Wer entscheidet wie viele Check in Schalter geöffnet werden?

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Nochmal: Das mag in normalen Zeiten stimmen. Da brauche ich in mindestens 95% meiner Flüge überhaupt keinen Schalter (OLCI und nur Handgepäck), und ich habe auch kein Problem, meinen Koffer selbst aufzugeben, wenn ich mal einen aufgebe (auch nicht mit C-Ticket).

Nur aktuell bin ich gezwungen zum Schalter zu gehen, weil ich online keine Bordkarten bekomme. Und da stehst Du durchaus auch am Business Schalter an.

Und da frage ich mich zunehmend, wie das in der Hochsaison funktionieren soll. Eben weil einerseits nicht plötzlich mehr Personal, mehr Schalter usw. zur Verfügung stehen werden, andererseits aber die Anzahl an Paxen, die zum CI müssen, sowie die Zeit, die pro Pax benötigt wird, deutlich mehr werden.

Gibt diesbezüglich auch eine IATA-Studie, die vor entsprechendem Chaos und stundenlangen Wartezeiten warnt, wenn sich an den bisherigen Verfahren nichts ändert:

Da hast du ja durchaus recht, aber ändert doch nix an meiner Aussage, wenn Business nicht reicht dann VIP Service buchen :) Aber mir ging es nicht um das aktuelle Handling, das ist auch in Business eher schlecht, sondern um die grundsätzliche Haltung der Airlines. Meine letzte Erfahrung in C mit A3 war was den Bodenservice anbelangte schlechter als die mit U2 und beides auf der gleichen Strecke, am gleichen Wochentag und ungefähr zur gleichen Uhrzeit, U2 war Ende April und A3 Mitte/Ende Mai.

Aber der digitale Impfnachweis wird alles besser machen :cool:
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Wer das nicht will bucht Business und bekommt an solchen Stellen auch den besseren/teueren Service.
Dieser Spruch wird auch durch Wiederholung nicht wahrer...
Bei den oben geschilderten Fällen von miesem Check-In Service handelte es sich um 100% Business Class Flüge.
Es geht eben genau darum, dass mit Service geworben für Service kassiert, und dann nichts geliefert wird.

Der AiRial Business Class Schalter wurde abgeschafft. Selbst der First Class Schalter von LH öffnet an vielen Aussenstationen erst 3 Stunden vor Abflug. Die geschilderten 7 von 16 Schalter 3 Tage nach Schneechaos waren die Business Class Schalter. Über 45 Minuten in der Schlange am Business Class Schalter erlebt man regelmäßig (zugegebenermaßen meist wegen deppigen Mitreisenden, die nicht verstehen was "maximal 23 kg", ESTA oder "Pass noch 3 Monate gültig" bedeutet)

du bekommst eben nicht den "besseren/teureren Service", du bekommst das teuere Ticket.
Deshalb wird umgekehrt ein Schuh draus, eben weil der Service in der Business Class / bei Premiumairlines oft kein bisschen besser ist, will der Kunde billig. Denn der Preis ist das einzige auf das er sich wirklich verlassen kann.
Mein letztes wirklich positives Business Class Check-in Erlebnis hatte ich ausgerechnet mit Eurowings. Mein letztes wirklich positives Baggage drop-off Erlebnis mit Ryanair (echte, freundliche Menschen am Schalter, 5 Stunden vor Flug schon auf, keine Schlange). You get what you pay for? Nicht in der Luftfahrt. Oft sind die billigen serviceorientierter als die teuren. Weil verspätete Flüge verursacht von einem zu spät am Gate erscheinenden Passagier der zu lange in der Check-in Schlange gestanden hat (inclusive Wiederausladen des Gepäcks...), am Ende teurer ist, als ein guter Check-in Service. Den Billigfliegern kann man definitiv nicht vorwerfen keine Ahnung davon zu haben, wo man wirklich Kosten spart.

Im Prinzip ist auch nichts dagegen einzuwenden, den persönlichen Check-in kostenpflichtig zu machen, aber bitte mit realistischen Kosten, nicht mit €15 pro Vorgang. Die tatsächlichen Mehrkosten sind nämlich minimal, die wirklichen Kosten der Automaten und Onlineangebote werden nämlich oft schöngerechnet.
Das wirklich gesparte Geld kommt daher, dass man nicht mehr in die Lounge kommt wenn man zu lange in der Check-in Schlange gestanden hat... Von daher, ja, da wird Geld gespart, aber indem man dem Kunden eine bereits gezahlte Leistung vorenthält. Kann man als angemessenes modernes profitables Geschäftsmodell verstehen, oder als sittenwidrig.
Kundenabschreckend ist es jedenfalls definitiv.

Nochmal: Das mag in normalen Zeiten stimmen. Da brauche ich in mindestens 95% meiner Flüge überhaupt keinen Schalter (OLCI und nur Handgepäck),
Ich vermute du hälst natürlich auch strikt die (je nach Airline) 7.5 oder 8.5 kg Grenze für dein Handgepäck ein?
Ich habe nämlich typischerweise zwischen 9.5 und 10.5 -> Aufgabe notwendig.

Es gibt durchaus OLCI und Bagage drop-off Automaten die gut funktionieren, aber definitiv nicht in 95% der Fälle, eher so in 25%.
Nach wie vor ist oft Baggage drop-off an genau so einem Schalter wie Check-in, nur halt eine Schlange weiter. Mit exakt den selben Öffnungszeiten, und oft auch Schlangenlängen/Wartezeiten.
OLCI muss man ja allein deshalb machen, damit man die Sitzplatzreservierungsgebühr spart, so eine andere Gebühr die für eine Leistung von praktisch null Kosten erhoben wird. Schon komisch, verlagert man den Eincheckvorgang auf den Kunden, spart das Geld. Verlagert man den Sitzplatzzuweisungsvorgang auf den Kunden, kostet das Geld... Ein Schelm wer da Abzocke wittert.

Und da frage ich mich zunehmend, wie das in der Hochsaison funktionieren soll. Eben weil einerseits nicht plötzlich mehr Personal, mehr Schalter usw. zur Verfügung stehen werden,
Im Gegenteil, es wurde viel Personal abgebaut... Und so manches Terminal incl. Schaltern ist auch noch nicht wieder auf. Da ist Chaos vorprogrammiert.
Aber der Markt wird es regeln, kein Grund dafür zu planen oder gar zu investieren... Die verringerte Nachfrage nach Corona wird zur self fulfilling Prophecy werden.