AB: [TV] Aufgedeckt - Die geheimen Tricks von Air Berlin

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TGIF

Erfahrenes Mitglied
12.09.2014
746
0
HAM
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Da bin ich dabei. Aber dann sollte der WDR es auch nicht aufreißerisch als AB-ABzocke wg. finanzieller Notlage darstellen. Das ist geschäftsschädigend und willkürlich. Aber AB hat halt ihren Sitz nicht in NRW wie etwa LH....
Sehe ich genauso. Man hätte etwas mehr recherchieren können und die Praktiken anderer Airlines vergleichen können. Der Autor berichtet von vielen negativen Berichten im Internet. Die gibt es über fast alle Airlines. Bei meinem letzten Anspruch von Germanwings musste ich auch mehrere "Kulanzangebote" ausschlagen bis man mir den mir lt. EU-VO zustehenden Betrag gezahlt hat...
 

TRacer70

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
779
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FKB
Klar, auch früher haben die "guten" Fluggesellschaften ihren Passagieren schon Entschädigungen gezahlt oder ihnen "etwas Gutes getan". Ich wurde bei LH auch schon wegen schlechtem Wetter sitzengelassen, ohne Termin am nächsten Tag war das fast schon ein Segen (super Hotel, tolles Essen), hatte etwas von Urlaub. Das wird es so auch in Zukunft weiterhin geben (insbesondere dann, wenn die Verordnung nicht greift -> höhere Gewalt). Dennoch, und das ist eigentlich zentral, finde ich besonders wichtig, dass es heute eine rechtliche Grundlage für Passagiere gibt. Damit wird nämlich genau denen geholfen, die mit den Airlines fliegen, die sich im Falle des Falles wenig bis überhaupt nicht hilfsbereit zeigen. Gemeint ist damit sicher auch nicht die "aufgedeckt böse Air Berlin", sondern viel mehr die bekannten Billigflieger.

Ist das so? Meine bisherigen Erfahrungen mit "kulanter Regelung" bei deutlichen Verpätungen bei EU-Airlines, bzw. Komplett-Strandungen betreffen primär AF und LH.
AF: SFO - CDG - HAM 1. leg 40 min verspätet, Anschluss in CGD weg, Gesamtverspätung >3h - Kompensation = 0 (Begründung war eine Frechheit)
LH: MUC - FMO letzter Flug des Tages wegen Wetter gestrichen, erster Flug am nächsten Morgen voll, Hinweis auf den Infoschalter mit einer Schlange so lange wie ein A340-600. Gefühlt würde ich da immer noch stehen. Also fu und mit einem Mietwagen auf eigene Kosten nach Hause mit Ankunft 2:00 morgens.

Dass man die Angelegenheit EU-weit einheitlich regelt und das in einer Form, dass Betroffene nicht vor Gericht ziehen müssen, halte ich für absolut richtig. Über die Höhe der Beträge kann man allerdings durchaus streiten. Auf einen 10% Gutschein für eine 4-stündige Verspätung wegen eines technical wie bei UA pfeife ich dann aber auch.(n) Den können sie sich gepflegt einführen.
 
P

pmeye

Guest
Versucht die Airline, sich auf Kosten der Passagiere zu sanieren? Air Berlin erklärt, die Kundenzufriedenheit stehe an erster Stelle.
Ich habe sogar gehört, dass diese Schw... versuchen, auf Kosten der Kunden Gewinn zu machen! Die ganze Airline ist nur ein Konstrukt zur Verschleierung der Gewinnabsicht! AB soll nun auch die Gemeinnützigkeit aberkannt werden. WDR berichtet exklusiv!
Und in Köln erst...
Nur für Jungs!
 

bk512

Erfahrenes Mitglied
15.10.2011
2.185
0
Berlin
"Ich habe sogar gehört, dass diese Schw... versuchen, auf Kosten der Kunden Gewinn zu machen! Die ganze Airline ist nur ein Konstrukt zur Verschleierung der Gewinnabsicht! AB soll nun auch die Gemeinnützigkeit aberkannt werden. "

Naja, die Gewinnabsicht verschleiert AB ja nun wirklich schon seit Jahren extreme geschickt! :D Zumindest merkt man das nicht im Alltag oder in der Bilanz.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Ich halte das für ein Branchenproblem. Ob Ticket-Erstattung, verpasste Flüge, kaputtes Gepäck, "die" versuchen sich doch alle zu drücken, auch große Namen. Ich gönne es den Airlines, wenn das nun mal vor breiterer Öffentlichkeit breitgetreten wird und hoffe, es ändert sich und alle kommen dran. Und die Bahn würde ich auch noch dazu nehmen, mit ihrem "Beschwerdemanagement", das nur aus automatischen Briefen einer Fremdfirma besteht.

Also dem kann ich nicht zustimmen. Zumindest bei der Kompensation echter Schäden/Mehrkosten bzw. bei Unterkunft/Verpflegung hatte ich nie Probleme - bei keiner Airline. Ob man jetzt in ein, zwei Fällen noch zusätzlich Kompensation hätte herausschlagen können oder das eine oder andere Argument spitzfindig hätte zerpflücken können... :sleep:
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.823
11.808
irdisch
Ich meine sowas wie Ausweichlandung woanders und dann abends stehen gelassen werden (als ganzer Flug, trotz Station vor Ort). Oder total unwillige, systematisch abweisende Gepäckschadensannahme. Oder eigene Flüge witterungsbedingt "heimlich" absagen und nur den eigenen Vielfliegern hintenrum noch rechtzeitig Bescheid sagen, wenn man noch eine Alternativverbindung gekriegt hätte.
 

VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.942
108
Wollte eben (auch) auf diese Sendung hinweisen.
Bitte hiermit um Entschuldigung, dass ich diesen Thread trotz Überfliegen des Unterforums nicht entdeckt hatte.
[Ich hatte aber auch das Unterforum "Reiselust und -frust" für geeigneter angesehen und da gesucht,]
Aber einen kompletten Text, worum es geht, hatten wir noch nicht, oder ?



Inhaltsangabe laut tvinfo.de

Details
Ein WDR-Reporter hat sich in eine vierwöchige Call-Center-Schulung für Air Berlin-Mitarbeiter eingeschleust und hautnah erlebt, wie sich die Airline durch irreführende Erklärungen oder schlichtes Nichtinformieren vor Zahlungen an Kunden drückt. So ließ der Air Berlin-Schulungsleiter die angehenden Call-Center-Mitarbeiter über Entschädigungen für Verspätungen gezielt im Dunkeln: "Wieviel es gibt, das wollen wir euch gar nicht sagen, denn das sollt ihr dem Kunden auch gar nicht sagen," begründete er seine Nichtinformation.
Auch bei Ticket-Stornierungen war oberstes Schulungsziel, die Kunden über ihnen zustehende Erstattungen wie Steuern und Gebühren im Unklaren zu lassen: "Das ist halt auch wieder so eine Form von Beschiss. Das musst du am Anfang klug formulieren", wurde dem als angehenden Mitarbeiter getarnten WDR-Reporter unverblümt klar gemacht. Erstmals zeigt das WDR Fernsehen in seinem neuen investigativen Format "Aufgedeckt" diese und noch weitere kostensparende Kniffe von Deutschlands zweitgrößter Airline im Umgang mit Kunden ("Aufgedeckt - die geheimen Tricks von Air Berlin", Montag, 12. Januar 2015, 21.00- 21.45 Uhr, WDR Fernsehen). Ehemalige und auch heute noch für Air Berlin tätige Mitarbeiter bestätigen die Undercover-Recherchen: "Wenn der Kunde nicht selber auf die Idee kommt, dass er Anrecht auf irgendwas hat, dann hat er Pech gehabt", erklärt eine Servicekraft, die nach einem halben Jahr Tätigkeit am Flughafen-Schalter ihren Job enttäuscht aufgab. Für die Fluggesellschaften geht es um erhebliche Summen. Nach Schätzungen des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes müsste allein Air Berlin knapp 40 Millionen Euro im Jahr an Entschädigungen für Verspätungen zahlen. Doch nach Berechnungen der Allianz für Fluggastrechte - ein Zusammenschluss von Portalen, die stellvertretend für Passagiere deren Forderungen gegenüber den Airlines geltend machen - fechten nur drei Prozent der Kunden ihre Ansprüche bis zum Ende durch. Darauf setzt anscheinend auch Air Berlin. Ein Mitarbeiter, der heute noch bei dem Unternehmen tätig ist, offenbarte dem WDR, der Kundenservice reagiere in der Regel erst dann, "wenn Post von einem Anwalt kommt." Eine überraschende Erfahrung machten die Reporter beim Test, Geld für ein storniertes Ticket zurückzubekommen: Von bezahlten 55,09 Euro hätte Air Berlin bis auf einen Euro den kompletten Betrag erstatten müssen. Doch statt der zustehenden 54,09 Euro boten die Mitarbeiter bei vier Versuchen jedes Mal einen anderen Betrag an - und nie den richtigen. Das höchste Angebot lag bei 9,09 Euro, in einem Fall hätten die WDR-Reporter wegen einer Bearbeitungsgebühr sogar draufgezahlt. Für das Geschäftsjahr 2014 droht Air Berlin ein Rekordverlust von 350 Millionen Euro. Aus Mitarbeiterkreisen heißt es, das Zurückhalten von Informationen über Kundenrechte sei Teil des Sparkurses. Auch nach Ansicht von Otmar Lell, Fluggastrecht-Experte des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes, erfolge das Hinhalten von Passagieren bei Air Berlin "besonders systematisch". Air Berlin war gegenüber dem WDR zu keinem Interview bereit, bestritt aber schriftlich die einzelnen Vorwürfe. Grundsätzlich hätten die Mitarbeiter "einen hohen Qualitätsanspruch", außerdem stehe für das Unternehmen "die Kundenzufriedenheit an erster Stelle." Das allerdings steht im Widerspruch zu den Erfahrungen, die der Undercover-Reporter in den Schulungswochen machte. So erklärte ihm eine Air Berlin-Ausbilderin, dass das Unternehmen sich gezielt vor rechtmäßigen Forderungen drücke "in dem Vertrauen auf den 90%igen Anteil an Kunden, die nicht klagen."
 
Zuletzt bearbeitet:

Rbs

Reguläres Mitglied
06.07.2014
71
0
Nach den ersten 5 Minuten frage ich mich: Was hat diese Reportage der LH gekostet? :D
 

simesime

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
851
10
Albtraum-Ende des Urlaubs, 5 Stunden Verspätung.

Das ist ja fast schon BILD Niveau.....
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Ein WDR-Reporter hat sich in eine vierwöchige Call-Center-Schulung für Air Berlin-Mitarbeiter eingeschleust und hautnah erlebt, wie sich die Airline durch irreführende Erklärungen oder schlichtes Nichtinformieren vor Zahlungen an Kunden drückt. So ließ der Air Berlin-Schulungsleiter die angehenden Call-Center-Mitarbeiter über Entschädigungen für Verspätungen gezielt im Dunkeln: "Wieviel es gibt, das wollen wir euch gar nicht sagen, denn das sollt ihr dem Kunden auch gar nicht sagen," begründete er seine Nichtinformation.

Bei solch zynischer Hetze geht mir glatt das Abendessen nochmal durch den Kopf. :censored:
Da werden Banalitäten und Selbstverständlichkeiten mit dem moralinsauren Unterton des Empörungs-Journalisten serviert.
Ich hoffe doch sehr, daß Entschädigungen von Mitarbeitern berechnet werden, die etwas davon verstehen, und nicht von Call-Center-Mitarbeitern. Alles, was der Call-Center-Mitarbeiter wissen muß, ist, dem Kunden zu erklären, wie er seine Forderung geltend machen soll.
Diese scheinheiligen Besserwisser-Journalisten wären doch sonst die ersten, die nach erfolgter Abrechnung losmeckern würden "nanana, der Call-Center-Mitarbeiter hat mir aber 'was anderes erzählt, das sag' ich jetzt meiner Mam... meinem Verbraucherschützer".
 
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