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Pandemiebedingt mussten wir unseren Afrika-Urlaub auf nächstes Jahr verschieben, das Alternativprogramm war eine Woche Badeurlaub auf Rhodos gefolgt von einer Woche "Kultururlaub" auf Santorin. Wenn man schon auf Rhodos ist, wäre es beinahe ein Frevel nicht auch auf Kastellorizo vorbeizusehen. Ich wurde von mehreren Usern um einem Bericht bzw. Tipps gebeten, damit ich die Geschichte nicht mehrfach tippen muss möchte ich sie mit der Allgemeinheit teilen. Vielleicht sind meine Erfahrungen dem einen oder anderen sogar nützlich.
Auf Rhodos haben wir uns - nicht ganz ohne Hintergedanken - für das D'Andrea Mare Beach Hotel entschieden. Mit den modernen Thalasso-Palästen im Süden kann es vielleicht nicht ganz mithalten, für einen entspannten Bade-, Surf- oder Familienurlaub ist es aber absolut empfehlenswert. Das Hotel liegt strategisch günstig zwischen Airport und Stadt, und ist damit auch bestens für Ausflüge geeignet. Damit war schon mal eine gute Basis für den Ausflug nach Kastellorizo (alternative Schreibweise: Kastelorizo, Aussprache "KastelOrischo" mit Betonung auf dem "O") gelegt. Am Samstag, und meines Wissens nur an diesem Tag, wird die Insel einmal mit dem Flugzeug und zweimal mit der Fähre bedient. OA96 startet um 11:05 Uhr auf Rhodos und kommt um 11:45 auf Kastellorizo an, die spätere Fähre von Dodekanisos Seaways verlässt Kastellorizo um 16:15 und ist um 18:45 zurück auf Rhodos. Das ergibt, zumindest theoretisch, 4,5 Stunden vor Ort die für das kleine Eiland absolut ausreichend sind. Den Flug habe ich für 59,08€ über Opodo gebucht, die Fähre online für 38,70€ direkt beim Anbieter.
Der Online-Check-In war trotz Pandemie möglich, auf RHO konnte ich damit direkt zur Sicherheitskontrolle und nach wenigen Minuten in den Abflugbereich gelangen. Dort starten um 11:05 Uhr, organisatorisch sehr unpraktisch, zwei Olympic-Flüge an nebeneinander liegenden Gates zum Abflug nach Kastellorizo und nach Athen. Das Gedränge war groß, die Corona-Maßnahmen komplett vergessen, aber mein Gate wollte und wollte einfach nicht öffnen. OA203 war schon längst weg, als die SX-BIR endlich von dem vorherigen Flug eintraf und an einer Außenposition parkte. Mit ungefähr einer Stunde Verspätung ging es dann endlich los.
Der Flug dauerte ungefähr eine halbe Stunde, trotzdem zeigte Olympic den guten Willen und kredenzte uns ein Fläschchen Wasser mit einem kleinen, picksüßen griechischen Etwas. Mehr hatte es bei Hansens auf MUC-RHO auch nicht gegeben.
Auf Google Maps sieht Kastellorizo recht zweidimensional aus, in Wahrheit landet man dort 150 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Berg. Abgesehen davon war der Anflug recht unspektakulär, und auch das Abbremsen auf dem Runway war relativ harmlos. Der Airport selbst ist äußerst überschaubar, ob er für den Abflug überhaupt betreten werden musste entzieht sich meiner Kenntnis. Durch den Online-Check-In wäre eventuell sogar ein direkter Return möglich. Wie es praktisch aussieht kann ich nicht sagen, es kann gut sein dass der Kerl, der zuvor die Sicherheitskontrolle machte, bei Ankunft des Flugzeugs im Löschfahrzeug sitzt und deswegen unpässlich ist. Unabhängig davon hat die Insel ein paar Stunden Aufmerksamkeit verdient.
Am Flughafen wartete ein Kleinbus auf die ankommenden Fluggäste. Ob dieser Teil des Gesamtpakets war, nur für eine bestimmte Reisegruppe zu Verfügung stand oder von jedem für Geld in Anspruch genommen werden konnte weiß ich nicht. Ich entschloss mich zu laufen, und habe dies auch nicht bereut. Bei über 30° im Schatten und gefühlten 50° in der Sonne bin ich ungefähr eine halbe Stunde über brütend heißen Asphalt gelatscht, wenn ich hinter einer Kurve Roadrunner und Coyote begegnet wäre hätte mich das wenig überrascht.
Als Entschädigung gab es einen Blick auf die Ortschaft von Oben. Gästen, die sich für einen Bustransfer entscheiden, bleibt dieser ansonsten verwehrt. Die griechische Fregatte, die im Hafen liegt, wartet vermutlich auf den nächsten türkischen Besuch.
Das Örtchen selbst ist hübsch, griechisch und ansonsten wenig spektakulär. Die gut vier Stunden, die man vor Ort hat, sollten für eine oberflächliche Besichtigung mehr als ausreichend sein. Die Uferpromenade war voll mit Menschen, die dort aßen, tranken und sich angeregt unterhielten. Fast alle waren griechische Tagestouristen, dass es im Rest der Welt eine Pandemie geben solle hat sich auf der Insel noch nicht herumgesprochen. Selbst in den Geschäften sah man so gut wie niemanden mit MNS, von anderen Maßnahmen ganz zu schweigen. Nach den vielen Monaten Lockdown und den moderaten aber trotzdem omnipräsenten Covid-Maßnahmen im Hotel war der Besuch auf Kastellorizo wie eine Reise in eine längst vergangene Welt.
Die ungefähr 60 Minuten, die ich durch die Flugverspätung verloren hatte, wurden durch die verspätete Ankunft der Fähre relativiert. Das Schifflein sieht im Internet sehr klein aus, wenn man direkt davor steht wirkt es aber doch recht mächtig. Die am Hafen versammelte Menschenmenge wurde innerhalb weniger Minuten an Bord gelassen, ich war offensichtlich der einzige der sein Ticket online gebucht und nur einen Ausdruck anstatt eines Tickets in der Hand hatte. Als ich an Bord den Ausdruck vorzeigte, wurde mir ein Kuvert überreicht auf dem handschriftlich mein Name vermerkt war. In dem Kuvert war ein Ticket, das vom netten Herrn auch gleich entwertet wurde. Digitalisiertung auf deutschem Niveau, ich war echt beeindruckt.
Das Schifflein ist dann mit ca. 60km/h über mittelschweren Seegang gebrettert, die Überfahrt war alles andere als aufregend. Ein Aufenthalt außerhalb der Kabine war nicht möglich, das Schlafen wegen der angeregten Unterhaltungen meiner Mitreisenden ebenfalls nicht. Diesen Teil der Reise hätte ich mir definitiv spannender vorgestellt. Zusammenfassend war es trotzdem ein sehr interessanter Ausflug, den ich jedem Rhodos-Urlauber nur empfehlen kann.
Auf Rhodos haben wir uns - nicht ganz ohne Hintergedanken - für das D'Andrea Mare Beach Hotel entschieden. Mit den modernen Thalasso-Palästen im Süden kann es vielleicht nicht ganz mithalten, für einen entspannten Bade-, Surf- oder Familienurlaub ist es aber absolut empfehlenswert. Das Hotel liegt strategisch günstig zwischen Airport und Stadt, und ist damit auch bestens für Ausflüge geeignet. Damit war schon mal eine gute Basis für den Ausflug nach Kastellorizo (alternative Schreibweise: Kastelorizo, Aussprache "KastelOrischo" mit Betonung auf dem "O") gelegt. Am Samstag, und meines Wissens nur an diesem Tag, wird die Insel einmal mit dem Flugzeug und zweimal mit der Fähre bedient. OA96 startet um 11:05 Uhr auf Rhodos und kommt um 11:45 auf Kastellorizo an, die spätere Fähre von Dodekanisos Seaways verlässt Kastellorizo um 16:15 und ist um 18:45 zurück auf Rhodos. Das ergibt, zumindest theoretisch, 4,5 Stunden vor Ort die für das kleine Eiland absolut ausreichend sind. Den Flug habe ich für 59,08€ über Opodo gebucht, die Fähre online für 38,70€ direkt beim Anbieter.
Der Online-Check-In war trotz Pandemie möglich, auf RHO konnte ich damit direkt zur Sicherheitskontrolle und nach wenigen Minuten in den Abflugbereich gelangen. Dort starten um 11:05 Uhr, organisatorisch sehr unpraktisch, zwei Olympic-Flüge an nebeneinander liegenden Gates zum Abflug nach Kastellorizo und nach Athen. Das Gedränge war groß, die Corona-Maßnahmen komplett vergessen, aber mein Gate wollte und wollte einfach nicht öffnen. OA203 war schon längst weg, als die SX-BIR endlich von dem vorherigen Flug eintraf und an einer Außenposition parkte. Mit ungefähr einer Stunde Verspätung ging es dann endlich los.
Der Flug dauerte ungefähr eine halbe Stunde, trotzdem zeigte Olympic den guten Willen und kredenzte uns ein Fläschchen Wasser mit einem kleinen, picksüßen griechischen Etwas. Mehr hatte es bei Hansens auf MUC-RHO auch nicht gegeben.
Auf Google Maps sieht Kastellorizo recht zweidimensional aus, in Wahrheit landet man dort 150 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Berg. Abgesehen davon war der Anflug recht unspektakulär, und auch das Abbremsen auf dem Runway war relativ harmlos. Der Airport selbst ist äußerst überschaubar, ob er für den Abflug überhaupt betreten werden musste entzieht sich meiner Kenntnis. Durch den Online-Check-In wäre eventuell sogar ein direkter Return möglich. Wie es praktisch aussieht kann ich nicht sagen, es kann gut sein dass der Kerl, der zuvor die Sicherheitskontrolle machte, bei Ankunft des Flugzeugs im Löschfahrzeug sitzt und deswegen unpässlich ist. Unabhängig davon hat die Insel ein paar Stunden Aufmerksamkeit verdient.
Am Flughafen wartete ein Kleinbus auf die ankommenden Fluggäste. Ob dieser Teil des Gesamtpakets war, nur für eine bestimmte Reisegruppe zu Verfügung stand oder von jedem für Geld in Anspruch genommen werden konnte weiß ich nicht. Ich entschloss mich zu laufen, und habe dies auch nicht bereut. Bei über 30° im Schatten und gefühlten 50° in der Sonne bin ich ungefähr eine halbe Stunde über brütend heißen Asphalt gelatscht, wenn ich hinter einer Kurve Roadrunner und Coyote begegnet wäre hätte mich das wenig überrascht.
Als Entschädigung gab es einen Blick auf die Ortschaft von Oben. Gästen, die sich für einen Bustransfer entscheiden, bleibt dieser ansonsten verwehrt. Die griechische Fregatte, die im Hafen liegt, wartet vermutlich auf den nächsten türkischen Besuch.
Das Örtchen selbst ist hübsch, griechisch und ansonsten wenig spektakulär. Die gut vier Stunden, die man vor Ort hat, sollten für eine oberflächliche Besichtigung mehr als ausreichend sein. Die Uferpromenade war voll mit Menschen, die dort aßen, tranken und sich angeregt unterhielten. Fast alle waren griechische Tagestouristen, dass es im Rest der Welt eine Pandemie geben solle hat sich auf der Insel noch nicht herumgesprochen. Selbst in den Geschäften sah man so gut wie niemanden mit MNS, von anderen Maßnahmen ganz zu schweigen. Nach den vielen Monaten Lockdown und den moderaten aber trotzdem omnipräsenten Covid-Maßnahmen im Hotel war der Besuch auf Kastellorizo wie eine Reise in eine längst vergangene Welt.
Die ungefähr 60 Minuten, die ich durch die Flugverspätung verloren hatte, wurden durch die verspätete Ankunft der Fähre relativiert. Das Schifflein sieht im Internet sehr klein aus, wenn man direkt davor steht wirkt es aber doch recht mächtig. Die am Hafen versammelte Menschenmenge wurde innerhalb weniger Minuten an Bord gelassen, ich war offensichtlich der einzige der sein Ticket online gebucht und nur einen Ausdruck anstatt eines Tickets in der Hand hatte. Als ich an Bord den Ausdruck vorzeigte, wurde mir ein Kuvert überreicht auf dem handschriftlich mein Name vermerkt war. In dem Kuvert war ein Ticket, das vom netten Herrn auch gleich entwertet wurde. Digitalisiertung auf deutschem Niveau, ich war echt beeindruckt.
Das Schifflein ist dann mit ca. 60km/h über mittelschweren Seegang gebrettert, die Überfahrt war alles andere als aufregend. Ein Aufenthalt außerhalb der Kabine war nicht möglich, das Schlafen wegen der angeregten Unterhaltungen meiner Mitreisenden ebenfalls nicht. Diesen Teil der Reise hätte ich mir definitiv spannender vorgestellt. Zusammenfassend war es trotzdem ein sehr interessanter Ausflug, den ich jedem Rhodos-Urlauber nur empfehlen kann.
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