Wie "man" auf sowas kommt, kann ich nicht unbedingt beantworten.
Ich fliege manchmal so auf den ersten Blick unsinnige Strecken wegen den besseren Flugzeiten, wenn ich mit ATL-IST-MUC noch abends nach dem Meeting heim komme, mit ATL-MUC oder ATL-AMS-MUC aber erst am nächsten Tag fliegen kann, und effektiv 12 Stunden später zuhause bin. Und dazu an Bord tatsächlich Zeit für ein gutes Abendessen und 8 Stunden Schlaf habe, ansonsten ist ja Transatlantik die Wahl eher zwischen Essen und 4 Stunden Schlaf oder 6 Stunden Schlaf.
Dazu empfinde ich den TK Bordservice durchaus als sehr positiv. Gerade bei ATL wäre nun Delta ein typischer Kandidat, und die sind auch wirklich OK, aber z.B. bei ORD, IAD oder EWR gibt es durchaus Airlines mit sehr viel schlechterem Service... Vor allem wenn ich z.B. ATL-AMS-MUC als Maßstab nehme, und den Bordservice der Feederflüge IST-MUC mit AMS-MUC vergleiche...
Damit ist implizit übrigens klar, dass ich die ganze Zeit von Business rede, in Economy machen so Umwege überhaupt keinen Sinn, da der absolute Preisunterschied viel geringer und der Komfortunterschied viel größer ist. 3 Stunden mehr in der Nacht auf einem Bett sind was positives, 3 Stunden mehr in einem engen Economysitz absolut nicht.
Nicht zuletzt ist halt auch oft das Geld ein Argument, über Istanbul geht oft für weniger als ein Drittel (!) als Nonstop über den Atlantik. Bzw. die Wahl bei ähnlichem Preis wäre zwischen Eco Nonstop oder Business Turkish.
Da ich den neuen IST noch nicht kenne, kann ich den Wert der Lounge aktuell nicht mit einbeziehen. Bisweilen ist das aber auch ein Argument für Umweg.
Ich fliege z.B. viel lieber YUL-MUC-CGN als YUL-FRA-QKL, denn bei dem Münchenflug habe ich eine Stunde mehr Schlaf an Bord, und kann in der Lounge gut frühstücken. So ist die am Ende 3 Stunden oder 25% längere Version doch die subjektiv angenehmere bzw. objektiv körperlich viel weniger anstrengende.
Wegen Meilen würde ich nie irgendetwas machen.