Tipflation in den USA

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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.712
801
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Ich war kürzlich drei Wochen im SW der USA unterwegs und stellte fest, dass die meisten Geräte irgendwelche Optionen zwischen 15 und 22% anzeigten. Höhere Prozentsätze (bis 30%) habe ich hauptsächlich in Los Angeles, San Francisco und Las Vegas gesehen. Aber auch da gab es Restaurants, in denen "normale" Prozentsätze aufgerufen wurden - insbesondere, wenn man in weniger touristischen Lokalen unterwegs war.
Ja solche Themen werden durch Social Media auch immer noch verstärkt, lädt halt niemand TikToks von Terminals hoch, wo in der Mitte 18% steht.
Den Anstieg gibt es auf jeden Fall, aber diese besonders dreisten Beispiele sind halt überhaupt nicht repräsentativ für ein durchschnittliches Erlebnis.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
606
832
HAM / MUC / MOW
Ich bin gerade in Vegas und sehe immer nur 18% als das Mindeste.
Die anderen Prozente schaue ich gar nicht an.

Da ich sicher nicht auf "Custom" gehe und da irgendwas selber eintippe, gibts halt nur den "No Tip" Button für mich.
Ob man das für richtig hält, muss man dann mit sich selbst ausmachen, mir wäre es peinlich. Natürlich drücke ich auf Custom und trage 15% oder was auch immer ein, wenn die Optionen zu hoch beginnen. Mich stört bei den Optionen an der Maschine vor allem, wenn diese dann (in der Form sehe ich es am öftesten) 18, 20 oder 22% lauten, also quasi kein Unterschied dazwischen. Was ist mit 12, 16, 20, meinetwegen 15, 20, 25, wie auch immer?
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.944
9.238
Mich stört bei den Optionen an der Maschine vor allem, wenn diese dann (in der Form sehe ich es am öftesten) 18, 20 oder 22% lauten, also quasi kein Unterschied dazwischen. Was ist mit 12, 16, 20, meinetwegen 15, 20, 25, wie auch immer?
Ich war schon einige Zeit nicht mehr drüben. Wie siehts denn mit den Reaktionen des Personals aus, wenn man hier custom drückt und 15% eingibt? Ich habe das mal überschlagen und in LA landet man damit zusammen mit minimum wage ungefähr beim Medianeinkommen, was für Servicekräfte sicherlich nicht zu niedrig ist. Bei durchschnittlich 25% würde man überschlagen knapp an der Sechsstelligkeit kratzen, was ich definitiv als deutlich überhöht ansehe. 15% wäre für mich demnach Standard, 20% wenn jemand sich gut kümmert und mehr nur in absoluten Ausnahmefällen.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.712
801
Ob man das für richtig hält, muss man dann mit sich selbst ausmachen, mir wäre es peinlich. Natürlich drücke ich auf Custom und trage 15% oder was auch immer ein, wenn die Optionen zu hoch beginnen. Mich stört bei den Optionen an der Maschine vor allem, wenn diese dann (in der Form sehe ich es am öftesten) 18, 20 oder 22% lauten, also quasi kein Unterschied dazwischen. Was ist mit 12, 16, 20, meinetwegen 15, 20, 25, wie auch immer?
Nicht nur zu peinlich, es widerstrebt mir auch völlig, nach erbrachter Leistung diesen Kulturkampf auf dem Rücken der Einkommensschwachen auszutragen.
 

internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.498
812
Deshalb finde ich den Rat/Hinweis "Barzahlung" als wenig hilfreich an.
Gerade außerhalb der no-cash Metropolen sind die Preise ja meistens insgesamt noch human. Das Essen typisch amerikanisch (warum fliegt man sonst dorthin?) und Kartenzahlung kostet dann teilweise auch noch 3,99% Credit Card fee...
 

cktest

Reguläres Mitglied
14.11.2022
57
61
In den USA ist doch schon Jahrzehnte no cash? Außer in Bars und Diners in Provinzkäffern vielleicht.
An Tankstellen zahlst Du meist zwischen 0,10 und 0,20 USD/Gallone weniger, wenn Du mit Cash zahlst. Und ich habe Amerikaner gesehen, die ihren Pickup vollgetankt haben und dann mit einem dicken Geldbündel zum Bezahlen gegangen sind. Hat aber jetzt nicht direkt was mit Restaurants oder Trinkgeld zu tun.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das Essen typisch amerikanisch (warum fliegt man sonst dorthin?)
Ich jedenfalls nicht wegen des Essens :D
 
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hiob

Erfahrenes Mitglied
22.08.2011
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An Tankstellen zahlst Du meist zwischen 0,10 und 0,20 USD/Gallone weniger, wenn Du mit Cash zahlst. Und ich habe Amerikaner gesehen, die ihren Pickup vollgetankt haben und dann mit einem dicken Geldbündel zum Bezahlen gegangen sind. Hat aber jetzt nicht direkt was mit Restaurants oder Trinkgeld zu tun.
Wow. Wo war das denn?
In den USA offensichtlich nicht, da man 1. nahezu überall vorab zahlen muss und 2. selbst zum Volltanken eines Pickup kein "dickes Geldbündel" nötig ist.
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
907
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Neuenhain / FRA
An Tankstellen zahlst Du meist zwischen 0,10 und 0,20 USD/Gallone weniger, wenn Du mit Cash zahlst. Und ich habe Amerikaner gesehen, die ihren Pickup vollgetankt haben und dann mit einem dicken Geldbündel zum Bezahlen gegangen sind. Hat aber jetzt nicht direkt was mit Restaurants oder Trinkgeld zu tun.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Ich jedenfalls nicht wegen des Essens :D
Naja, das liegt darin, dass in den USA die KK-Gebühren nicht wie in der EU gedeckelt sind. Bei uns sind es maximal 0,3(?)% in den USA gerne um die 3%. Das macht dann Cash für den Verkäufer wieder Sinn. Aber Tanken in den USA ist doch immer „pre-paid“ so kenne ich es zumindest.
 
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cktest

Reguläres Mitglied
14.11.2022
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Wow. Wo war das denn?
In den USA offensichtlich nicht, da man 1. nahezu überall vorab zahlen muss und 2. selbst zum Volltanken eines Pickup kein "dickes Geldbündel" nötig ist.

Das war fast überall in Kalifornien (selbst in L.A. oder S.F.), Arizona und Nevada möglich. Kann ich jetzt nicht fotografisch belegen, weil Tankstellen nicht zu meinen bevorzugten Motiven zählen. Es ist natürlich nicht so, wenn man an der Säule vorab zahlen muss. Bei vielen Tankstellen gibt es aber die Möglichkeit, erstmal reinzugehen, einen Geldbetrag (mittels Karte oder in bar) zu hinterlassen, dann zu tanken und dabei entweder den ganzen Betrag aufzubrauchen oder sich den Rest zurückgeben zu lassen (bzw. von der Karte wird dann nur der tatsächlich verbrauchte Betrag abgebucht).
Wie dick das Geldbündel ist, hängt davon ab, was man für Scheine in der Tasche hat. Die zwei Male, die ich am ATM war, habe ich nur 20-Dollar-Noten bekommen, dann wäre es kein dickes Bündel. Ich lasse mich gern korrigieren, glaube aber, dass 1- und 5-Dollar-Noten wesentlich populärer sind (zumindest wenn man vom durchschnittlichen Zustand der jeweiligen Banknoten auf deren Benutzungshäufigkeit schließt).
 
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Icecreamman

Erfahrenes Mitglied
04.07.2022
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Das war fast überall in Kalifornien (selbst in L.A. oder S.F.), Arizona und Nevada möglich. Kann ich jetzt nicht fotografisch belegen, weil Tankstellen nicht zu meinen bevorzugten Motiven zählen. Es ist natürlich nicht so, wenn man an der Säule vorab zahlen muss. Bei vielen Tankstellen gibt es aber die Möglichkeit, erstmal reinzugehen, einen Geldbetrag (mittels Karte oder in bar) zu hinterlassen, dann zu tanken und dabei entweder den ganzen Betrag aufzubrauchen oder sich den Rest zurückgeben zu lassen (bzw. von der Karte wird dann nur der tatsächlich verbrauchte Betrag abgebucht).
Wie dick das Geldbündel ist, hängt davon ab, was man für Scheine in der Tasche hat. Die zwei Male, die ich am ATM war, habe ich nur 20-Dollar-Noten bekommen, dann wäre es kein dickes Bündel. Ich lasse mich gern korrigieren, glaube aber, dass 1- und 5-Dollar-Noten wesentlich populärer sind (zumindest wenn man vom durchschnittlichen Zustand der jeweiligen Banknoten auf deren Benutzungshäufigkeit schließt).
Kann ich so bestätigen in diversen weiteren Bundesstaaten neben den bereits genannten. Die Anzeigetafeln weisen ja auch direkt die Cash Kurse aus
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.712
801
Das ist Quark - du zahlst an keiner Tankstelle in den USA vorab.
Geht es bei der Aussage um irgendeinen rechtsphilosophischen Hintergedanken?
Das Geld muss jedenfalls erst "über den Tresen wandern", bevor die Zapfsäule aktiviert wird. Und auch bei Kartenzahlung läuft nichts, bevor die Karte bestätigt wurde. Alles andere ist höchst exotisch.
 

WeisseBank

Erfahrenes Mitglied
02.08.2018
1.326
838
Naja, das liegt darin, dass in den USA die KK-Gebühren nicht wie in der EU gedeckelt sind. Bei uns sind es maximal 0,3(?)% in den USA gerne um die 3%. Das macht dann Cash für den Verkäufer wieder Sinn. Aber Tanken in den USA ist doch immer „pre-paid“ so kenne ich es zumindest.
Die 0,3% sind bei weitem nicht alles, bis das Gerät auf dem Tresen steht und funktioniert halten noch weitere Parteien die Hand auf.

Vielmehr ist es seitens der EU verboten mit Zahlungsaufschlägen für bestimmte Zahlungsarten zu arbeiten. Der Preis am Regal ist immer den Endpreis, höchstens ein Rabatt darf gewährt werden.
 

JanHH

Erfahrenes Mitglied
02.09.2021
598
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Hamburg
Wow. Wo war das denn?
In den USA offensichtlich nicht, da man 1. nahezu überall vorab zahlen muss und 2. selbst zum Volltanken eines Pickup kein "dickes Geldbündel" nötig ist.
Doch, das stimmt genau so. Das Bild ist aus Google SV aber an genau der Tankstelle in Ventura Beach habe ich vor zwei Wochen getankt. Links der Cash/Debit Preis, rechts Credit.
1743324483182.png
Und zum Thema "vorab zahlen" ist es wie beschrieben so, dass du zuerst KK reinschiebst, PIN eingibst und dann erst Kraftstoff auswählst und tankst. Cash habe ich an der Tanke nicht ausprobiert.