Also für mich hat das nichts mit Etikettenschwindel zu tun, da Single Cask und Cask Strength ja, wie du auch geschrieben hast, zwei verschiedene paar Schuhe sind. Ich habe einige Einzelfassabfüllungen mit 46%, für mich eine gute Trinkstärke.
Hast Recht, war nicht sauber ausgedrückt meinerseits und das wusste ich schon beim Schreiben - daher hatte ich das „ein klein wenig“ auch so betont.
Ja, wer sich ein wenig mit Whisky auskennt, weiß natürlich, dass die beiden Begriffe nichts miteinander zu tun haben. Cask Strength kann durchaus aus mehreren Fässern blended kommen und Single Cask hat nichts mit der Stärke zu tun. Letzterer kommt halt in der
Hauptsache aus einem Fass und wird dann auf Trinkstärke runter blended.
Worum es mir da eher ging ist die besonders im Bereich der Discounter und Supermärkte (sehr stark aber Discounter) übliche Praxis der Verwendung von „Schlüsselbegriffen“ zur Absatzsteigerung. Da wird ein Rotwein für den Discounter erst richtig attraktiv, wenn „Gran Riserva“ oder „Barolo“ drauf steht - egal, was für eine Qualität da wirklich drin steckt. Der 08/15 Kunde sagt dann „oh, ein Gran Riserva für 4,99 - ein Schnäppchen“ und kauft auch, wenn er keine Ahnung von Inhalt hat. Da zählt halt nur das Etikett. Und so sehe ich das hier auch. Hauptsache ein guter, auch bei Joe Bunker schon mal im Ohr angekommener Begriff - aber zumindest in der Werbung nicht mal eine Lagerzeit dran geschrieben.
Nichts ehrenrühriges oder verbotenes, keine Frage. Und es kann auch durchaus was Gutes drin sein. Aber eben die Handelsversion von „Click Bait“...
) werden 
