Das ist falsch. Epidemiologisch gehört eine Maskenpflicht im ÖPNV/Bahn/Flieger mit funktionierenden Masken zu den sinnvollsten Maßnahmen. Für manche Gruppen - z.B. solche ohne Kontakt zu Kindern - gehören ÖPNV/Bahn/Flieger zu den risikoreichsten Kanälen.
ich bleibe bei meiner Aussage. Die Anzahl der Menschen, die wirklich außer in öffentlichen Verkehrsmitteln keinen "Risikokontakt" zu anderen haben, dürfte sehr überschaubar sein und daher für das Infektionsgeschehen insgesamt nicht relevant. Es setzt nämlich voraus, dass sich solche Menschen auch gegenüber anderen (auch Bekannten) sonst konsequent isolieren, und das machen dann doch nur wenige. Und diese Menschen können und werden dann auch konsequenterweise im ÖPNV selbst eine FFP2-Maske tragen und sich somit gut schützen.
Der allergrößte Teil derjenigen ohne Kontakte zu Kindern dürfte regelmäßig Kontakt zu anderen Erwachsenen haben in Umgebungen ohne Masken, wo eine Übertragung deutlich effizienter möglich ist als in Verkehrsmitteln (z.B. Restaurants, Konzerte, private Besuche, Diskotheken usw.).
Häufig wird allerdings im Bekanntenkreis jegliche Vorsicht außen vor gelassen, aber in öffentlichen Verkehrsmitteln besteht Sorge, weil da ja Fremde sind. Unterschwellig haben Leute oft die Angst vor Fremden, während sie Bekannten vertrauen. Das Virus unterscheidet allerdings nicht zwischen Fremden und Bekannten/Verwandten. Aktuelles Beispiel im Bekanntenkreis: Großmutter ist voller Sorge vor COVID, trägt natürlich im Supermarkt usw. Maske, fährt seit zwei Jahren nur noch mit dem eigenen Auto, und jetzt hat sie sich an ihrer Enkelin (Kindergartenkind und höchstwahrscheinlich dort auch infiziert worden), die zu Besuch da war, angesteckt. Großmutter, dreifach geimpft, geht es übrigens recht gut, kränkelt ein bißchen rum, sitzt jetzt halt die Quarantäne ab.
In Altersheimen herrscht übrigens für die (meist wohl als "vulnerabel" bezeichneten) Bewohner keine Maskenpflicht mehr; die Bewohner können sich maskenlos dort treffen und machen davon sicher auch zunehmend Gebrauch.