ANZEIGE
Hallo zusammen,
es gibt wieder von einer kleinen Reise innerhalb Saudi-Arabiens zu berichten. Da sich meine Zeit im Königreich dem Ende näherte, galt es noch die Gelegenheit zu nutzen, die eine oder andere Stadt zu besuchen. Der für mich interessanteste Teil sind die Berge im Westen des Landes, weil es landschaftlich einfach am schönsten und auch etwas grün ist. Was die Gegend um Ta’if auszeichnet, ist der Rosenanbau und die Destillation von Rosenwasser. Es findet auch ein alljährliches Rosenfestival statt.
Wie schon in anderen meiner Berichte über die Reisen in Saudi-Arabien erwähnt, sind individuelle Reisen sind in diesem Lande immer schwierig, was den Besuch irgendwelcher Sehenswürdigkeiten und Parks betrifft. Da vieles über die saudischen Tourismusorganisation und lokale Guides läuft, ist am besten, man nutzt einen der Tour-Organisatoren, die solche Touren im Paket anbieten. Eine dieser Organisation wird von einer saudischen Dame aus Riyadh geleitet, die sehr engagiert und an der saudischen Geschichte interessiert ist, und meist auch die Touren selbst führt.
Bei ihr gab es eine Tagestour nach Ta’if im Kalender, so sich einige Freunde und ich entschieden, diese Tour zu machen.
Ta’if ist in den westlichen Bergen in Saudi-Arabien unweit Mekkas. Ist schon seit dem 6ten Jahrhundert besiedelt und ein landwirtschaftliches Zentrum. Daneben war es bis in die 70er Jahre der Sommersitz des saudischen Königshauses und der Regierung (die Infrastruktur der zugehörigen Ministerien ist heute noch zu sehen) und auch heute kommen viele Saudis im Sommer hierher, einfach wegen des deutlich angenehmeren Klimas.
Anreise war einfach, es gibt einen nationalen Flughafen und Saudia betreibt ein umfangreiches Netz, um das ganze Land an die Zentren Riyadh, Jeddah und auch Dammam anzubieten. Natürlich wie immer mit Flugzeiten, die den Begriff ‚Tagesrand‘ in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Also ging es früh am Morgen los. Die Gruppe (um die 20 Teilnehmer) traf sich schon in Riyadh am Flughafen, da auch der weibliche Tourguide aus Riyadh ist. Dabei erfuhren wir, dass 4 Leute fehlen würden, da aufgrund verschärfter Sicherheitskontrollen auf den Zufahrtsstraßen (im März 2016 gab es in Saudi ein paar diesbezügliche Vorfälle), sie die Check-In Deadline verpasst hatten.
SV1903 Riyadh King Khaled International (RUH) – Ta’if (TIF)
25.03.2016, 05:25 – 07:00
Saudi Arabian Airlines Airbus A320-200 HZ-AS41
Ein wie üblich ereignisloser Inlandsflug – es wurde das Sandwich und Saft serviert:
Nach der pünktlichen Ankunft ging es über das Vorfeld ins kleine Terminal – dort wartete ein Plakat für das anstehende Rosenfestival an einem der folgenden Wochenenden:
Draußen wartete auch schon der Bus und es ging gleich los. Erster Stopp war eine private Rosenfarm, bei der ganze Produktionszyklus (Anbau und Destillation) noch in eigener Hand ist.
Blick auf die Besiedlung in der Umgebung der Rosenfarm:
Als erstes ging es in den Raum mit den Destillen – es war noch früh am Morgen und die frisch geernteten Rosen werden gleich verarbeitet:
Destille:
Die Rosenfelder mit Erntehelfern:
Rosenblüte:
Die nicht so lauschigen Quartiere der Farmarbeiter:
Ein alter Röhrenfernseher in den Rosenfeldern:
Anschließend ging es zur nächsten Station – auf dem Weg ging es an einem Freizeitpark mit Riesenrad vorbei:
Die 'Abdullah Ibn Abbas Moschee' – im Wahhabismus ist jegliche Ablenkung (Dekoration etc.) verpönt, weshalb die Moscheen doch eher karg sind – Innenhof:
Blick in die Moschee:
Betonskulptur auf einem Platz im Stadtzentrum von Ta'if – beliebte Form von Installation an öffentlichen Plätzen. Immer irgendwie abstrakt, immer ohne Abbildung von Personen:
An einem Freitag ist das öffentliche Leben in Saudi am Vormittag sehr begrenzt, es geht erst am Nachmittag nach dem Freitagsgebet los. Aber es war früh am Morgen, so dass zumindest die morgendlichen Besorgungen erledigt werden. Also das frische Brot kaufen, so dass die entsprechenden Läden geöffnet haben.
Fassade eines typischen Stadthauses entsprechend des Baustils der letzten Jahrzehnte:
In der Gegend gibt es Bienenzucht und damit Honig, aber diese Läden hatten am Freitagmorgen noch zu:
Marktplatz (der gerade renoviert wird):
Um die Ecke gibt es noch etwas historische Bausubstanz (Lehmhäuser) – deren Beliebtheit hält sich aber in Grenzen:
Laden des täglichen Bedarfs:
Bäckerei:
Frisches Brot:
Zusammen mit Joghurt dann niedergelassen ein Frühstück gehabt. Danach trottete die Meute zurück zum Bus und es ging zu einem alten Palast – das 'Al Kateb House'. Ende des 19ten Jahrhunderts errichtet und Wohnsitz des lokalen Herrschers. War zu der Zeit das einzige Steinhaus in der Gegend.
Gesamtansicht – mit dem Bewahren der Geschichte hat man es in Saudi nicht so:
Außenansicht des Eingangsbereichs – wir sind nur drum herum gelaufen. Hinein ging nicht:
Außenansicht einer Gebäudeecke:
Details der Holzläden in den Fenstern:
Eingangstür:
Gebäudedetail:
Und auch Graffiti an einer gegenüberliegenden Wand gibt es:
Und unweit liegt das 'Kaaki House', Sitz einer wohlhabenden Handelsfamilie. Auch verlassen…:
Die örtliche Feuerwehr. Man beachte die amerikanischen und deutschen Fahrzeuge. Mich würde es ja doch sehr wundern, wenn der amerikanische Ausrüster und der Deutsche (Metz) sich abgesprochen haben, was die Standards (Rohrleitungskupplungen) betrifft… in jeder saudischen Ortschaft gibt es immer Fahrzeuge beider Hersteller:
Doch recht triste Stadtansicht:
Fortsetzung folgt...
es gibt wieder von einer kleinen Reise innerhalb Saudi-Arabiens zu berichten. Da sich meine Zeit im Königreich dem Ende näherte, galt es noch die Gelegenheit zu nutzen, die eine oder andere Stadt zu besuchen. Der für mich interessanteste Teil sind die Berge im Westen des Landes, weil es landschaftlich einfach am schönsten und auch etwas grün ist. Was die Gegend um Ta’if auszeichnet, ist der Rosenanbau und die Destillation von Rosenwasser. Es findet auch ein alljährliches Rosenfestival statt.
Wie schon in anderen meiner Berichte über die Reisen in Saudi-Arabien erwähnt, sind individuelle Reisen sind in diesem Lande immer schwierig, was den Besuch irgendwelcher Sehenswürdigkeiten und Parks betrifft. Da vieles über die saudischen Tourismusorganisation und lokale Guides läuft, ist am besten, man nutzt einen der Tour-Organisatoren, die solche Touren im Paket anbieten. Eine dieser Organisation wird von einer saudischen Dame aus Riyadh geleitet, die sehr engagiert und an der saudischen Geschichte interessiert ist, und meist auch die Touren selbst führt.
Bei ihr gab es eine Tagestour nach Ta’if im Kalender, so sich einige Freunde und ich entschieden, diese Tour zu machen.
Ta’if ist in den westlichen Bergen in Saudi-Arabien unweit Mekkas. Ist schon seit dem 6ten Jahrhundert besiedelt und ein landwirtschaftliches Zentrum. Daneben war es bis in die 70er Jahre der Sommersitz des saudischen Königshauses und der Regierung (die Infrastruktur der zugehörigen Ministerien ist heute noch zu sehen) und auch heute kommen viele Saudis im Sommer hierher, einfach wegen des deutlich angenehmeren Klimas.
Anreise war einfach, es gibt einen nationalen Flughafen und Saudia betreibt ein umfangreiches Netz, um das ganze Land an die Zentren Riyadh, Jeddah und auch Dammam anzubieten. Natürlich wie immer mit Flugzeiten, die den Begriff ‚Tagesrand‘ in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Also ging es früh am Morgen los. Die Gruppe (um die 20 Teilnehmer) traf sich schon in Riyadh am Flughafen, da auch der weibliche Tourguide aus Riyadh ist. Dabei erfuhren wir, dass 4 Leute fehlen würden, da aufgrund verschärfter Sicherheitskontrollen auf den Zufahrtsstraßen (im März 2016 gab es in Saudi ein paar diesbezügliche Vorfälle), sie die Check-In Deadline verpasst hatten.
SV1903 Riyadh King Khaled International (RUH) – Ta’if (TIF)
25.03.2016, 05:25 – 07:00
Saudi Arabian Airlines Airbus A320-200 HZ-AS41
Ein wie üblich ereignisloser Inlandsflug – es wurde das Sandwich und Saft serviert:

Nach der pünktlichen Ankunft ging es über das Vorfeld ins kleine Terminal – dort wartete ein Plakat für das anstehende Rosenfestival an einem der folgenden Wochenenden:

Draußen wartete auch schon der Bus und es ging gleich los. Erster Stopp war eine private Rosenfarm, bei der ganze Produktionszyklus (Anbau und Destillation) noch in eigener Hand ist.
Blick auf die Besiedlung in der Umgebung der Rosenfarm:

Als erstes ging es in den Raum mit den Destillen – es war noch früh am Morgen und die frisch geernteten Rosen werden gleich verarbeitet:

Destille:

Die Rosenfelder mit Erntehelfern:

Rosenblüte:

Die nicht so lauschigen Quartiere der Farmarbeiter:

Ein alter Röhrenfernseher in den Rosenfeldern:

Anschließend ging es zur nächsten Station – auf dem Weg ging es an einem Freizeitpark mit Riesenrad vorbei:

Die 'Abdullah Ibn Abbas Moschee' – im Wahhabismus ist jegliche Ablenkung (Dekoration etc.) verpönt, weshalb die Moscheen doch eher karg sind – Innenhof:

Blick in die Moschee:

Betonskulptur auf einem Platz im Stadtzentrum von Ta'if – beliebte Form von Installation an öffentlichen Plätzen. Immer irgendwie abstrakt, immer ohne Abbildung von Personen:

An einem Freitag ist das öffentliche Leben in Saudi am Vormittag sehr begrenzt, es geht erst am Nachmittag nach dem Freitagsgebet los. Aber es war früh am Morgen, so dass zumindest die morgendlichen Besorgungen erledigt werden. Also das frische Brot kaufen, so dass die entsprechenden Läden geöffnet haben.
Fassade eines typischen Stadthauses entsprechend des Baustils der letzten Jahrzehnte:

In der Gegend gibt es Bienenzucht und damit Honig, aber diese Läden hatten am Freitagmorgen noch zu:

Marktplatz (der gerade renoviert wird):

Um die Ecke gibt es noch etwas historische Bausubstanz (Lehmhäuser) – deren Beliebtheit hält sich aber in Grenzen:

Laden des täglichen Bedarfs:

Bäckerei:

Frisches Brot:

Zusammen mit Joghurt dann niedergelassen ein Frühstück gehabt. Danach trottete die Meute zurück zum Bus und es ging zu einem alten Palast – das 'Al Kateb House'. Ende des 19ten Jahrhunderts errichtet und Wohnsitz des lokalen Herrschers. War zu der Zeit das einzige Steinhaus in der Gegend.
Gesamtansicht – mit dem Bewahren der Geschichte hat man es in Saudi nicht so:

Außenansicht des Eingangsbereichs – wir sind nur drum herum gelaufen. Hinein ging nicht:

Außenansicht einer Gebäudeecke:

Details der Holzläden in den Fenstern:

Eingangstür:

Gebäudedetail:

Und auch Graffiti an einer gegenüberliegenden Wand gibt es:

Und unweit liegt das 'Kaaki House', Sitz einer wohlhabenden Handelsfamilie. Auch verlassen…:

Die örtliche Feuerwehr. Man beachte die amerikanischen und deutschen Fahrzeuge. Mich würde es ja doch sehr wundern, wenn der amerikanische Ausrüster und der Deutsche (Metz) sich abgesprochen haben, was die Standards (Rohrleitungskupplungen) betrifft… in jeder saudischen Ortschaft gibt es immer Fahrzeuge beider Hersteller:

Doch recht triste Stadtansicht:

Fortsetzung folgt...