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Weshalb zum südlichen Balkan fliegen?
Zum einen, weil allmählich die noch nicht bereisten Hauptstädte in Europa knapp werden, zum anderen, weil die liebe MALEV-Gesellschaft sich Optiontown.com hingegeben hat und darüber günstige Business-Tarife buchbar geworden sind.
Und im übrigen klingt Skopje doch auch lieblich-niedlich diminutiv, so ein wenig nach „Köpfchen“ finde ich.
Ich liebe C-Klasse Flüge in Europa über alles und freue mich immer wieder vorab wie ein Schneekaiser darauf.
Nachdem ich mit Air Baltic sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr gute Serviceerfahrungen auf dem Flug nach RIX gemacht hatte, wollte ich mal die Geschäftsreiseklasse der Malev erproben.
Die Upgradeoption bei optiontown funktionierte klaglos und statt 1000 Reisefußnofos von Hamburg über Budapest nach Skopje kostete der Ausflug dann nur noch die Hälfte – ein wahrer Schnapp!
Bevor es losgeht, noch ein paar Anmerkungen:
Gemäß meines Reiseführers in Papierform und meiner persönlichen Einstellung nenne ich das Land Makedonien (und nicht Mazedonien oder FYROM).
Lounges heißen bei mir Lungen (aufatmungstechnische Entspannungsoasen)
Euros heißen bei mir Fußnofos (vorsmartphonisches T9-Relikt bei Eingabe von „Euronen“)
Wo liegen FYROM und Skopje? – Hier:
Am 29.4.2011 gings los.
Im T1 wurde eingecheckt, die Fastlane-Kraft war zunächst nicht in der Lage, auf der Bordkarte die Buchungsklasse zu erkennen („Haben Sie eine Fahstleen Berechtigung?“ – „Ja, hier die Einsteigekarte“ - „Oh, habbich nicht gesehen, Entschuldigung“).
Die Flughafenlunge ist ja mal nicht so doll. Für FTLer vielleicht, weil es Flugfeldperspektiven gibt, aber ansonsten nix richtiges zu beißen, dafür Amarettinis und Baileys schon zur Morgenstund’.
Ein Blick aufs Vorfeld ergab dann doch ein, zwei versöhnliche Ausblicke. Ein paar Starallianz-Freunde:
Und DIE hier kennen wir doch auch von irgend wo her, n’est-ce-pas?
Zum Glück landete ‚unsere’ 736 dann in Bälde; vermutlich;-)) aus Budapest kommend.
Beim Betreten des Kabinenbereiches offenbarte sich eine variable Klassengesellschaft mittels MCD: vorn der ‚Sky Club’ in den ersten vier Reihen mit 2-3 Sitzen pro Reihe und dahinter dann die Klasse der ökonomisch Reisenden mit 3-3 Besesselung, die mit Glück auch noch einen Businesssitz abbekommen konnten, da die C doch über etwas breitere, angenehm weiche Sessel (fern aller NEKs) verfügte, deren Lehne sich erstaunlich weit nach hinten stellen ließ.
Dann die ersten Enttäuschungen: keine Menükarten und nur Wasser oder Apfelsinensaft zur Begrüßung.
MA 541
HAM-BUD
J
09:52-11:17
Nach Erreichen einer stattlichen Flughöhe wurde eine kühle Frokostplatte mit Käse, Aufschnitt und Grillobst ! (widerlich – erinnerte mich an den Spargelsalat bei der Swiss mit Ananas, den angeblich die Meisten hier im Forum ja wohl mochten) ser4t:
Karambole, Birne, Apfelsine mit Branding
Service war aber persönlich, vielleicht, weil außer uns niemand hier saß, sogar ansatzweise deutschsprachig. Niedlich auch die Ankündigung der Purserin, sie ginge jetzt hinten servieren, wenn wir derweil etwas bräuchten, sollten wir einfach klingeln. Immerhin verschloß sie den Vorhang schön blickdicht – sowas mag ich.
Nach der Landung galt es, das Umsteigegate zu finden, glücklicherweise war das recht einfach und die Lunge war auch in dezenter Nähe.
Da am 29.4. Kate und Willy sich das churchige Yesword gaben, scharrte sich eine interessierte kleine Gesellschaft um den dortigen Fernseher und ich hatte die Internetsitzecke für mich und konnte auch photographieren, was es hier so gab (Viel war es nicht)
Dann weiter nach Skopje. Fluggerätewechsel, aber die halbe Besatzung von vorhin war wieder dabei und ihr entglitt ein „welcome again“
Und das, was uns gereicht wurde, wäre lieber ungeöffnet unter der PE-Folie beigesetzt worden. Noch 1994 hätte ich mich darüber bei LH in Eco fast gefreut. Man wird eben immer anspruchsvoller und verwöhnter.
MA 440
BUD-SKP
J
13:18-14:33
Nach der SKP-Ankunft und Kofferannahme erwartete uns in seinem winzigen Autovermietungshäuschen im Freien ein barmherziger SIXTiner und händigte uns nach einem begeisterten „Uh, uh, Platinumcard, you’ll get a triple upgrade!!“ irgendeinen Kleinwagen aus (Marke und Typ habe ich vergessen).
Es war nicht einfach, sich ohne Sprachkenntnisse oder Strichcodekarte die Parkplatzschranke öffnen zu lassen, obwohl der Sixtiner uns das weismachen wollte. Aber letztendlich gelang auch das, ebenso wie das Auffinden des Hotels „Holiday Inn“, auch wenn das selbst mitgebrachte Navigationssystem keine 9 Straßen in Skopje kannte.
Ich hatte kurz vor Reiseantritt noch bemerkt, daß ich versehentlich zwei Hotels gebucht hatte, das HI und ein Teureres. Aber aus Sparambitionen heraus und dem Sich-nicht-entgehen-lassen-wollen von 2000 Click&Mix-Paybackpunkten, entschied ich mich dann für das HI.
Eine durchaus akzeptable Unterkunft.
Nach Bezug des Zimmers und ein paar Stündchen verspäteten Mittagsschlafes machten wir uns noch auf zu einem zünftig-deftig-herzhaften Abendessen in der Altstadt unter einer großen alten Platane und einem Grillrestaurant mit kyrillischer UND lateinischer Schrift.
Preislich war das ganze so moderat, daß wir noch die Vinoteka Temov aufsuchen konnten und uns ein paar halbedle Tropfen zu Gemüte führten:
Hier kann man ganz gut absacken und sich auch beraten lassen. Für die plein air war es allerdings noch etwas zu kühl.
Nach einer Frokost, die bis 11 Uhr einnehmbar, aber nicht annehmbar war, startete eine kleine Besichtigungstour per pedes. Gebaut wird in Skopje offenbar an allen Kanten und Rundungen
Was erwartet einen hinter diesem Treppenaufstieg?
Der Vardar unter der Steinernen Brücke (Kamen Most). Letztere gilt als Stadtwahrzeichen. Hier wurden zu osmanischer Zeit einige Hinrichtungen exerziert. 2008 hat man das Brückchen dann nach den Beschädigungen von 2001 wieder formvollendet präsentieren können.
Beim Anblick des folgenden Denkmals konnte ich mich nicht des Eindrucks erwehren, ganz rechts, bzw. vorn auf dem zweiten Bild, den jungen Helmut Schmidt, Bundeskanzler in spe (noch vor seinen denkwürdigen Leistungen als Krisenmanager der Hamburger Sturmflut vom Februar 1962) zu erblicken.
Natürlich ein Irrtum, da dieses Monument eher an ein versprengtes, sprachunkundiges Reisegrüppchen fern der Heimat erinnert.
Wenn mich meine Reiseführerrecherchen nicht hinters Licht führten, soll hier das historische Theater neu errichtet werden – es zerbröselte wie so manch anderes beim Erdbeben 1963.
Und wegen der Vollständigkeit halber, der Ristič-Palast mit der Bierwerbung:
Badeseñoritas waren so früh auch schon unterwegs:
Wir wurden nun schnell durstig und hatten viel zu lang bereits kein Bier mehr in die Rachen gekippt – alte Steine machen mich immer super zügig durstig.
Vorbei an einer Zweigstelle des rosa Riesen..
…schleppten wir uns mit letzter Kraft in die Altstadt in eine Schankwirtschaft mit frisch lasierten Tischchen, die in der Sonne olfaktorisch durchaus zu begeistern wussten und zumindest die Insekten fernhielten (die Bettlermädels nicht, wie man sieht):
Zu allem Unterfluss (ja, so muß man das bezeichnen) war diese Lokalität muslimisch angehaucht und es gab nur ANTIalkoholika…schluck
Na egal; es sollte nun zur Festung Kale gehen:
Mit wehenden Flaggen begrüßte sie uns
Aus unerfindlichen Gründen war der Zugang aber heute mal gesperrt – als wenn die malaise mit dem Bier uns nicht schon genug Trübsal blasen ließ!
Zum einen, weil allmählich die noch nicht bereisten Hauptstädte in Europa knapp werden, zum anderen, weil die liebe MALEV-Gesellschaft sich Optiontown.com hingegeben hat und darüber günstige Business-Tarife buchbar geworden sind.
Und im übrigen klingt Skopje doch auch lieblich-niedlich diminutiv, so ein wenig nach „Köpfchen“ finde ich.
Ich liebe C-Klasse Flüge in Europa über alles und freue mich immer wieder vorab wie ein Schneekaiser darauf.
Nachdem ich mit Air Baltic sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr gute Serviceerfahrungen auf dem Flug nach RIX gemacht hatte, wollte ich mal die Geschäftsreiseklasse der Malev erproben.
Die Upgradeoption bei optiontown funktionierte klaglos und statt 1000 Reisefußnofos von Hamburg über Budapest nach Skopje kostete der Ausflug dann nur noch die Hälfte – ein wahrer Schnapp!
Bevor es losgeht, noch ein paar Anmerkungen:
Gemäß meines Reiseführers in Papierform und meiner persönlichen Einstellung nenne ich das Land Makedonien (und nicht Mazedonien oder FYROM).
Lounges heißen bei mir Lungen (aufatmungstechnische Entspannungsoasen)
Euros heißen bei mir Fußnofos (vorsmartphonisches T9-Relikt bei Eingabe von „Euronen“)
Wo liegen FYROM und Skopje? – Hier:
Am 29.4.2011 gings los.
Im T1 wurde eingecheckt, die Fastlane-Kraft war zunächst nicht in der Lage, auf der Bordkarte die Buchungsklasse zu erkennen („Haben Sie eine Fahstleen Berechtigung?“ – „Ja, hier die Einsteigekarte“ - „Oh, habbich nicht gesehen, Entschuldigung“).
Die Flughafenlunge ist ja mal nicht so doll. Für FTLer vielleicht, weil es Flugfeldperspektiven gibt, aber ansonsten nix richtiges zu beißen, dafür Amarettinis und Baileys schon zur Morgenstund’.
Ein Blick aufs Vorfeld ergab dann doch ein, zwei versöhnliche Ausblicke. Ein paar Starallianz-Freunde:
Und DIE hier kennen wir doch auch von irgend wo her, n’est-ce-pas?
Zum Glück landete ‚unsere’ 736 dann in Bälde; vermutlich;-)) aus Budapest kommend.
Beim Betreten des Kabinenbereiches offenbarte sich eine variable Klassengesellschaft mittels MCD: vorn der ‚Sky Club’ in den ersten vier Reihen mit 2-3 Sitzen pro Reihe und dahinter dann die Klasse der ökonomisch Reisenden mit 3-3 Besesselung, die mit Glück auch noch einen Businesssitz abbekommen konnten, da die C doch über etwas breitere, angenehm weiche Sessel (fern aller NEKs) verfügte, deren Lehne sich erstaunlich weit nach hinten stellen ließ.
Dann die ersten Enttäuschungen: keine Menükarten und nur Wasser oder Apfelsinensaft zur Begrüßung.
MA 541
HAM-BUD
J
09:52-11:17
Nach Erreichen einer stattlichen Flughöhe wurde eine kühle Frokostplatte mit Käse, Aufschnitt und Grillobst ! (widerlich – erinnerte mich an den Spargelsalat bei der Swiss mit Ananas, den angeblich die Meisten hier im Forum ja wohl mochten) ser4t:
Karambole, Birne, Apfelsine mit Branding
Service war aber persönlich, vielleicht, weil außer uns niemand hier saß, sogar ansatzweise deutschsprachig. Niedlich auch die Ankündigung der Purserin, sie ginge jetzt hinten servieren, wenn wir derweil etwas bräuchten, sollten wir einfach klingeln. Immerhin verschloß sie den Vorhang schön blickdicht – sowas mag ich.
Nach der Landung galt es, das Umsteigegate zu finden, glücklicherweise war das recht einfach und die Lunge war auch in dezenter Nähe.
Da am 29.4. Kate und Willy sich das churchige Yesword gaben, scharrte sich eine interessierte kleine Gesellschaft um den dortigen Fernseher und ich hatte die Internetsitzecke für mich und konnte auch photographieren, was es hier so gab (Viel war es nicht)
Dann weiter nach Skopje. Fluggerätewechsel, aber die halbe Besatzung von vorhin war wieder dabei und ihr entglitt ein „welcome again“
Und das, was uns gereicht wurde, wäre lieber ungeöffnet unter der PE-Folie beigesetzt worden. Noch 1994 hätte ich mich darüber bei LH in Eco fast gefreut. Man wird eben immer anspruchsvoller und verwöhnter.
MA 440
BUD-SKP
J
13:18-14:33
Nach der SKP-Ankunft und Kofferannahme erwartete uns in seinem winzigen Autovermietungshäuschen im Freien ein barmherziger SIXTiner und händigte uns nach einem begeisterten „Uh, uh, Platinumcard, you’ll get a triple upgrade!!“ irgendeinen Kleinwagen aus (Marke und Typ habe ich vergessen).
Es war nicht einfach, sich ohne Sprachkenntnisse oder Strichcodekarte die Parkplatzschranke öffnen zu lassen, obwohl der Sixtiner uns das weismachen wollte. Aber letztendlich gelang auch das, ebenso wie das Auffinden des Hotels „Holiday Inn“, auch wenn das selbst mitgebrachte Navigationssystem keine 9 Straßen in Skopje kannte.
Ich hatte kurz vor Reiseantritt noch bemerkt, daß ich versehentlich zwei Hotels gebucht hatte, das HI und ein Teureres. Aber aus Sparambitionen heraus und dem Sich-nicht-entgehen-lassen-wollen von 2000 Click&Mix-Paybackpunkten, entschied ich mich dann für das HI.
Eine durchaus akzeptable Unterkunft.
Nach Bezug des Zimmers und ein paar Stündchen verspäteten Mittagsschlafes machten wir uns noch auf zu einem zünftig-deftig-herzhaften Abendessen in der Altstadt unter einer großen alten Platane und einem Grillrestaurant mit kyrillischer UND lateinischer Schrift.
Preislich war das ganze so moderat, daß wir noch die Vinoteka Temov aufsuchen konnten und uns ein paar halbedle Tropfen zu Gemüte führten:
Hier kann man ganz gut absacken und sich auch beraten lassen. Für die plein air war es allerdings noch etwas zu kühl.
Nach einer Frokost, die bis 11 Uhr einnehmbar, aber nicht annehmbar war, startete eine kleine Besichtigungstour per pedes. Gebaut wird in Skopje offenbar an allen Kanten und Rundungen
Was erwartet einen hinter diesem Treppenaufstieg?
Der Vardar unter der Steinernen Brücke (Kamen Most). Letztere gilt als Stadtwahrzeichen. Hier wurden zu osmanischer Zeit einige Hinrichtungen exerziert. 2008 hat man das Brückchen dann nach den Beschädigungen von 2001 wieder formvollendet präsentieren können.
Beim Anblick des folgenden Denkmals konnte ich mich nicht des Eindrucks erwehren, ganz rechts, bzw. vorn auf dem zweiten Bild, den jungen Helmut Schmidt, Bundeskanzler in spe (noch vor seinen denkwürdigen Leistungen als Krisenmanager der Hamburger Sturmflut vom Februar 1962) zu erblicken.
Natürlich ein Irrtum, da dieses Monument eher an ein versprengtes, sprachunkundiges Reisegrüppchen fern der Heimat erinnert.
Wenn mich meine Reiseführerrecherchen nicht hinters Licht führten, soll hier das historische Theater neu errichtet werden – es zerbröselte wie so manch anderes beim Erdbeben 1963.
Und wegen der Vollständigkeit halber, der Ristič-Palast mit der Bierwerbung:
Badeseñoritas waren so früh auch schon unterwegs:
Wir wurden nun schnell durstig und hatten viel zu lang bereits kein Bier mehr in die Rachen gekippt – alte Steine machen mich immer super zügig durstig.
Vorbei an einer Zweigstelle des rosa Riesen..
…schleppten wir uns mit letzter Kraft in die Altstadt in eine Schankwirtschaft mit frisch lasierten Tischchen, die in der Sonne olfaktorisch durchaus zu begeistern wussten und zumindest die Insekten fernhielten (die Bettlermädels nicht, wie man sieht):
Zu allem Unterfluss (ja, so muß man das bezeichnen) war diese Lokalität muslimisch angehaucht und es gab nur ANTIalkoholika…schluck
Na egal; es sollte nun zur Festung Kale gehen:
Mit wehenden Flaggen begrüßte sie uns
Aus unerfindlichen Gründen war der Zugang aber heute mal gesperrt – als wenn die malaise mit dem Bier uns nicht schon genug Trübsal blasen ließ!