Schild angestellt hatten, konnten wir als erste Passagiere diese kleine Maschine betreten.

i2409211019.jpg


i2409211020.jpg


Als wir relativ zeitig zur Startbahn rollten, hatte ich einen schönen Ausblick auf das Vorfeld des Warschauer Flughafens.

i2409211021.jpg


i2409211022.jpg


Ich war irritiert, dass unsere Embraer auf der Startbahn nicht beschleunigte, sondern die Startbahn mit derselben Geschwindigkeit befuhr, mit der auch das Taxxing erfolgt war. Als wir dann die nächste Ausfahrt der Startbahn zurück Richtung Terminalgebäude nahmen, schwante uns nichts Gutes. Wie wir Flightradar24 entnehmen konnten, hoben die Flugzeuge, die hinter uns gewartet hatten, normal ab.

i2409211023.jpg


Als wir dann eine Parkposition abseits des Terminalgebäudes eingenommen hatten, gab es eine Durchsage des Piloten, dass offenbar ein Temperatursensor an einer Bremse defekt sei. Er hoffe darauf, dass ein Techniker diesen erfolgreich tauschen könne. Aktuell würde man auf einen solchen Techniker warten.

Tatsächlich sollte ein Techniker den defekten Sensor erfolgreich tauschen, sodass es mit einer Stunde Verspätung erneut zur Startbahn ging, von der wir nun erfolgreich abheben konnten.

Erfreulich sollte jedoch sein, dass das Wetter unterwegs immer freundlicher wurde. Je näher wir Stettin kamen, desto weniger Wolken und desto mehr Sonnenschein war zu sehen.

i2409211024.jpg


i2409211025.jpg


i2409211026.jpg


i2409211027.jpg


i2409211028.jpg


i2409211029.jpg


Mit ca. 40 Minuten Verspätung landeten wir an dem sehr überschaubaren Flughafen von Stettin.

i2409211030.jpg


Noch bevor die Anschnallzeichen ausgeschaltet worden waren, stürmten Mengen von Passagieren in den Gang und nach vorne. Offenbar aufgrund unserer signifikanten Verspätung war das überschaubare Bodenpersonal gerade damit beschäftigt, die beiden Ryanair-Maschinen abzufertigen, die ich bei der Landung am Flughafen wahrgenommen hatte. Kurz darauf bestätigte dann auch unser Pilot, dass wir noch eine Weile auf die Treppe warten müssten. Die im Gang stehenden Passagiere waren genervt und ich war froh, dass wir die 15-minütige Wartezeit sitzend zubringen konnten.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Tag 1 - Reise nach Szczecin bzw. Stettin 2/2

Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir das Terminalgebäude, dessen Sicherheitsbereich wir aufgrund der Reise mit nur Handgepäck auch direkt wieder verlassen konnten. Im Ankunftsbereich fanden wir dann auch den Schalter von "Kaizen Rent", was die Autovermietung war, an die wir durch billiger-mietwagen.de vermittelt waren.

i2409212001.jpg


Vor uns standen vier Personen, die offenbar aus den Ryanair-Maschinen stammten. So ärgerte ich mich ein wenig, dass wir so verspätet waren, denn ansonsten hätten wir unseren Mietwagen wahrscheinlich ohne Wartezeit übernehmen können.

In Summe sollte es dann übrigens über 80 Minuten dauern, bis wir den reservierten Kleinwagen mit Automatikschaltung erfolgreich übernehmen konnten. Die Abfertigung eines jeden Gastes dauerte Ewigkeiten, zumal der einzige Mitarbeiter von "Kaizen Rent" nach jedesmal mühsamer Vertragserstellung auf dessen IPad anschließend jedesmal mit den jeweiligen Gästen selbst zum entsprechenden Mietwagen nach draußen ging. Dazu waren die beiden älteren Damen direkt vor uns keine Gruppe sondern reisten offenbar separat. Und zu allem Überfluss drängelte sich dann noch ein älterer Pole vor, der zuvor mit den beiden älteren Damen vor uns geshakert hatte. Nachdem wir angenommen hatten, dass er zu diesen gehören würde, hatten wir ursprünglich nichts gegen seine Einreihung vor uns. Wir hatten dann wohl widersprechen sollen, als klar wurde, dass er trotz späterer Ankunft vor uns einen eigenen Mietwagen übernehmen wollte.

Wir waren dennoch froh, irgendwann endlich einen Toyota Yaris Hybrid übernehmen zu dürfen, der noch etwas Neuwagengeruch ausstrahlte. Der leicht gestresste Mitarbeiter der Mietwagenfirma sollte sich übrigens mehrfach für die Wartezeit entschuldigen.

i2409212002.jpg


+1 gab mir unterstützt von Google Maps Anweisungen, wie ich von dem sehr weit außerhalb gelegenen Flughafen ins Stadtzentrum von Stettin gelangen würde. Nach ca. 40 Minuten Autofahrt parkte ich unweit des gebuchten Hotels am Straßenrand. Ich fand heraus, dass "płatny" "bezahlt" bedeuten würde. Mit dem Kameramodus von Google Translate konnte ich aber lernen, dass an den Parkscheinautomaten der Hinweis angebracht war, dass dies abends und am Sonntag nicht gelten würde. So lösten wir keinen Parkschein, blickten kurz auf eine imposante Kirche zurück und spazierten das kurze Stück zum gebuchten Hotel, dem Courtyard by Marriott Szczecin City.

i2409212003.jpg


i2409212004.jpg


Am Check-in wurde das bestätigt, was ich zuvor in der Bonvoy-App bereits gesehen hatte. Es sollte eine Suite geben. Dazu war hier das Frühstück für Titaniums kostenlos, wo ja bei Courtyards das Titanium-Benefit eigentlich nur 10USD Food&Beverage-Guthaben sind. Wir waren zufrieden.

Die Zufriedenheit steigerte sich, als wir unsere Suite erreichten, denn die bot einen schönen Panoramablick über die Umgebung.

i2409212005.jpg


i2409212006.jpg


i2409212007.jpg


i2409212008.jpg


i2409212009.jpg


i2409212010.jpg


i2409212011.jpg


i2409212012.jpg


Da es bereits Abend geworden waren und wir durchaus hungrig und durstig waren, machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Die angesteuerten Restaurants waren jedoch hoffnungslos ausgebucht, sodass wir etwas ziellos umher liefen.

i2409212013.jpg


i2409212014.jpg


i2409212015.jpg


Eher durch Zufall fanden wir "Browar Polski - Restauracja & Imprezy Okolicznościowe Szczecin". Die Bewertung bei Google Maps von nur 4,0 suggerierte uns, dass wir hier wahrscheinlich nicht aufgrund von ausgebuchten Plätzen abgewiesen würden. Und so war es auch. Wir erhielten Plätze in dem schummrigen Keller.

i2409212016.jpg


i2409212017.jpg


Mit Hilfe von Google übersetzten wir die Speisekarte und erhielten so Fleisch mit Meeretich und Johannisbeersauce bzw. ein Kotelett, welche Beide mit viel zu vielen Kartoffeln, die jedoch gut schmecken sollten, serviert wurden.

i2409212018.jpg


i2409212019.jpg


Mit dem günstigen lokalen Bier konnte man das Essen jedoch gut vertilgen.

i2409212020.jpg


Schon bei unserer Ankunft waren wir etwas irritiert, dass es nur zwei Seitenarme in diesem Keller gab, die mit Tischen für potenzielle Restaurantgäste ausgestattet waren. In der Mitte dazwischen war es dunkel. Mittlerweile jedoch wurde Diskolicht eingeschaltet und eine 80er-/90-er-Jahre-Party-Musik aufgelegt. Und direkt begaben sich zahlreiche Gäste auf die vermeintliche Tanzfläche in der Mitte. Die Musik war nicht Unseres. Dazu fragte ich mich, wann ich das letzte Mal Trockeneisnebel auf einer Tanzfläche erlebt hatte. Der Geruch weckte Erinnerungen von vor 30 Jahren.

Dennoch bzw. gerade deswegen begaben wir uns zum Tresen, zahlten das überschaubare Geld für unseren Konsum und spazierten noch hinunter zur Westoder.

i2409212021.jpg


Auf dem Fußweg zurück zum Hotel kauften wir noch einen Schlummertrunk, mit dem wir in unserer Suite mit tollem Ausblick den Abend ausklingen ließen.

i2409212023.jpg
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Tag 2 - Ein Vormittag in Stettin

Nach einem dank des sehr breiten und bequemen Bettes tiefen und guten Schlafes drückten wir auf den Schalter, der die Vorhänge motorgetrieben aufziehen sollte, um anschließend die Aussicht auf das sonnige Stettin genießen zu können.

i2409261004.jpg


i2409261001.jpg


i2409261002.jpg


i2409261003.jpg


Das Frühstück, das hier im Courtyard für einen Titanium nicht nur rabattiert sondern kostenlos war, bot eine überraschend gute Auswahl, vor allem auch an lokalen Spezialitäten.

i2409261005.jpg


i2409261006.jpg


Gut gestärkt machten wir uns gegen 10 Uhr auf, die Stadt zu erkunden.

i2409261007.jpg


Wir staunten über die imposante Jakobskathedrale, die wir schon am Vorabend von der anderen Straßenseite gesehen hatten.

i2409261008.jpg


i2409261009.jpg


Wir spazierten weiter zum Schloss der Pommerschen Herzöge in Stettin.

i2409261010.jpg


i2409261011.jpg


i2409261012.jpg


i2409261013.jpg


Nachdem wir einige verkehrsreiche Staßen unterquert hatten, gelangten wir schließlich an das Ufer der Westoder.

i2409261014.jpg


i2409261015.jpg


i2409261016.jpg


i2409261017.jpg


Von der Hakenterrasse hatte man einen perfekten Blick sowohl auf das Nationalmuseum Stettin als auch das Woiwodschaftsamt Westpommern.

i2409261018.jpg


i2409261019.jpg


i2409261020.jpg


i2409261021.jpg


i2409261022.jpg


i2409261023.jpg


Mittlerweile folgten wir der roten Markierung auf dem Gehweg, die einen Stadtrundgang vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Stettins anbot. So passierten wir einen Park.

i2409261024.jpg


Anschließend führte der empfohlene Rundweg durch die in unseren Augen weniger sehenswerte Neustadt, die jedoch von augenscheinlich historischen Straßenbahnen durchquert wurde.

i2409261025.jpg


i2409261026.jpg


Auf dem weiteren Weg fiel uns ein (geschlossener) Imbiss auf, der offenbar um Mustafas Erfolg nachahmen zu wollen, in deutscher Sprache beschriftet war.

i2409261027.jpg


Schließlich gelangten wir zum Platz der Solidarität.

i2409261028.jpg


i2409261029.jpg


i2409261030.jpg


i2409261031.jpg


Eines der Highlights war hier ein Denkmal, über dessen Bedeutung man vor Ort leider nicht viel erfahren konnte.

i2409261032.jpg


Wir spazierten langsam zurück in Richtung des Courtyards, da wir einen Late-Check-Out nur bis 13 Uhr angefragt hatten. Auf dem Weg dortin nahmen wir die dreisprachigen Wegweiser wohlwollend wahr.

i2409261033.jpg


Auch fiel uns ein stillgelegter Trinkwasserbrunnen auf, der sehr hübsch gestaltet war.

i2409261034.jpg


Als wir an einer Fußgängerampel gegenüber unseres Hotels warten mussten, blickten wir auf dieses und nahmen die Spitzecke fotografisch fest, die ein besonderes Element der Suiten war, wenngleich unsere Suite von unserem aktuellen Standpunkt durch Bäume verdeckt war.

i2409261035.jpg


i2409261036.jpg


Zurück auf dem Zimmer packten wir unsere Sachen, um wenig später pünktlich kurz vor 13 Uhr auszuchecken. Unsere Koffer deponierten wir noch für eine Weile im Hotel, da wir uns vor unserer Weiterreise an die Ostseeküste Usedoms noch eine Stärkung gönnen wollten.

Die Wahl fiel auf das unweit vom Hotel gelegene und bei Google Maps mit 4,8* bewertete ukrainische Bistro "Babusya Bistro".

i2409261040.jpg


Die Speisekarte gab es hier auch in englischer Sprache.

i2409261037.jpg


i2409261038.jpg


Und die lange Schlange an Fahrern des polnischen Lieferando-Pendants suggerierte, dass das Essen wirklich gut sein müsste.

i2409261039.jpg
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.348
12.801
Trans Balkan Express
Die Altstadt (Stare Miesto) wurde im Krieg zerstört. Schloss usw. wurden seit den 1990er Jahren wieder aufgebaut. Bürgerhäuser, wie das ehemalige wohnhais von Kurt-Tucholsky befinden sich in der Neustadt (Cebtrum). Die Rundtour führt fast daran vorbei. Ich finde aber manche Ecken in stettin auch gewöhungsbedürftig. Stettin hat einen hohen ulrainischen Bevölkerungsanteil. Deshalb findet man dort auch gute ukrainische Restaurants und Lebensmittelläden.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.805
12.679
der Ewigkeit
Eines der Highlights war hier ein Denkmal, über dessen Bedeutung man vor Ort leider nicht viel erfahren konnte.

Hi @Nitus ,
vorab Danke für den wiedermal interessant geschriebenen und reichlich bebilderten Tripreport.

Wie sagt schon der Volksmund?!
Wenn Engel reisen, lacht der Himmel.....und führt sie garantiert am "Angel of Freedom" vorbei,
Die Statue soll an die blutigen Auseinandersetzungen während des Arbeiteraufstandes im Dec.70 erinnern.

 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.569
2.264
Ich war im Frühjahr in Stettin, weil man da fast mit dem DE-Ticket hinkommt (nur für das kleine Stück vom letzten Bahnhof auf deutscher Seite bis Stettin muss man Zuschlag zahlen). Nette Stadt, die ich ohne das DE-Ticket wahrscheinlich nie besucht hätte ... Das IBIS bot aber leider keine Upgrade auf Suite 😒
 

ca18055

Reguläres Mitglied
05.08.2017
81
188
Auf dem weiteren Weg fiel uns ein (geschlossener) Imbiss auf, der offenbar um Mustafas Erfolg nachahmen zu wollen, in deutscher Sprache beschriftet war.
Das ist so ungewöhnlich nicht. Tatsächlich gibt es in Polen eine landesweit tätige Kette namens Berlin Döner Kebap - wo man exakt das bekommt, was der Name verspricht. Ein Zeichen dafür, welches Bild Deutschland im Allgemeinen und Berlin im Speziellen im Ausland in den 2020ern vermittelt. Solltet Ihr im Radisson in Swinemünde genächtigt haben, wisst Ihr das aber schon ;) Danke - ich bin gespannt auf den nächsten Teil.
 
  • Like
Reaktionen: IL62M und Nitus

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Tag 2 - Von Stettin via Wol(l)in nach Swinemünde

Aufgrund der vielen Außer-Haus-Bestellungen und neu eintreffenden Gäste mussten wir einen Moment warten, bevor wir das bestellte ukrainische unfiltrierte Bier erhielten, das sich als Weißbier (Weizen) herausstellte. Und tatsächlich war es nicht nur trüb, sondern befanden sich auch noch zahlreiche Schwebstoffe in dem mäßig leckeren Bier.

i2409281001.jpg


Eine Viertelstunde später trafen dann unsere Vorspeisen ein. +1 hatte ich eine Soljanka empfohlen, die tatsächlich sehr schmackhaft und mit reichhaltiger Einlage an den Tisch kam.

i2409281002.jpg


Ich hingegen hatte mich für die kalte Kefir-Suppe von der Tageskarte entschieden, die ebenfalls mit reichhaltiger Einlage, in meinem Fall mit u.a. Zwiebeln, Gurke, Radieschen und vor allem Hühnchenfleisch, daherkam. Nachdem die sämige Suppe aber auch sehr gut gewürzt war, war ich sogar zufriedener als +1.

i2409281003.jpg


Als Hauptspeise hatte ich die Warenyky mit Kartoffeln und "weißem Käse" gewählt. Diese sollten mich erwartungsgemäß sehr an die Piroggen erinnern, die meine in Lemberg geborene Großmutter regelmäßig in rauhen Mengen zubereitet hatte. In meiner frühen Jugend hatte sie versucht, mir die Kunst der Zubereitung zu vermitteln. Das Rezept hatte ich mir zwar akribisch notiert, aber nie die Fingerfertigkeit entwickeln können, die es für die Zubereitung von gefüllten Teigtaschen erfordert. Diese Warenyky haben auf jeden Fall Kindheitserinnerungen getriggert, denn geschmacklich war es nah an dem, was ich von meiner Oma kannte.

i2409281004.jpg


+1 hatte sich zu meiner Überraschung ebenfalls für Teigtaschen entschieden. Für ihn sollten es die georgischen Chinkali von der Tageskarte sein. Nicht zuletzt während unserer Georgienreise im letzten Jahr hat er Gefallen an diesen im Vergleich zu asiatischen Teigtaschen etwas gröberen Modellen gefunden und wusste, dass man Chinkali mit der Hand ißt und den Knubbel, der aus nicht ganz durchgegartem Teig besteht, dabei verschmäht.

i2409281005.jpg


Wir hatten gegenseitig von unseren Teigtaschen probiert und waren uns einig, dass wir Beide jeweils eine gute Wahl getroffen hatten.

Nachdem ich die überschaubare Rechnung bezahlt hatte, holten wir unsere Koffer im nah gelegenen Courtyard ab und spazierten zu dem Ort, wo ich am Vortag unseren Mietwagen geparkt hatte, und wo dieser glücklicherweise auch unversehrt aufzufinden war.

i2409281006.jpg


Mit dem Ziel Swinemünde auf Usedom lies ich mich Google Maps anleiten, wie zu fahren sei. Unterwegs hatte ich jedoch in Wolin einen Stopp geplant, da ich dort bei meiner Vorab-Recherche einen interessanten Aussichtsturm gefunden hatte. Nachdem wir das weitläufige Stadtgebiet von Stettin verlassen hatten, verlief die fast einstündige Fahrt nach Wolin über Autobahnen und Schnellstraßen, die offenbar nur durch sehr dünn besiedeltes Gebiet führten.

Nachdem wir den überschaubaren Ort Wolin durchquert hatten, parkten wir in einem Naherholungsgebiet ein, um den besagten Aussichtsturm bei leider mittlerweile sehr bewölktem Himmel begutachten und erklimmen zu können.

i2409281007.jpg


i2409281008.jpg


i2409281009.jpg


i2409281010.jpg


Durch den Rundweg mit moderater Steigung fühlte sich der Aufstieg nicht anstrengend an, dauerte aber entsprechend lange. Ganz oben angekommen pfeifte ein scharfer Wind, wenngleich die Aussicht auf den Dziwna und das Stettiner Haff schon sehr schön waren.

i2409281011.jpg


i2409281012.jpg


i2409281013.jpg


i2409281014.jpg


i2409281015.jpg


i2409281016.jpg


i2409281017.jpg


i2409281018.jpg


i2409281019.jpg


Nach dem Abstieg spazierten wir noch zum Ufer des Stettiner Haffs.

i2409281020.jpg


i2409281021.jpg


Zurück am Mietwagen setzten wir die Fahrt nach Swinemünde fort, die sich doch noch etwas ziehen sollte. Irgendwann ging es aber schließlich in einen Tunnel, der den Zufluss des Stettiner Haffs zur Ostsee unterqueren sollte. Am Hilton Swinemünde angekommen stellten wir fest, dass die öffentlichen Parkplätze mit umgerechnet über 20 Euro pro Tag erstaunlich kostspielig für Polen waren. Als latenter Geizhals hatte ich im Vorfeld einen kostenlosen Parkplatz etwas abseits der Strandpromenade, an der sich das Hilton befand, ausgemacht. Google Maps lotste uns auch hierhin, wenngleich die Fahrt durch zahllose Einbahnstraßen und über viel Kopfsteinpflaster nicht ganz Meins war.

Nach ca. 15 Fußminuten durch einen schönen und weitläufigen Park erreichten wir unsere Unterkunft für die folgenden zwei Nächte.

i2409281022.jpg


In der App hatte ich bereits gesehen, dass aus der gebuchten Besenkammer ein Deluxe Seaview Zimmer geworden war. So richtig begeistert war ich nicht, da ich von den vielen Lobeshymnen über dieses Hotel hier im Forum mehr erwartet hatte. Der freundliche und deutschsprachige Mitarbeiter bedankte sich für meine Loyalität, die als Kreditkarten-Diamond und Marriott-Fanboy ja eigentlich überschaubar ist, und pries das Upgrade auf das besagte Deluxe Seaview Zimmer an. Ich frage, ob für ein loyales Diamond-Mitglied nicht auch eine Suite drin wäre. Er tippte angestrengt auf seiner Tastatur und meinte nach einer Weile, dass er tatsächlich eine für uns hätte. Statt dem Seaview-Zimmer auf der 5. wurde es nun eine Suite auf der 3. Etage. Spekuliert hatte ich eigentlich auf eine Baltic Suite (Suiten auf der Kopfseite mit ganz direktem Meerblick), aber auch mit dem leicht seitlichen Meerblick von weiter hinten, konnten wir uns zufrieden stellen, zumal die Suite mit zwei Badezimmern, einem Wohn- und einem Schlafzimmer großzügig war, und uns die Einrichtung sehr gefiel.

i2409281023.jpg


i2409281024.jpg


i2409281025.jpg


i2409281026.jpg


Dazu gab es einen Balkon, den wir auch am späten Abend trotz des eher frischen Wetters länger genutzt hatten, da die Ostsee wirklich nicht weit entfernt war.

i2409281027.jpg


i2409281028.jpg


i2409281029.jpg


Hier ein Bild des Rettungsplanes, auf dem man die Lage unserer Suite erkennen kann.

i2409281030.jpg
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Tag 2 - Swinemünde am Abend

Nachdem wir uns auf dem Zimmer etwas eingerichtet hatten, machten wir uns gegen 17:30 auf den Weg, Swinemünde und vor allem den Strand zu erkunden.

i2409291001.jpg


i2409291002.jpg


i2409291003.jpg


i2409291004.jpg


Bereits auf den letzten Kilometern der Autofahrt hierher war uns die Beschilderung zu diversen Fähren nach Dänemark und Schweden aufgefallen. So verwunderte es nicht, dass wir vom Strand auch direkt die ein oder andere Fähre sehen sollten.

i2409291005.jpg


Wir spazierten am Strand entlang.

i2409291006.jpg


i2409291007.jpg


Irgendwann kehrten wir in einem Strandzelt ein, wo zwar die Bedienung nicht sonderlich freundlich war, aber wo das frisch gezapfte polnische Bier bei schöner Aussicht trotz Plastikbecher schmeckte.

i2409291008.jpg


Gegen 19 Uhr begaben wir uns über die Strandpromenade zurück zum Hotel.

i2409291009.jpg


Eine Weile später machten wir uns auf zum Abendessen. Spätestens an der Strandpromenade hatten wir erkannt, dass Swinemünde ein ziemlicher Touristenmagnet zu sein schien. Um uns herum hörten wir fast nur die deutsche Sprache und der Altersschnitt lag hoch.

Im Vorfeld hatte ich aus den unzähligen Lokalen versucht, eines herauszufinden, das authentische polnische Küche in guter Qualität anbot. So hatten wir uns insbesondere aufgrund der sehr guten Bewertungen für das Kurna Chata 3 entschieden.

Das Bier gab es hier auch in Darreichungsformen, die wir von daheim kannten.

i2409291010.jpg


+1 hatte als Vorspeise das Carpaccio von geräuchertem Rindfleisch gewählt, das überraschenderweise mit viel Rauch an den Tisch kam.

i2409291011.jpg


i2409291012.jpg


Ich hingegen hatte mich für das Rindertartar entschieden, das von der Portion sehr reichhaltig war, da sich das gut zubereitete Tartar nicht nur auf dem Brötchen sondern auch in diesem ausgehöhlten Backwerk befand.

i2409291013.jpg


Eigentlich war ich nach der üppigen Vorspeise schon satt, aber das als Hauptspeise bestellte sous-vide gegarte Schweinefilet mit Spinatspätzlen war dann zu gut, um nicht den Großteil davon zu essen.

i2409291014.jpg


+1 hatte sich für die Leber mit Pilzen und Zwiebeln entschieden, die auch als recht große Portion serviert wurde und sehr gut schmeckte.

i2409291015.jpg


Viel zu satt begaben wir uns recht spät über die mittlerweile relativ menschenleere Strandpromenade zurück zum Hotel.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Tag 3 - Swinemünde und Ahlbeck

In dem bequemen Bett hatten wir gut geschlafen und waren am nächsten Morgen sehr gespannt, was das Frühstücksbüffet bereithalten würde. In Polen wird man da jedoch selten enttäuscht. Es gab eine erstaunlich große Auswahl an warmen und kalten Gerichten, sowohl internationale wie lokale Speisen.

i2410041001.jpg


Leider hatte ich zu wenig Fotos gemacht, aber wir wurden sehr satt und zufrieden.

Nachdem es draußen allerdings sehr trübe war und zeitweise regnete, entschieden wir uns, den Vormittag mit den kostenlosen drei Stunden im Aquapark unter unserem Hotel zu verbringen. Das Hilton und das benachbarte Radisson gehörten offenbar genauso wie der Aquapark zum gleichen Besitzer. Beim Check-in hatten wir einen Gutschein für täglich drei Stunden Aquapark erhalten. Ob dies an meinem Diamond-Status lag oder jedem Gast angeboten wurde, hatten wir nicht eruiert.

Der Aquapark war jedoch recht nett, zumal dieser gegen 11 Uhr vormittags an einem Montag angenehm leer war.

i2410041003.jpg


i2410041004.jpg


Wir nutzten sowohl das große Becken, das Strömungsbecken als auch die nicht fotografierten Whirlpools an der Seite. Gemäß Aushang würde die umfangreiche Saunalandschaft mit zahlreichen Trocken- und Dampfsaunen leider erst ab 14 Uhr in Betrieb genommen.

Wir entdeckten jedoch irgendwann die Wasserrutschen, von denen es vier gab. Die linken Zwei boten das direkte Rutschen an, links von ganz oben mit offenbar einer sehr hohen Geschwindigekit und rechts eher entspannt mit dafür auch einem deutlich größeren Röhrendurchmesser.

i2410041002.jpg


Nicht fotografiert hatte ich rechts daneben den Ankunftsbereich der beiden Wasserrutschen, die man nur mit einem aufgeblasenem Schwimmring nutzen durfte.

Meine letzte Nutzung einer Wasserrutsche dürfte über ein Vierteljahrhundert zurück liegen und hatte mir im damaligen Aquadrom Bochum nicht wirklich behagt. Wer meine Reiseberichte regelmäßig liest, dürfte mittlerweile wissen, dass Wasser nicht mein Element ist.

Nichtsdestotrotz wollte ich insbesondere vor +1 nicht überängstlich wirken und wählte daher wenigstens die Wasserrutsche mit dem niedrigsten Einstiegspunkt. Ich versuchte mit leicht gespreizten Beinen etwas zu bremsen und fand das Rutschen daher eigentlich ganz angenehm, bis es jedoch am Ende deutlich steiler und demzufolge schneller wurde, was mir erneut nicht ganz behagte. Aber das Wasser im Becken am Ende der Rutsche sollte für ausreichend Bremsung sorgen. Ich war stolz auf mich, wenngleich die Adrenalinausschüttung deutlich größer war, als es mir lieb gewesen wäre.

Gegen späten Mittag verließen wir schließlich den Aquapark und das Hotel, um in westliche Richtung zu spazieren.

Die Strandpromenade in westliche Richtung spazierend erreichten wir irgendwann die Gradierwerke Swinemündes.

i2410041005.jpg


i2410041006.jpg


Wir bewunderten noch die Gartenanlage daneben.

i2410041007.jpg


i2410041008.jpg


Keine Viertelstunde Fußmarsch in westlicher Richtung später erreichten wir die polnisch-deutsche Grenze.

i2410041009.jpg


i2410041010.jpg


i2410041011.jpg


Wir spazierten hinunter zum Strand, wo es auch Grenzmarkierungen gab.

i2410041012.jpg


i2410041013.jpg


Weiter in Richtung Deutschland dominierte dann auch die deutsche Sprache sowie der Hinweis auf die Kurabgabenpflicht der Ostseebäder.

i2410041014.jpg


Wir spazierten noch etwas am Strand entlang, bevor wir zurück auf die Strandpromenade weiter in westlicher Richtung wechselten.

i2410041015.jpg


Wir entdeckten Ferienunterkünfte, die uns von der Art an Bungalows in Nordthailand erinnerten.

i2410041016.jpg


Wenig später fanden wir heraus, dass es nur noch ca. 1 Kilometer bis nach Ahlbeck, dem ersten Ort auf deutscher Seite, sein sollte.

i2410041017.jpg


Die Häuser entlang der Promenade wurden immer hübscher.

i2410041018.jpg


Irgendwann erreichten wir die Seebrücke Ahlbecks, von der man einen schönen Ausblick auf den Strand und Richtung unseres Hotels in Polen hatte.

i2410041019.jpg


i2410041020.jpg


i2410041021.jpg


Wir bewegten uns auf das Gebäude auf der historischen Seebrücke zu.

i2410041022.jpg


Mir kam das Gebäude und die Seebrücke irgendwie bekannt vor und als jemand, der als großer Loriot-Fan fast alle Dialoge aus "Ödipussi" und "Pappa ante portas" auswendig kennt, sollte ich mir noch vor Lesen der örtlichen Informationen sicher sein, dass der 80. Geburtstag von Frau Jensen hier gefeiert bzw. gefilmt wurde.

i2410041023.jpg



Und so mussten wir hier auch direkt Mittagessen, wenngleich einerseits das ausgeschenkte Bier so absolut nicht lokal war und das Essen eher uninspiriert und teuer erschien.

i2410041024.jpg


Wenigstens bot die Ecke, in der wir Platz finden sollten, schöne Aussichten und erinnerte an den Bereich der Seebrücke, in welchem der junge Dieter Lohse den Chormädchen Schauergeschichten erzählte.

i2410041025.jpg


Von der langweiligen Karte hatte ich mich für Königsberger Kloppse entschieden. Dies weniger, weil ich diese besonders mag, sondern eher weil auch dies mich an Loriot erinnerte.

i2410041026.jpg



+1 hatte sich für die Forelle entschieden, die wohl die bessere Wahl gewesen war.

i2410041027.jpg


Zu meiner Überraschung konnte man sogar mit Kreditkarte bezahlen, obwohl wir nicht mehr in Polen waren. Anschließend spazierten wir die Seebrücke noch bis zum Ende.

i2410041028.jpg


i2410041029.jpg


i2410041030.jpg


i2410041032.jpg


i2410041033.jpg


Von hier konnte man trotz des sehr bewölkten Wetters schön nach Heringsdorf blicken.

i2410041031.jpg
 

ca18055

Reguläres Mitglied
05.08.2017
81
188
Mir kam das Gebäude und die Seebrücke irgendwie bekannt vor und als jemand, der als großer Loriot-Fan fast alle Dialoge aus "Ödipussi" und "Pappa ante portas" auswendig kennt, sollte ich mir noch vor Lesen der örtlichen Informationen sicher sein, dass der 80. Geburtstag von Frau Jensen hier gefeiert bzw. gefilmt wurde.
Mit bade immer mit dieser Ente... :cool: - ARD-Mediathek zur bewussten Filmszene (ab ca. 4:15): Link.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Tag 4 - Von Ahlbeck nach Heringsdorf und zurück nach Swinemünde

Wir spazierten die Seebrücke Ahlbeck zurück zum Festland.

i2410061001.jpg


i2410061002.jpg


i2410061003.jpg


Wir gönnten uns an der örtlichen Bäckerei noch etwas Süßes als Dessert, bevor wir per pedes weiter in westlicher Richtung unterwegs waren. Irgendwann erreichten wir das Ostseebad Heringsdorf.

i2410061004.jpg


i2410061005.jpg


i2410061006.jpg


i2410061007.jpg


Auch hier gab es eine Seebrücke, die wir zuvor von der Ahlbecker Seebrücke aus bereits gesehen hatten. Wir spazierten auch diese Seebrücke entlang.

i2410061008.jpg


i2410061009.jpg


Auch vom Ende der Seebrücke wirkte Heringsdorf auf uns nicht wirklich schöner als Ahlbeck.

i2410061010.jpg


i2410061011.jpg


Nachdem wir so langsam von dem durchaus umfangreichen Spaziergang ein wenig erschöpft waren, spazierten wir vom Ende der Seebrücke Heringsdorf zum örtlichen Bahnhof.

i2410061012.jpg


i2410061013.jpg


i2410061014.jpg


i2410061015.jpg


i2410061016.jpg


Es sollte nur wenige Minuten dauern, bis sowohl die Bahn Richtung Swinemünde als auch die Bahn in die Gegenrichtung nach Wolgast bzw. Züssow einfahren sollte.

i2410061017.jpg


Wir stiegen in die Bahn nach Swinemünde ein, in der wir ein ganzes Abteil für uns allein haben sollten.

i2410061018.jpg


Ca. 10 Minuten später passierten wir nun bahnfahrenderweise die Grenze zurück nach Polen. Die Fahrt mit der Deutschen Bahn nach Swinemünde wurde übrigens durch das Deutschlandticket abgedeckt, da auch deutsche Nahverkehrstickets hier gelten.

i2410061019.jpg


Am Kopfbahnhof von Swinemünde, der nur von Deutschland aus bedient wird, angekommen, machten wir uns auf den Weg in Richtung Hotel bzw. Strand.

i2410061020.jpg


Es war ca. 18:30, als wir in einem Strandzelt für ein kühles polnisches Bier einkehrten.

i2410061021.jpg


Eine gute Stunde später war es bereits dunkel geworden und ich war begeistert, was mein Handy mit maximalem Zoom einfangen konnte, denn kann man das beleuchtete Riesenrad in Heringsdorf sogar erkennen, wenngleich die direkten Umgebungsbilder deutlich schärfer wirken.

i2410061022.jpg


i2410061023.jpg


i2410061024.jpg


Für das Abendessen sollte es wieder in das Kurna Charta 3 gehen, wo wir am Vorabend recht zufrieden waren. Heute sollte es das dunkle Bier werden.

i2410061025.jpg


Für mich wurde es heute die Leber, die mir gestern beim Probieren von +1s Portion bereits sehr gut geschmeckt hatte.

i2410061026.jpg


+1 wählte ein Kilogramm Muscheln nach polnischer Art, welche ihm ebenso gefielen.

i2410061027.jpg
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.142
3.043
Tag 4 - Von Ahlbeck nach Heringsdorf und zurück nach Swinemünde

Wir gönnten uns an der örtlichen Bäckerei noch etwas Süßes als Dessert, bevor wir per pedes weiter in westlicher Richtung unterwegs waren.
Wie, kein Bild?

(sorry, aber Du machst mir regelmäßig mit Bildern von Ess- und Trinkbarem den Mund wässrig, da erwarte ich das jetzt einfach :p)
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Wie, kein Bild?

(sorry, aber Du machst mir regelmäßig mit Bildern von Ess- und Trinkbarem den Mund wässrig, da erwarte ich das jetzt einfach :p)

Ich habe mich auch tatsächlich im Nachhinein geärgert, dass ich von dem Franzbrötchen der lokalen Bäckerei kein Foto gemacht hatte, wenngleich es eher durchschnittlicher Qualität war.

Das kann ins "Auge" gehen und schmerzhaft enden.
In der Hoffnung, dass sich nach dem Bremsen Deine Stimmlage nicht Richtung Sopran ;) verändert hat,
freue ich mich auf die Fortsetzung des Reports.

Ne, Stimmlage ist noch da, wo sie hingehört. Das war auch eine eher ungefährliche Rutsche. An einer der beiden Rutschen, die man mit einem Schwimmring rutschen sollte, schien sich ein Herr fortgeschrittenen Alters tatsächlich seine Stirn blutig geschlagen zu haben. Die Röhren hätten wohl erfordert, dass man sich auf dem Schwimmring sitzend nach hinten lehnt, aber der Herr dürfte wohl zumindest kurzzeitig versucht haben, aufrecht zu sitzen, was sich bitter rächte, denn er lief mit blutenden Wunden auf der Stirn vom Endpunkt der Rutschen davon.

Fotos der Einstiegspunkte der genannten Rutschen sollte es im nächsten Teil meines Berichtes geben, wenngleich ich aktuell aufgrund beruflicher und privater Herausforderungen nicht so zeitnah zur Fortsetzung komme, wie ich mir das wünschen würde.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.997
30.419
MUC
Tag 5 - Rückreise

Am letzten Tag unserer Reise hatten wir recht lange geschlafen. Nachdem wir beim Aufziehen der Vorhänge entgegen der deutlich positiveren Vorhersage nur sehr bewölktes Wetter wahrnahmen, waren wir zufrieden, nicht früher aufgestanden zu sein. Um kurz vor 10 Uhr fanden wir einen schönen Platz im Frühstücksrestaurant und labten uns an dem sehr umfangreichen Büffet, von dem ich leider erneut keine Fotos gemacht hatte. Wenigstens hatte ich jedoch die lokalen Spezialitäten, Apfelküchlein und einen Pfannkuchen mit Frischkäsefüllung, fotografiert.

i2410161001.jpg


Da auch nach dem Frühstück das Wetter nicht besser war und uns ein Late-Check-Out bestätigt wurde, sollte es ein erneuter Besuch des Baltic Park Aquaparks werden, zu dem Hilton-Diamond-Mitglieder täglich drei Stunden kostenlosen Zutritt erhalten sollten.

i2410161003.jpg


i2410161002.jpg


U.a. wollte ich hier dann die Aussicht von dem Turm festhalten, von dem die vier Wasserrutschen abgingen.

i2410161004.jpg


i2410161005.jpg


In die unterste Wasserrutsche "Blue Blast" hatte ich mich am Vortag ja sogar todesmutig getraut.

i2410161006.jpg


Ganz oben gab es dann die "Purple Supernova", die zwar eher rot als lila gefärbt war, aber die mir nicht nur zu eng sondern wahrscheinlich auch viel zu schnell gewesen wäre, zumal ich keine Lust auf Wasseraspiration hatte.

i2410161007.jpg


i2410161008.jpg


Von hier oben konnte ich nicht nur einen Blick auf den Swinemünder Strand werfen...

i2410161010.jpg


... sondern auch auf den Wellness-Bereich des Hiltons. Offenbar hatte man anders als am Vortag auch den Whirpool im Außenbereich geöffnet gehabt. Wäre vielleicht die bessere und größere Abwechslung gewesen, als erneut den Wasserpark zu besuchen.

i2410161009.jpg


Gegen 13:30 checkten wir aus und spazierten quer durch einen Park zurück zum Mietwagen, den wir ja etwas entfernt auf einem kostenlosen Parkplatz abgestellt hatten.

i2410161011.jpg


Mit einem Tankstopp kurz vor dem Flughafen von Stettin sollten wir Letzeren nach ca. 90 Minuten Fahrt erreichen. Wir stellten den Mietwagen auf einem der mit "Kaizen Rent" markierten Parkplätze ab.

i2410161012.jpg


Ein wenig enttäuscht waren wir schon, dass wir vor Ort in Swinemünde nur bewölktes Wetter erlebt hatten, wo jetzt die Sonne wieder kräftig schien.

Wir begaben uns in das nahezu menschenleere Terminalgebäude, wo ich unter Beweisfoto und -video den Autoschlüssel zusammen mit dem Einfahrtticket in den schlecht gesicherten Schlüsselrückgabekasten warf.

i2410161013.jpg


i2410161014.jpg


Ohne Wartezeit konnten wir anschließend die Sicherheitskontrolle passieren, um in den sehr überschaubaren Abflugbereich zu gelangen. Hier sollte uns dann bereits ein Herr auffallen, der äußerst laut telefonierte. Dies übrigens ohne AirPods o.ä. sondern klassisch mit einem Telefon an einem Ohr.

Bereits gegen 15:40 landete ca. 20 Minuten vor der geplanten Zeit die Embraer 170 der LOT in Star-Alliance-Lackierung am Flughafen von Stettin.

i2410161015.jpg


i2410161016.jpg


i2410161017.jpg


Zu meiner Überraschung sollte somit das Boarding auch bereits 10 Minuten früher starten.

i2410161018.jpg


i2410161019.jpg


i2410161020.jpg


Der Herr, der bereits am Gate so intensiv und lautstark telefoniert hatte, sollte dies übrigens nicht nur während des Boardings und des Fußweges zum Flugzeug fortsetzen, sondern direkt hinter uns sitzend auch an Bord weiter äußerst angeregt telekommunizieren. Die Flugbegleiterin musste ihn mehrfach auffordern, das Telefonieren nun zu beenden. Dabei bemerkte ich, dass der Mann offenbar kein Polnisch sprach, wenngleich die von ihm gesprochene Sprache sehr wohl slawisch klang.

Gute 10 Minuten vor der geplanten Zeit rollten wir zur Startbahn und hoben ab.

i2410161021.jpg


i2410161022.jpg


Noch während des Take-Offs wurde hinter uns erneut telefoniert. Nach einer energischen Ansage der Flugbegleiterin wurde das Gespräch beendet. Als dann das Handy des Herrn im weiteren Steigflug erneut klingelte, ging er natürlich wieder dran und versuchte, zu telefonieren. Er musste aber merken, dass irgendwann aufgrund der Flughöhe die Verbindung nicht stabil war.

Es war dann irgendwann kurz vor der Landung, dass sein Handy erneut klingelte und er wieder lautstark telefonierte. Ich hingegen genoss die Aussicht auf Warschau.

i2410161023.jpg


i2410161024.jpg


i2410161025.jpg


In Warschau erhielten wir eine Außenposition, sodass eine kurze Busfahrt zum Terminalgebäude notwendig wurde. Dort spazierten wir auf direktem Weg zur LOT-Business-Lounge, die erneut sehr voll war. Dennoch konnten wir brauchbare Plätze erhalten und uns an dem Speisenangebot bedienen, das wir noch von der Hinreise kannten.

i2410161026.jpg


Nach knapp drei Stunden Lounge-Maximierung begaben wir uns dann rechtzeitig zum Gate für den Heimflug nach München bzw. "Monachium", wie die bayerische Landeshauptstadt in der polnischen Sprache heißt.

i2410161027.jpg


i2410161028.jpg


Heim ging es fast pünktlich. Die Verpflegung an Bord in der Eco bestand leider wieder nur aus einem süßen Brötchen, wenngleich es diese früher mal wahlweise süß oder pikant gab.

i2410161029.jpg


Im Gegenzug war ich sehr froh, dass die Ankunft in München am Hauptgebäude und nicht am Satellitenterminal erfolgte.

i2410161030.jpg


So schafften wir es in ca. 10 Minuten nach Türöffnung von unserem Platz in der Embraer zum S-Bahn-Gleis am Flughafen München, wo wir lernen durften, dass die S1 nicht regulär bis zum Leuchtenbergring verkehren sondern in Mossach enden würde. Damit konnten wir aber gut leben.

i2410161031.jpg


Vor der Abfahrt bewahrte ich noch ein paar Touristen vor dem Fehler, mit dieser S-Bahn in Moosach zu stranden, da wenige Minuten später die S8 ins Zentrum fahren würde.