Übersicht Zugfahrten Südamerika

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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Ich erlaube mir hier, für Lateinamerika eine nicht vollständige Übersicht über Zugsverbindungen zu erstellen.

Argentinien

In Argentinien ist das Zugangebot eigentlich gar nicht so schlecht. Es wird gebaut, dann kommt ein Unwetter, eine Finanzkrise, aber es wird immer wieder eröffnet. Ich bin hier wenig Zug gefahren, weil es einfach nicht klappen wollte. In Argentinien wird aber am meisten für die Bahn gemacht, man verfolgt hartnäckig die Pläne eines nationalen Eisenbahnetzes, das Problem sind die Finanzen. Daher gibt es immer wieder einzelne Teilstücke, die in Betrieb sind, aber kaum Durchgehendes. Das Zugsangebot auf bestehenden Strecken wird laufend ausgebaut.

Viele Strecken sind für den Reisenden unnütz, die erwähnte ich nicht.

Buenos Aires – Posadas
Die 40 Stunden (statt 28) tat ich mir mal an, war aber mehrmals kurz davor, auszusteigen. Pünktlich war er eh nie, endlos lange Halte, endlos langsam, dauernd das Gefühl, dass er aus den Schienen hüpft, dafür spottbillig. Aber noch nie war ankommen so schön. Das ist eben reisen, man muss es sich verdienen. Leider ist die Strecke derzeit eingestellt, dies ist schade, denn mittlerweile gibt es einen Anschluss von Posadas nach Encarnacion (Paraguay). Derzeit wegen Corona geschlossen.

Buenos Aires – Rosario/ Tucuman/ Cordoba
Nach Rosario geht es täglich in rund 7 Stunden, der Zug kommt aber erst vor Mitternacht an. Die Züge nach Rosario - Cordoba (ca. 20h) und Rosario – Tucuman (ca. 30h) fahren einmal pro Woche.
Aber: Derzeit fährt der Tucuman-Zug nur bis in einen Vorort (Cevil Pozo)
Ich konnte sie nicht nehmen, da sie über Monate ausgebucht waren.

Region Salta

Tren de las Nubes (Salta – San Antonio de los Cobres – Viaducto la Polvorilla)

Derzeit muss man mit dem Bus bis San Antonio de los Cobres. Der Zug fährt nur ab dort zum Viadukt und zurück. Grund: Erdrutsche. Die Bauarbeiten gehen aber gut voran, eine Eröffnung ist absehbar. Es ist eine wunderschöne Strecke mit Speisewagen ohne Alkohol (bei der Höhe …). Absolut empfehlenswert.

Salta
Salta erschliesst mit topmodernen Zügen die Region, an der Verbindung nach Salvador und Bolivien wird zumindest gebaut. Eine wunderschöne Landschaft.

Buenos Aires – Bahia Blanca
Viedma – San Carlos de Bariloche

Ich habe ein paar Mal versucht, diese Züge zu erwischen. Aber immer waren sie gerade „off“, ich brauchte jeweils viel Bier, um das zu verdauen. Derzeit fahren sie aber regelmässig. Nach Bahia Blanca geht es dreimal pro Woche, die Verbindung zwischen Bahia Blanca nach Viedma wird scheinbar nicht mehr eröffnet und an der Brücke von Carmen de Patagones nach Viedma wird gefühlt seit 10 Jahren „gebaut“. Viedma nach San Carlos de Bariloche will ich noch unbedingt machen, früh reservieren! In der Region Bariloche gibt es zahlreiche Touristenzüge, zum Beispiel La Trochita.

Buenos Aires – Mar del Plata
Die Züge unter der Woche sind eher unnütz, da sie sehr früh oder am Abend fahren, doch am Wochenende fahren Nonstop-Züge. Tiptop

Buenos Aires - La Plata/ Tigre
Ich habe einen Tagesausflug nach La Plata gemacht. Es regnete stürmisch, ich genoss die Bahnfahrt, zu sehen gab es nicht viel. Dann fuhr ich noch mit dem Tren de la Costa nach Tigre. Sehr nett.

Bolivien

In Bolivien kommt man mit der Bahn weit herum, nur sind die Bahnhöfe oft ziemlich weit vom Zentrum, die Stadtbahnhöfe hat man vielerorts aufgegeben. Ich gebe hier nur die wichtigen Strecken an.

Villazon – Tupiza – Oruro
Zweifellos DER Zug Boliviens. Mit Speisewagen! Der Zug „hüpft“ durch eine wunderschöne Landschaft, dann schläft man ein und erwacht in einer völlig kargen, kalten Landschaft. Es gibt verschiedene Zugkategorien, es fährt fast jeden Tag ein Zug, aber einmal ist es der „Bummler“, am anderen Tag der „Express“. Wir sind hier in Bolivien, also vergesst den Schlafwagen. Ich nahm den Expreso del Sur, im Speisewagen traf ich andere Reisende und verbrachte die halbe Reise dort, die meisten steigen aber in Tupiza aus. Das sah landschaftlich wunderschön aus, bildet sozusagen den Abschluss der fantastischen Bergwelt von Salvador bis Tupiza. Danach beginnt der Altiplano. Karg, unwirtlich. Die Chance ist durchaus gegeben, dass er Zug eines Tages wieder bis El Alto (La Paz) durchfährt.

Potosi - Sucre
Leider ist die Strecke unterbrochen. Der Bahnhof von Sucre ist schon länger verweist, der Zug fuhr ab einem Vorort. Das war so ein Bus, den man auf die Schienen setzte, ein wunderbarer Schüttelbecher. Da die Dörfer ohne Zug von der Aussenwelt abgeschnitten sind, dürfte die Strecke irgendwann wieder eröffnet werden.

Santa Cruz – Puerto Quijarro (Brasilien)
Santa Cruz – Yacuiba (Argentinien)
Keine Ahnung, warum die Strecken derzeit „off“ sind. Ich hab mal was „wegen Corona“ gehört, aber das kann auch ein Vorwand sein. Die Pläne, eine durchgehende Strecke nach Buenos Aires und Sao Paulo zu haben, sind nach wie vor aktuell. Es muss gar nicht mehr viel gebaut werden. Ich fuhr über Nacht nach Puerto Quijarro und erinnere mich gerne an die Zugfahrt, die ohne Speisewagen war und dunkel. Fährt am Abend los, kommt am morgen an.

Brasilien
Brasilien hat erstaunlich viele Touristenzüge, die nur am Wochenende verkehren. Für Reisende ist mit den Zugverbindungen nichts zu machen. Auch Brasilien hat hochfliegende Pläne einer Pazifik – Atlantikbahn. Die wäre schon fast fertig, aber man mag die bolivianische Regierung nicht, darum will man sie über Cuiaba – Peru bauen. In Brasilien, vor allem im Süden, werden derzeit laufend neue Touristenzüge auf diversen Strecken angeboten. Sierra Verde Express ist sehr aktiv.

Belo Horizonte – Vitoria
Eine tolle und sehr schöne Strecke, vor allem nach Vitoria. Fährt +/- jeden zweiten Tag.

Porto Santana – Serra do Navio
Leider “off” seit einem Unwetter. Die fahrt im nördlichen Bundestaat Amapa (nahe frz. Guyana) ist ein Highlight. Man fährt durch Dörfer ohne Strassenanschluss, man erlebt noch „unverfälschte“ Begegnungen, die Fahrt war schön. Die Bahn ist für die Ortschaften wichtig, aber wahrscheinlich roden sie lieber den Wald weg und bauen eine Strasse.

Sao Luis – Parapuebas
Der Zug fährt von etwas ausserhalb Sao Luis. Sao Luis ist eine der vielen Städte, die eine Stadtbahn bauen wollten. Doch anders als in Belem oder Cuiaba baute man nicht die Strecke ¾ fertig und hörte dann auf, hier kaufte man zuerst die Fahrzeuge, aber die Strecke nie. Der Zug ist für die Arbeiter in Carajas, einem riesigen Bergbaugebiet, man baute die Strecke für den Güterverkehr, aber in Brasilien gibt es ein Gesetz, wonach auf jeder neu gebauten Strecke ein Personenzug fahren muss.
Ich habe noch nie in meinem Leben einen derart langen Personenzug gesehen. Die Bahnhöfe sind im Nichts und viel zu kurz, aber überall standen Massen von Leuten, die alle Platz hatten. Früh dort sein. Der Zug fährt, egal ob jetzt alle bereits ein Ticket kaufen konnten oder die Schlange zu langsam abgefertigt wird. Erstklass-Passagiere haben einen eigenen Schalter ohne Warteschlange. Ich fuhr bis Maraba. War arg lang und im Dunkeln sieht man nichts mehr. Landschaftlich nicht der Überhammer.

Oruo Preto – Miranda
Beide Orte sind Schmückstücke und sie verbindet ein Touristenzug. Die Fahrt ist wunderbar, aber nicht überwältigend. Er fährt zweimal täglich, ich war fast der einzige Mitreisende.

Corumba – Campo Grande
Wir sind in Brasilien. Eigentlich top - man konnte von Campo Grande (einen eher so ziemlich wenig sehenswürdigen Ort) bis Santa Cruz in Bolivien durchfahren oder direkt zum Tor des Pantanal. Die Strecke wurde aufwendig instand gesetzt, Sierra Verde Express wollte den Zug, Betrieb ihn (und die können das) , aber dann fand irgendein Gouverneur die Bahn doof und verbot den Betrieb. Züge und Gleise sind da, mal sehen, ob da irgendwann wieder was geht.

Curitiba – Morretes - Parabuebas
Wahrscheinlich die spektakulärste Bahnlinie Brasiliens, die Aussicht muss Hammer sein. Wissen tue ich es nicht, der Nebel war so dicht, man sah keinen Meter weit. Sie fährt nur noch bis Morretes, aber sie fährt.

Costa Rica

San Jose, Heredia, Alajuela nahe Flughafen

Costa Rica hat sich was besonderes ausgedacht. Wenn wir schon eine Bahn bauen, dann soll es auch eine Herausforderung sein. Der Zug nach Heredia fährt auf einem Damm, wer an einer Haltestelle aussteigen will, der muss runterspringen auf den Abhang. Denn man hat auf Perrons verzichtet. Die Züge waren sehr voll. Die Bahn nach Alajuela wurde erst nachher fertiggebaut, ich kenne sie nicht.

Guatemala
Das Land plant die durchgehende Eisenbahnverbindung von Mexiko nach El Salvador. Man will soweit möglich das alte Trassee nutzen.

Kuba
Kuba hat eigentlich ein vorzügliches Bahnnetz, nur weiss man nie so genau, wann gefahren wird. Man kommt nicht darum herum, an den Bahnhöfen rumzufragen, auch, wo man einsteigen muss (falls die Bauarbeiten noch nicht fertig sind). Ich endete immer vor Zügen, die nicht fuhren, so auch die Hershey-Bahn.

Panama

Panama – Colon

Eine wunderbare Fahrt entlang des Panamakanals, wenn sie nur nicht so früh starten würde. Colon ist auch nicht ohne. Augen offen halten.

Peru

Lima – Huancayo

Immer wieder kommen Betreiber, welche die höchste Strecke der Welt vor dem Bau der Tibetbahn übernehmen wollen, aber Lima stellt immer auf stur. So gibt es wenige Fahrten pro Jahr, die oft ausgebucht sind.

Huanuco – Huancavelica
Auch hier stand ich vor geschlossenen Bahnhofstüren und brauchte einige Biere um das zu verdauen. Der tren macho wurde umgespurt. Derzeit soll mindestens ein Zug pro Tag fahren mit Speisewagen, er fährt früh am morgen.

Tacna -Arica
Der Zug nach Chile wurde vor kurzer Zeit eingestellt. Man will ihn demnächst wieder reaktivieren.

Arequipa – Puno
Puno – Cusco
Cusco – Macchu Pichu
Ich war zu einer Zeit in Peru, als die Züge noch fuhren. Jetzt hat ein Reisebüro den Verkehr Puno - Cusco übernommen und verlangt 200 Dollar, dafür mit allem Schnickschnack. Diese Firma will auch die Strecke nach Arequipa mit dem gleichen Produkt in Betrieb nehmen, aber in Peru ist das eine zähe Sache, die Regierung mag die Bahn nicht.

In Kolumbien und Ecuador gibt es noch Touristenzüge, ich bin nie damit gefahren und kann daher nichts dazu sagen. Stimmt nicht ganz, in Kolumbien gibt es Personenzüge, die für den Reisenden wenig Nutzen bringen. Ecuador hat den Staatsbankrott offenbar abgewendet und denkt jetzt wieder an den Aufbau des Bahnnetzes. Man hat dies vor Jahren aufwändig aufgebaut und dann in die Pleite geführt, sodass nur noch Touristenzüge verkehrten. In Chile gibt es hin und wieder ein Fernzugsangebot, dass dann wieder eingestellt und dann wieder angeboten wird. In Uruguay und Paraguay wird immer wieder gebaut, aber das tun die schon so lange, ob sie das wirklich ernst meinen? In Uruguay gibt es Züge im Grossraum Montevideo.
 
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rorschi

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09.03.2009
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Ich finde diese Seite noch ganz gut, auch wenn sie leider +/- nur noch einmal im Jahr aktualisiert wird.
Unter "News" wird sie normalerweise 4x / Jahr aktualisiert - letzmals am 20.2.22. Die News werden von der gleichen Person gefüttert wie die Fahrplanseite oben, die jedoch möglichst tagesaktuell ist.

Ansonsten gab es in letzter Zeit schlicht keinen eigenen "content" bezüglich Reportagen etc.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Neue Updates:

Argentinien
Argentinien
investiert(e) sehr viel Geld, viele Strecken werden derzeit wieder Instand gesetzt und eröffnet. Allerdings funktioniert das mehr schlecht als recht, da es an Rollmaterial fehlt und die Baustellen nicht fertig werden. Es ist jetzt natürlich zu befürchten, dass der neue Präsident die Eisenbahn privatisiert, was gleichbedeutend mit der Einstellung des Bahnbetriebes sein wird.

Die Strecke Buenos Aires - Palmira (Vorort von Mendoza) ist eröffnet worden. Es fehlt am Rollmaterial, daher verkehrt er nur einmal pro Woche.

Neu fährt ein Touristenzug für 100 Dollar von Volcan (nördlich von Jujuy) nach Tilcara, mit Halt an den Sehenswürdigkeiten. Die Gegend ist landschaftlich wunderschön.

Die Eröffnung der Strecke Buenos Aires - Bahia Blanca - Viedma - Bariloche verzögert sich, weil Unterwegsbahnhöfe derzeit nicht benützbar sind.

Es gibt Pläne, die internationale Strecke von Argentinien nach Brasilien für Personenzüge (Paseo de los Libros - Uruguaiana) wieder zu eröffnen. Dazu braucht Uruguaiana einen neuen Bahnhof. Es wird also dauern.

Guatemala
In Guatemala haben die Bauarbeiten für ein landesweites Streckennetz begonnen, dass an die demnächst eröffnende Strecke aus Mexiko anschliessen soll. Ein Touristenzug fuhr bereits durch Guatemala-Stadt.
 
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rorschi

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09.03.2009
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Zu Argentinien: der Zug Buenos Aires-Palmira verkehrt in der Regel alle 15 Tage (2 Wochen +1 Tag). Bahia Blanca wurde gar nie angefahren, der Personenzug entgleiste bei der Premiere.

Es ist aber zu befürchten, dass unter der Regierung Milei der 28. Februar der letzte Einsatztag aller Fernverkehrszüge der erst 2014 rückverstaatlichten SOFSE sein wird. Der Zug nach Palmira endet heute dort, wo Fuchs, Hase und streunende Hunde sich die Hand geben. Man war nicht fähig, den Zug nach Mendoza zu verlängern, obwohl perfekte Umsteigemöglichkeiten vom Fern- auf den Stadtverkehr kein Ding wären.

In der Provinz Rio Negro fährt aufgrund einer Entgleisung seit Anfang Dezember kein Zug mehr, ausser dem Touristentriebwagen von Bariloche zum Vorort Perito Moreno (nicht der Gletscher).

Beim Touristenzug in der Provinz Jujuy mit den Solartriebwagen habe ich von einem Fahrpreis von 40 Dollar für Ausländer gelesen. Werde das hoffentlich im März bestätigen können. Bin total scharf auf diese Fahrt...
 

Karl Langflug

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22.05.2016
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Zu Argentinien: der Zug Buenos Aires-Palmira verkehrt in der Regel alle 15 Tage (2 Wochen +1 Tag).
Ich meinte gelesen zu haben, dass sie alle 14 Tage eine Nachtzugkomposition einer anderen Strecke einsetzen und alternierend alle 14 Tage eine "einfache" Komposition zu einer anderen Abfahrtszeit. (22.15 Uhr oder so und um 8 Uhr)
Beim Touristenzug in der Provinz Jujuy mit den Solartriebwagen habe ich von einem Fahrpreis von 40 Dollar für Ausländer gelesen. Werde das hoffentlich im März bestätigen können. Bin total scharf auf diese Fahrt...
Und das völlig zurecht. Würde sofort einsteigen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Man war nicht fähig, den Zug nach Mendoza zu verlängern, obwohl perfekte Umsteigemöglichkeiten vom Fern- auf den Stadtverkehr kein Ding wären.
Yes. Der Plan war meines Wissens, dass man in Palmira auf die Stadtbahn von Mendoza umsteigen kann, aber irgendwie kommen oder kamen die Bauarbeiten nicht voran, wenn sie überhaupt je begonnen haben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ahja, da haben wir es - tatsächlich: Der eine fährt nicht ganz durch:

1704143982372.png
 
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rorschi

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09.03.2009
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Der Plan war meines wissens, dass man in Palmira auf die Stadtbahn von Mendoza umsteigen kann, aber irgendwie kommen oder kamen die Bauarbeiten nicht voran, wenn sie überhaupt je begonnen haben.
Nicht in Palmira, sondern in Gral. Gutierrez, was die östliche Endstation der Stadtbahn ist, und wo heute die Breitspur endet. Man müsste nur die Perrons ertüchtigen. Palmira ist ein Rangierbahnhof jwd hoch drei.

Der Zug fährt bis Ende Februar noch 4x, ab dem 12.1. jeden 2. Freitag ab Buenos Aires, also momentan richtig alle 14 Tage. Danach dürfte Schicht im Schacht sein.
 

Karl Langflug

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22.05.2016
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Chile

Chile hat mittlerweile ein ordentliches Bahnnetz und saniert weiter Strecken. Derzeit fahren Züge im Grossraum Santiago de Chile. Dazu ein Fernzug nach Chillan, wo man Anschluss nach Concepcion hat. dort wiederum kann man weiter nach Süden bis Laja. In Talca kann man nach Constitucion umsteigen. Der Abschnitt Temuco-Victoria und nach Pitrufquen ist offen. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis der Abschnitt Santiago - Puerto Montt wiedereröffnet wird.

Ob die Gerüchte wahr sind, dass man einen Service von Arica nach La Paz einrichten will, wer weiss. Arica-Tacna fährt dafür wieder.
 

rorschi

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09.03.2009
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Ob die Gerüchte wahr sind, dass man einen Service von Arica nach La Paz einrichten will, wer weiss. Arica-Tacna fährt dafür wieder.
Arica-Tacna ist so eine Sache... in Arica hat man einen Pazifikhafen mit Gleisanschluss, in Tacna neben der Strecke ein Zollfreilager. Da könnte man Container à la Gogo transportieren. Doe Strecke ist normalspurig und verträgt hohe Lasten. Was fährt wirklich, wenn es fährt? Ein in den 40er Jahren zum Dieseltriebwagen umgebauter Dampftriebwagen, der bald 100 Jahre alt ist und aus dem letzten Loch pfeift. Das Ding hat etwas über 40 Plätze und fuhr zuletzt Mo-Sa frühmorgens 1x ab Tacna nach Arica und gleich wieder zurück. Zu besonderen Anlässen an wenigen Tagen fuhr er 2x, kostete die Provinz Tacna das Doppelte an Versicherung.

Nach Corona wurde der Betrieb kurz vor Weihnachten 2022 aufgenommen für: eine Fahrt, dann merkte man: oh, man muss den Triebwagen revidieren. Ab dem 9. März fuhr er dann wieder bis zum 10. November. Seither ist er wieder defekt und der Betrieb steht still.

Die Wiederaufnahme im März war für mich tatsächlich der Grund, sofort nach Arica zu fliegen (war da gerade in Buenos Aires).

Dass man Arica-La Paz wieder betreiben möchte, ist kein Gerücht. Nennen wir es Wunsch...

Was in Chile natürlich auch fährt, ist die Strecke von Valparaiso über Viña del Mar (da alles sehr modern und untertunnelt) bis momentan Limache. An Weihnachten fuhr wohl erstmals seit langem wieder ein Zug mit Reisenden zwischen den beiden Hauptstädten (Santiago-Valparaiso), bisher als einmalige Übung.
 

ritesa

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14.05.2013
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187
Planet Earth
Viedma - Bariloche bin ich 2003 ab San Antonio Oeste gefahren. Einmal quer durch die Pampa. Man konnte während der Fahrt die Türen öffnen und in den grandiosen Sternenhimmel schauen.
 

Karl Langflug

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22.05.2016
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Nach Corona wurde der Betrieb kurz vor Weihnachten 2022 aufgenommen für: eine Fahrt, dann merkte man: oh, man muss den Triebwagen revidieren. Ab dem 9. März fuhr er dann wieder bis zum 10. November. Seither ist er wieder defekt und der Betrieb steht still.

Was in Chile natürlich auch fährt, ist die Strecke von Valparaiso über Viña del Mar (da alles sehr modern und untertunnelt) bis momentan Limache. An Weihnachten fuhr wohl erstmals seit langem wieder ein Zug mit Reisenden zwischen den beiden Hauptstädten (Santiago-Valparaiso), bisher als einmalige Übung.

Lange ist es her, als ich mit dem Zug von Santiago nach Valparaiso fuhr. Sehr erfreulich, wenn die wieder aufgeht.

Viedma - Bariloche bin ich 2003 ab San Antonio Oeste gefahren. Einmal quer durch die Pampa. Man konnte während der Fahrt die Türen öffnen und in den grandiosen Sternenhimmel schauen.
Derzeit wiedermal zu...
 

Karl Langflug

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22.05.2016
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Peru plant bis 2030 vier Bahnstrecken zu bauen. Was daraus wird, wird sich zeigen. In Südamerika ist dies mit Vorsicht zu geniessen. Ein neuer Präsident und alles wird wieder über den Haufen geworfen.

- Lima nach Ica
- Lima nach Huarochiri
- San Juan de Marconas nach Andahuaylas
- Tren Macho Huancayo - Huancavelica (fährt derzeit nur auf einem Teilabschnitt und gefühlt alle 2 Jahre ist die Strecke wegen Bauarbeiten zu.)

Quelle: Kontakte in Peru.
 

rorschi

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09.03.2009
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Der internationale Zug von Peru nach Chile (Tacna-Arica) fährt seit gestern wieder - sogar 2x am Tag.

In Argentinien sollen ab März alle Fernverkehrszüge 60-70% teurer sein. Das würde dann heissen: Buenos Aires nach Tucuman 12'000ARS in der billigsten Klasse, also etwa 12 USD. Immer noch weit unter Wert. Morgen am 21. Februar streiken die Eisenbahner erstmal.

Gruss aus El Calafate.
 

Karl Langflug

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22.05.2016
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Es ist geplant, auf der Strecke Arica - Tacna einen Vorortsverkehr einzurichten. Da könnte also was gehen.

Es scheint nun wirklich ernst zu sein, eine durchgehende Bahnlinie von den USA bis Panama zu bauen. Die Projekte werden immer konkreter.
 
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rorschi

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09.03.2009
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Arica-Tacna (Peruanische Bahn) einen Vorortsverkehr? Dazwischen ist doch nichts... Es geht um ein Projekt von Arica aus ein paar Kilometer auf der chilenischen Meterspur (Richtung La Paz) zu fahren, obwohl am stadtseitigen Ende die Bahn bereits entfernt ist. Hier fahren momentan Züge vom Stadtrand bis Poconchile im touristischen Verkehr, mit Triebwagen von Schindler (Schweiz) hinter einer amerikanischen Diesellok.

Gruss aus Ushuaia, hier fährt der südlichste Zug der Welt - ursprünglich für den Gefangenentransport gebaut und seit ein paar Jahren mit modernen Dampfloks touristischer Zubringer zum Nationalpark c...lo ... äh fin del mundo.
 
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globetrotter11

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07.10.2015
13.606
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CPT / DTM
Heftige Regenfälle in Cusco haben die Bahnstrecke nach Machu Picchu in Peru so stark beschädigt, dass die Betreibergesellschaft Ferrocarril Transandino den Zugverkehr zur Inka-Stadt in den Anden bis zum 20. März einstellt. Ein Erdrutsch hatte die Eisenbahninfrastruktur örtlich komplett mit Schlamm und Steinen bedeckt und den Damm beschädigt. Die Sanierung und Wiederherstellung des Zugverkehrs auf der Strecke werden etwa drei Wochen andauern.


Tourismus Peru: Zugverbindung nach Machu Picchu bis zum 20. März ausgesetzt » latinapress Nachrichten

Der Zugverkehr nach Machu Picchu wird bis zum 20. März ausgesetzt. Dies teilte die Gesellschaft Ferrocarril Transandino am Mittwochabend (28.) Ortszeit in einem Kommuniqué mit. Grund für diese Maßnajme sind starke Regenfälle in Cusco, Schlamm- und Felsrutsche haben die Bahnstrecke beschädigt und...
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Karl Langflug

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22.05.2016
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In Argentinien steht der Zugbetrieb vor dem aus, Schade. Damit fährt in Südamerika nicht mehr viel. Einziger Hoffnungsschimmer ist derzeit Chile.
 
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