SWISS A 340 Start in HKG

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Basler Zeitung 8.4.

Reifen von Swiss-Maschine explodieren



Ein A340 der Swiss wollte gerade auf dem Flughafen in Hongkong starten, als es zu einem aussergewöhnlichen Zwischenfall kam.
Der Unfall gibt Rätsel auf:

Was vor einer Woche mit einem Swiss-Flugzeug auf dem Hongkonger Flughafen Chek Lap Kok passierte, gibt Rätsel auf. Ein Airbus 340 der Schweizer Fluggesellschaft musste den Start abbrechen, nachdem die Reifen des Flugzeugs explodierten und ein Triebwerk zerstört wurde. An Bord der Airbus-Maschine, die nach Zürich fliegen sollte, befanden sich 243 Passagiere und Crewmitglieder, wie die Zeitung «South China Morning Post» berichtet.

Der Unfall sei «sehr seltsam», sagte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel gemäss dem Medienbericht. Für die Swiss sei es der erste Unfall dieser Art auf dem Rollfeld gewesen. Ähnliches könne bei harten Landungen nach einem turbulenten Anflug passieren, nicht aber bei der Fahrt auf dem Rollfeld vor dem Start. Bei der Explosion der Reifen soll der Airbus 340 mit einer Geschwindigkeit von lediglich 64 Kilometern in der Stunde unterwegs gewesen sein. Fragen wirft auch die Tatsache auf, dass es sich beim zerstörten Triebwerk nicht um jenes oberhalb der explodierten Reifen handelt.

Gegenstand auf dem Rollfeld?

Die Zeitung zitiert einen erfahrenen Airbus-Piloten, der in Hongkong stationiert ist. Auch er spricht von einem «extrem ungewöhnlichen Zwischenfall». Er könne sich nur vorstellen, dass ein Gegenstand auf dem Rollfeld zur Explosion der Reifen geführt habe. «Flugzeugreifen sind heutzutage sehr hart. Sie explodieren nicht - zumindest habe ich dies nie erlebt bei meinen Flügen», erklärte der Pilot weiter. Er geht davon aus, dass es sich um eine starke Explosion gehandelt habe. «Wenn eine Person in der Nähe gewesen wäre, wäre sie ums Leben gekommen». Die Passagiere an Bord des A340 dürften nicht viel mitbekommen haben, sagte der Airbus-Pilot.

Experten von Airbus und Swiss untersuchen seit einigen Tagen, ob es Probleme mit dem Fahrwerk des Flugzeugs gab oder ob auf dem Rollfeld ein Gegenstand lag, der den Unfall verursachte. Gemäss dem Zeitungsbericht entdeckten die Ermittler einen 16 Meter langen Krater auf dem Rollfeld - als Folge der Fahrt der nach der Explosion der Reifen beschädigten Räder des Airbusses.
 

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
6.043
7.117
In Deinem Link steht aber etwas vom 1. April! :doh:

Auf avherald steht es seit dem 6. April. Laut Artikel ist es am 1. April passiert.
Musst schon genauer fragen welches Datum Du denn möchtest.....:rolleyes: ;)

Egal wann es genau passiert ist, sieht heavy aus...
 

juniorflyer

Aktives Mitglied
02.02.2010
114
0
HAM
Explosion=blitzblanke Felge?

Naja, das ist wohl keine Explosion im klassischen Sinne gewesen, eher ein Platzen. Wie beim Luftballon... Nur dass ein platzender Reifen halt mehr Radau produziert :) ohne gleich explodiert zu sein.
Aber das Wörtchen "Explosion" macht ja in einer Titelzeile, besonders im Zusammenhang mit Flugzeugen, einfach mehr her :doh:

juniorflyer
 

juniorflyer

Aktives Mitglied
02.02.2010
114
0
HAM
Du meinst also, Triebwerk und Flügel wurden quasi nur vor Schreck beschädigt.

Das sicher nicht.

Wie beim platzenden Luftballon fliegen auch hier die Überreste davon. Die sind allerdings deutlich härter - wie vom "erfahrenen Airbus-Piloten" angemerkt - und dürften wegen des erheblich höheren Reifendrucks auch ein wenig mehr "Speed" haben. D.h. die Teile fliegen weiter und haben auch mehr Zerstörungspotential.

Eine "klassische" Explosion ist eine schlagartige Volumenausdehnung in Folge eines Temperatur- und / oder Druckanstiegs (i.d.R. verursacht durch chemische oder physikalische Reaktionen).
Entweicht jedoch Gas aus einem Überdruckbehälter (= Reifen), dann ist das ein Platzen, welches durchaus mit "explosionsartigen" Begleiterscheinungen (Lärm, Zerstörung durch Druckwelle) verbunden sein kann.

Ich weiss, klingt spitzfindig (ist es vielleicht auch :rolleyes:), aber mich nervt der manchmal inflationäre Gebrauch von martialischen "Aufreissern". :mad: Und ein explodierter Reifen ist eher als Hingucker geeignet, als ein Reifenplatzer: Letzterer kann "immer Mal passieren", z.B. auf der Autobahn. Kein Radiosender meldet einen "Stau wegen eines explodierten Lkw-Reifens", die sind immer nur geplatzt.
Eine Explosion hingegen impliziert "Sprengstoff, Sabotage, Attentäter, 9/11, ..." :cry:

juniorflyer
 

Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
Du meinst also, Triebwerk und Flügel wurden quasi nur vor Schreck beschädigt.

Das nicht aber explodieren im klassischen Sinne kann er ja nur wenn er sich ausdehnt.Wie sollte er das tun?Selbst wenn er enorm heiß wird wie beispielsweise beim touchdown tut er das nicht.Wenn er hingegen platzt zerlegt sich der Reifen beim fahren in seine Einzelteile die wiederum wenn sie gegen Flügel und Triebwerk knallen eben diese Schäden verursachen.
 
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steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
10
www.cura-it.de
Ich spekuliere ja bei so was nicht gerne, aber ich habe doch eine starke Vermutung, dass hier Fremdeinwirkung durch z.B. einen Gegenstand auf der Rollbahn die Ursache ist.
Denn alle Reifen sind noch auf den Felgen, was bedeutet, dass wohl die Explosion ohne umherfliegende Reifenteile stattgefunden hat. Somit ist der Schaden am Triebwerk wohl nicht durch die explodierten Reifen, sondern eher durch ein aufgewirbeltes Teil entstanden, das durchaus auch die Reifen beschädigt haben könnte.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Ein ähnliches Problem wie bei 'Schumi' am F1 Auto letzten Sonntag? Radmutter nicht richtig festgezogen?
Alles andere Folgeschaden einer sich lösenden Felge.

Solche (missuse) 'Tests' machen die Automobilen Chassis Entwickler rund um den Erdball.
Das Ergebnis sieht nicht unähnlich wie in den gezeigten Bildern aus.

Felge löst sich mehr und mehr, gerät in 'Schräglage', zerstört ihr Befestigungsumfeld, fliegt in einem großen 'Knall/ Explosion' davon und die restlichen Brocken zerstören das was sie so im Umfeld treffen. Da ist verdammt viel Energie in den umherfliegenden Brocken!

Also; wer hat die Radmuttren nicht richtig angezogen?

2. Möglichkeit: Fremdeinwirkung.
Reifen wird zuerst beschädigt, Flugzeug schleift die 'nackte' Felge auf dem Beton weiter, dort bleibt die Felge in einer der Dehnungsfugen hängen, die Felge kommt in 'Schräglage', - und dann weiter wie oben.



Gruß

Flyglobal
 
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steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
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www.cura-it.de
Das sicher nicht.

Wie beim platzenden Luftballon fliegen auch hier die Überreste davon. Die sind allerdings deutlich härter - wie vom "erfahrenen Airbus-Piloten" angemerkt - und dürften wegen des erheblich höheren Reifendrucks auch ein wenig mehr "Speed" haben. D.h. die Teile fliegen weiter und haben auch mehr Zerstörungspotential.

Eine "klassische" Explosion ist eine schlagartige Volumenausdehnung in Folge eines Temperatur- und / oder Druckanstiegs (i.d.R. verursacht durch chemische oder physikalische Reaktionen).
Entweicht jedoch Gas aus einem Überdruckbehälter (= Reifen), dann ist das ein Platzen, welches durchaus mit "explosionsartigen" Begleiterscheinungen (Lärm, Zerstörung durch Druckwelle) verbunden sein kann.

Ich weiss, klingt spitzfindig (ist es vielleicht auch :rolleyes:), aber mich nervt der manchmal inflationäre Gebrauch von martialischen "Aufreissern". :mad: Und ein explodierter Reifen ist eher als Hingucker geeignet, als ein Reifenplatzer: Letzterer kann "immer Mal passieren", z.B. auf der Autobahn. Kein Radiosender meldet einen "Stau wegen eines explodierten Lkw-Reifens", die sind immer nur geplatzt.
Eine Explosion hingegen impliziert "Sprengstoff, Sabotage, Attentäter, 9/11, ..." :cry:

juniorflyer

Eine Explosion am Flugzeug ist eben für die Medien viel schöner wie ein schnöder Reifenplatzer. :D
Die Explosion hat ja auch einen 16 Meter langen Krater verursacht (siehe Text). :D

Morgen steht dann in der Bild:

"Swiss-Maschine explodiert - 16 Meter Krater auf der Landebahn - Passagiere hingen schreckensbleich in ihren Gurten während sie nur knapp dem Tod entgingen."

Darauf folgt noch eine Galileo Mystery Sondersendung:

"Swiss-Maschine explodiert auf unerklärliche Weise. Sind die Illuminaten beteiligt? Was haben die Tempelritter damit zu tun? Führt der 16 Meter Krater zum Heiligen Gral? Oder sind gar Außerirdische daran schuld? Aiman Abdallah wird Sie durch die mystische Welt der Swiss-Explosion führen."
 
Zuletzt bearbeitet:

Xexor

Erfahrenes Mitglied
08.09.2009
1.893
2
MUC
Zum Beispiel, in dem jemand einen kleinen Sprengsatz am Fahrwerk anbringt und zündet. Evtl. vielleicht etwas zu früh. Im Gegensatz zu anderen, die auch nicht mehr wissen als ich, halte ich mir alle Optionen offen, ehe die Ursache erwiesen ist. ;)

Ja nur dann explodiert immer noch nicht der Reifen sondern der Sprengsatz.
Und in dem Artikel steht ja was von explodierten Reifen ;)
 

juniorflyer

Aktives Mitglied
02.02.2010
114
0
HAM
...halte ich mir alle Optionen offen, ehe die Ursache erwiesen ist. ;)

Gute Einstellung!
Aber wir hatten ja noch nicht über die Ursache des Reifenplatzers gesprochen :cool:
Das könnte auch eine Explosion gewesen sein... Oder doch eine Radmutter? Oder, oder, oder...

Wie gesagt: Hauptsache auffallen, und explodieren fällt mehr auf als platzen...

juniorflyer
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
7
MUC
Morgen steht dann in der Bild:

"Swiss-Maschine explodiert - 16 Meter Krater auf der Landebahn - Passagiere sind nur knapp dem Tod entgangen."

Du hast den Teil vergessen, bei dem die Passagiere "schreckensbleich in ihren Gurten hingen". :rolleyes:

Ja, die Formulierungen bei Berichten im Bezug auf die Luftfahrt geben nach meiner Erfahrung seltenst den wahren Sachverhalt wieder. Das sieht man gerade heute wieder an der zweiten Luftfahrtmeldung des Tages, bei der die United eine "Notlandung" machen musste, weil der Herr Diplomat eine rauchen wollte. Das war keine Notlandung, ja eigentlich noch nicht mal eine Sicherheitslandung, da die Maschine völlig intakt war. Die Tatsache, daß man den potentiellen Terroristen schnell von Bord haben wollte, lies daraus vielleicht eine "unplanmäßige Zwischenlandung" werden. Wenn ein Flieger wegen eines Medical zwischenlandet, ist es ja auch nichts so sehr anderes.

Presse halt, gell fly?
 

steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
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www.cura-it.de
Du hast den Teil vergessen, bei dem die Passagiere "schreckensbleich in ihren Gurten hingen". :rolleyes:

Ja, die Formulierungen bei Berichten im Bezug auf die Luftfahrt geben nach meiner Erfahrung seltenst den wahren Sachverhalt wieder. Das sieht man gerade heute wieder an der zweiten Luftfahrtmeldung des Tages, bei der die United eine "Notlandung" machen musste, weil der Herr Diplomat eine rauchen wollte. Das war keine Notlandung, ja eigentlich noch nicht mal eine Sicherheitslandung, da die Maschine völlig intakt war. Die Tatsache, daß man den potentiellen Terroristen schnell von Bord haben wollte, lies daraus vielleicht eine "unplanmäßige Zwischenlandung" werden. Wenn ein Flieger wegen eines Medical zwischenlandet, ist es ja auch nichts so sehr anderes.

Presse halt, gell fly?

Ich habe es noch hinzugefügt. (y) :D
 
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