Über Wien und Bangkok nach Laos

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
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Flugplan (November / Dezember 2022)
OS130 - FRA-VIE (C)
BR62 - VIE-BKK (C)
WE574 - BKK-VTE (Y)​
TD1031 - LPQ-DMK (Y)​
BR61 - BKK-VIE (C)
OS129 - VIE-FRA (C)

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Maps generated by the Great Circle Mapper (Great Circle Mapper) - copyright © Karl L. Swartz.



Mitte Mai buchte ich über Miles&More ein Prämienmeilenticket mit EVA Air von Frankfurt über Wien nach Bangkok. Da zu dem Buchungszeitpunkt noch nicht feststand, ob meine Reise in Oldenburg beginnen sollte, entschied ich mich für den größten und zentralsten Flughafen Deutschlands, der zusätzlich auch noch über eine gute Bahnfernverkehrsanbindung verfügt. Geplant war, dass das gebuchte Ticket als Notnagel dient, wenn aufgrund der Situation im November kein gemeinsamer Urlaub mit +1 zu Stande kommt. Dank großzügiger Stornierungsmöglichkeiten, hätte ich für lediglich 50 EUR (Storno-)Bearbeitungsgebühr meine Meilen sowie bezahlte S&G bis 24 Stunden vor Abflug erstattet bekommen.

Nachdem wir den Umzug von Oldenburg nach Leipzig erfolgreich hinter uns brachten, ergab sich bis dahin leider noch keine Möglichkeit einen gemeinsamen Urlaub zu planen oder gar in Angriff zu nehmen. Anfang November und damit nur noch drei Wochen bis zum Abflug des "Notnagel-Tickets", war es dann ziemlich sicher, dass ich ohne +1 auf die erste Langstreckenreise seit März 2020 (Tripreport: USA Westküste 2020 – Von Hotels, National Parks und Burgern) gehen würde. Bangkok als Ziel wurde analog der zentralen Lage und damit verbunden der Vielzahl an Flüge in benachbarte Länder ausgewählt. Des Weiteren war EVA als Airline auch ganz in meinem Interesse, denn ich hatte bislang nur lobende Worte für die taiwanische Airline gehört - und die Fotos der Business Class sahen auch toll aus. Und ein weiteres Schmankerl kommt noch hinzu: die sogenannte Fifth Freedom - vor allem als flugbegeisterter User des VFT. ;)
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.527
LEJ
21. November 2022 - Abreisetag

Der Koffer und Rucksack sind gepackt, ersteren nehme ich an die Hand, zweiteren auf den Rücken. Gemeinsam mit +1 geht es zur Straßenbahn, dort trennen sich unsere Wege und mit der nächsten Tram geht es zum Leipziger Hauptbahnhof. Dort angekommen stelle ich fest, dass ich gar kein Buch eingepackt habe - und ohne Buch fliege ich nicht den Urlaub. Also rein in die Buchhandlung und nach kurzer Suche und Recherche werde ich fündig. Anschließend geht es zum Gleis 11 in den Abschnitt E/F, wo der ICE 695 in Richtung Stuttgart in wenigen Minuten startet. An meinem Platz angekommen nutze ich den Komfort Checkin der Bahn lasse mich auf den Sitz fallen.

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Das für 16,95 EUR erstandene Buch.

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Ich mag die Reihe um den griesgrämigen Vizekriminalkommissar Carl Mørck und das Sonderdezernat Q der Kopenhagener Mordkommission, die seit mittlerweile 9 Büchern Cold Cases aufklären. Jussi Adler-Olsen als Autor funktioniert bei mir einfach, auch andere Bücher von ihm (z.B. Das Alphabethaus, Das Washington Dekret) sind spannend und stehen bei mir hoch oben in der Favoritenliste.

Die drei Stunden bis nach Frankfurt verbringe ich mit Lesen und Dösen. Der Zug ist nahezu leer, es ist Montagabend und dementsprechend nicht viel los. Pünktlich komme ich am Frankfurt Hbf an, muss aufgrund eines defekten Stellwerks und Bauarbeiten auf der Strecke in Richtung Wiesbaden jedoch einige Minuten auf eine passende Bahn zum Hotel warten.

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Von der Haltestelle Gateway Gardens laufe ich die paar Meter bis zum Holiday Inn Frankfurt Airport Hotel, welches ich für einen guten Kurs über ein Partnerportal (Corporate Benefits) buchen konnte.

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Der Checkin zieht sich leider, am Ende werden es 30 Minuten sein, bis ich auf dem Zimmer bin. Obwohl "ohne Status" im Hause IHG unterwegs, ich bin lediglich IHG One Club Member, erhalte ich ein Upgrade auf einen Execute Room im 3. OG. Danke IHG!

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An der Hotelbar gönne ich mir noch ein teures (7 EUR!) Bier, nehme dieses aber mit aufs Zimmer und gucke dort noch etwas TV. Vor dem Wecker werde ich wach und schaue als erstes nach dem Flieger, der mich später von Wien nach Bangkok bringt.

Im Landeanflug auf Wien.

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Mit der Hotelwahl bin ich zufrieden, das Bett ist bequem und es ist größtenteils auch ruhig; ab den frühen Morgenstunden hört man ab und zu mal einen Flieger starten - aber das ist für ein Flughafenhotel ja nichts ungewöhnliches... ;)

Die Hotelrate kommt ohne Frühstück; ich hüpfe noch schnell unter die Dusche, sortiere den Koffer etwas um und verlasse dann das Hotel in Richtung Frankfurt Flughafen. Das Hotel bietet einen (mit 6 EUR überteuerten) Bus-Transferservice zum Terminal, ich verzichte und nutze lieber eine der regelmäßig fahrenden S-Bahnen, die die Anfahrt schnell (2 Minuten) und günstig (1,60 EUR) erledigen.

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Um kurz vor 9 Uhr stehe in der Empfangshalle vor der bekannten Retro-Abflugtafel.

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Der Check-In erfolgt eine Halle weiter bei Lufthansa, 2 Minuten später ist der Koffer abgegeben und ich erhalte zwei Bordkarten.

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Bei der Security dauert es leider etwas länger - wenig offene Spuren und viele Fluggäste. Mein Handgepäck wird einer separaten Kontrolle unterzogen, man findet jedoch nichts und ich darf dann auch weiter. Eine halbe Stunde nach Ankunft am FRA bin ich in der Panorama Lounge, frühstücke erst einmal in Ruhe und genieße den guten und freien Blick auf das Vorfeld.

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Frühstück in der Lounge.

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Die A7-BBG mit der "FIFA World Cup Qatar 2022" Livery auf dem Weg nach Doha.

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Frisch aus Buenos Aires eingetroffen: D-ABYM

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Gegen 12 Uhr wird das Frühstücksbuffet gegen Mittag ausgetauscht.

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Das Boarding ist für 12:20 Uhr geplant, fünf Minuten vor der Zeit verlasse ich die Lounge und begebe mich zum Gate A28 ganz in der Nähe. Das Boarding hat natürlich noch nicht begonnen und ich vertreibe mir noch etwas die Zeit und fotografiere u.a. den OS A320 (OE-LBJ), welcher für die Strecke nach Wien eingesetzt wird. Die Business besteht aus 7 Reihen.

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Unter uns die A5, im Hintergrund kann man noch Frankfurt erahnen.

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Die Purserin macht proaktive Werbung für das kostenlose FlyNet auf der Strecke - das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Also Smartphone gezückt, WLAN aktiviert und FlyNet ausgewählt, Browser gestartet und durch den Prozess geklickt, zack, online. Gefällt.

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Trotz "Alleiniger Messaging Zugang"-Einschränkung funktioniert der Aufruf des VFT - wenn auch ziemlich langsam.

Das Essen kommt vor der ersten Getränkerunde und schmeckt mir gut.

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Nachdem das Essen ausgeteilt ist, startet die Getränkerunde. Da es bereits nach 12 Uhr ist, und ich im Urlaub bin, genehmige ich mir ein Bier.

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Nach dem Schmaus gehe ich meiner Lieblingsbeschäftigung im Flugzeug nach: aus dem Fenster gucken

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Dank Internetverbindung kann ich die FR24 App nutzen und erfahre dadurch, dass es sich dabei um den Flug AC856 LHR-BOM handeln muss. Übrigens auch ein "Fifth Freedom" Flug. ;)

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Wir landen in Wien auf Piste 11 und rollen an "meinem" Flieger vorbei, der für den Flug nach Thailand vorgesehen ist.

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Nach dem Deboarding geht es schnellen Schrittes zur Security und dort kommt mir die Erkenntnis, dass einfache Metallscanner schneller und damit effizienter sind, als die Nacktscanner in Frankfurt. Während ich in Frankfurt erst durch den Scanner und anschließend noch abgetastet wurde, heißt es in Wien nach dem Durchschreiten des Scanners nur: Danke, bitte weitergehen.

Der Anschlussflug geht von D, weswegen ich mittels Bus einmal das Terminal wechseln muss.

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Die Vienna Lounge, in die mich EVA Air einlädt, ist schnell gefunden und ebenso schnell habe ich einen Sitzplatz mit gutem Blick auf das Vorfeld ergattert. Die Lounge selbst ist riesig, zum Zeitpunkt meines Eintreffens noch relativ leer und bietet viele Sitzmöglichkeiten. Einzig Duschen sind nicht vorhanden. Die Zeit in der Lounge verbringe ich mit Internet und dem Buch. Ganz vertieft in eben dieses, verpasse ich leider wie der drei Jahre alte Dreamliner (B-17803) zum Gate geschleppt wird und sehe mich plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt.

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Über einen der vielen Bildschirme werde ich informiert, dass das Boarding beginnt. Ich verlasse die Lounge, bringe die EU-Ausreise hinter mich und finde mich wenige Minuten später am Gate D22 ein. Dort angekommen wird mein Boardingpass begutachtet und ich werde zu einem der Schalter links von der Warteschlange geschickt, da ich, warum auch immer, einen neuen Boardingpass erhalte. Das Prozedere dauert ob der vor mir wartenden Passagiere ein paar Minuten, schlussendlich erhalte ich aber das neue Ticket und kann dann auch endlich boarden.

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plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.093
305
Für die Nachwelt: Vielleicht hat ja jemand nach einer Übernachtung im HI Frankfurt Airport demnächst "beruflich im MAC" auf der anderen Seite des Kreisverkehrs zu tun. Für den Fall fahren da nämlich kostenfreie Shuttles des MAC zum Fernbahnhof und vom Steigenberger zum Terminal 2. Letzterer Bus ist ebenfalls für die umliegenden Büros freigegeben. Ich bin noch nie gefragt worden, was ich in den Bussen will. Ich arbeite allerdings auch wirklich ab und zu von da.

Ansonsten: Danke fürs Mitnehmen und viel Spaß!
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.273
21.706
MUC
Nach dem Schmaus gehe ich meiner Lieblingsbeschäftigung im Flugzeug nach: aus dem Fenster gucken

Da haben wir etwas gemeinsam. Auch auf Langstreckenflügen ist mir eine schöne Aussicht wichtiger als ein IFE.

Dort angekommen wird mein Boardingpass begutachtet und ich werde zu einem der Schalter links von der Warteschlange geschickt, da ich, warum auch immer, einen neuen Boardingpass erhalte. Das Prozedere dauert ob der vor mir wartenden Passagiere ein paar Minuten, schlussendlich erhalte ich aber das neue Ticket und kann dann auch endlich boarden.

Das muss eine EVA-Air-Besonderheit sein. Vor knapp neun Jahren bin ich DUS-CDG-TPE mit LH und BR geflogen. Die am LH-Check-in in DUS erhaltene Bordkarte für CDG-TPE wurde am Gate auch gegen eine bereit liegende neue Bordkarte getauscht. Ging aber bei mir in Sekundenschnelle.

Ansonsten freue ich mich schon sehr auf einen weiteren Bericht aus Südostasien gegen meinen Winterblues. Vielen Dank für das Mitnehmen!
 

ptvie

Erfahrenes Mitglied
23.11.2013
802
22
VIE/NYC/FLR
Die Vienna Lounge, in die mich EVA Air einlädt, ist schnell gefunden und ebenso schnell habe ich einen Sitzplatz mit gutem Blick auf das Vorfeld ergattert. Die Lounge selbst ist riesig, zum Zeitpunkt meines Eintreffens noch relativ leer und bietet viele Sitzmöglichkeiten. Einzig Duschen sind nicht vorhanden. Die Zeit in der Lounge verbringe ich mit Internet und dem Buch. Ganz vertieft in eben dieses, verpasse ich leider wie der drei Jahre alte Dreamliner (B-17803) zum Gate geschleppt wird und sehe mich plötzlich vor vollendete Tatsachen gestellt.

Für das nächste Mal: Es gibt Duschen gleich neben der Rezeption, einfach fragen dann wird aufgesperrt. Sind sogar mit einem Dyson Föhn ausgestattet.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.294
3.589
Hamburg
Da haben wir etwas gemeinsam. Auch auf Langstreckenflügen ist mir eine schöne Aussicht wichtiger als ein IFE.



Das muss eine EVA-Air-Besonderheit sein. Vor knapp neun Jahren bin ich DUS-CDG-TPE mit LH und BR geflogen. Die am LH-Check-in in DUS erhaltene Bordkarte für CDG-TPE wurde am Gate auch gegen eine bereit liegende neue Bordkarte getauscht. Ging aber bei mir in Sekundenschnelle.

Ansonsten freue ich mich schon sehr auf einen weiteren Bericht aus Südostasien gegen meinen Winterblues. Vielen Dank für das Mitnehmen!
Tasächlich ist für mich z.B. der Flug über Australien und die Landschaft auch immer ein erstes Zeichen von ankommen und mach ich total gerne. Oder der Anflug auf Singapur. Ansonsten die animierte Flugkarte :).

Asiana hat bei uns an deren Transferdesk in ICN, nach vorzeigen aller Dokumente, auch eine neue Bordkarte gedruckt. Keine Ahnung warum.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.527
LEJ
Für die Nachwelt
Wow, super Tipp, vielen Dank dafür! Aktuell ist zwar kein Abflug bzw. Übernachtung am FRA geplant, aber wer weiß was 2023 ansteht. :)

Ansonsten: Danke fürs Mitnehmen und viel Spaß!
Danke fürs Lesen!

Da haben wir etwas gemeinsam. Auch auf Langstreckenflügen ist mir eine schöne Aussicht wichtiger als ein IFE.
Ich finde es einfach total beruhigend. Von so weit oben auf die Wolken und Landschaft zu blicken, mit Unterstützung der IFE-Karte vielleicht etwas entdecken zu können, finde ich einfach super.

Das muss eine EVA-Air-Besonderheit sein.
Vielleicht legt EVA einfach viel Wert auf "Corporate Design" was die Bordkarte betrifft?

Vielen Dank für das Mitnehmen!
Danke fürs Lesen!

Es gibt Duschen gleich neben der Rezeption
Nicht dass ich die Dusche nötig gehabt hätte, aber ich hatte nicht mal einen Hinweis darauf gefunden. Aber gut zu wissen, danke! :)

Asiana hat bei uns an deren Transferdesk in ICN, nach vorzeigen aller Dokumente, auch eine neue Bordkarte gedruckt. Keine Ahnung warum.
Auch hier vielleicht der "Corporate Design"-Grund?
 
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Pegasos

Erfahrenes Mitglied
01.02.2017
853
741
Alpen
Da haben wir etwas gemeinsam. Auch auf Langstreckenflügen ist mir eine schöne Aussicht wichtiger als ein IFE.



Das muss eine EVA-Air-Besonderheit sein. Vor knapp neun Jahren bin ich DUS-CDG-TPE mit LH und BR geflogen. Die am LH-Check-in in DUS erhaltene Bordkarte für CDG-TPE wurde am Gate auch gegen eine bereit liegende neue Bordkarte getauscht. Ging aber bei mir in Sekundenschnelle.

Ansonsten freue ich mich schon sehr auf einen weiteren Bericht aus Südostasien gegen meinen Winterblues. Vielen Dank für das Mitnehmen!
Ging uns vor drei Jahren in BKK genauso die Boarding Pässe von der Zubringer Airline wurden in der BR Lounge getauscht.
gute Reise und viel Spaß
 
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MANAL

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29.05.2010
14.089
8.190
Dahoam
Gehöre auch zu der Fenstersicht-ist-spannender-als-IFE-Fraktion und verfolge diesen Reisebericht mit Spannung. Mein BR-Flug TPE-CDG 2018 ist mir auch sehr positiv in Erinnerung geblieben und ich hoffe diese tolle Airline mal wieder fliegen zu können nachdem mir Corona eine Reise 2020 zerschossen hat. Nur fürchte ich dass man sich nicht zuviel Zeit lassen darf, nicht dass der Große Xi seine kleine Insel heim ins Reich holt. ☹️

Bin gespannt über Laos. Ein ziemlich unbekanntes Land das mich irgendwie schon länger reizt.
 
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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.131
2.748
BER
Ich finde es einfach total beruhigend. Von so weit oben auf die Wolken und Landschaft zu blicken, mit Unterstützung der IFE-Karte vielleicht etwas entdecken zu können, finde ich einfach super.
Besonders skurril genannte Tiefseegräben. Leider sieht man die nicht von oben...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bin gespannt über Laos. Ein ziemlich unbekanntes Land das mich irgendwie schon länger reizt.
Die Diskussion hatten wir letztens in der Familie. Mein Vater meinte, von Laos hört man komischerweise nie etwas, trotz der vielen Staudämme, der Bahnlinie, Special Economic Zones aka Gambling Zones etc. Das gleiche gilt für die Mongolei, stellten wir fest. Eine Grenze mit Russland, die andere mit China, dennoch dringt doch sehr wenig zu uns von dort...

Bin gespannt auf den Bericht!
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
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LEJ
gute Reise und viel Spaß
Danke, aber ich bin seit ~2 Wochen schon wieder zurück. War leider nur ein kurzer Aufenthalt.

Nur fürchte ich dass man sich nicht zuviel Zeit lassen darf, nicht dass der Große Xi seine kleine Insel heim ins Reich holt. ☹️
Ja, die Befürchtung steht leider im Raum. Taiwan möchte ich auch noch unbedingt besuchen und hoffe einfach mal, auch der Einwohner wegen, dass Taiwan noch lange eigenständig bleibt und nicht ins Xi-Reich geholt wird...

Bin gespannt auf den Bericht!
Danke. :) Aktuell komme ich leider nicht gut voran, auf der Arbeit ist viel los, Fristen und Projekte wollen gehalten werden und ich hoffe, dass ich die ruhigen Tage zwischen den Feiertagen zum Schreiben komme. 🤞
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
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LEJ
Nachdem ich meinen Sitzplatz 2A erreicht und den Rucksack verstaut habe, stellt sich Claire vor und bietet mir direkt einen pre-departure Drink an; ich entscheide mich für Blubberbrause.

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Der Sitz selbst ist bequem, das offene Abteil gemütlich und geräumig.

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Mir gefällt das Design der Kabine. Schlicht, modern, tolle Farbwahl.

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Die Business Class ist in 1-2-1 Aufteilung und die Einzelsitze sind jeweils versetzt; mir gefallen die geraden Sitznummern aufgrund der Nähe zum Fenster besser.

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Ich entscheide mich für Jurassic Park Dominion als filmische Begleitung zum Essen.

Farmers Ham and Horseradish on Rye Bread und Gorgonzola and Grape Canape als Gruß aus der Küche

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Champus: Veuve Clicquot La Grande Dame Rose 2006, France

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River Crab Meat and Avocado Salad Timbale with Chive Oil dazu Assorted Bread Served with Isigny Ste-Mère Butter and Balsamic Vinaigrette. Als Weißwein habe ich den Franzosen gewählt; Chateau La Louviere Blanc 2009, Pessac-Leognan, Bordeaux, France

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Caramelised Pea Soup with Crispy Prosciutto

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Garden Vegetable Salad, Italian Dressing

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Main Course: Grilled Pork Fillet in Demi Glace Served with Potato Strudel and Asparagus (vorbestellt als Book the Cook)

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Austrian Cheese Plate, Served with Cracker and Dried Apricot

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Die Auswahl, Menge und Qualität des Dargereichten stimmt mich zufrieden. Während ich weiter den Film gucke, genehmige ich mir noch den einen oder anderen Champagner und begebe mich anschließend in die Waagerechte. Neben (zweiteiligem) Pyjama und Amenity Kit, gibt es noch ein bequemes Kissen sowie eine vollwertige Decke.

Nach ca. fünf Stunden Schlaf wache ich auf - es ist einfach zu warm und rumpelig. Dazu noch der volle Magen - alles in allem keine gute Kombi...

Die Tenasserimkette in Myanmar, ca. 45 Minuten vor Landung in Bangkok.

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Mit als erster verlasse ich das Flugzeug und komme ohne Wartezeit durch die Priority Customs. An einem der vielen ATMs ziehe ich die ersten THB seit 3,5 Jahren und warte anschließend >30 Minuten auf meinen Koffer. :(

Umrechnungswert für diesen Urlaub: 1 EUR = 37 THB

Für 35 THB geht es dann mittels Citylink nach Makassan, wo ich in die MRT umsteige und für 17 THB bis zur Haltestelle Sukhumvit fahre. Die restlichen Meter zum Park Plaza in der Soi 18 laufe ich.

Check-In as usual, Zimmer ohne Aussicht im dritten Stock.

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Das Zimmer ist ganz okay, etwas abgewohnt aber sauber und es ist ruhig. Dazu eine sehr gute Rate (~50 EUR/Nacht), wobei ich erst einmal eh nur eine Nacht bleibe - denn morgen geht es weiter nach Laos.

Der Pool sowie die Rooftop Bar.

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Ich mache mich kurz frisch und gehe über einen nahen 7eleven, mit allerhand interessanten Getränken, ins nahegelegene Terminal 21, um mir dort eine AIS SIM inkl. Roaming für Laos zu kaufen.

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Ich entscheide mich für das Produkt SIM2Fly für 399 THB, welches 6+4GB Traffic im 5G Netz enthält, die ich auch nahtlos in Laos nutzen kann.

Zur Stärkung, und weil die letzte Mahlzeit schon einige Zeit her ist, gibt es einen kleinen Snack (Rice topped with stir-fried basil and pork; 50 THB) im Tops im Keller des The Westin Grande Sukhumvit Gebäudes.

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Zum Nachtisch gibt es ein Oreo Eis.

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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Während ich das Eis nasche, schreibe ich User @STR-MVD an, mit dem ich im Vorfeld Kontakt aufgenommen und wir uns für den Abend zum Essen verabredet haben. Zurück im Hotel wechsele ich zur Badehose, begebe mich an den Pool und verbringe den restlichen Nachmittag mit Dösen und Lesen.

Duschen, umziehen und gegen 18:30 Uhr verlasse ich rechtzeitig das Hotel. Das Restaurant ("Det 5") liegt in der Soi 8 und ist somit fußläufig erreichbar. Für den Weg kaufe ich mir die oben gezeigte Watermelon and Strawberry flavored Coca-Cola (gruseliger aber auch interessanter Geschmack!) und ein paar Minuten vor der verabredeten Uhrzeit komme ich zusammen mit User STR-MVD am verabredeten Treffpunkt an.

Wir bekommen einen Tisch zugewiesen und geben unsere Getränke- und Essensbestellung auf.

Ich entscheide mich für ein klassisches Pad Thai.

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Das Essen ist lecker und der Abend kurzweilig. Wir wechseln noch einmal die Lokalität und gegen 1 Uhr muss ich dann leider die Reißleine ziehen, da der Jetlag an mir nagt und ich mich nach einem Bett sehne.

Der Wecker geht um 10 Uhr und reißt mich aus meinen Träumen. Ich packe ein wenig um, für die Woche Laos nehme ich nur einen Rucksack mit und lasse den schweren und sperrigen Koffer im Hotel; anschließend gehe ich an den Pool. Das inkludierte Frühstück lasse ich ausfallen, mein Körper ist noch nicht in der Thai-Zeit angekommen und weigert sich, ein Frühstück mitten in der Nacht zu sich zu nehmen. Die Check-Out-Zeit reize ich bis zum spätesten Zeitpunkt um 12 Uhr aus, deponiere Koffer und Rucksack am Hotelempfang und gehe ins nahegelegene P.Kitchen zum Mittag.

Fried Spicy Noodle w. Pork, dazu eine zusätzliche Portion Morning Glory

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Die Nudeln sind lecker und die Portion ausreichend groß (260 THB inkl. Getränken).

Da ich mir vorgenommen habe, wenn möglich täglich zur Massage zu gehen, suche mir ein nahes und gut bewertetes Massagestudio und entscheide mich vor Ort für die 90-minütige Fußmassage zu 350 THB. Das Araya in der Soi 20 ist mir noch von einem vorherigen Aufenthalt bekannt und gut in Erinnerung geblieben.

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Gegen 15 Uhr verlasse ich das Hotel und spiele quasi die Uno Reverse Karte und fahre mittels MRT und ARL zurück zum BKK, wo ich gegen 16 Uhr ankomme. Am Check-In von Thai Smile ist leider eine ordentliche Warteschlange, weswegen sich der gesamte Vorgang inkl. Prüfung meines Impfstatus ordentlich zieht.

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40 Minuten später halte ich meine Bordkarte in den Händen und begebe mich zur Security.

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Laptop und Kamera raus, Gürtel und Schuhe aus und manuelle Nachkontrolle des Gepäcks verschlingen auch noch einmal 20 Minuten. Hinter der Security kaufe ich mir noch ein bisschen was zu Naschen und gehe dann zum Gate C2A, wo ich die restliche Zeit bis zum Busboarding um 18:10 Uhr verbringe. Das Boarding des A320 (HS-TXO) findet bei leichtem Regenschauer statt, zwei Angestellte spannen zum Schutz Regenschirme auf.

Kurz nach Erlöschen der Anschnallzeichen werden die Einreiseformulare sowie ein im Preis inkludierter Snack verteilt.

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Ich komme mit meinen Sitznachbarn auf 43 B und C ins Gespräch, auf B sitzt ein Geschäftsmann aus Taiwan und auf C ein alleinreisender Deutscher aus Berlin. Durch die Gespräche wird es ein sehr kurzer aber auch angenehmer Flug.

Wir landen pünktlich in Vientiane und ich habe am VoA Schalter nicht viele Personen vor mir. Das Visum kostet 40 USD und das gesamte Prozedere dauert ca. 20 Minuten. Während ich auf die Bearbeitung meines VoA warte, komme ich mit einem hinter mir wartenden Aussie ins Gespräch, der eine ordentliche Alkoholfahne hat, etwas schmuddelig aussieht und nach eigener Aussage seit mehreren Monaten durch SOA reist und schon mehrfach in Laos war. Beim Bezahlen seines VoA hat er dem Beamten dann einfach mal 10 USD und der Begründung "For you!" zugeschoben - zählt das schon als Bestechung? :D

Nach Verlassen des Sicherheitsbereiches ziehe ich als erstes etwas Geld am ATM und buche mir dann für 119.000 LAK Festpreis ein Taxi zum Hotel im Stadtzentrum.

Umrechnungswert: 1 EUR = 17.500 LAK

Das SureStay Hotel by Best Western Vientiane ist neu, modern, zentral gelegen und bietet eine Rooftop Bar. Ich bin mit dem Zimmer zufrieden.

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Die abendliche Aussicht auf den Mekong und Thailand.

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Begrüßungssnack

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Da ich mich noch um meine Weiterreise kümmern muss, nehme ich dieses als erstes in Angriff. Beim Hotelpersonal erkundige ich mich nach einer Agentur, die Zugtickets organisieren kann. Ich nutze das Wort organisieren, da die Beschaffung von Zugtickets leider nicht ganz trivial ist. Zu den Gründen:
  • Zugtickets können max. 3 Tage im Vorfeld gekauft werden und sind namentlich gebunden (analog Flugtickets)
  • Es gibt keinen Onlineverkauf, das Ticket muss vor Ort gekauft werden
  • In Vientiane gibt es zwei Verkaufsstellen; a) einmal eine in der Stadt, dort kann man aber nur mittels App bezahlen und dafür wird ein laotisches Bankkonto benötigt oder b) man fährt die 30 Minuten aus der Stadt zum Bahnhof und versucht dort sein Glück (doppelte Taxikosten plus ordentlich vergeudete Zeit)
  • die LCR (Lao-China Railway) hat den Ticketverkauf vor Kurzem erst weiter eingeschränkt; es muss jetzt beim Kauf der Pass vorgelegt werden
  • wenn der Zug voll ist bzw. alle Tickets verkauft sind, hat man Pech und muss auf einen anderen Zug ausweichen - bei nur drei täglich verkehrenden Zügen und der kurzen Vorverkaufszeit von nur 3 Tagen, kann einem das den Urlaub ordentlich versauen; vor allem wenn man nur wenige Tage vor Ort ist

Ich werde nur wenige Häuser weiter geschickt und entscheide mich nach kurzem Gespräch und Abwägung von Zeit, Aufwand und Geld für folgende Transportmittel:

Vientiane-Vang Vieng: Minibus für 150.000 LAK
Vang Vieng-Luang Prabang: Zug für 250.000 LAK

Die einstündige Zugfahrt Vientiane-Vang Vieng ist vermutlich angenehmer als 2h im Minibus, aber mit der 30-minütigen Anfahrt zum Bahnhof, einem zeitlichen Puffer und der 15-minütigen Rückreise vom Bahnhof in die Stadt bin ich mindestens genauso lange unterwegs, komme aber locker auf den doppelten bis dreifachen Preis. Denn wie man an dem Preis für die Zugfahrt sieht, genehmigen sich die Agenturen einen saftigen Aufschlag auf das ansonsten recht günstige Zugticket (119.000 LAK). Aber sei es ihnen gegönnt. Für den Kauf des Zugtickets wird noch ein Foto meines Reisepasses gemacht.

Das Busticket.

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Das Hotel von außen.

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Zwischen Agentur und Hotel liegt ein kleines Restaurant mit guten Bewertungen. Ich nehme Platz und bestelle mein Abendessen.

Obligatorisches Bierfoto.

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Sehr leckere Fried Noodle with Shrimp für 60.000 LAK.

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.477
5.527
LEJ
Nach dem Essen gehe ich noch in den Supermarkt und danach in die Rooftop Bar, wo ich den Abend mit Bier und Aussicht bei leichter und angenehmer Brise ausklingen lasse.

Ich stehe vor dem Wecker auf, die Nacht war unruhig und ich habe nicht besonders gut geschlafen. Zum Frühstück gibt es die Früchte vom Vortag, die ich bereits am vorherigen Abend vorsorglich in den Zimmerkühlschrank gestellt habe. Um das Wetter zu prüfen gehe ich auf den Balkon und staune nicht schlecht, wie im Hotel nebenan die Fassade gereinigt wird.

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Rucksack auf und los. Die Straße inkl. Hotel, der Mekong liegt hinter mir.

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Direkt auf der Straßenecke gelegen, der erste Wat des Tages: Wat Chanthaboury oder auch liebevoll Wat Chan genannt.

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Etwas weiter die Straße runter, ein mini Big C Supermarkt, den ich bereits gestern zwecks Einkaufs besucht habe.

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Im nahen Chao Anouvong Park ein paar Fitnessgeräte für die allgemeine Nutzung.

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Der Park ist gepflegt und es laufen ein paar Gärtner herum, die das Laub zusammenharken und die Büsche zurechtstutzen.

Die King Anouvong Statue am Ende des Parks überragt eben diesen.

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Anuvong war der letzte König des laotischen Königreiches Vientiane und lebte von 1767-1829. Der volle Thronname lautet Somdet Paramanadha Parama Bupati Somdet Brhat Pen Chao Singhadhamuraja, Somdet Brhat Parama Bupati Brhat Maha Kashatriya Khatiya Adipati Jayasethha Jatikasuriya Varman, Angga Penh Brhat Yulumanaya Maha Negara Chandrapuri Sri Sadhana Kanayudha Visudhirattana Rajadhanapuri Rama Lan Chang Krum Klao. Gesundheit!

Unterhalb der Statue befinden sich eine Menge Elefanten- und Pferdefiguren.

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Ich schlendere durch die schattigen Straßen und stehe irgendwann der französischen Botschaft gegenüber, die neben einem politischen Statement auch auf das laufende France-Laos-Festival hinweisen.

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Mein Ziel war aber ein anderes: das Ho Phrakeo Museum

Ich bezahle Eintritt (30.000 LAK) und trete ein.

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Das Museum ist in einem ehemaligen Tempel, welcher ursprünglich für den Smaragd-Buddha erbaut wurde, welcher sich heute aber in Bangkok befindet. Fotografieren im Inneren ist verboten, die Ausstellung ist übersichtlich und besteht größtenteils aus (steinernen) Buddhas.

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Das Ticket kann im Inneren gegen zwei Kerzen sowie einen Strauch Blumen eingetauscht werden, welches von vielen Einheimischen auch gemacht wird; beides wird während des Gebets verwendet. Ich tausche mein Ticket ebenfalls ein, lege Kerzen und Blumen jedoch in einen eigens dafür vorgesehenen Korb an der Seite des Schreins, welcher anscheinend regelmäßig geleert wird und die gespendeten Requisiten wieder dem Kreislauf zugeführt werden.

Ich verlasse das Gelände und peile mein nächste Ziel an.

Achtung, Stolpergefahr!

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Auch in Laos werden Kinder im Garten gezüchtet... ;)

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Unterwegs statte ich dem Vat Simuang noch einen kleinen Besuch ab. Der Eintritt ist kostenfrei.

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Ticketshop für allerlei Airlines.

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Nach ein paar weiteren Minuten, die mich auch an einer gut befahrenen Straße entlangführen, komme ich schließlich am COPE Laos an.

COPE Visitor Centre

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COPE steht dabei für Cooperative Orthotic and Prosthetic Enterprise und es geht grundsätzlich um die Unterstützung von Menschen mit einer Mobilitätsbehinderung, hauptsächlich durch UXO (Unexploded Ordnance, also Blindgänger oder nicht explodierte Munition) verursacht.

Diese Skulpturen bestehen aus 500kg UXO.

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Der Eintritt in das kleine Museum ist kostenfrei, Spenden werden jedoch gerne angenommen.

Jeder rote Punkt auf der Karte stellt eine Bombermission dar; insgesamt wurden über 580.000 Bombermissionen geflogen.

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Darstellung einer Clusterbombe, in deren Inneren sich mehrere kleine Sprengkörper (sogenannte bombies) befanden.

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Jede Splitterbombe enthielt davon ca. 680 Stück, die sich auf einer Fläche von drei Fußballfeldern verteilt haben. Man geht davon aus, dass 30% nicht explodiert sind, womit man alleine dadurch auf ca. 80 Millionen UXO kommt.

In dem Museum werden dann auch persönliche Schicksale mittels Fotos und alter Prothesen gezeigt.

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Auf dem COPE Gelände befindet sich neben dem Museum auch eine Sportanlage für Menschen mit Behinderung sowie ein Krankenhaus. Dort erhalten Betroffene neue Prothesen und gewinnen damit wieder Lebensqualität.

Viele alte, primitive und teils selbstgebaute Prothesen als Schaubild. Hinter jeder Prothese steht ein Schicksal.

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Ich stöbere noch etwas durch den kleinen Souvenirshop und kaufe ein paar kleine Andenken (Postkarten o.ä.). Auf dem Weg zurück zur Straße komme ich bei einem kleinen Imbiss vorbei, welches pünktlich zur Mittagszeit von Patienten als auch Personal der Einrichtung gut besucht ist. Da ich mit Englisch nicht weiterkomme, mache ich ein Foto des Aushangs und zeige mit dem Finger auf eines der vielen Gerichte.

Nach wenigen Minuten Wartezeit wird mir das Nudelgericht zum Tisch gebracht.

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Biohazard

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29.10.2016
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Nach dieser kleinen Stärkung starte ich die Navigation und laufe los. Unterwegs komme ich an einem Café Amazon vorbei und genehmige mir als Nachtisch einen Eiskaffee.

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Ich entdecke unbekannte Straßenzeichen ..

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.. und erwische Falschparker auf frischer Tat. ;)

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Ein Tuktuk, welches die besten Tage bereits hinter sich hat.

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Und dann laufe ich eine ganze Zeit lang eine Straße entlang, die eigentlich nur aus Smartphoneshops zu bestehen scheint.

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Zur Verdeutlichung: Mein (neues) Smartphone hat einen "Dual-Foto"-Modus, d.h. Vorder- und Rückkamera machen zeitgleich ein Foto.

Die Rückkamera deutet auf einen Shop mit Apple-Logo, die Frontkamera (oben rechts) hat den nächsten Laden mit Apple-Logo im Bild.

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Neues Foto, gleicher Shop (man erkennt noch das grüne Schild auf beiden Fotos): Rückkamera hat wieder den Shop mit Apple-Logo im Fokus, die Frontkamera zeigt dieses Mal zur anderen Seite und da ist dann auch schon der nächste Shop.

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Ab und zu gibt es dann auch mal eine Bank zum Ausruhen - die obligatorische Werbung darf natürlich nicht fehlen.

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Nachdem ich die Smartphone-Straße verlassen habe, und noch 2-3x abgebogen bin, erreiche ich das herausgesuchte Ziel.

Patuxai, der Triumphbogen von Vientiane.

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Leider ist der Aufstieg nicht möglich, weswegen ich den 49m hohen Monumentalbau nur von unten bestaunen kann.

Angrenzend auf der anderen Straßenseite, das Büro des Premiers.

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Das in den 1960er Jahren erbaute Denkmal aus einer anderen Perspektive.

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Ich gehe weiter und mache noch ein Foto von einer Bank mit einer riesigen Winkekatze im Vorgarten.

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Etwas abseits der Hauptstraße, die That Dam Pagode.

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Straßenkunst

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Ich gehe wieder zurück in Richtung Hauptstraße und anschließend weiter in Richtung Süden. Kurz vor dem Präsidentenpalast besuche ich noch den Wat Si Saket, welcher über ein kleines Museum (Sisaket Museum Vientiane) verfügt.

Der Eintritt beträgt 30.000 LAK.

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In dem Wat bzw. Museum befinden sich mehr als 2.000 Buddha-Bildnisse, im Inneren des Museums darf leider nicht fotografiert werden.

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Ich schaue mir noch die restlichen 1.900 Buddha-Statuen an ( 🤪 ) und verlasse dann wieder das Gelände. Die Kreuzung am Präsidentenpalast ist durch Polizisten abgeriegelt und eine Kolonne, bestehend aus zwei Bussen und mehreren Begleitfahrzeugen, braust an mir vorbei. Bereits nach einer Minute hat sich alles aufgelöst und der Verkehr läuft normal weiter.

Ein Toyota mit kostbarer Ladung.

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Und ein gut gepflegter schwarzer Mustang.

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Zurück im Hotel ruhe ich mich etwas aus. Gegen 17 Uhr schnappe ich mir dann wieder den Rucksack, ich möchte den Sonnenuntergang über dem Mekong fotografieren. Leider spielt das Wetter nicht mit, es ist bewölkt und vom Sonnenuntergang ist nichts zu sehen. Ich genieße dennoch die Zeit am Fluss und schaue dem Treiben zu - nebenbei wird der allabendliche Nachtmarkt aufgebaut.

Für Kinder gibt es auch Bespaßung.

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Für das Abendessen wähle ich ein Restaurant in der Nachbarschaft.

Basil Leaves [sic!] Fried Rice Beef

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Mix Papaya Salad

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Inkl. Bier kommt alles auf 56.000 LAK. Das Essen ist ok, wobei mir das Restaurant und Essen am Vortag besser gefiel und schmeckte. Ich erkundige mich noch nach meinem Zugticket, werde aber auf den Folgetag vertröstet. Unverrichteter Dinge gehe ich auf mein Hotelzimmer zurück und verbringe dort den Abend mit Internet und Fernsehen.
 

sgnflyer

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29.12.2018
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Und dann laufe ich eine ganze Zeit lang eine Straße entlang, die eigentlich nur aus Smartphoneshops zu bestehen scheint.

Erstmal großes Danke für den Bericht! Laos ist bei mir leider noch ein weißer Fleck auf der Karte. Deine EVA Air-Schilderungen sind ebenfalls sehr hilfreich, hatte ich bislang nur auf SGN-TPE in Y, werden wir nun für die C-Langstrecke mit in Erwägung ziehen.

Straßen mit sehr ähnlichen Geschäften fallen mir in Vietnam ebenfalls immer wieder auf, sei es für Smartphones, Fotografen, Beschilderungen, Eisenwaren, Schneider, Frisöre, etc., etc. Zunächst fand ich es angesichts der Wettbewerbssituation schwer nachvollziehbar. Bei meiner VN +1 und Familie ist es allerdings Sprachgebrauch auf die Frage z.B. nach einem Optiker zu antworten "dazu musst Du in die Straße XYZ". Insoweit macht das Bündeln der Geschäfte eventuell Sinn.
 

Biohazard

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29.10.2016
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Erstmal großes Danke für den Bericht! Laos ist bei mir leider noch ein weißer Fleck auf der Karte. Deine EVA Air-Schilderungen sind ebenfalls sehr hilfreich, hatte ich bislang nur auf SGN-TPE in Y, werden wir nun für die C-Langstrecke mit in Erwägung ziehen.
Es freut mich natürlich, dass der Bericht gefällt und ggf. auch die eine oder andere Frage beantworten oder gar Interesse für ein Land wecken kann. :)

Straßen mit sehr ähnlichen Geschäften fallen mir in Vietnam ebenfalls immer wieder auf, sei es für Smartphones, Fotografen, Beschilderungen, Eisenwaren, Schneider, Frisöre, etc., etc.
Ja, definitiv nichts ungewöhnliches in Asien, aber immer wieder interessant. :D Genauso faszinieren mich immer wieder die überirdischen Telefonkabelknäule - daran kann ich mich einfach nicht sattsehen.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Am nächsten Tag holt mich der Wecker um 7:30 Uhr aus dem Schlaf. Ich habe sehr gut geschlafen, die Klima arbeitet gut, ist zeitgleich aber auch angenehm leise. Das Bett ist bequem, die Umgebung ruhig, viel zu schade für das frühe Aufstehen. Aber nützt ja nichts. Da die Hotelrate ohne Frühstück ist, habe ich mir am Vorabend noch ein schnelles Frühstück in Form von Sandwiches besorgt, welche ich zusammen mit dem kostenfreien Kaffee auf dem Zimmer frühstücke. Zeitgleich packe ich meinen Rucksack und stehe um 8:15 Uhr in der Lobby und checke aus. Nachdem ich die Kaution (30 USD in bar!) für den Zimmerschlüssel zurückerhalten und damit den Check-Out abgeschlossen habe, gehe ich zwei Häuser weiter zu der Reiseagentur, um nach meinem Zugticket zu fragen - aber es ist noch nicht da ("Will arrive soon!"). Langsam bereitet sich ein ungutes Gefühl aus, ohne Zugticket verlängert sich die Fahrt nach Luang Prabang um Stunden, des Weiteren sind Minibusse über längere Zeit einfach unbequem. Pünktlich zur Abfahrt, ich sitze bereits im Tuktuk, kommt eine Angestellte der Agency angerannt und überreicht mir endlich das ersehnte Ticket.

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Wie man dem Zeitstempel unten rechts entnehmen kann, ist das Ticket bereits am Vortag um 13:46 Uhr gedruckt worden - warum es dann noch >18 Stunden bis zu mir benötigt hat, keine Ahnung...

Die geschwärzten Daten enthalten meinen Vor- und Nachnamen, die Pass- sowie eine Transaktionsnummer und einen QR-Code zur Kontrolle. Ansonsten ist das Ticket analog eines DB Tickets aufgebaut: Von-Bis, Zugnummer, Datum, Uhrzeit, Wagennummer und Sitzplatz.

Das Tuktuk bringt uns, zwei junge israelische Frauen und mich, innerhalb weniger Minuten zum ZOB. Dort angekommen werden wir zu einem 8-Sitzer gebracht, dürfen unser Gepäck verstauen, müssen dann aber wieder aus dem Bus raus und unter einer überdachten Sammelstelle warten. Und das machen wir 20 Minuten lang, ohne dass uns jemand eine Info gibt, warum und wieso wir hier warten. Mittlerweile sind es 10-12 Personen und mir wird klar, dass nicht alle in den Minibus passen. Irgendwann kommt dann ein weiterer Mitarbeiter angefahren und setzt sich hinter das Steuer eines größeren Busses (18 Sitzplätze) und dann kommt auch langsam wieder etwas Bewegung in die anderen Angestellten. Uns wird erklärt, dass zu viele Personen gebucht sind und deswegen auf den Fahrer mit dem Schlüssel für den größeren Bus gewartet wurde. Ich schnappe mir meinen Rucksack, zeige mein Busticket vor, deponiere meinen Rucksack im Kofferraum und suche mir einen Platz in dem 2-1-aufgeteilten Bus.

Exit-Reihe, Jackpot! :D

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Über den Lao-China Expressway geht es nach Nordwest raus aus der Stadt. Die Höchstgeschwindigkeit für Busse beträgt 80kmh, an welche sich der Fahrer auch stoisch hält.

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Die ~120km bis nach Vang Vieng ziehen sich daher, vor allem weil unterwegs auch Baustellen sind, die die gefahrene Geschwindigkeit dann teilweise auf <40kmh drücken. Aber ansonsten war die Fahrt, auch Dank des Sitzplatzes, gut auszuhalten.

Bevor es in die Stadt geht, müssen wir noch eine Mautstation passieren. Der Fahrer bezahlt die auf einem Monitor angezeigten 232.000 LAK, die Schrank öffnet sich und wir verlassen den Expressway.

Via WhatsApp teile ich meinem Host mit, wann und wo ich vom Bus abgesetzt werde und muss auch nur 2 Minuten warten, bis mich ein Angestellter der gebuchten Unterkunft mit einem Kleintransporter abholt.

Ich nehme auf der Ladefläche Platz und die wilde Fahrt beginnt.

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Die Fahrt geht zuerst nach Norden, fast raus aus der Stadt, da die Unterkunft auf der anderen Flussseite liegt und es nur eine für KFZ passierbare Brücke gibt - die eben sehr weit im Norden liegt. Nach ca. 10 Minuten rumpeliger Fahrt, biegen wir auf einen kleinen Schotterparkplatz ab und sind da. Die Unterkunft wird von einem laotischen Ehepaar betrieben, die 30 Jahre in Berlin gewohnt haben und sich deswegen für den Namen Bearlin Bungalow entschieden haben. Mir wird ein Welcome Drink gereicht, während die Formalien für den Check-In erledigt werden. Anschließend werde ich zu meiner Unterkunft geführt.

Einfach, aber sauber, super ruhig und das Personal ist einfach nur grandios.

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Da das Frühstück bereits mehrere Stunden her ist, und ich auch keine Lust habe die ~2km ins Stadtzentrum zu laufen, entscheide ich mich vor Ort zu bleiben.

Die Speisekarte ist übersichtlich, ich entscheide mich für Padthai chicken (35.000 LAK) und einen Papaya salad (15.000 LAK).

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Sehr lecker und bislang der beste Papaya Salat, den ich auf dieser Reise hatte. Schön süßsauer mit ordentlich Biss und einer guten Note Schärfe.

Während ich auf das Essen warte, komme ich mit einem dänischen Ehepaar ins Gespräch, die mit ihren zwei Kindern seit mehreren Monaten durch Asien tingeln und gerade auf dem Weg in die laotische Hauptstadt sind (quasi die Gegenrichtung von mir). Ich gebe ein paar Tipps zu Vientiane und erhalte im Tausch dafür ein paar Tipps für Luang Prabang.

Wie gesagt, die Inhaber haben eine lange Verbindung mit Berlin.

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Mittlerweile hat die Sonne den Kampf gegen die Wolken gewonnen, was den Ausblick auf die Umgebung noch weiter verschönert.

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Ich habe mir ein Mountainbike gemietet (35.000 LAK), mit welchem ich die nähere Umgebung erkunden möchte. Die Kamera wandert über die Schulter, eine große Flasche Wasser kommt in den Rucksack, eincremen, Sonnenbrille auf und los.

Die Landschaft ist leicht hügelig und das Fahrrad etwas zu klein für mich, dazu springt die Kette in einem bestimmten Gang, aber ansonsten komme ich gut vorwärts. Neben einigen weiteren Fahrradfahrern sind auch auffallend viele Touris zu Fuß unterwegs.

Unterwegs halte ich regelmäßig an und mache Fotos.

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Nach ca. 2km erreiche ich das erste Hinweisschild auf die Namborkeo Phaboua Cave.

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Die angegebenen 400m werden am Ende jedoch nicht stimmen...

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Der feuchte Lehmboden bleibt leider sehr gut an den Fahrradmänteln haften - das macht das Fahren nicht unbedingt einfacher.

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Nach 400-500m erreiche ich den "Eingang".

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Dieser ist jedoch unbesetzt, ich lasse es mir dennoch nicht nehmen den Eintritt zu bezahlen.

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Es ist Trockenzeit, die Reisfelder sind daher trockenen Fußes zu betreten.

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Es geht über Reisfelder, mehrere Bambusbrücken und einen kleinen Trail durch den Wald mehrere hundert Meter vom eigentlichen Eingang weg. So viel zu den ausgeschilderten 400 Metern.

Am Ende des Trails wartet dann die Lagune sowie der Eingang zur Höhle auf mich.

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In der aufgestauten Lagune schwimmen kleine Fischchen, das Baden ist explizit erlaubt. Da ich leider keine Taschenlampe dabei habe, und dazu noch alleine unterwegs bin, verzichte ich darauf die Höhle zu betreten. Der Einstieg geht über glitschige, in den Boden gehauene, Treppenstufen und ohne Licht sieht man ja sowieso nichts. Also mache ich mich nach einer kurzen Ruhepause auf den Rückweg. Nur wenige Meter später kommt mir ein dänisch-schwedisches Paar entgegen und nach einem kurzen Gespräch wird mir angeboten mitzukommen - was ich dankend annehme.

Mit einer Taschenlampe bewaffnet, schaffen wir zu dritt den Aufstieg und begeben uns ins dunkle Innere. Es ist stickig und die Luftfeuchtigkeit muss nahe der 100% liegen. Die Linse beschlägt schneller als ich sie wieder trocken bekomme, aber so richtig viel gibt es eh nicht zu fotografieren.

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Wir entschließen uns umzudrehen und die Höhle wieder zu verlassen (der Aufstieg von oben nach unten fotografiert).

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Zurück an der Sonne, kommen uns zwei Französinnen entgegen, ebenfalls wie ich ohne Taschenlampe, und der Däne bietet sich noch einmal an und begleitet die beiden in die Höhle. Die Schwedin und ich bleiben draußen und unterhalten uns noch etwas, bis die drei wieder zurück sind und sich unsere Wege dann auch trennen.

Der vorher erwähnte Trampelpfad.

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Zurück am Fahrrad, kämpfe ich mich mit verlehmten Reifen den kleinen Berg wieder hoch, den ich bei der Hinfahrt noch gemütlich herunterrollen konnte.

Umgebungsfoto.

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Spa-Bereich der Wasserbüffel.

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Biohazard

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29.10.2016
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Bis zum nächsten Ziel, der Blue Lagoon 1, sind es ein paar Kilometer. Dort angekommen, wusele ich mich mit meinem Fahrrad durch die parkenden Autos und schließe das Rad mit der mitgebrachten Eisenkette an einem Baum an. Neben dem Parkplatz sind ein paar Hütten und Zelte aufgebaut, in denen Speisen, Getränke und Snacks verkauft werden.

Die eben erwähnten Snacks.

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Am Pförtnerhäuschen bezahle ich den Eintritt (10.000 LAK).

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An der Lagune ist es laut und voll - aber das Wasser ist schön blau. Da es wirklich zu voll ist, verzichte ich vorerst auf ein Foto und erkunde das übrige Gelände. Am gegenüberliegenden Ende liegt der Eingang zur Tham Pou Kham Höhle.

Der Aufstieg ist teilweise abenteuerlich.

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Die in den Stein gehauenen Treppenstufen sind rutschig und schmal; dazu kommt das teilweise fehlende Geländer zum Festhalten und die bis zu 40cm hohen Stufen. Ich komme noch gut zurecht, viele andere geben vorzeitig auf oder kommen mir mit schmerzverzerrtem Gesicht und dreckiger Hose (ausgerutscht) entgegen. Insbesondere die jüngeren "Instagramer" fallen negativ auf: Flipflops an den Füßen, in der linken Hand das Smartphone, in der rechten ein Bier...

Der Aufstieg dauert 5-10 Minuten; oben angekommen geht es dann in die Höhle.

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Da es auch in der Höhle rutschig und dazu noch sehr dunkel ist, und ich weiterhin über keine Taschenlampe oder Stirnleuchte verfüge, gehe ich nicht allzu weit rein. Auch hier fallen wieder viele Personen mit Smartphone in der Hand auf. Es wird außerhalb der Wege gekraxxelt, auch rutschige Steine wollen schließlich erklommen werden - bis man abrutscht und dann doch einen anderen Weg versucht.

Nachdem ich mich ausgeruht und genug gesehen habe, kehre ich wieder zurück ans Tageslicht.

Die ersten Meter des Abstiegs.

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Gegenverkehr.

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Unten heile angekommen, ein paar Mal bin ich über die nassen Stufen geschlittert, werde ich von einem US-Amerikaner angesprochen und gefragt, wie weit es bis nach oben ist und ob er den Aufstieg mit seiner Tochter (~6 Jahre) schaffen könne. Ich erkläre ihm die Schwierigkeiten mit den rutschigen Stufen und zeige ein paar Bilder, woraufhin er sich dann gegen den Aufstieg entscheidet. Mit seiner Leibesfülle vermutlich die richtige Entscheidung. ;)

Mittlerweile ist es an der Lagune etwas leerer geworden und ich kann ein paar Fotos machen.

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Leider versteckt sich die Sonne hinter den Wolken, weswegen das wirklich schöne blaue Wasser nicht so gut zur Geltung kommt, wie noch eine halbe Stunde zuvor.

An einem Imbiss kaufe ich mir eine eiskalte Pepsi, flüssige Energie, und suche mir einen schattigen Platz, um mich etwas auszuruhen.

Die namensgebende Golden Crab am Eingang zur Lagune.

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Nach einer kurzen aber wohltuenden Pause schwinge ich mich wieder auf meinen treuen Drahtesel und radele die Straße zurück in Richtung Vang Vieng.

Kurz vor Erreichen der Unterkunft biege ich links ab und erreiche nach ein paar hundert Metern einen kleinen Parkplatz. Ich kette mein Fahrrad erneut an einen Baum, gehe zu dem kleinen Verschlag und bezahle dem dort sitzenden Mann 10.000 LAK als Eintrittsgeld.

Der Aufstieg zum Silver Cliff Viewpoint (Pha Ngeun) dauert 30-40 Minuten und ist anspruchsvoll. Entsprechende Hinweisschilder stehen am Eingang.

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Der Anfang ist noch übersichtlich und hell.

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Später wird es dann steiler, rutschiger und dunkler. Das gelbe Schild zeigt die Entfernung zum Ziel an (hier: 550m).

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Die 450m Markierung.

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Mit jedem Schritt komme ich dem Ziel etwas näher; 350m.

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Der Aufstieg zerrt an den Kräften, die teilweise nur in den Boden gehauenen Stufen sind bis zu 50cm hoch. Dazu noch die hohe Luftfeuchtigkeit. 250m.

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Nach weiteren 50m komme ich an einer kleinen Hütte an und lege erst einmal eine Pause ein. Die Pulsuhr zeigt 158 bpm an und mir rinnt der Schweiß den Körper runter.

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Nach 5 Minuten geht es aber auch wieder weiter; die Dunkelheit rückt näher und ich möchte den Abstieg nicht im Dunkeln machen. 150m.

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Die letzten Meter haben es noch einmal ein sich - über scharfkantige und lose Schieferartige Felsen geht es bis zum (ersten) Aussichtspunkt, welcher mit nur vier weiteren Personen wenig besucht ist.

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Neben einer kleinen betretbaren Holzhütte gibt es auch ein Motorrad als Fotomotiv.

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Laut Internet gibt es noch einen zweiten Viewpoint, etwa 450m entfernt. Dieser soll angeblich besser für den Sonnenuntergang geeignet sein und hat statt eines Motorrads einen Buggy auf einem Felsen. Da dieser Spot aber nach Norden zeigt, und dieser hier nach Westen, bin ich mir bzgl. des Sonnenuntergangs nicht ganz sicher. Hinzu kommt, dass die Fotos und Beschreibungen durcheinander zu sein scheinen - und ich habe auch keinen weiteren / anderen Weg entdeckt. Sehr seltsam.

Da die Sonne mittlerweile untergegangen ist, bereite ich mich auf den Abstieg vor und verstaue die Kamera im Rucksack. Unten angekommen, schlottern mir ordentlich die Beine - es war doch anstrengender als gedacht. Vielleicht hätte ich doch etwas die Geschwindigkeit drosseln sollen...

Noch einmal ein Foto meines treuen Drahtesels.

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Meine Hose ist durchnässt und von der Nasenspitze tropft der Schweiß.

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Ich halte unterwegs noch einmal kurz an und kaufe ein großes Bier. Zurück an der Unterkunft gebe ich das Fahrrad zurück und komme ich mit einem Laoten ins Gespräch, der sich für meinen Ausflug und die Wanderung interessiert. Bei der obligatorischen "woher kommst du denn"-Frage kommt heraus, dass er mehrere Jahre in Köln gewohnt hat, vor ein paar Jahren zwecks Eröffnung seines Businesses zurück nach Vientiane ist und jetzt das Wochenende mit seiner Frau hier in Vang Vieng verbringt.

Das mitgebrachte Bier genieße ich mit Blick von der Veranda.

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Anschließend gehe ich duschen und zur Rezeption, da der Magen knurrt und ich Abendessen möchte.

Meine Unterkunft bei Nacht.

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Neben dem Personal, meinem neuen laotisch-deutschen Bekannten ist noch ein weiterer Gast da: ebenfalls ein Deutscher, auch alleine unterwegs und auf dem Weg nach Vientiane. Noch bevor ich die Speisekarte durchblättern kann, werde ich auf ein Bier an den laotischen-Tisch gebeten, wo wir das Gespräch von vorhin weiterführen und alle gemeinsam noch eine Runde "The strategy game" spielen. Die Regeln werden für mich übersetzt, sind aber schnell zu verstehen - ich verliere dennoch.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Der Magen hängt mir mittlerweile in den Knien und ich setze mich zurück an meinen Tisch, durchblättere die Speisekarte, lasse mich auch von der Essensauswahl vom Tisch gegenüber inspirieren und entscheide mich dann für:

Bruschetta, Larb pork, dem bereits bekannten Papaya salad und einem Bier.

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Alles sehr lecker. Der Salat wird mit Papayas aus dem eigenen Garten gemacht. Mittlerweile ist die dänische Familie auch zum Abendessen angekommen und wir führen das Gespräch vom Mittag weiter. Ich verabschiede mich kurze Zeit später bei allen und gehe zurück in meine Hütte. Den Rest des Abends verbringe ich mit Lesen, wobei ich nicht mehr wirklich lange wach bleibe. Für die Nacht kann ich die Klimaanlage ausschalten, der Deckenventilator reicht aus und sorgt für eine stete Brise. Gegen 4:30 Uhr werde ich von Hahnengeschrei geweckt, mitgebrachte Oropax lassen mich dann noch einmal bis 9 Uhr schlafen. Die Matratze des Betts ist etwas hart, abgesehen davon war die Nacht aber wirklich angenehm und erholsam.

Das Frühstück lasse ich ausfallen, ohne Kaffee geht es jedoch nicht.

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Den Rest des Vormittags verbringe ich auf der Veranda, lese, träume etwas vor mich hin und genieße einfach das gute Wetter und die Ruhe. Der Check-out ist binnen Minuten erledigt, die angefallenen Kosten bezahle ich mittels Kreditkarte. Meinen Rucksack deponiere ich am Empfang und gehe die knapp 2km bis in die Stadt zu Fuß. Im Internet habe ich mir ein Restaurant in Flussnähe herausgesucht.

Es gilt eine erste kleine Brücke zu überqueren.

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Im Namphet Khemsong Restaurant angekommen, wird mir ein Platz zugewiesen und die Speisekarte gebracht. Die Bestellung wird vom Sohn (10 Jahre?) des Betreiberehepaars aufgenommen, die Mutter putzt und der Vater kocht.

Fried squid with garlic und meinen geliebten Papaya salad.

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Mit einem Wasser liegt der Mittagssnack bei 75.000 LAK. Ich verlasse das Gelände und setze gerade den Fuß auf die Namsong Bridge, neben der Autobrücke weiter oben im Stadtnorden die einzige Verbindung der beiden Flussseiten, kommt mir mein ehemaliger Sitznachbar vom Flug auf einem Roller entgegen. Ihm gefällt es ebenfalls sehr gut in Vang Vieng und will noch etwas bleiben. Wir quatschen noch etwas, dann will ich aber weiter und wir setzen jeweils unsere Weg weiter fort.

Auf der anderen Seite der Brücke angekommen, mache ich noch ein Foto von der Mautstelle, die heute allerdings unbesetzt ist.

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Ich laufe noch etwas planlos durch die Stadt. Es ist brüllend heiß und ich versuche von Schatten zu Schatten zu sprinten. Noch etwas Historie: in der Mitte von Vang Vieng befindet ein ehemaliger Landeplatz (Lima Site 16 Airstrip) der US-Amerikaner, die von hier aus Bombenmissionen in Richtung Vietnam geflogen sind.

Achtung, Daumen im Foto. :(

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Da mir die Sonne unaufhörlich auf den Pelz brennt, und es auf der Schotterfläche keinen Schatten gibt, drehe ich direkt wieder um und beende an dieser Stelle auch das Sightseeing.

Zur Stärkung für den Rückweg hole ich mir noch einen Ananas-Zitronen-Shake für 15.000 LAK.

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Mit der Erfrischung in der Hand geht es den Weg mangels Alternative wieder zurück.

Von der Brücke aus mit Blickrichtung Nordweg.

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Immer die kleine Straße entlang, die mich zwei Stunden zuvor zur Stadt führte.

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Zurück im Hotel suche ich mir einen Platz in der offenen Lobby und verbringe die Zeit bis zur Abfahrt mit meinem Buch oder dem Smartphone.

Gegen 15:20 Uhr werde ich mittels Mini-LKW auf der Ladefläche kostenfrei zum ~7km entfernten Bahnhof gebracht.

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Ich verabschiede und bedanke mich von dem Fahrer, schultere den Rucksack und gehe in das Gebäude. Dort heißt es erst einmal: Maskenpflicht

Die Angestellten (Chinesen?) tragen übrigens Maske, Face Shield sowie Handschuhe...

Anschließend wird das Zugticket geprüft, meinen Pass muss ich auch vorzeigen. Mein Rucksack wird durch das Röntgengerät gejagt und ich muss durch den Metallscanner. Während ich ohne weitere Kontrolle durch die Sicherheitskontrolle komme, wird mein Rucksack auf einem kleinen Tisch etwas abseits abgelegt. Ich werde herangewunken und bekomme gesagt, dass mein Rucksack näher geprüft werden muss und ich ihn dafür öffnen soll. Es folgt die Frage nach Flüssigkeiten oder brennbaren Stoffen - ich hole also meine Kulturtasche heraus und präsentiere den Übeltäter: ein Deospray

Die Dose wird begutachtet und nach einer Sekunde wird mir nur das "Feuer"-Symbol auf der Flasche gezeigt und von da an wurd' das Spray nie wieder gesehen. Dass ich noch weitere Flüssigkeiten (Zahnpasta, Shampoo, Duschgel, Sonnenschutz, ...) sowie ein kleines Leatherman Messer mitführe, erwähne ich lieber nicht - ich bin froh, dass es nur das Deo erwischt.

Diverse Internetberichte der Sicherheitskontrollen beschreiben übrigens, dass von "keiner Kontrolle" bis hin zu "mir wurden auch das Trinkwasser und die Nagelfeile abgenommen" alles dabei ist, was man sich vorstellen kann.

Ich nehme in der großzügigen Wartehalle Platz, an der Wand zeigen Monitore die nächsten Ankünfte und Abfahrten. Viel los ist nicht.

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Die Wartehalle ist angenehm klimatisiert, es gibt Toiletten sowie Trinkwasserspender, welche allerdings nur kochendes Wasser ausspucken (laut Internet). Einen Kiosk oder Imbiss sucht man hingegen vergebens. Des Weiteren muss man wissen, dass die Wartehalle nicht durchgängig geöffnet ist, sondern erst 1,5h (oder so) vor Ankunft eines Zuges öffnet und dann auch zeitig wieder schließt. Besonders uncool, wenn man zu früh am Bahnhof ist und in der sengenden Hitze warten muss - nur so als Tipp...

Nach einiger Zeit kommt an den Kontrollstellen etwas Bewegung ins Spiel und ca. 10 Minuten vor geplanter Ankunft des Zuges stehen auch schon die ersten Passagiere und reihen sich aneinander zu einer Warteschlange zusammen. Nach 5 Minuten geselle ich mich dazu und dann geht es auch schon irgendwie los: Ticketkontrolle, anschließend geht man auf dem Bahnsteig zu der ausgeschilderten Wagennummer (bei mir die Nummer 6) und stellt sich dort in die nächste Schlange. Ausscheren ist nicht verboten, es hagelt aber böse Blicke der Aufpasser Angestellten.

Leider hat der Zug ca. 20 Minuten Verspätung, aber zumindest ist es auf dem Bahnsteig schattig und damit nicht zu warm.

Als der Zug einrollt, laufe ich noch schnell nach vorne und mache ein Foto ohne zu viele fremde Passagiere.

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Es ist ein schöner und moderner Zug, ebenerdiges Einsteigen ist möglich, aber es ist wirklich proppenvoll. Mein Sitzplatz am Fenster (2-3 Aufteilung, AB-CDE) ist leider bereits besetzt und da ich keine Lust auf Diskussionen habe, nehme ich den Gangplatz (C).

Die Fahrt verläuft ruhig, ich kann allerdings nur schlecht nach draußen schauen. Wir fahren aber auch durch viele viele viele Tunnel und mittlerweile dämmert es schon. Also mache ich die Augen zu und döse vor mich hin. Auffällig ist, dass gefühlt alle 2 Minuten ein Schaffner oder bewaffneter Sicherheitsmensch durch die Gänge läuft. Mit etwas Verspätung kommen wir in Luang Prabang, der alten Hauptstadt des historischen Kaiserreichs Lan Xang, an.

Andere Stadt, ähnlicher Bahnhof.

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Etwas größer ist das Gebäude dann aber doch...

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Schnellen Schrittes gehe ich runter zum Parkplatz um als einer der ersten einen der verfügbaren Minibusse zu erwischen, die einen zum Festpreis von 35.000 LAK in die ca. 12km entfernte Stadt bringen.

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Leider dauert es 20 Minuten, bis sich der Minibus in Bewegung setzt - obwohl er nach wenigen Minuten bereits voll besetzt ist... Nach weiteren 20 Minuten erreichen wir dann auch das Stadtzentrum - am Nachtmarkt werden wir abgesetzt und die letzten 700m bis zum Hotel laufe ich.

Das Hotel Museum Inn Luang Prabang liegt etwas abseits des Trubels in einer Seitenstraße.

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Der Empfang ist herzlich, das Personal isst und trinkt gerade in großer und geselliger Runde und man lädt mich direkt auf ein Bier ein. Ich möchte mich erst einmal aber lieber ausruhen und lehne dankend ab.

Mein Zimmer für die nächsten Tage.

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Nicht ganz so luxuriös wie in Vientiane oder so schön wie in Vang Vieng, aber es ist sauber, passend ausgestattet und das Bett sehr bequem.

Nach einer kurzen Pause mache ich mich frisch und laufe zurück zum Nachtmarkt, um mir einen Platz für das Abendessen zu suchen.

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Es ist voll, auf einer Bühne wird abwechselnd Livemusik gespielt und die Fußball-WM übertragen. Neben dem bekannten Nachtmarkt-Konzept "Wähle dir dein Essen an einem der vielen Stände aus, erhalte eine Bestellnummer und suche dir anschließend deinen Sitzplatz", gibt es ein Stockwerk höher noch eine Art Restaurant. Hier sind also Tische einem bestimmten Lokal zugehörig, was es mir als Alleinreisenden einfacher macht und ich mich daher für den ersten Abend dafür entscheide.

Der Bestellablauf im MEIMEI MALATANG: man entscheidet sich für eine Grundsuppe/-brühe (25.000 LAK) und wählt anschließend aus einem Kühlschrank aus dutzenden Zutaten das aus, was man in seiner Suppe haben möchte. Die Zutaten werden zu 12.000 LAK je 100g verkauft.

Nachdem ich meine Bestellung aufgegeben habe, erhalte ich einen Pieper/Summer und nehme Platz.

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Nach wenigen Minuten summt und piept es bei mir am Tisch und ich gehe mein Essen abholen.

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Im Hintergrund läuft die WM und spielt die Musik.

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Der erwähnte Zutatenkühlschrank.

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Das Essen ist lecker und durch die große Auswahl an Zutaten auch sehr individuell zusammenstellbar. Nachahmung wird empfohlen! :)

Ich trödele noch etwas über den Nachtmarkt, bevor ich zurück ins Hotel gehe und den Abend mit VFT und einem Film im TV ("The Adjustment Bureau") ausklingen lasse.
 

Biohazard

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Die Nacht war okay, die Klima arbeitet leise, man hört etwas die Straße, aber das stört mich nicht weiter. Um 3:30 Uhr werde ich von Hähnen geweckt, die anscheinend überall in der Nachbarschaft verteilt sind. Aber auch hier regeln, wie bereits in der Nacht zuvor, Oropax.

Das inkludierte Frühstück lasse ich ausfallen, da ich am Abend zuvor ein Frühstückslokal entdeckt habe, welches ich unbedingt einem Besuch abstatten möchte.

Kurz vor dem Nachtmarkt, ca. 600m vom Hotel entfernt: das Break for a bread

Ich entscheide mich für Vietnamese Coffee (12.000 LAK) sowie ein BBQ Pork Bread (25.000 LAK), welches mich stark an ein vietnamesisches Banh Mi erinnert.

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Das Sandwich schmeckt, das Brot ist frisch, kross und fluffig, einzig etwas mehr BBQ Pork hätte es vertragen. Und an ein richtiges Banh Mi kommt es auch nicht ran - aber ich bin dennoch sehr zufrieden mit der Wahl des Frühstücks.

Da mir ja am Tag zuvor das Deo abgenommen wurde, kümmere ich mich um Ersatz. In einem Geschäft nur wenige Häuser weiter werde ich fündig. Zuerst denke ich bei "70" an 70.000 LAK, also 4 EUR, am Ende sind es aber 70 THB und damit ~1,90 EUR - bezahlt habe ich in LAK (Umrechnungskurs bzw. Betrag vergessen).

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Nach dem Frühstück und der kleinen Shoppingtour starte ich das Sightseeing - dafür geht es gen Südosten etwas weg vom Stadtzentrum. Obwohl es erst 11 Uhr ist, brennt mir die Sonne ordentlich auf den Pelz und ich bin über jedes Stückchen Schatten froh, was ich erhaschen kann.

Nach etwas über einem Kilometer bin ich dann da: UXO Lao Visitor Center

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Der Eintritt ist kostenfrei, neben einem Ausstellungsraum gibt es auch ein kleines Kino, in welchem zwei Filme je 5-10 Minuten in Dauerschleife laufen.

UXO hatte ich ja bereits oben weiter erklärt, im Visitor Center gibt es dann noch einmal die volle Bandbreite an Informationen, Schaubildern und Darstellungen.

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Eine SUU 30 B Cluster Bomb.

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Traurige Fakten.

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Ich schaue mir noch beide Filme an; in einem werden Kinder interviewt und die Situationen nachgestellt, die durch UXO Arme, Beine oder das Augenlicht verloren haben. Im zweiten Film wird gezeigt, wie die UXO Teams arbeiten und wie die Landbevölkerung, insbesondere Kinder, über UXO aufgeklärt wird.

Insgesamt verbringe ich ca. 1 Stunde in der kleinen Ausstellung. Pünktlich zum Mittag verlasse ich das Gelände und stehe wieder an der großen Straße.

Blick nach Südwest.

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Hinter mir ist das Monument to President Souphanouvong, welcher von 1975 bis 1991 erster Staatspräsident der Demokratischen Volksrepublik Laos war.

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Da in der Ecke ansonsten nichts weiter zu entdecken ist, und ich auch vor der Sonne flüchten möchte, gehe ich zurück ins Hotel und kühle mich dort etwas herunter. Eine Stunde später knurrt der Magen; ich entscheide mich für das gut bewertete und in direkter Nähe zum Hotel befindliche Nangvong Noodle Shop.

Da draußen alle Tische besetzt sind, setze ich mich drinnen an einen Tisch. Die Bestellung ist schnell aufgegeben.

"Zubehör" für das Essen.

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Der Orangensaft wird mehrmals in den Rezensionen erwähnt, also bestelle ich auch einen.

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Weiteres Zubehör: frisches Gemüse sowie eine Paste auf Erdnussbasis(?)

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Die bestellte Nudelsuppe, die auch einfach nur "Noodle soup" heißt.

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Bei meinem Tischnachbarn schaue ich mir ab, wie er sich seine Suppe würzt: von allem etwas
Ich tue es ihm gleich, bin beim Würzen jedoch etwas vorsichtiger und verzichte auf die 2 EL Zucker, die er sich in seine Suppe mixt. Am Ende habe ich eine lecker würzige, leicht säuerlich-scharfe Nudelsuppe und kann die positiven Bewertungen nachvollziehen.

Suppe und Orangensaft kosten gemeinsam 40.000 LAK.

Nach dieser Stärkung laufe ich die Straße weiter entlang, nach wenigen hundert Metern komme ich zum Wat Manorom.

Rambo-Spritzschutz an einem Kleintransporter auf dem Wat-Gelände.

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Es ist wenig los, vermutlich machen die Mönche gerade Mittagsschlaf oder so... ;)

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Ein paar Katzen streunern herum und ein junger Mönch fegt Blätter zusammen. Ich mache noch schnell ein paar Fotos und setze dann meinen Weg weiter fort. An der nächsten Kreuzung biege ich ab und laufe damit wieder in Richtung Zentrum und Mekong.

Am Ende der Straße ist ein kleiner Park, in der Mitte thront das Kaysone Phomvihane Monument, welches zu Ehren des laotischen Politikers errichtet wurde.

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Zusammenfassung seines politischen Lebens: Gründungsmitglied der Laotischen Volkspartei (LVP), 1955-1991 Generalsekretär der LVP, 1975 bis 1991 Premierminister und von 1991 bis zu seinem Tod 1992 Präsident der Demokratischen Volksrepublik Laos.

Für den Rückweg ins Stadtzentrum wähle ich die Route entlang des Mekong. Um 15 Uhr überkommt mich der Kaffeedurst und ich setze mich in ein Café mit Blick auf den Mekong.

Ein älterer Herr beim Angeln.

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Nur eine Minute später holt er den ersten zappelnden Fisch aus dem trüben Wasser.

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Der bestellte Iced Mokka ist mit 28.000 LAK nicht günstig, die Lokalität ist dennoch gut besucht mit überwiegend jüngerem Publikum.

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Ich genieße den kalten Mokka, den Schatten und die leichte Brise noch einige Zeit, bevor ich mich wieder in Bewegung setze - immer die Straße entlang, dann rechts, links und schon stehe ich vor dem Eingang des Heuan Chan Heritage House.

Der Eintritt kostet 15.000 LAK.

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Das Museum besteht aus mehreren Gebäuden, wovon eines ein typisches Mehrgenerationenhaus darstellt, in welchem Laoten vor über 100 Jahren gelebt haben.

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Es ist interessant, es wird viel erklärt und Alltagsgegenstände sind ausgestellt. Z.B. werden Kochutensilien beschrieben und der Tagesablauf geschildert. Neben mir ist noch eine Gruppe junger Erwachsener in dem Haus unterwegs, die anscheinend für Instagram und/oder Tiktok Videos drehen und Fotos machen - zumindest eine aus der Truppe lässt sich regelmäßig in gestellter Position ablichten...
 

Biohazard

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Als nächstes möchte ich mir eine Bambusbrücke angucken, die jedes Jahr zur Trockenzeit wieder aufgebaut wird. Nach einem ca. 10 minütigen Spaziergang durch das schöne Zentrum von Luang Prabang, komme ich im Riverview Park an und muss leider feststellen, dass der Bau der Brücke noch nicht abgeschlossen ist.

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Schade. Die Bauarbeiter machen auch gerade eine Pause oder haben die Arbeit für den Tag bereits beendet, weiß ich nicht genau.

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Mönche sind auch auf dem Wasser unterwegs und machen ebenfalls Fotos von der halbfertigen Brücke.

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Die Sonne ist dabei unterzugehen und ich schlendere am Mekong, ohne wirkliches Ziel, entlang.

Ein Hund. Im Weihnachtsmannkostüm. Auf einem Roller. :D

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Schöne restaurierte Häuser in bester Lage.

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Allgemein muss ich sagen, dass mir Luang Prabang bislang sehr gefällt. Es ist übersichtlich, ruhig, viele Häuser sind schön und aufwendig restauriert, es gibt jede Menge Cafés und Bars.

Etwas, was man vermutlich nur in Asien finden wird: einen DHL Roller

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Mit dem Sightseeing bin ich für den Tag durch, für Abendessen / den Nachtmarkt ist es jedoch noch etwas zu früh und zurück ins Hotel möchte ich auch nicht. Die allabendlichen Sonnenuntergangsausflüge auf dem Mekong sind bereits abgelegt und der ausgesuchte Massagesalon hat keinen Platz mehr frei. Also suche ich mir einen freien Platz in einer der vielen Bars und läute den Abend ein.

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Es wird schneller dunkel als ich das Bier austrinken kann und nach einer halben Stunde ist es stockdunkel. Auf dem Weg zum Nachtmarkt kommt mir dann der angeleuchtete Phousi Hill in den Sucher.

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Am Nachtmarkt angekommen erwerbe ich für 3.000 LAK eine Toilettenflat - zum Nachweis gibt es einen altmodischen Stempel auf den Handrücken.

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Ich probiere mich durch die Stände durch, nasche hier und da etwas, wie z.B. diese leckere und würzige Wurst (Sai Oo-ah) für 20.000 LAK, die aus Schweinefleisch und roter Currypaste besteht.

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Für den Hauptgang entscheide ich mich für einen Minta Chinese Salad. Es wird nach den ausgewählten Zutaten abgerechnet und es gibt einiges zur Auswahl.

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Die mir überreichte Schüssel wird mit allerlei Dingen befüllt, Preise sind nicht ausgeschildert, am Ende bezahle ich 38.000 LAK. Gegenüber erwerbe ich für 20.000 LAK noch ein Bier und suche mir anschließend einen Sitzplatz.

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Das Gemüse und Fleisch wird gut gewürzt serviert, ist jedoch etwas langweilig so ganz ohne Reis, Nudeln oder einer Sauce.

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Auf dem Beamer läuft Fußball, CMR-SRB und es steht 3:3 Gleichstand. Während ich esse, fragt mich ein Mittzwanziger, ob noch Platz am Tisch sei, was ich bejahe. Wir kommen ins Gespräch, er ist aus Israel und reist seit ein paar Wochen durch Laos und war zuvor in Kambodscha und Thailand. Das Essen von meinem Gesprächspartner wird geliefert, ich organisiere noch eine Runde Bier und wir unterhalten uns weiter über Reisen und auch die derzeitige Arbeitssituationen in Deutschland und Israel (Ausbildung, Studium, Fachkräftemangel, etc.). Während des Gesprächs stellt sich heraus, dass sich unsere Hotels in der selben Straße befinden und wir beschließen das Gespräch auf dem Heimweg weiterzuführen. Zum Nachtisch gibt es noch eine in Stücke geschnittene, sehr süße und saftige Ananas für unglaublich wenig Geld (Preis vergessen). Wusstet ihr, dass Ananas auf hebräisch und deutsch gleich heißt? Wir nämlich auch nicht, fanden es aber sehr lustig. :D

In der Hotelstraße verabschieden wir uns; für meinen israelischen Bekannten geht es am nächsten Tag weiter in ein laotisches Dorf, von dem ich noch nie gehört habe und die Minibusfahrt einige Stunden dauert. Klingt interessant, mit meinen wenigen Tagen vor Ort jedoch nicht machbar...

Im Hotelzimmer angekommen mache ich den Fernseher an, es läuft "Riddick".

Die Hähne der Nachtbarschaft gönnen mir auch in dieser Nacht keine Ruhe, aber mittlerweile bin ich geübt im Einführen der Oropax im Halbschlaf. An der Rezeption gebe ich dreckige Wäsche zur Reinigung ab (1kg = 20.000 LAK) und frage nach einem private Van für einen Ausflug am nächsten Tag.

Zwecks Frühstücks schlendere ich ein wenig durch die kleinen Gässchen, in denen Frauen frisches Obst und Gemüse anbieten.

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An einem kleinen Straßenimbiss kaufe ich mir dann eine Art Banh Mi, wobei das Brot leider nicht kross sondern eher soft wie ein Milchbrötchen ist.

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Für 15.000 LAK ist es jedoch ein super P/L Verhältnis.

Der Eintritt ins Traditional Arts and Ethnology Centre, einem kleinen Museum, kostet 25.000 LAK.

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Hauptsächlich geht es in dem Museum um die vier Hauptethnien von Laos (Kmhmu, Tai Dam, Hmong und Akha) und wie sich deren Kleidung, Schmuck und Handwerksgegenstände unterscheiden. Eine Sonderausstellung erklärt die Musik und Musikinstrumente von Laos. In dem angeschlossenen Souvenirshop erbeute ich noch ein paar Mitbringsel und Postkarten, bevor ich aufgrund der Nähe zum Hotel noch einmal kurz in eben dieses zurückkehre, wo der bestellte Van für morgen bestätigt wird.

Auf meinem späteren Streifzug durch Luang Prabang komme ich dann an der Bibliothek vorbei, welche gerne Bücherspenden entgegennimmt und auch anbietet, dass man für kleines Geld (30.000 LAK) Bücher kaufen und an Schulen bzw. Kindergärten in der Nähe spenden kann.

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Auf dem Vorhof versucht sich ein Junge im Zündeln mittels Lupe.

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Ich kaufe zwei Bücher und wähle an der ausgehängten Book Bag Donations Stoffwand die zwei Fächer, in denen am wenigsten Bücher stecken.

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Anschließend laufe ich eine der Hauptstraßen (Sisavangvong Road) weiter entlang.

Wat Mai Monastery auf der gegenüberliegenden Seite der Bibliothek.

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Ich biege links in Richtung des Mekong ab und suche mir ein Café, in dem ich meinen aktuellen Kaffeedurst stillen kann. Im DaDa Cafe entscheide ich mich für einen Drip-Coffee für 30.000 LAK - bei den Bohnen stehen mir sechs Sorten zur Verfügung.

Im oberen Stockwerk wähle ich einen Platz auf dem kleinen Balkon und lese.

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Es ist mittlerweile nach 14 Uhr und der Magen schreit nach Aufmerksamkeit. Im Toutu Restaurant, direkt angrenzend an den Royal Palace, wähle ich die Fried noodle with squid für 25.000 LAK.

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Genau die richtige Zwischenmahlzeit. Nudeln gehen sowieso immer und wenn sich dann auch noch gut gemacht sind, so wie diese hier, ist das alles was ich brauche.

Und wenn der Royal Palace schon in direkter Nähe ist...

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Leider wird es für mich nur ein sehr kurzer Besuch. Das Gelände besteht aus einem Museum sowie einem Tempel, für beides besteht ein Eintrittsverbot, wenn man Rucksack, Kamera inkl. Smartphone, Handtasche, kurze Hose, schulterfreies Oberteil, ... bei oder an sich trägt. Für die Aufbewahrung des Rucksacks etc. sowie das Ausleihen einer Stoffhose wird eine Gebühr fällig - noch einmal jeweils 20.000 LAK. Da ich weder meinen Rucksack inkl. Wertgegenständen abgeben noch mir eine Stoffhose leihen möchte, verzichte ich auf den Besuch des Museums und verlasse das Gelände nach wenigen Minuten wieder. Ich will jetzt nicht das Wort "Scam" in den Mund nehmen, das übernehmen diverse Google Rezensenten für mich, aber richtig fühlt sich das nicht an...

Ich stromere noch etwas durch die Stadt, ohne Ziel und Zeitdruck. Für eine kurze Pause kehre ich noch einmal ins Hotel zurück, breche zum Abend hin aber noch einmal auf und gönne mir eine einstündige Fußmassage für 80.000 LAK in dem Salon, wo ich gestern mangels freier Termine leider vertröstet wurde.

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Die Massage tut gut und ist die bislang beste. Von der schlechten Massage in Vientiane habe ich gar nicht berichtet, das hat aber auch seinen Grund...

Während sich die Masseurin um meine Füße kümmert, wird ein älterer Herr hineingeführt, der den Salon mit Straßenschuhen betritt. Und dann fängt er auch noch zu quasseln an ("I always walk a lot"), fragt nach Wasser, aber kein Tap Water!, und bringt eine gewisse Unruhe in den ansonsten sehr ruhigen Salon rein. :(

Nach der Massage ist es Zeit für das Abendessen. Auf Empfehlung des dänischen Ehepaars aus Vang Vieng, besuche ich das Popolo nur wenige Straßen entfernt. Im Popolo gibt es u.a. Pizza und laut Aussage der Dänen, sogar sehr gute. Also beschließe ich dort ebenfalls eine Pizza zu bestellen, ich nenne solche Ausflüge gerne "Cheat Days", und wähle eine Popolare für 7,50US$. Die Preise werden in US$ angegeben und dann jeweils mit dem tagesaktuellen Umtauschwert in LAK umgerechnet.

Die Pizza ist belegt mit Prosciutto crudo, mushrooms, thai basil & peanut pesto, parmesan, watercress, mozzarella und damit zumindest asiatisch angehaucht.

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Es schmeckt, auch wenn der Teig gerne etwas krosser sein darf und der letzte Pfiff fehlt. Zusammen mit einem Bier kommt die Rechnung auf 162.000 LAK. Zurück im Hotel gucke ich etwas Fernsehen und statte dem VFT einen virtuellen Besuch ab.