Nachdem ich am Tag nochmals den Strand genoss, checkte ich um 17 Uhr in meiner Unterkunft aus. Late Check-out ohne extra Kosten. Mir wurde empfohlen bis zur nächsten Stadt - nach Tanji - den öffentlichen Bus zu nehmen und dann in das Taxi umzusteigen.
Auf dem Weg zur Hauptstraße hilf mir noch ein netter Gambier mit meinem Koffer durch die sandige Straße. Nach 1 Minute kam schon der "Bus", Koffer aufs Dach und mit vielen Stopps = überall wo am Straßenrand gewunken wird ging es nach Tanji.
Ein Taxifahrer, welcher wie sich später herausstellte, unbedingt seine Freundin von der Schule abholen wollte, bot mir einen super Preis, so dass ich in einer alten C-Klasse mit Freisinger Bier-Werbung zum Flughafen fuhr.
Seine Freundin hüpfte kurz mit ins Auto und nach wenigen Kilometern wieder hinaus - vernachlässigbare 30 Sekunden "Umweg".
Der Flughafen von Banjul wird gerade komplett saniert. Eine riesige Baustelle und die Abflüge erfolgen daher von einem vielleicht 60 Jahre alten Terminal.
Ich glaube, ich bin noch nie von einem so abgewrackten Flughafen/ Terminal geflogen.
Es gab sogar eine Lounge, deren Name eher leerer Kühlschrank hätte heißen müssen.
Neben Getränken gab es nur Nüsse, weitere Speisen nur a la Carte, wobei die Preise jenseits von gut und böse waren.
Ich aß daher mein Abendessen vor der Lounge - Kosten ca. 10 €.
Fazit zu Senegal und Gambia
Die Reise hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es war schöner als erwartet, alles hat problemlos funktioniert und ich komme gern noch einmal in die Region.
Von Dakar und dem Saloum-Delta hatte ich mir mehr versprochen, vom Süden, auch aufgrund fehlender Berichte wurde ich mehr als positiv überrascht.
Die Leute waren sehr nett, leider bestand im Senegal eine große Sprachbarriere. In Gambia wo beinahe jeder fließend englisch spricht kam ich sehr oft mit den Einheimischen ins Gespräch und alle waren sehr hilfsbereit.
Was mich am meisten "erschrocken" hat, waren die Preise. Mein Touristenführer in Fadiouth sagte mir auch gleich, dass den Deutschen der Senegal zu teuer ist und sie daher nach Gambia reisen. Erstaunlicherweise waren die Preis in Gambia auch wirklich günstiger. Mein Gefühl sagt für die Restaurantbesuche habe ich ca. 80 % von den gewohnten "ostdeutschen" Preisen gezahlt, in Gambia ca. 60-70 %.
Nun hieß es Abschied nehmen - auf nach Saudi-Arabien.
Da ich gern ein paar Meilen loswerden wollte standen 2 Routen zur Auswahl, ich entschied mich, auch aufgrund von Corona für die langweilige Variante über Deutschland um im Ernstfall die Reise abbrechen zu können, da bereits bei der Visabeantragung Spezifika zu Corona ... abgefragt wurden.
Bei der "spannenden" Route wäre ich mit Brussels Airlines zunächst nach Conakry und am nächsten Morgen mit Ethiopian Airlines mit Zwischenlandung in Abidjan und Umsteigen in Addis Abeba nach Riad geflogen.
Ich flog mit demselben aus Conakry ankommenden Flugzeug Banjul - Brüssel und mit Lufthansa Brüssel - München - Frankfurt - Riad. Dank der Married Segments war es trotz Einzelverfügbarkeit nicht möglich von Brüssel direkt nach Frankfurt zu fliegen.
Der Flieger von Brussels Airlines kam pünktlich an.
Meine Sitze für die Nacht
Bis zum Tag vor Abreise war die Business Class nur mit 4 Pax belegt. Letztlich waren 25 von 30 möglichen an Bord. Ich finde es erstaunlich, wie viel Gäste anscheinend die Cash Upgrade-Möglichkeit nutzen.
Direkt nach dem Start bereitete ich mein Bett vor und schlief. Leider wurden alle Gäste bereits > 1 Stunde vor der Landung geweckt, so dass es mit 4 Stunden eine sehr kurze Nacht war.
Auf dem anschließenden Flug nach München merkte ich bereits sehr deutlich die mutmaßlichen Reisebeschränkungen vieler Unternehmen/ Institutionen. Es waren nicht einmal 30 Pax an Bord.
In München stieg ich schnell um und es ging nach Frankfurt, wo sich mir ein seltenes Bild bot - die alte LH-Lackierung bei allen LFZ an A+
Abflug nach Riad war von C, von hier bin ich seit Ewigkeiten nicht mehr abgeflogen, so dass ich zum ersten Mal die Haltestelle der Flughafenbahn am Terminal C nutzte. Die Lüftung funktioniert aber immer noch nicht - schon beim Aussteigen roch ich die Camel Smoking Lounge, welche sich vor der Sicherheitskontrolle C befindet
Schneller als erwartet begann dann auch schon das Boarding
Zum Mittag entschied ich mich für das Seafood-Meal. Geschmacklich keine Offenbahrung.
Der Nachtisch schmeckte deutlich besser.
Ich holte dann noch ein wenig meinen Schlaf nach, so dass es bei Widererwachen schon dunkel war.
Anflug auf den Flughafen Riad
Saudi-Arabien hatte bereits Einreiseverbote für Italiener, Südkoreaner, ... sowie für Personen, welche sich in den letzten 14 Tagen in diesen Staaten aufhielten erlassen. Deutsche durften glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt noch einreisen.
Vor der eigentlichen Passkontrolle wurde daher von allen Personen der Reisepass auf etwaige Stempel kontrolliert. Außerdem war ein Isolationsbereich eingerichtet, wo ca. 20 Ärzte und Krankenschwestern in Schutzanzügen auf mögliche symptomatische Personen warteten.
Die Einreise dauerte letztlich ca. 1 Stunde und der Koffer noch ein wenig länger
2 Baggagetags hatte ich zuvor auch erst einmal.
Mein bestellter Mietwagen stand dann auch noch am falschen Terminal aber ca. 2 Stunden nach Landung machte ich mich dann auf den Weg in Richtung Unterkunft - Stau überall aber dank google maps ohne mich zu verfahren.