Tipflation in den USA

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.221
7.262
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aber ohne soziales Netz: Daher 100k/a klingt viel, aber wenn du KV und RV abziehst bleibt nicht mehr soviel zum versteuern...
Naja auch in den USA verdienst du nicht sooo leicht sechstellig. RV gibt es dort nicht, das regelt man über Anlagen, die im Bestenfall auch noch ordentlich Rendite erwirtschaften.

In den USA zahlst du ca. 500USD für die Krankenversicherung, selbst wenn du 2000USD/Monat in KV und RV steckst bleiben dir noch 76K im Jahr - das ist auch in den USA vernünftig, bei uns wäre das für einen Kellner sensationell.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
2.687
1.315
Europa
Naja auch in den USA verdienst du nicht sooo leicht sechstellig. RV gibt es dort nicht, das regelt man über Anlagen, die im Bestenfall auch noch ordentlich Rendite erwirtschaften.

In den USA zahlst du ca. 500USD für die Krankenversicherung, selbst wenn du 2000USD/Monat in KV und RV steckst bleiben dir noch 76K im Jahr - das ist auch in den USA vernünftig, bei uns wäre das für einen Kellner sensationell.
Ja, aber das Leben ist in den USA viel teuerer als hier
4000 USD in NY sind mit 2000€ hier vergleichbar
 
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190th ARW

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02.07.2015
1.326
681
Viele Straßenmusiker in London nehmen mittlerweile Kreditkarte (via SumUp o.ä.). Einheitliche Einstellung sind 3 GBP pro Tap.
Soviel würde ich idR auch nicht an Bargeld reinwerfen, außer die Performance ist überdurchschnittlich.
Schöne neue Welt - nicht.
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Ja, aber das Leben ist in den USA viel teuerer als hier
4000 USD in NY sind mit 2000€ hier vergleichbar
Meinst Du brutto oder netto? und NY= NY City?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.221
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Nicht teurer als in Berlin? Vielleicht, wenn man auf Schwanenwerder wohnt.
Ich gebe in Chicago weniger Geld aus als in Berlin, und die Immobilien die meine Freunde In Chicago gekauft haben waren allesamt deutlich günstiger als vergleichbares in Berlin der letzten 10 Jahre. 250.000USD für ein Haus in Wicker Park, vor 6 Jahren gekauft, ungefähr 160qm Wohnfläche.
 

Andie007

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
3.859
2.898
New York & DUS
Ja, jeder versucht es in USA... überall. Kuchen zum Mitnehmen und zack: Der Tip-Screen schlägt zu. Da gebe ich auch nix

Sonst double the tax in NY und man ist bei 18-20% ca. Niemand schaut schräg da
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
626
487
30% ist in den gehobenen Restaurants seit diesem Jahr üblich. Gibst Du unter 20% wirst Du schon schräg angeschaut.
Teilweise wirst nicht nur du schräg angeschaut, sondern, wenn das zu häufig vorkommt, intern auch angenommen, dass der/die Server nen schlechten Job macht, wenn da zu häufig weniger als 20% Trinkgeld kommen. Mit allen Konsequenzen fürs Personal.

Ich versteh' sowieso nicht, warum der Kunde den Lohn der Servicekräfte bezahlen soll.
Den zahlt der Kunde ja so oder so. Entweder indirekt oder direkt. Letzteres gibt aus US-Sicht die Möglichkeit, die Service-Qualität gezielt zu steuern.
 
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Fee44

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22.04.2022
772
967
Da lobe ich mir Japan wo es keine Probleme mit Trinkgelder gibt weil man keine bezahlt.
Aber japanische Touristen wissen, dass man im Ausland gibt und sind großzügig! Ich hatte während des Studiums eine Zeit lang im Hotel gejobbt und hatte einmal eine japanische Reisegruppe auf meinem Flur. Bin nachmittags mit 40 DM extra nach Hause gegangen :love:
 
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eldiablo

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15.04.2019
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Europa
Die USA besteht ja nicht nur aus NY, in Chicago ist das Leben nicht teuerer als in Berlin, in LA schon.
Ja, aber in Chicago verdient ein Kellner keine 1000 USD die Woche oder mehr
New York, Los Angeles, San Francisco, San Diego, Miami ist alles doppelt so teuer als hier in Europa
letztens war ich in einer Bar, jeder 2 Cocktails bestellt, insgesamt 4, musste ich fast 120 USD zahlen in New York
In Santa Monica zahlst Du für eine 20oz draft beer auch locker um die 10 USD oder ein Salat über 20 USD in einer normale Strandbar, zahlst Du hier selbst in Portofino oder Capri nicht

Texas oder Arizona ist das Leben genau so teuer wie hier, aber dort verdient man nicht so viel und kann man die Löhne mit Deutschland vergleichen, da bekommt ein Kellner z.B. keine 1000 USD die Woche, sondern 350/400

In Scottsdale habe ich in ein Burgerhaus super Bürger gegessen, getrunken und für 2 Personen etwas mehr als 50 USD bezahlt, zahlst in NYC für schlechtere Qualität bestimmt das Doppelte, aber dort wird am Ende 10, 14 oder 18% tip verlangt, in NYC zahlst nur ein Pastrami Sandwich fast 30 USD (ok es ist es Wert)
 

RobertJ

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04.04.2014
419
252
MUC
Danny Meyer hatte in NY mal was Interessantes versucht gegen die Ungleichheit (wohl eher NY spezifisch), dass die Trinkgelder nicht mit dem Küchenpersonal geteilt werden _durften_, und entsprechend Trinkgelder verbannt und generell auf die Menüpreise aufgeschlagen. Durch die Coronaumstände aber wieder aufgegeben.
https://www.nytimes.com/2020/07/20/dining/danny-meyer-no-tips.html

Das erinnerte mich daran, dass zwar klar ist, dass das Trinkgeld für den guten Service gedacht ist. Aber ich erwische mich trotzdem oft dabei, dass ich besonders dann Trinkgeld gebe, wenn es gut geschmeckt hat.
Oder anders herum gefragt, würde jemand wirklich signifikant Trinkgeld geben, wenn es abscheulich geschmeckt hat, aber man hervorragenden Service bekommen hat?
 
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LH88

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08.09.2014
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Ja, aber in Chicago verdient ein Kellner keine 1000 USD die Woche oder mehr
Doch, sogar deutlich mehr. Der Tipp macht es möglich. Den die Preise in guten Restaurants sind in Chicago nicht deutlich niedriger als in NY.

Texas oder Arizona ist das Leben genau so teuer wie hier, aber dort verdient man nicht so viel und kann man die Löhne mit Deutschland vergleichen, da bekommt ein Kellner z.B. keine 1000 USD die Woche, sondern 350/400
Das stimmt schlicht nicht. Wie gesagt eine Freundin von mir hat vor über 20 Jahren jedes Wochenende 1500USD - 2000USD verdient, in Raleigh. War eben "Fine Dining" und voll im Trend.

In Chicago hat ein Freund von mir mehrere Restaurants, die Kellner gehen mit mind. 6000USD/Monat nach Hause, wenn sie viel arbeiten (5 Tage die Woche) sind es mehr. 300USD Tipp am Tag sind da explizit schlecht, und der Chef ist unzufrieden. Rechne einfach mal nach, 1500USD Umsatz sind ca. 300USD Tipp, das macht man mit 5 Tischen - locker. Und wir reden von 8 Stunden Schichten., da sind es eher 16 - 20 Tische.
 
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eldiablo

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15.04.2019
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Europa
Doch, sogar deutlich mehr. Der Tipp macht es möglich. Den die Preise in guten Restaurants sind in Chicago nicht deutlich niedriger als in NY.


Das stimmt schlicht nicht. Wie gesagt eine Freundin von mir hat vor über 20 Jahren jedes Wochenende 1500USD - 2000USD verdient, in Raleigh. War eben "Fine Dining" und voll im Trend.

In Chicago hat ein Freund von mir mehrere Restaurants, die Kellner gehen mit mind. 6000USD/Monat nach Hause, wenn sie viel arbeiten (5 Tage die Woche) sind es mehr. 300USD Tipp am Tag sind da explizit schlecht, und der Chef ist unzufrieden. Rechne einfach mal nach, 1500USD Umsatz sind ca. 300USD Tipp, das macht man mit 5 Tischen - locker.
Ich kenne dies nur von NY oder LA, dort ja, da kann eine Kellnerin locker über 100k USD im Jahr verdienen
In den andere Städten habe ich weniger Erfahrungen bzw. kenne die Kellner nur oberflächlich und wenn ich mit mein Schwager in der nähe von Charlotte was trinken gehen, dann lassen wir in der Bar am ende des Abend jeder 5 Dollar, in LA oder NY wird 5 Dollar pro Drink verlangt

Scottsdale (AZ) war ich letztes Herbst und habe nur die Stadt erkundet und mir ein Bild gemacht, trotzdem in der Gastronomie konnte ich merken, dass die Preise locker nur 1/3 von NY oder LA sind und Trinkgeld auch nur ein Bruchteil, aber dort waren fast alle Kellner überwiegend Lateinamerikaner aus Mexico, Nicaragua, Honduras, usw...
 
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LH88

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08.09.2014
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Scottsdale (AZ) war ich letztes Herbst und habe nur die Stadt erkundet und mir ein Bild gemacht, trotzdem in der Gastronomie konnte ich merken, dass die Preise locker nur 1/3 von NY oder LA sind und Trinkgeld auch nur ein Bruchteil, aber dort waren fast alle Kellner überwiegend Lateinamerikaner aus Mexico, Nicaragua, Honduras, usw...
Auch die Lationos verdienen gut wenn sie im richtigen Restaurant sind. In Scottsdale z.B. hier


oder hier


oder hier


oder hier

 

eldiablo

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15.04.2019
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Europa
Auch die Lationos verdienen gut wenn sie im richtigen Restaurant sind. In Scottsdale z.B. hier


oder hier


oder hier


oder hier

Die verlangen aber kein 20,25 oder 30%
Habe denen immer 10% gegeben, wenn jemand überragend war und sehr aufmerksam dann 15%, hatte auch den Gefühl die waren zufrieden damit

glaube auch nicht, das ein server in AZ, das gleiche verdient als in NY oder California
Habe andere Daten hier vorliegen
 

LH88

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08.09.2014
14.221
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Die verlangen aber kein 20,25 oder 30%
Habe denen immer 10% gegeben, wenn jemand überragend war und sehr aufmerksam dann 15%, hatte auch den Gefühl die waren zufrieden damit

glaube auch nicht, das ein server in AZ, das gleiche verdient als in NY oder California
Habe andere Daten hier vorliegen
Verlangt wird der Tipp nicht, er wird gegeben, du gibst 10% - das würde ein Amerikaner in diesen Restaurants nie machen, die geben da eher 25%.. Die Amis geben Prozente und nicht absolute Summen, und wenn sie teuer essen gehen dann wissen sie auch das der Tipp entsprechend hoch sein wird. Die Logik ist nicht, ich habe hier gerade eine Rechnung über 600USD, dann reichen auch 60USD TIpp, sondern ich habe eine Rechnung von 600USD, dann müssen es wohl 120USD Tipp sein.

Du kannst als Kellner in AZ klar mehr verdienen als in CA oder NY - es kommt einfach auf das Restaurant an. Bei Denys in Scottsdale wird es nicht so doll aussehen, aber auch in NY verdienst du da keine 100K.
 

eldiablo

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15.04.2019
2.687
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Europa
Verlangt wird der Tipp nicht, er wird gegeben, du gibst 10% - das würde ein Amerikaner in diesen Restaurants nie machen, die geben da eher 25%.

Du kannst als Kellner in AZ klar mehr verdienen als in CA oder NY - es kommt einfach auf das Restaurant an. Bei Denys in Scottsdale wird es nicht so doll aussehen, aber auch in NY verdienst du da keine 100K.
Da habe ich aber andere Statistiken für Scottsdale, dort ist der Durchnitt bei den Tip 13,8% und in AZ ist es 12,7%
dagegen NYC in Manhattan 18,3% und z.B. Queens 14,8%
Chicago knapp über 15, 15,08%
Spitze ist City of Santa Clara bei 21,44%
Übrigens am meisten geben von Ausländer die Chinesen und dann die Japaner
Am Ende die aus Europa, Italiener, Deutsche , Franzosen und Spanier
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.221
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Da habe ich aber andere Statistiken für Scottsdale, dort ist der Durchnitt bei den Tip 13,8% und in AZ ist es 12,7%
dagegen NYC in Manhattan 18,3% und z.B. Queens 14,8%
Chicago knapp über 15, 15,08%
Spitze ist City of Santa Clara bei 21,44%
Übrigens am meisten geben von Ausländer die Chinesen und dann die Japaner
Am Ende die aus Europa, Italiener, Deutsche , Franzosen und Spanier
Statistiken taugen für das einzelne Restaurant nicht. Da der Schnitt nichts aussagt wenn du an der Spitze bist.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
2.687
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Europa
Statistiken taugen für das einzelne Restaurant nicht. Da der Schnitt nichts aussagt wenn du an der Spitze bist.
Nein, das ist der Durchschnitt, dann musst du rechnen was für ein Restaurant ist, ist aber hilfreich bei der Kalkulation, übrigens seit 2007 hat sich der Durchschnitt verdoppelt
Deswegen auch der Topic zur Tipflation
Früher war 10% üblich, dann Tax doppelt berechnen und jetzt ist es außer Kontrolle
 

reifel

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
363
97
Uns ist insbesondere aufgefallen, dass in Restaurants jetzt schon ungefragt z.B. 18% Tip auf der Rechnung automatisch included sind, selbst wenn man nur zu zweit oder zu dritt dort ist. Das war über zig Jahre früher nur, wenn man in einer Gruppe mit mehr als 6 oder 8 Leuten da war, und stand auch so auf dem Kassierzettel oder dem Menu.
Wir fragen uns immer schon, wievielen Allerwelts-Touristen das gar nicht bewusst ist, und die dann brav nochmal Tip zusätzlich auf dem Tisch liegenlassen... :cautious:
Ist mir in Florida dieses Jahr auch vermehrt aufgefallen, und zwar auch durchaus in Gegenden die nicht ganz so touristisch sind, und nicht wie früher nur bei "Gruppen" sondern selbst wenn man alleine isst...
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.748
5.051
Ich weiss nicht warum Du glaubst Kellner duerfen nur minimum wage verdienen, aber auch in den USA ist Servicepersonal knappp.
Das ist bekannt. Nur warum soll der Endkunde das "regeln"; sollen doch bitte die Arbeitgeber entsprechend bezahlen für sein knappes Personal. Wenn er dann die Preise direkt erhöht, ist das ehrlich.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Auch ein Artikel (Bezahlschranke) dazu:

URL über archive.is lesen geht auch.
(nein, Ihr könnt Euer Trinkgeld stecken lassen :))
 
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