TR: Rundreise auf dem "Balkon Europas"

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schlepper

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War dir nicht letzten schon mal ein Zug liegengeblieben oder bringe ich da was durcheinander?
 

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Borjomi

Montag, 9. März 2020

Ich habe keinen Wecker gestellt, keine Zeit zum Frühstücken ausgemacht. Gegen kurz vor Zwölf klopft es an meiner Tür. Es ist die nette Oma, sie hat sie Sorgen gemacht, ob ich noch lebe. Alles gut, versichere ich ihr, ich war nur sehr müde.


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Das Frühstück wartet auf mich, ich mache mich frisch und nehme es als Lunch ein, Lust mich aus dem Haus zu machen habe ich nicht so richtig. Gegen drei mache ich mich zu einer kleinen Wanderung zur Burgruine auf. Den Weg zu finden erweist sich trotz Google Maps als schwer, irgendwann komme ich zu einer Treppe, diese führt jedoch nur auf einen verlassenen Hof. So folge ich der Straße weiter nach oben, dieser Teil Borjomis wirkt ärmlicher. Es gibt doch einen Hinweis auf die Ruine,


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der Weg ist steil, eine Treppe noch und ich komme aus dem Gebüsch raus.


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Die Aussicht auf Borjomi ist unglaublich. In der Ferne die Seilbahn und das Riesenrad auf dem Weg. Von der Festung ist nicht viel übrig. Ich genieße die Aussicht, bevor ich über einen Trampelpfad hinabsteige. Ich komme wieder auf dem Verlassenen Hof an. Noch eine Treppe runter und ich kann wieder den Treppenpfad von vorhin nehmen.


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Es ist noch früh, so gehe ich nochmal Richtung Seilbahn und schaue mir den Borjomi Park an. Der Eintritt kostet 2 Lari für alle, die nicht aus Borjomi sind. Einwohner der Stadt können kostenfrei hinein. In diesem Park, der sich ewig lang streckt, befindet sich auch die Quelle des landesweit bekannten Borjomi-Wassers. Man kann es sich hier auch selbst abfüllen. Ich lasse es jedoch.


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Hier sprudelt die "Abfüllstation"

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Nach einer Weile wird es kalt, mache mich also zurück in die Unterkunft, wo ich den Bericht fortsetze. Die Britin und ich wollten noch gemeinsam zum Abendessen weggehen. Gegen kurz nach Sieben brechen wir auf, heute nicht ins Old Borjomi, sondern ins Pesvebi.


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Das Restaurant ist sehr traditionell eingerichtet, das gefällt doch sehr. Die Speisekarte hat einfach zu viel Auswahl. Meine Wahl fällt auf die Forelle und Rosmarinkartoffen, meine Begleitung hatte eine Suppe und Khinkali, wovon ich auch noch zwei essen musste. Heute mit Mett gefüllt, waren auch sehr lecker und nicht so scharf wie vorgestern.


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Am Schluss teilten wir die Rechnung, was in Ordnung war, da auch nichts weggeworfen werden musste.

Auf dem Rückweg nahm ich mir noch eine Cola für die morgige Zugfahrt mit. Das Zimmer zahlte ich noch am Abend und bat wieder um ein Frühstückspaket. Da ich den Frühzug nehmen wollte, sollte man wegen mir nicht so früh in der Küche stehen. Auch das ging in Ordnung und ich machte meine Sachen bereits für die Reise fertig.
 

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Zugfahrt nach Tbilisi (Tiflis)

Dienstag, 10. März 2020

Mein Wecker klingelt wieder sehr früh, ich mache mich wieder fertig. In der Küche wartet bereits die reichhaltig gepackte Tüte.

Auch der Zug wartet bereits, naja er verbringt ja die Nacht in Borjomi. Ich kaufe noch das Ticket nach Tbilisi am Schalter, bevor ich hineingehe. Am Ausgang der Station werde ich nochmal gefragt, ob ich bereits ein Ticket habe. Natürlich. Die letzten Tage fuhr der Zug immer mit einer alten, aber sehr bequemen Polstergarnitur, heute nicht, modernes Plastik sollte mich heute quälen.

Es ist kalt im Zug. Pünktlich geht es los, ich prüfe in Borjomi nochmal die Lüftung auf der anderen Seite, hier strömt wenigstens etwas warme Luft raus, so setze ich mich nochmal um. Zwischendurch kommt der Schaffner auch mal rum und reißt die Fahrkarte ein. Entwertet. Das Ticket nach Tiflis kostet genau zwei Lari.


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Das Bild ist leider verwackelt, es standen noch insgesamt 5 Kukushka-Triebwagen in der Nähe des Bahnhofs und ca. 10 neue Wagen sowie ein paar vergammelnde.

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Es ist bereits taghell, als wir den Borjomi-Fluss passieren, unterwegs werden die Schranken noch von Hand bedient, hierzu sitzt ein Bahnangestellter in einem kleinen Wartehäuschen neben der Schranke und wartet bis der Zug vorbeikommt.

Der Zug ist gefühlt langsamer als auf der Hinfahrt vor ein paar Tagen, wir kommen nach 1:45 in Khashuri an. Der Zug füllt sich etwas, anders als in der Anzeige von Rome2Rio hält der Zug fast überall. In Gori wird der Zug voll. Es ist immer noch sehr unbequem.

Blicke aus dem Fenster

46AB032E-C15E-43B7-B530-6A2AC961C481 by Traveller Solo, on Flickr

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In Tiflis werden zwei Stationen angefahren. Zuerst Didube, etwas nördlich, hier ist auch der zentrale Busbahnhof für die Marshrutkas in alle Richtungen des Landes, und dann der Hauptbahnhof. An letzteren steigt nun jeder aus, auf der kurzen Strecke zwischen beiden Stationen stehen etliche alte Wagen rum, in der Ferne sehe ich auch den neuen Kiss von Stadler, dieser wird hauptsächlich zwischen Batumi und Tiflis eingesetzt.

Beim Verlassen des Bahnhofs öffne ich Bolt und suche nach einem Fahrer, während mich die Taxi-Maffia schon erfasst hat, abwimmeln ließ er sich erst, als mein Fahrer mehrfach hupte, weil ich ihn nicht direkt gesehen habe.

Mein Hotel liegt in einer Seitengasse im 15. Stock eines Wohngebäudes, wie es mir erst bei der Ankunft aufgefallen ist, das Hotel zu finden war selbst mit der Adresse von Google Maps und nachfragen bei Passanten sehr schwer. Irgendwann hat’s dann doch geklappt, der Preis für die Irrfahrt war überschaubar bei knapp 3€. Der Fahrstuhl ist eine Welt für sich, es funktionieren nur zwei Ziffern, 5 (als Erdgeschoss) und 15.

Im Hotel angekommen, bekomme ich noch eine Führung durch die freien Zimmer, damit ich mir doch eins aussuchen kann… Als ich sagte, dass ich die Suite gebucht hatte, diese war lediglich 5€ teurer gewesen als das Standardzimmer, hieß es zunächst, dass es sowas nicht gäbe. Irgendwann hieß es „Family Room“.


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Ich hab dann halt den Family Room genommen, der eigentlich eine Suite ist. Irgendwie war ich doch noch etwas k.o. von der Anreise mit dem Zug und so machte ich mich lediglich frisch und suchte mir am Abend ein nettes Restaurant. Da ich auch nicht allzulang laufen wollte, wählte ich das House of Khinkali, wo ich nie ankam. Unterwegs fand ich nämlich das bread & wine sehr hübsch und entschloss mich dort einzukehren.


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Eine Entscheidung, die ich nicht bereute. Das Essen war sehr lecker und ich war letztlich pappsatt.


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Auf dem Rückweg nahm ich mir im Spar noch eine Flasche Wein und etwas zu essen für den morgigen Tagesausflug mit.
 

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Das Restaurant sieht urig und gemütlich aus.

Und lecker war’s auch, war zwar eines der etwas „teureren“ aber absolut im Rahmen. Für den Besuch mit 2 Bier und den beiden Speisen hatte ich 31 Lari gezahlt, kann es aber auch jedem empfehlen, bei Google Maps hat es leider keinen Eintrag, aber es liegt gegenüber von der Rustaveli Metro (hier: https://goo.gl/maps/XaPLmmcAnMrv7f2r8)
 
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Teil 1

und weiter geht's...

Mittwoch, 11. März 2020


Früh um Sieben klingelt mein Wecker, ich stehe zeitig auf und mache mich fertig, so hatte ich doch um ein früheres Frühstück gebeten, denn dieses sollte es erst ab 9 Uhr geben, ich werde jedoch bereits um halb 9 abgeholt.

Mein Fahrer schrieb mir bei Whatsapp, dass es evtl. eine Minute länger dauern kann, so stehe ich dennoch pünktlich an der Straße. Pünktlich war er jedoch, es geht erstmal ins Büro, wo ich quasi für die Tour einchecke und noch bezahle.

Gegen 9 soll es losgehen, der Guide stellt sich auch noch kurz vor, dann geht’s zum Auto. Auch heute ist es wieder eine recht private Tour, wir sind zu dritt, ein Brite, ein Ami und ich. Gebucht habe ich die Tour bei Budget-friendly Tours, ein vergleichbares Angebot konnte ich nicht finden.

Mit seinem Wagen geht’s auf direktem Wege raus aus der Stadt des warmen Wassers, was Tbilisi übersetzt bedeutet. Auf der Tour gibt’s viele Informationen über das Land und die Region, in der wir uns jetzt befinden. Wir passieren Mzkheta, die alte Hauptstadt und nehmen Kurs auf den Staudamm Zhinvali und den dortigen Stausee, der die Region mit Trinkwasser versorgt. Der Pegel ist niedrig, in der Ferne die schneebedeckten Gipfel. An einer Stelle stand einst ein Dorf, heute kann man nur noch selten die Spitze des Kirchturms erblicken.

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Kirchturm (Gegenlicht)

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Der nächste Stopp ist der Zusammenfluss des schwarzen und weißen Aragvi-Flusses, im Sommer soll man erkennen, warum die Flüsse ihre Namen haben, aktuell ist der Farbton bei beiden jedoch fast gleich.


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Die Landschaft ist wirklich beeindruckend, der Große Kaukasus nähert sich allmählich. Wir bewegen uns auf der Georgischen Heerstraße (auch: Military Highway), hier reiht sich ein Lkw an den anderen, es sind vermutlich tausende, was daran liegt, das die Passstraße für sie aktuell aufgrund von Lawinengefahr geschlossen ist und täglich nur eine geringe Zahl durchgelassen wird.


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Die Kulisse ändert sich, die Berge sind voller Schnee, als wir am Georgisch-Russischen Freundschaftsdenkmal vorbei kommen. Den höchsten Punkt mit knapp 2.300m ü. NN erreichen wir gleich, dann geht’s bis Stepanzminda nur noch bergab, zum Teil durch enge Tunnel. Nebenher verliefe eine Schotterspur, die jedoch nur im Sommer passierbar ist. Das ist auch einer der Gründe, warum die Lkws warten müssten. Zwei Pkw passen gerade noch so nebeneinander durch den Tunnel.

Wir fahren unter der Seilbahn entlang, die komplette Tour über den Berg mit der Seilbahn soll ca. 1:10h dauern. In Stepanzminda wechseln wir in ein „Offroad-Taxi“, es ist mit dem normalen Auto bei der Witterung nicht möglich ins Gebirge zu fahren, obwohl die Straße erst neu gebaut wurde. Die Fahrt kostet 10 Lari und ich erwische natürlich wieder den Platz ohne Gurt.


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Die Fahrt ist ruckelig durch den gefrorenen Schnee und die eingefahrenen Spurrillen machen das nicht besser.
 

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Ausflug nach Gudauri - Teil 2

und weiter geht's...

Nach guten zwanzig Minuten sind wir am Parkplatz vor der Gergeti-Kirche, ein kurzer Fotostopp aus der nahen Ferne, dann geht’s weiter zur Kirche, wo wir eine gute halbe Stunde zur Besichtigung Zeit haben.


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Der Eintritt ist kostenfrei, wie in eigentlich jeder Kirche in Georgien und auch hier ist das Fotografieren verboten.

Der Ausblick ist wahnsinnig. Einzigartig in Mitten der hohen Gipfel, aktuell stehen wir auf 2.170m und haben den perfekten Ausblick auf den Berg Kazbek, den zweithöchsten Berg mit 5.047m,


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der größte ist der Schchara mit guten 5.200m, auch dieser befindet sich hier im Großen Kaukasus.
Auf den Kazbek werden im Sommer Wanderungen angeboten, übernachtet wir u.a. in einer ehemals sowjetischen Meteorologischen Station, die gesamte Tour nimmt vier Tage in Anspruch.


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Der Blick auf Stepandzminda

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Nach einem interessanten Aufenthalt geht’s zurück zum Auto und nach Gudauri, einem der vier großen Skigebiete in Georgien. Zum Essen gehen wir in eine Quasi Skihütte, es ist eines der wenigen günstigen Restaurants hier.

Nach dem Essen gibt’s die Aktivitätenwahl, zum Georgisch-Russischen Freundschaftsdenkmal, Skifahren, Schneemobil fahren oder Paragliding oder in die Berge. Ich hatte mich schon vorher für die Bergauffahrt entschieden, wenn ich schon mal hier bin.

Mit dem Skilift kostet die Auffahrt bis zum höchsten Punkt 20 Lari, bzw. 10 Lari pro Lift. Zwischen den beiden Lifts liegen rund 300m, die mal eben im Schnee in Turnschuhen überwunden werden wollen. Aber auch das ist kein Problem, die Aussicht aus dem Lift ist fantastisch.

Mittelstation


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Am oberen Ende entscheide ich mich schnell zum Gipfelkreuz zu latschen und genieße die Aussicht in die Schluchten zwischen den anderen Gipfeln.


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Ich werde jedoch von den anderen gerufen und mache mich zurück, im Video hört man's...


das Problem ist, dass der Lift gegen 16 Uhr geschlossen wird, so geht’s mit den letzten Gondeln rückwärts bergab.

Unten angekommen, müssen die zuvor bergab passierten 300m wieder bergaufgelaufen werden, was in Angesicht der Schuhe nicht gerade wenig anstrengend ist. Auch am zweiten Lift geht’s rückwärts bergab.

Auf dem Weg zum Auto trete ich einmal falsch und sacke gut einen Meter tief ein. Ein wirklich tolles Gefühl. Auf dem Rückweg sieht die Route doch nochmal etwas anders aus, aber es ist dennoch die Gleiche wie beim Hinweg.

Weiter in Teil 3.
 

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Gudauri Ausflug Teil 3

Unterwegs nicke ich leicht ein, war es doch ein anstrengender Tag. Wir halten noch einmal an der Festung Ananuri, die ihren Namen von zwei Schwestern aus dem Dorf hat, die den Feind vom Dorf weggeführt hatten und den Bewohnern Zeit zur Vorbereitung der Verteidigung gaben, der Feind war der Türke, der sie letztlich auch umbrachte.


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Der Eingang in den Turm ist zwischen den Gebäuden auf etwa 2m Höhe.

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In der sowjetischen Ära war hier ein Gefängnis, alle Malereien in der Kirche wurden mit Putz überdeckt. Ein kleiner Teil wurde bereits abgenommen


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Blick auf den Stausee, unten ist der zweite Teil der Burg zu sehen, man kam damals über einen Tunnel dorthin.

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In der Senke sieht man noch eine Brücke, sie ist Teil der alten georgischen Heeresstraße, im Sommer ist sie jedoch nicht passierbar, da sie unter dem Normalpegel liegt, der Architekt gehört ausgezeichnet, spaßt unser Guide.


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Ein Blick noch von weitem auf die Festung

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Dann geht’s auch wieder nach Tiflis zurück, da er auch nicht zum vereinbarten Absetzpunkt möchte, fragt er nach den Hotels und setzt uns jeweils in der Nähe ab. Eine sehr angenehme Geste.

Bevor es zum Hotel geht nehme ich mir im Spar noch etwas zu essen und Bier mit. Eigentlich will ich noch Duschen gehen als ich im Zimmer angekommen war, jedoch machte jemand von außen mit einem Zweitschlüssel an der Tür rum. Es war die Rezeptionistin :censored: und bei ihr stand eine Horde Fremder, sie bat mich, das Zimmer bzw. die Suite für eine Minute zu zeigen. Ich verneinte. Es war einfach nur unhöflich, keine Absprache, kein Klopfen oder ähnliches…


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Nach Dusche und Bier geht’s in Bett.
 

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Tiflis / Tbilisi

Donnerstag, 12. März 2020

Heute kann ich eigentlich mal wieder ausschlafen, gegen 10 gehe zum Frühstück und um halb 12 laufe ich Richtung Altstadt. Theoretisch könnte ich auch die Metro nutzen, jedoch sehe ich dann nichts.

Nach einer Weile komme ich auch in der Altstadt an, nachdem ich bereits am Freiheitsplatz vorbeigekommen war. Ich lasse mich durch die Straßenzüge treiben und genieße die guten Gerüche aus den Fenstern der Häuser. Zwischendurch muss ich jedoch auch mal den ein oder anderen mit „ne trat' moye vremya“ abwimmeln, der wichtigste russische Satz, den ich kann.


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Staatliches Sacharia-Paliaschwili Theater für Oper und Ballett

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Kaschweti-Kirche

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Parlament

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Freiheitsplatz

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Surb-Nshan Kirche

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Friedensbrücke und Ausblick auf den Fernsehturm und die Bergstation der Standseilbahn zum Mtatsminda Park

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Rike Konzerthalle und Präsidentenpalast oberhalb vom Kura-Fluss

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Über die Friedensbrücke überquere ich den Fluss und gehe zur Seilbahnstation, kaufe mir dort eine Metrokarte und eine Onewayfahrt nach oben zur Festung Nariqala.

Talstation der Seilbahn

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Die Aussicht über Tiflis ist heftig, so erstreckt sich die Stadt doch deutlich weiter als ich dachte. In der Festung steht abermals eine Kirche, die Wandmalerungen sind bezaubernd, jedoch vermute ich, dass sie relativ jung sind. Es ist auch möglich die Ruine ein Stück weiter zu erklimmen, von hier bekommt man noch bessere Aussichten über die Stadt.

Ausblick auf die Schwefelbäder von Tiflis

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Zentralmoschee

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Blick über die Stadt

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Sameba Kathedrale

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Ruinen und Kirche/Kloster der Wandlung bzw. Verklärung

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Innerhalb der Festung (oben)

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Kirche des heiligen Nicholas im unteren Teil der Anlage

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im inneren der Kirche

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Blick in den Botanischen Garten hinter der Festung

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Fortsetzung folgt...
 

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weiter geht's...


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Nach einer Weile gehe ich über die Treppen hinunter in die Altstadt und laufe Richtung Standseilbahn. Der Aufstieg zur „Talstation“ bräuchte schon eine eigene Seilbahn, denke ich mir nur.


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Der Eingang zur Standseilbahn

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Pro Strecke kostet die rund vier Minuten lange Fahrt 6 Lari, dazu kommt noch eine aufladbare Karte zu 2 Lari, hier kann die Metrokarte nicht genutzt werden.


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Aussicht auf die Stadt gibt es auch hier reichhaltig

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Blick auf die Bahnanlagen

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Blick auf die Festung Nariqala mit Seilbahnstation

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Rike Park, Friedensbrücke, Konzerthalle

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Präsidentenpalast

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Die Mutter Georgiens

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Public Service Hall

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Im Dunst liegt TBS

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Oben befindet sich neben dem Funkturm und dem Riesenrad ein Freizeitpark, die Aussicht ist nochmal weiter als von der Festung her. In der Ferne sehe ich, dass eine weitere Seilbahnlinie errichtet wird, so stehen die Pfeiler schon, jedoch ist noch keine Bahn in Sicht.

Das Riesenrad

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und der Funkturm

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Ich habe mich noch mit jemanden zum Essen verabredet und gehe daher nochmal ins Hotel zurück, eine Dusche könnte nach dem anstrengenden Tag nicht schaden.

Am Rande der Altstadt an der alten Stadtmauer

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Gegen 8 treffen wir uns und die Entscheidung fiel auf Georgisch. Es wurde das Taghlaura, das Essen war lecker und die Unterhaltung sehr angenehm. Auch das selbstgebraute Bier schmeckte gut, danke für den netten Abend @JensTBS.


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Noch ein nächtlicher Blick auf das Riesenrad und die Stadt (Bilder vom 10.03.)

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Die Fahrt im Riesenrad ist schön, durch die Lage am Hang kommt es einem viel höher vor und es kann ganz schön weit geguckt werden.
 

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Freitag, 13. März 2020

Beim Aufstehen merkte ich schon, dass das Wetter heute deutlich schlechter als in den letzten zwei Wochen war. Nach dem Frühstück gehe ich wieder in die Stadt, da es anfängt zu regnen, lade ich die Metrocard am Automaten auf und fahre zwei Minuten hinunter. Eine Station bis zum Liberty Square. Von hier laufe ich durch die Altstadt, ich habe nicht mehr wirklich Lust groß was zu tun.

Der Weg nach unten ist lang

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Typische Metro in Tiflis

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Laufe noch zum Wasserfall von Tiflis, der hinter quasi direkt hinter der Burgruine liegt, nur kann man ihn von oben nicht entdecken, eine Freundin hat mich auf diesen aufmerksam gemacht. Hier ist auch ein Bogen mit Malereien, die mir aus Usbekistan, speziell aus Samarkand, bekannt vorkommen. Hinter der Fassade liegen die Schwefelbäder des Chreli Abano.


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Auch auf der anderen Seite des Baches befinden sich Schwefelbäder

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Die Frösche/Kröten im Fluss sind nicht zu überhören.

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Ich folge dem Pfad zum Wasserfall

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Tiflis hat schon einiges zu bieten, das hätte ich in meiner Planung auch nicht gedacht.

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Auf dem Rückweg nehme ich mir im Spar ein Bier mit und fahre mit der Seilbahn vom Park hoch zur Festungsruine Nariqala. Ein Bier mit netter Aussicht. Da es anfängt zu regnen, mache ich mich bald schon wieder hinab.


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Ideenlos gehe ich zur nächsten Metrostation Avlabari und fahre einfach mal bis zur Endstation, kostet ja quasi nichts. Eine Fahrt kostet 50 Tetri, beim Einsatz in den folgenden 1,5 Stunden sind die Fahrten kostenlos, wenn ich das richtig verstanden habe.

Die Metro ist nicht voll, so finde ich schnell einen Platz. Am Endpunkt Akhmeteli Theatre schaue ich kurz durchs Einkaufszentrum, bevor ich wieder Richtung Rustaveli fahre. Unterwegs nehme ich mir noch eine Kleinigkeit zu essen mit, ich weiß nicht mehr was es gekostet hat, jedenfalls war es lecker und sehr günstig.

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Aufgrund von Müdigkeit bin ich wieder ins Hotel gegangen und habe mich nochmal hingelegt. Abends wollte ich nochmal ins „bread & wine“ gegenüber der Rustaveli Metrostation, leider ist es geschlossen. Ich hatte noch eine Empfehlung für zwei Restaurants bekommen, so mache ich mich auf den Weg die Straße hinab zum Pasanauri, einem Restaurant georgischer Küche.

Zwischendurch hatte es nochmal geregnet

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Schnell werde ich fündig. Es dauert allerdings ewig, bis das Essen kommt. Service ist nicht gerade die Stärke in Georgien, Scheuklappen bei allen Kellnern.

Ein Blick in die Karte

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Vom Essen war ich allerdings enttäuscht, nicht dass es mir nicht geschmeckt hat, aber das Fleisch war viel zu zäh und trocken. Mit Khinkali oder Katschapuri hätte ich vermutlich weniger Enttäuschung gehabt.


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Auch das Bezahlen hat ewig gedauert. Ich gehe wieder ins Hotel, eigentlich müsste ich nochmal schlafen, kann es aber nicht.

Im rechten Gebäude ist das Hotel in den beiden obersten Stockwerken

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Ich trinke abends auf dem Balkon noch ein paar letzte Bier und genieße die Aussicht auf die Stadt

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Später überschlagen sich die Nachrichten zu Lockdowns und ich sehe meinen Rückflug gefährdet.
 

SuperTrump

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15.03.2016
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Sehr schöner Reisebericht bis hierhin zu Zielen die wohl wenige auf dem Schirm haben.

Außerdem Glückwunsch zum perfekten Timing der Reise. Noch schnell vor dem Lockdown Kram mitgenommen (y)
 

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Samstag, 14. März 2020

Um halb vier in der Früh kommt mein bestellter Fahrer und bringt mich zum Flughafen. Alles geht reibungslos, am Airport kann ich schnell am C-Check-In mein Gepäck abgeben und durch die Kontrolle gehen.


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In der Lounge warte ich auf den Abflug und trinke noch ein letztes georgisches Bier. Im Dutyfreeshop nehme ich noch Wein mit, das letzte Bargeld ist damit auch weg.


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Das Boarding startet und ich nehme zeitnah am Notausgang platz. Nach dem Start schlafe ich direkt ein, werde jedoch schnell wieder geweckt, weil ein Formular wegen Erreichbarkeit ausgefüllt werden muss. Dabei wird das Essen ausgeteilt. Ich habe keinen Hunger auf das abgepackte Brötchen und versuche weiter zu schlafen, was mir mit einigen Unterbrechungen auch gelingt.


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Trotz nahezu pünktlicher Landung in Warschau müssen wir bei geöffneten Türen gute 30 Minuten auf die „Fiebermesser“ warten. Es kommen 6 Soldaten mit zwei „Laserthermometern“, alle sind OK. Das Formular wird mitgenommen.


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Dann geht’s mit dem Bus ins Terminal und zur PaKo und Transfer SiKo. Mein Wein wird ausgepackt, durchleuchtet und mit Nachweis der Kontrolle neuverpackt.
Zum Frühstücken gehe ich noch kurz in die Lounge, dann geht’s zum Gate. Der Abflug verzögert sich, leider ohne irgendwelche Informationen am Gate.


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Es kam nochmal zum einem Equipment-Change auf E195 statt E170. Der Flug nach Hamburg verlief problemlos, es gab den üblichen Service und keine weiteren Kontrollen in Hamburg. So leer habe ich den Flughafen noch nicht gesehen.


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Moin Hamburg

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Tschüss LOT

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Da kein Uber verfügbar ist, nehme ich die nächste S-Bahn nach Hause, wo ich erstmal ins Bett falle.

Es folgt noch ein Fazit und die Kostenübersicht
 

slutz

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Früher gabs für Georgien doch immer diese grünen runden Einreisestempel... hat sich ja anscheinend geändert.

Danke für den Tripreport! Ich war zur gleichen Zeit unterwegs und war auch froh noch regulär am 20.3. nach Deutschland gekommen zusein
 

red_travels

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Fazit:


Es waren zwei doch sehr interessante Wochen in Georgien, ich würde gerne wieder hinreisen, jedoch dann im Westen bleiben, nach Tiflis muss ich jetzt nicht unbedingt ein zweites Mal, jedoch würde ich gerne noch Richtung Mestia bzw. Svanetien und Richtung Batumi sowie nach Vardzia. Das hat aber alles nicht in den Trip gepasst ohne sich zu stressen. Im Nachhinein hätte aber auch ein Tag mehr in Kutaisi und einer weniger in Tiflis gut getan.

Dazu noch ein paar Zusammenfassungen, die ich während der Reise gemacht habe:


Zugfahren in Georgien ist deutlich einfacher als in Usbekistan, so sind keine Kontrollen an den Bahnhöfen nötig, die Tickets können zum Teil im Zug aber auch bis zu fünf Minuten vor Abfahrt am Schalter gekauft werden. Für die Schnellzüge ist es nötig den Pass am Schalter abzugeben, da die Nummer auf den Tickets vermerkt wird, diese können allerdings auch online bspw. in der Georgian Railway App und via tkt.ge/en gebucht werden. Die lokalen bzw. langsamen Züge können online nicht gebucht werden.
Mit Marshrutkas bin ich nicht gefahren, auch wenn diese schneller sind als manche Bahnverbindung, ich bin kein Fan von engen Minibussen. Diese fahren allerdings meist im Zentrum oder an ausgewiesenen Busbahnhöfen. Die Fahrtpreise sind meist etwas teurer als bei der Bahn.


Mit dem Taxi sollte man aufpassen, in Kutaisi wurde mir gesagt, dass die stehenden Taxi die Teuersten seien, daher sollte man sich eines ran winken und vor der Fahrt den Preis ausmachen. Darüber hinaus gibt es drei Taxi-Apps: Maxim, Yandex und Bolt, wo der Fahrpreis analog zu Uber vor der Fahrt feststeht, Barzahlung ist bei allen möglich. Da aber fast jedes Auto ein Taxi sein kann, sollte man auch schauen in welchem Zustand das Auto ist, viele fahren mit Unfallschäden wie fehlender Stoßstangen. Innerhalb von Tiflis belaufen sich die Kosten mit den Apps auf durchschnittlich 5 Lari, manche Taxis haben aber auch Taxameter und Festpreise.


Die Metro in Tiflis ist sehr günstig, die wiederaufladbare Karte kostet 2 Lari, diese kann man auch wieder zurückgeben und erhält das Geld zurück, sie ist nicht Personengebunden. Eine Fahrt kostet 50 Tetri, sollte die Karte innerhalb von anderthalb Stunden erneut eingesetzt werden, wird nichts für die weitere Fahrt berechnet. Die Seilbahn kostet allerdings 2,50 Lari pro Richtung, ist aber auch mit der Karte zahlbar, dort wo die Karten ausgegeben werden, kann man sie auch direkt aufladen, aber auch an den zahlreichen Expressautomaten (Kleingeld nur 50 Tetri, 1 oder 2 Lari-Münzen). Auch in den Stadtbussen und Marshrutkas werden die Metrokarten akzeptiert, man kann hier allerdings auch beim Ausstieg in Bar (passend!) zahlen, Busfahrten kosten zwischen 30 und 80 Tetri.


Die Standseilbahn in Tiflis hat ihr eigenes System, hier kostet die Karte ebenfalls zwei Lari und je Richtung werden 6 Lari fällig. Die Karte kann aber auch mit mehr Geld aufgeladen werden, wenn man die Attraktionen im Mtatsminda Freizeitpark nutzen möchte (z.B. das Riesenrad). Auch die Karte kann man retournieren.


Zum Flughafen habe ich Eurotaxi.ge genutzt und kann es jedem empfehlen, auch wenn die Preise etwas höher sind, kommen hier Deutsch & Englischsprachige Fahrer und Mittelklasse Wagen, die gepflegt sind. Es handelt sich um Fixpreise, die auch auf der Website eingesehen werden können, dort sind auch andere Strecken angegeben. Der Besitzer ist auch im hier Forum unterwegs ;)


Bargeld und Karteneinsatz
Oft steht an den Läden, dass man eine lokale Karte sowie Visa akzeptiert, es kommt aber nicht selten vor, dass diese nicht bedient werden können, weil sich das Personal einfach nicht damit auskennt. Geldautomaten sind reichlich vorhanden und via „ATM“ auf Maps auch fast überall eingetragen, auch hier ist die Akzeptanz von Visa am höchsten, auf bei der Liberty Bank (Bank of Georgia) gab es meist die Begrenzung auf maximal 500 Lari pro Transaktion, bei der TBC-Bank in Tiflis waren 2000 Lari maximal möglich. Eine Anzeige bzgl. Automatenentgelt wurde mir nie angezeigt, eine Wahl der Abrechnung fand auch nicht statt. Man kann an etlichen Automaten in Tiflis allerdings auch US-Dollar abheben. Ich müsste allerdings nochmal nachsehen, was die Kurse von Visa waren.


Wechselstuben gibt es in den größeren Städten in Massen, die Kurse bewegten sich in den zwei Wochen zwischen 3,05 und 3,3 Lari/Euro.


Vom Essen war ich meist begeistert, zweimal wurde ich enttäuscht, weil das Fleisch zu trocken bzw. sehr zäh war. Weintechnisch war ich vom Tvishi White Semi Sweet ganz begeistert, ist allerdings auch einer der etwas teureren (ca. 7€ / Flasche im Spar).

Beim Bier gibt’s oft eine riesige Auswahl an europäischen Importen, ich hatte mich aber an Natakhtari bzw. Icy gehalten. Die Preise für ein Glas Wein bewegen sich meist bei 5 Lari aufwärts, Flaschen beginnen oft bei 20 Lari sowie zwischen 3 und 5 Lari für's Bier im Restaurant. Oft kommt man allerdings für eine Person mit Vorspeise, Hauptgang und ein bis zwei Getränken mit weniger als 10€ aus.


Die Preise im Supermarkt sind sehr günstig, so kostet der Liter Wasser oft weniger als 1 Lari, für eine Dose Bier (0,5L) zahlt man meist 2,10 Lari. Beim Wein gibt’s von billig bis teuer eigentlich alles wie bei uns. Da die meisten Georgier ihren eigenen Wein herstellen und diesen auch verkaufen, kann man auch zu einem der vielen Stände an den Straßen außerhalb der Großstädte gehen, meist sind sie so freundlich und lassen einen probieren. Dort wird der Wein meist in drei bis fünf Liter Flaschen verkauft, 3 Liter kosten oft um 15 Lari.


Im nächsten Post gebe ich noch (wie bei den letzten beiden großen Reisen) meine Preisaufstellungen preis und wenn fragen sind: fragt!