Bei der vorderen Fluggastbrücke für die First Class Passagiere stand nochmal eine Flughafenangestellte und kontrollierte, dass auch wirklich nur Passagiere mit einem entsprechenden Ticket auf diesem Weg einsteigen konnten. Gleich wie beim Hinflug, stand wieder eine Boeing 777-300ER am Gate bereit. Die Registration war HB-JNF und das Flugzeug war sogar noch etwas neuer als jenes auf dem Hinflug, es fliegt erst seit Ende Juli 2016 Passagiere um die Welt.
Für den Rückflug nach Zürich hatten wir uns diesmal zwei der Einzelsitz reserviert, um auch diese mal auszuprobieren. Ich sass in der ersten Reihe auf der rechten Seite auf dem Sitz 1K.
Am Platz lagen wieder wie beim letzten Mal das Amenity Kit, die Slipper und die Kopfhörer bereit. Kurz nach dem verstauen des Gepäcks kam auch schon eine der beiden Flight Attendants. Sie fragte uns nach der gewünschten Grösse des Pyjamas und brachte gleichzeitig auch die Menükarte für den Flug LX179.
Kurz darauf erhielten wir die Pyjamas und wurden auch nach dem Getränkewunsch für den Apéro gefragt. Ich entschied mich wieder für den Champagner, den Laurent-Perrier Grand Siècle. Dazu gab es ein Amuse-bouche, bestehend aus Thunfisch, Kaviar und Flûtes von Sprüngl.
Während des Amuse-bouche kamen sowohl der Pilot wie auch die Maître de Cabine bei allen First Class Passageren vorbei und stellten sich vor. Der Pilot entschuldigte sich auch für die kleine Verspätung von nur 15 Minuten. Ebenfalls erhielten wir von der Maître de Cabine wieder einen Internet Voucher. Dieser nützte aber nicht wirklich viel, denn ich schaffte es erst kurz vor der Landung eine Verbindungmit dem Internet herzustellen, vorher kam sowohl auf meinem iPhone als auch auf dem iPad immer eine Meldung, dass die Seite nicht angezeigt werden kann. Von den Flight Attendants wurden noch heisse Tücher verteilt und die Zeit erlaubte es auch noch ein Bild zu machen von dem riesen Platz, den man hier in der First Class zur Verfügung hat.
Wie gesagt, verliessen wir das Gate etwa 15 Minuten nach der geplanten Zeit, rollten dann nochmal etwa zehn Minuten auf dem Flughafen herum, bis wir dann in Richtung Zürich abhoben.
Bald nach dem Start würden die Essenswünsche aufgenommen und die Tische für das Abendessen vorbereitet. Während der Wartezeit schaute ich nochmal den neusten Jason Borne Film, bei dem ich auf dem Hinflug ja in der Hälfte eingeschlafen bin. Um die Zeit bis zur Vorspeise zu überbrücken bestellte ich mir nochmal ein Glas Champagner.
Als erste Vorspeise nahm ich wie bereits beim Hinflug wieder das Balik-Lachsfilet mit Blinis und Sauerrahm. Als Wein nahm ich dazu aus der Liste mit Weissweinen den Chabli Premier Cru Mont de Milieu aus dem Jahr 2013.
Meine zweite Vorspeise waren Kartoffeltortellini, Ricottarahmsauce, Broccoli und sautierte rote Peperoni.
Zur Hauptspeise wählte ich das Rindsfilet mit grobkörniger Senfsauce, Polentagaletten, glasierte Randen und grüne Bohnen aus. Das Filet war wieder perfekt medium gebraten, genau wie ich es mag. Zur Hauptspeise entschied ich mich nun einen Rotwein zu nehmen, der Elias Mora Reserva 2010 schien mir dazu eine passende Wahl zu sein.
Danach kam der Käsegang, bestehend aus fünf Schweizer Käsesorten: L’Etivaz AOP (Hartkäse aus den Waadtländer Alpen), Le Praz (halbharter Käse aus den Waadtländer Alpen), La Sanglée (Rotschmierkäse aus dem Jura), Schneeflocke (Weichkäse aus dem Waadtland) und Chèvre frais (Waadtländer Ziegenkäse). Dazu trank ich ein Glas 20-jährigen Graham’s Tawny Portwein.
Den Abschluss des Essend machte noch ein Vanilleglacé mit Beerenkompott und ein Glas des Dessertweins, ein Tokaji – 5 Puttonyos Hétszőlő aus dem Jahr 2004.
Danach hiess es das Bett machen lassen und schlafen gehen. Die Nacht war wieder mit sehr vielen Turbulenzen und so schaute ich noch ein einen Film bevor ich einschlief. Es wurde dann schneller Morgen als gedacht und etwa drei Stunden vor er Landung wachte ich auf und liess mir erstmals einen Espresso kommen. Dazu gab es auch einen Fruchtsaft und ein warmes Tuch.
Kurz darauf fragte mich eine der beiden Flight Attendants, ob ich etwas zum Frühstück essen wolle und ich bejahte diese Frage. So bereitete sie meinen Tisch vor und kam danach auch schon mit einer kleinen Auswahl an Frühstücksoptionen zurück. Ebenfalls nahm ich nochmal einen Espresso und einen Fruchtsaft. Es ist schon super, wenn in der Galley eine Kapselkaffeemaschine von Nespresso eingebaut ist, so weiss man, dass die Qualität und der Geschmack des Kaffes gut sind.
Ich nahm ein Birchermüsli, ein Croissant, ein Stück Zopf und warme Crêpes mit Nutella, Erdbeeren und Banane. Dieses Frühstück war wie bereits das Abendessen super und auch was es sonst noch so alles als Frühstücksauswahl gegeben hätte war einfach nur top.
Die Zeit nach dem Frühstück reichte noch aus, um drei Folgen The Big Bang Theory zu schauen bevor der Landeanflug begann. Kurz vor der Landung wurde es draussen auch bereits hell und so hatte ich doch noch etwas von meinem Fensterplatz. Hier überflogen wir gerade den Flugplatz Dübendorf.
Nach 13 Stunden und 35 Minuten endete der Flug an einem Gate am Terminal B. Wie der Hinflug, war auch dieser Flug einfach nur purer Luxus und man konnte sich über nichts beschweren. Die Crew war freundlich und zuvorkommend, wusste über Speisen und die Weine gut Bescheid und lieferten eine wirklich top Leistung. Es war sehr schade, dass der Flug nicht noch ein paar Stunden länger dauerte und ich kann wirklich jedem nur empfehlen wenn sich mal eine Gelegenheit bietet in der First Class von SWISS zu fliegen, diese zu nutzen.
Mein einziger Kritikpunkt an den beiden Flügen wäre das Amenity Kit, aber das ist wirklich schon Klagen auf sehr hohem Niveau. Wenn man sieht was da andere Airlines in der First Class bieten ist dieses No-Name-Täschchen der SWISS nicht wirklich etwas spezielles, der Inhalt hingegen mit den Cremes von La Prairie ist sehr hochwertig. Beispielsweise bot Lufthansa in den letzten Jahren Kits von Rimowa, Braun Büffel und Bogner, Emirates von Bulgari, Qatar von Armani und Air France von Givenchy.