Das ist mit TP im Grunde derselbe Sachverhalt wie das im Forum gefühlt wöchentlich auftauchende Thema, warum SQ denn bei Miles & More online praktisch nicht buchbar ist.
Die Leute sollen ihre Meilen natürlich eher so einlösen, dass es möglichst wenig kostet.
Schließlich ist ein Meilenprogramm keine non-profit Organisation.
Meilen sind hier aus geschäftlicher Sicht eine im Vorfeld noch nicht abschließend zu beziffernde Verbindlichkeit (contingent liability), deren letztendliche Kosten eben von der individuellen Einlösung abhängen.
Hierfür werden in der Bilanz Rückstellungen gebildet.
Das heißt, die Kunden sollten die Meilen eher im Worldshop ausgeben, anstatt für Flüge... und wenn schon Flüge dann bei den eigenen Konzernairlines und eben nicht für Partnerairlines außerhalb des eigenen Konzerns.
Je höher diese Schwelle, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand resigniert und eine niederschwellige Einlösemöglichkeit nutzt.
Ich schrieb es schon mal an anderer Stelle:
Meilenflüge werden zwischen den Airlines - stark vereinfacht ausgedrückt - mit individuellen Verrechnungssätzen abgerechnet.
Diese sind in der Regel erheblich niedriger als Cash Tickets.
Löst jemand Miles & More Meilen für LH Group Airlines ein, so wird die Verbindlichkeit (also die Meilen) einfach aus der Bilanz als eingelöst genommen.
Löst jemand Miles & More Meilen jedoch für Airlines außerhalb der LH Group Airlines ein, so wird die Verbindlichkeit nicht nur aus der Bilanz als eingelöst genommen, sondern es fallen für den LH Konzern über das Miles & More Programm zusätzlich Kosten per Verrechnungssatz an die externe Airline an.
Dass Einlösungen möglichst gezielt dahin gesteuert werden können, wo es am wenigsten Kosten verursacht, ist naheliegend.
Davon losgelöst gibt es generell auch Unterschiede bei Einlösekontingenten für die einzelnen Meilenprogramme / POS / Married Segments, etc.