Ich habe aber oftmals erlebt, dass dies ein "Kopfproblem" ist. Sprich schon der GM, der FOM, der GRM, usw. sind entsprechend eingestellt. Gerade in Kettenhotels der besseren Kategorien, wo man als entsprechender Manager oftmals über diverse "mittlere" Marken hochgekommen ist, meint man nun, man ist besonders wichtig. Das beginnt mit Hinweisschildern & Verboten ("Der Gast möge dafür Sorge tragen, dass die Badewanne nicht überläuft. Zuwiderhandlung wird geahndet"; "Der Fön ist nach Nutzung wieder in die Lade zu legen!"), Aushecken von stupiden Regeln ("CheckOut-Time 10.00 Uhr", "Sonntags ist der ConciergeDesk nicht besetzt"), nicht gewähren von Statusbenefits, nicht Nachkommen von Gästewünschen bzw. -beschwerden ("Leider ist kein Mitarbeiter des Hausdienstes verfügbar, daher können wir ihre Heizung heute nicht mehr reparieren.", "der GM nimmt keine Beschwerden von einfachen Gästen entgegen") und gipfelt in entsprechender "Motivation" an die Mitarbeiter, dies ebenfalls zu tun.
Diese versuchen dann ihren Vorgesetzten zu übertreffen ("Ihre Kreditkarte funktioniert nicht, ich glaube sie können sich unser Haus nicht leisten"), vor allem jene MAs, die wirklich glauben, in der "Luxuskategorie" werden nur die besten Mitarbeiter beschäftigt. Usw.
Denn ich habe - Einzelfälle einmal abgesehen - es fast immer so erlebt, dass ein Haus entweder "zu 100% freundlich und zuvorkommend" oder, nennen wir es einmal, "gästekritisch" ist. Und letztere bekommen von mir selten eine zweite Chance.