Streiks bei Luftsicherheitskontrollen

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KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.325
2.426
FFM
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Ich fordere gar nichts. Und ja der Vertrag sieht Gehalt nach Tarif vor, dass heißt aber nicht, dass man dann bei jeder Verhandlung überzogene Forderungen stellen muss ;)
Begründe, warum die Forderung überzogen sein soll? Bei 8 - 10 % Inflation und letztlich massiven Reallohnverlusten in den letzten 36 Monaten.
Andere Branchen machen es vor (IG Metall, IG Chemie usw.) - da wird ein paar wenge Tage gestikt und schwupps ist das angepeilte Ergebnis da.
Im Hernst stehen die Tarifverhandlungen für die Länder an. Da gab es in den letzten 24 Monaten eine Tabellen-Erhöhung von 1,4 Prozent pro Jahr! D. h,. die ohenhin schon nicht üppig bezahlten Angestelten dort haben massiv an Kaufkraft verloren. Der ÖD findet jetzt schon keine passenden Leute mehr.
 

mardsis

Reguläres Mitglied
09.12.2022
45
213
Es stehen noch 2 angesetzte Verhandlungsrunde aus. Einmal Ende Februar und dann noch Ende März.für den TVöD.

Heißt also, es kann maximal Warnstreiks geben, aber keine unlimitierten Streiks? Das beruhigt ja zumindest ein bisschen. Leider ist es gar nicht so einfach Infos darüber zu finden, zumindest wenn man nicht aktiv dadrin steckt.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
man müsste sich den vom Staat einklagen

Dafür gibt es keine Anspruchsgrundlage.

Beschäftige Dich nicht damit, was in 2 1/2 Wochen sein könnte. Du kannst es nicht beeinflussen. Wenn dann tatsächlich wieder ein Streik angekündigt sein sollte, nochmal hier posten. Hier sind viele User mit erheblicher Expertise unterwegs, die Dir dann vielleicht auch helfen können, was Du im Gespräch mit einer Hotline argumentieren kannst, um eine Lösung zu finden.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.325
2.426
FFM
Heißt also, es kann maximal Warnstreiks geben, aber keine unlimitierten Streiks? Das beruhigt ja zumindest ein bisschen. Leider ist es gar nicht so einfach Infos darüber zu finden, zumindest wenn man nicht aktiv dadrin steckt.
Ausgedehnte Streiks kann es erst geben wenn in einer Urabstimmung mind. 75 Prozent dafür stimmen und vorher die Verhandlungen für gescheitert erklärt wurden. Davon sind wir noch entfernt. Ich würde auch mal tippen, dass es vorher noch eine Schlichtungsverhandlung geben wird, gerade im ÖD.
 

andi7435

Erfahrenes Mitglied
20.07.2009
1.496
374
Ausgedehnte Streiks kann es erst geben wenn in einer Urabstimmung mind. 75 Prozent dafür stimmen und vorher die Verhandlungen für gescheitert erklärt wurden. Davon sind wir noch entfernt. Ich würde auch mal tippen, dass es vorher noch eine Schlichtungsverhandlung geben wird, gerade im ÖD.
Ich tippe in der letzten Verhandlungsrunde wird es zu einer Einigung kommen, eventuell brauchen sie da auch einen Tag länger. War zumindest beim TvL letztens so.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.163
679
MUC
Begründe, warum die Forderung überzogen sein soll? Bei 8 - 10 % Inflation und letztlich massiven Reallohnverlusten in den letzten 36 Monaten.
Andere Branchen machen es vor (IG Metall, IG Chemie usw.) - da wird ein paar wenge Tage gestikt und schwupps ist das angepeilte Ergebnis da.
Im Hernst stehen die Tarifverhandlungen für die Länder an. Da gab es in den letzten 24 Monaten eine Tabellen-Erhöhung von 1,4 Prozent pro Jahr! D. h,. die ohenhin schon nicht üppig bezahlten Angestelten dort haben massiv an Kaufkraft verloren. Der ÖD findet jetzt schon keine passenden Leute mehr.
Najaaaaaaaa.
  1. Die 1,4% pro Jahr betreffen nur die Mitarbeiter, die in diesem Zeitraum keine Karriereschritte (Erhöhung der Entgeltgruppe) und keine Stufensprünge (bspw. aus Betriebszugehörigkeit) gemacht haben. Ohne jede Karriereentwicklung hast du auch in der Privatwirtschaft oft keinen regelmäßigen Inflationsausgleich.
  2. Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist in den letzten 10 Jahren um gut 10% gestiegen. So unattraktiv scheint der ÖD nicht zu sein. Wo sich der ÖD schwer tut, sind gut qualifizierte Profile, die auch in der Privatwirtschaft gefragt sind und dort attraktivere Arbeitsbedingungen und Konditionen bekommen. Das Problem löst man aber gerade nicht durch 10,5% für alle im ÖD.
  3. Die Inflation der Verbraucherpreise und die Abschlüsse der IG Metall oder IG BCE sind aus meiner Sicht vollkommen irrelevant für die Frage, ob Tarifsteigerungen im ÖD angemessen sind. Ich halte da die Entwicklung der Arbeitnehmerentgelte in der Gesamtwirtschaft für viel relevanter (das sind nämlich diejenigen, die das bezahlen). Und mit denen laufen die Erhöhungen des TVöD seit Jahrzehnten relativ synchron.

Und zum Streik selbst: Ich bin am Freitag betroffen, finde eine Ankündigung mit diesem Vorlauf aber fair. Damit haben alle Betroffenen zumindest eine Chance, ihre Pläne entsprechend anzupassen. In der Vergangenheit hatte ich da genügend Erlebnisse, wo morgens um 5 Uhr schon der ganze Tag im Arsch war, weil irgendeine Splittergewerkschaft mal wieder mitten in der Nacht einen Streik für Bahnverkehr oder Luftfahrt ausgerufen hat.
 
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meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Najaaaaaaaa.
  1. Die 1,4% pro Jahr betreffen nur die Mitarbeiter, die in diesem Zeitraum keine Karriereschritte (Erhöhung der Entgeltgruppe) und keine Stufensprünge (bspw. aus Betriebszugehörigkeit) gemacht haben. Ohne jede Karriereentwicklung hast du auch in der Privatwirtschaft oft keinen regelmäßigen Inflationsausgleich.

Ich wurde 2021 zuletzt befördert und habe in dem Jahr auch einen Stufensprung gemacht. Natürlich hat das mein Einkommen deutlich erhöht. Das ist doch aber losgelöst von einer Erhöhung der Bezüge zu sehen, weil es einen anderen Kontext hat.

  1. Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist in den letzten 10 Jahren um gut 10% gestiegen. So unattraktiv scheint der ÖD nicht zu sein. Wo sich der ÖD schwer tut, sind gut qualifizierte Profile, die auch in der Privatwirtschaft gefragt sind und dort attraktivere Arbeitsbedingungen und Konditionen bekommen. Das Problem löst man aber gerade nicht durch 10,5% für alle im ÖD.

Da müsste man auch betrachten, in welchen Besoldungs-/Entgeltgruppen die Bediensteten tätig sind (und worauf die Erhöhung der Beschäftigtenzahl beruht). Ich habe Zugang zu Bewerbungsunterlagen und kann sagen, dass es teilweise ernüchternd ist. Ein vermehrt festzustellendes Phänomen besteht zum Beispiel in Bewerbungen mit Bachelor auf eine Stellenausschreibung, für die ein Master (oder Äquivalent) verlangt wird.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.523
5.199
FRA
Begründe, warum die Forderung überzogen sein soll? Bei 8 - 10 % Inflation und letztlich massiven Reallohnverlusten in den letzten 36 Monaten.
Andere Branchen machen es vor (IG Metall, IG Chemie usw.) - da wird ein paar wenge Tage gestikt und schwupps ist das angepeilte Ergebnis da.
Das ist leider der vollkommen falsche Weg.

Es gibt zwei Arten von Inflation, die eine ist eine Angebotsbasierte Inflation, durch zu wenig Angebot werden die Preise höher, die haben wir jetzt.
Die andere Art ist eine Geldmengenbasierte Inflation, in die werden wir bei diesen Forderungen hineinrutschen, die Forderungen (und die Erfüllung der Forderungen) ist also kontraproduktiv.

Noch so viel Geld dieser Welt kann ein Gut nicht kaufen das es nicht gibt, aber je mehr Geld in den Taschen vorhanden ist, um so mehr Geld wird auf ein knappes Gut geboten, um es zu erhalten.

Deswegen gibt es zwei Wege aus dieser Inflation:
- Zinsen erhöhen und dadurch die Bürger bewegen, Geld aus dem Kreislauf zu ziehen indem sie es festverzinst auf die Bank legen in Staatsanleihen investieren, etc.
- Den Lieferkettenstau beseitigen und die Güter wieder verfügbar machen.

Der erste Weg ist machbar, der zweite grenzt an ein Wunder.
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.276
335
Ich fordere gar nichts. Und ja der Vertrag sieht Gehalt nach Tarif vor, dass heißt aber nicht, dass man dann bei jeder Verhandlung überzogene Forderungen stellen muss ;)
Oder anders herum, mit extrem kurzen Laufzeiten. Die Forderung soll ja nur für 12 Monate gelten und nächstes Jahr wird halt wieder alles bestreikt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

10,5% ist eigentlich noch viel zu niedrig, weil so ein Tarifvertrag ja meist mehrere Jahre läuft, also ein Zeitraum, in dem mit mindestens kumulativ 15% Inflation gerechnet werden muss.
Ist also beim Reallohn sogar ein Minus.

Man sollte, wie in Belgien, eine automatische Lohnerhöhung um die Inflationsrate vorschreiben.

Es sind 10.5 oder mindestens 500 EUR und die Laufzeit ist 12 Monate. Also, nicht "mehrere Jahre"
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.276
335
Zumindest in Frankfurt und Wiesbaden wurde der Streik nun ausgweitet. Zusätzlich werden alle U und S-Bahnen in Frankfurt bestreikt und zusätzich die Busfahrer in Wiesbaden.
 

falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.119
1.052
Oder anders herum, mit extrem kurzen Laufzeiten. Die Forderung soll ja nur für 12 Monate gelten und nächstes Jahr wird halt wieder alles bestreikt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:



Es sind 10.5 oder mindestens 500 EUR und die Laufzeit ist 12 Monate. Also, nicht "mehrere Jahre"

Und wann war die letzte Tariferhöhung? Real bleibt da bestimmt sogar wenn die Maximalforderung erfüllt würde, ein Verlust.

Eine Tariferhöhung, die zumindest die Inflation zur Gänze ausgleicht, ist das Mindeste. Eigentlich kann man sogar mehr verlangen, weil durch den demographischen Wandel und Fachkräftemangel Arbeitskräfte knapp sind, ihr Preis also steigt.
 

hiob

Erfahrenes Mitglied
22.08.2011
1.442
1.157
Was sollen denn alle sagen, die keine Lohnerhöhung bekommen. Die Schere der arbeitenden untereinander wird immer größer. :help:
Je mehr Arbeitende Lohnerhöhungen bekommen, desto größer wird der Druck auf die Arbeitgeber, die ihren Angestellten/Arbeitern Lohnerhöhungen vorenthalten. Und die Schere schließt sich.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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13.853
der Ewigkeit
Eine Tariferhöhung, die zumindest die Inflation zur Gänze ausgleicht, ist das Mindeste.
Sozialromantik.
Was "das Mindeste" ist, entscheidet keine Gewerkschaft.
Deren Funktionäre agieren sowieso hauptsächlich, um ihre eigene
Existenzberechtigung zu rechtfertigen - übrigens immer öfter an den Interessen der eigenen Mitglieder vorbei.

Globale aufgestellte Konzerne interessiert null, ob Funktionär und Gewerkschaft XYZ mit Trillerpfeifchen
und Leuchtweste sich die Beine in den Bauch steht oder auf Marktplätzen vor 27 Leuten Parolen
in Mikros gegrölt werden.

Die gucken auf die Landkarte, sehen dort Deutschland als Fliegenschiss und fragen nach den
industriellen Arbeitskosten.
Dann geht der Finger nach rechts, die gleiche Frage dann zu Bulgarien, Rumänien etc. gestellt und
schon ist die Entscheidung gefallen, wo investiert wird.

Und hier stehen die AN dann vor den Werkstoren, rotes Verdi-Schirmchen aufgespannt, Plakat ausgerollt, Fähnchen gehisst,
schmucke Weste über den wohlgenährten Körper geworfen, Hände in den Taschen und schaffen
sich über kurz oder lang dank Gewerkschaft selbst ab.

Pic von dieser Woche:

Genossen.png
 

falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.119
1.052
Tja, nur können Flughafenbetreiber halt schwierig ihre Jobs auslagern. Für die Leute, die ab FRA oder MUC fliegen wollen, braucht es eben Personal vor Ort. Da nützt die Globalisierung wenig.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.325
2.426
FFM
Sozialromantik.
Was "das Mindeste" ist, entscheidet keine Gewerkschaft.
Deren Funktionäre agieren sowieso hauptsächlich, um ihre eigene
Existenzberechtigung zu rechtfertigen - übrigens immer öfter an den Interessen der eigenen Mitglieder vorbei.

Globale aufgestellte Konzerne interessiert null, ob Funktionär und Gewerkschaft XYZ mit Trillerpfeifchen
und Leuchtweste sich die Beine in den Bauch steht oder auf Marktplätzen vor 27 Leuten Parolen
in Mikros gegrölt werden.

Die gucken auf die Landkarte, sehen dort Deutschland als Fliegenschiss und fragen nach den
industriellen Arbeitskosten.
Dann geht der Finger nach rechts, die gleiche Frage dann zu Bulgarien, Rumänien etc. gestellt und
schon ist die Entscheidung gefallen, wo investiert wird.

Und hier stehen die AN dann vor den Werkstoren, rotes Verdi-Schirmchen aufgespannt, Plakat ausgerollt, Fähnchen gehisst,
schmucke Weste über den wohlgenährten Körper geworfen, Hände in den Taschen und schaffen
sich über kurz oder lang dank Gewerkschaft selbst ab.

Pic von dieser Woche:

Anhang anzeigen 203907
Ich bin absolut kein großer Freund von Gewerkschaften. Aber gerade im Falle von Dienstleistungen wie Airports, Zugverkehr usw. lässt sich das eben nicht realisieren. Den Airport Frankfurt kann man nun mal nicht einfach nach Bulgarien oder Ungarn verlegen und die Deutsche Bahn auch nicht. Viele Leute sind nicht bereit, auf Nachbarländer auszuweichen als Startpunkt ihrer Reise. Gewerkschaften haben sehr wohl eine große Macht in diesen Fällen, die Bahn hat das viele Jahre lang eindrucksvoll bewiesen. Und wenn es so einfach wäre mit der Verlagerung in das kostengünstigere Ausland dann gäbe es BMW, Daimler und Co. schon lange nicht mehr mit Standort in D.
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.573
9.971
BRU
Ausgedehnte Streiks kann es erst geben wenn in einer Urabstimmung mind. 75 Prozent dafür stimmen und vorher die Verhandlungen für gescheitert erklärt wurden. Davon sind wir noch entfernt. Ich würde auch mal tippen, dass es vorher noch eine Schlichtungsverhandlung geben wird, gerade im ÖD.
Womit wir aber wieder bei der Frage sind, was in DE eigentlich alles unter "Warnstreik" laufen kann. 24h den gesamten Flugverkehr lahmzulegen, hat zumindest für mein Empfinden nicht mehr wirklich was mit "Warnstreik" zu tun - unabhängig von der Frage, wie berechtigt die Forderungen sind oder nicht.

Bzw. sollte Streik nicht das letzte Mittel sein, wenn alle Verhandlungen gescheitert sind? Nur mittlerweile scheint es doch so üblich zu sein, schon während der Verhandlungen mal einfach 24h zur "Warnung" ganze Sektoren stillzulegen, und das z.T. mehrfach...
 
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InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
8.214
6.289
Fluchhafen
Womit wir aber wieder bei der Frage sind, was in DE eigentlich alles unter "Warnstreik" laufen kann. 24h den gesamten Flugverkehr lahmzulegen, hat zumindest für mein Empfinden nicht mehr wirklich was mit "Warnstreik" zu tun - unabhängig von der Frage, wie berechtigt die Forderungen sind oder nicht.

Bzw. sollte Streik nicht das letzte Mittel sein, wenn alle Verhandlungen gescheitert sind? Nur mittlerweile scheint es doch so üblich zu sein, schon während der Verhandlungen mal einfach 24h zur "Warnung" ganze Sektoren stillzulegen, und das z.T. mehrfach...

Wann ist ein Warnstreik noch verhältnismäßig?​

Immer wieder gibt es Streit darüber, ob ein Warnstreik noch verhältnismäßig ist oder nicht mehr. Bei einem Erzwingungsstreik ist in der Regel ein formalen Beschluss die Grundlage. Welcher, hängt von der jeweiligen Satzung ab. Meist ist es die Urabstimmung, die Verdi jetzt im Tarifkonflikt bei der Post durchführt. Es sollte klar sein, dass sie die Gespräche definitiv für gescheitert erklärt.

Auch bei Warnstreiks muss die Gewerkschaft erklären, dass sie nicht glaubt, am Verhandlungstisch weiterzukommen – ohne förmliche Erklärung. Mit dem Warnstreik – so das Bundesarbeitsgericht – signalisiert sie, dass aus ihrer Sicht die Gespräche friedlich nicht gelöst werden können. Von "Druck machen" ist dann immer die Rede.

Warnstreiks dürfen Betriebe nicht in ihrer Existenz gefährden​

Eines darf eine Gewerkschaft nicht mit ihren Aktionen gefährden: den Bestand von Betrieben. Ganztägige Warnstreiks sind in vielen Branchen üblich. Über Tage hinweg alle Bereiche bis zum nächsten Verhandlungstermin zu bestreiken, hält auch der DGB Rechtsschutz für problematisch. Die Aktionen sollen ja "Nadelstiche" sein.

Wenn Arbeitgebern der Streikplan der Gewerkschaft zu weit geht, können sie beim Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung beantragen, um den Streik unterbinden zu lassen. In Nachhinein droht der Gewerkschaft auch eine Forderung auf Schadensersatz. Das ist ein Grund, warum sie nicht gleich in die Vollen greifen. Ein nicht rechtmäßiger Streik käme sie unter Umständen teuer zu stehen.

 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.167
14.087
Trans Balkan Express
... Ich fliege in knapp 2,5 Wochen und hab echt Sorge, das es dann wieder einen Streik gibt, weil man sich nicht einigt. Habe echt lange auf die Reise gespart und gewartet und am Reiseort für den ersten Tag auch einige nicht stornierbare Sachen und einen teuren Platz am Notausgang gebucht. ...

Einfach mal hier im Blog des Mitforisten @kexbox einlesen:


Selbst wenn es kein Entschädigungsansprüche gibt, einen Anspruch auf Ersatzbeförderung hast Du.
 
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