Was daran toll wäre, wenn der Preis immer inkl. Getränkepfand sein muss erschließt sich mir nicht. Soll dann der Preis für eine Hotelübernachtung oder Mietwagenbuchung auch immer inkl. Kaution ausgewiesen werden? Ja, es ist nicht ganz das Gleiche, aber es geht doch schon in die Richtung.
Wir gehen davon aus, daß jeder Verbraucher
VOR der Kaufentscheidung wissen will, was er letztlich zu bezahlen hat? Wenn dich das nicht interessiert, müssen wir nicht diskutieren - solche Menschen gibt's ja - speziell hier - immer wieder. Lebe dein Leben und bezahle, was der Verkäufer will... villeicht leben diese Menschen glücklicher? Kann sein
als Verbraucher in Deutschland wurden die meisten Menschen (z.B. ich
)so erzogen, daß ich
VOR der Bestellung wissen wollen, was auf sie in Summe zukommt (Preisabgabenverordnung, Willenserklärung nach Preisverhandlung, Kaufvertrag BGB) - das nennt der deutsche Verbraucher dann
Transparenz - noch transparenter wird es wenn der Verkäufer sogar aufschlüsselt, aus welchen Bestandteilen der Endpreis besteht (passiert in der Regel nicht, außer bei professionellen Einkäufen im industriellen Rahmen) - das wird er ggf. dann tun, wenn der Käufer ggf. durch Verzicht etwas abwählen oder durch Mehrpreis etwas zuwählen kann (z.B. "bei uns inklusive, bei denen anderen bezahlen Sie hier 30€ Aufpreis).
Nachdem aber mittlerweile selbst der Bäcker oder Großgastronom ein BWL-Studium hinter sich hat oder zumindest studierte Manager eingestellt, welche wissen, daß zuviel Transparenz die Kaufentscheidung beim Kunden hemmt und man am besten gar nicht verrät, was die Ware kostet! Sind wir uns hierbei einig?
Also gibt es allerlei Händler und Gastronomen (speziell die Ware über dem Marktpreis anbieten wollen/müssen/meinen zu müssen), die meinen, dem Kunde diese Transparenz zu nehmen, indem sie z.B. Preise von Nackwaren auf Preislisten in Schriftlgröße 12 aushängen (unzulässig!) oder auf den Menütafeln absichtlich einzelne Preise vergessen (Gastro), frische Fische an den Tisch bringen aber nicht sagen, daß die das 3 fache des Fisches von der Karte kosten oder halt z.B. am Airport die ohnehin gnadenlos überteuerten Preise möglichst klein hinschreiben und z.B. Pfand einfach mal vergessen (es aber trotzdem berechnen).
Letztlich kommt das Wort
Vertrauen wieder zum Tragen: einen Gastronomen, den ich wöchentlich besuche, vertraue ich, ebenso einem Bäcker oder Weinhändler, daß der mich nicht unverhältnismässig über den Tisch zieht und daß ggf. höherer Preise wert sind, dort zu kaufen (hier sind sicherlich Grenzen zu setzen z.B. bei Bio-Händlern)
Genauso läuft das bei den OTAs, zunächst versucht man mit etwas Marketing-Budget sagen wir 100 Tickets mit je 30€ Verlust wegzuschlagen, damit die Kunden dem OTA vertrauen, danach kann man wilde Extra-Gebühren einführen, Versicherungen reinwurscheln und je nach affiliate Link unterschiedliche Gebühren verlangen.