Warum sind die rein variabler Kosten relevant? Und warum sind diese im "niedrigen einstelligen Bereich"?
Das bedeutet, dass die relevanten Kosten rein bei den Kosten für ein Essen liegen. Also macht die Lufthansa ja auch Milliardengewinne (Flug wird für 5.000 EUR verkauft, Kosten liegen im einstelligen Bereich = Gewinn gleich 4977,50 EUR). Genial. Ich mach ne Airline auf.
Oder ich ich ignoriere for that matter einfach Deine Posts
1) Die Gewinne, die die LSG macht, bleiben ja (noch) voll im Konzern. Auch wenn die LSG die direkten Kosten + Aufschlag fuer Verwaltung, Abschreibbung, Gewinn etc. an die LH/OS durchschiebt, bleibt der Gewinn im Konzern.
2) Durch den (relativ geringen) Anteil von Praemienfluegen wird die LH vermutlich keine Einsparungen an Fixkosten/Material realisieren koennen, wenn der Praemienflug nicht geflogen wird, bzw die Kosten wuerden bei Verkauf auch anfallen. Anders: Die Kosten wuerden auch voll in die Kozern-GuV durchschlagen
3) Ich interpretiere das nicht so, wie es passt, sondern so, wie es vermutlich richtig ist.
Fuer Do&Co: Airline Catering macht 400m Umsatz, 40m EBITDA. Also 360m Kosten, wir wollen uns ja der Kostenstruktur der LSG annaehern, Gewinne bleiben ja im Konzern. Inklusive Overhead, etc., der bei der Bestimmung der
direkten Kosten fuer ein Essen nicht relevant ist. Nehmen wir mal an, die Haelfte der Fluege (nicht Paxe) ist Kurzstrecke mit 80 Paxen an Bord. Und nehmen wir an, fuer diese Kurzstrecken-Fluege kommen wir all-in auf Kosten von 1 EUR pro Essen (inklusive dem echt leckeren Schinken-Kaese-Toast bei OS). Also Kosten von 20m fuer Kurzstrecke, bleibt 340m fuer Langstrecke. Macht bei verbleibenden 60m Langstrecken-Passagieren 6 EUR pro Gast und Essen. Nimm den Anteil der Kurzstrecke meinetwegen auf 2/3, und du bist immer noch erst bei 6.80 EUR quer durch alle Klassen.
Wenn ich jetzt die Kostenstruktur des Do&Co-Konzerns anlege (eine detaillierte Segment-GuV konnte ich nicht finden) um nur die direkten Kosten zu extrahieren, komme ich auf einen Anteil fuer Materialaufwand von 41% des Umsatzes. Den Personalaufwand fuer die Produktion wuerde ich mal mit 2/3 des gesamten Personalaufwandes ansetzen, macht weitere 20% des Umsatzes. Bleiben also geschaetzte direkte Kosten des Airline Caterings von 240m. Das gleiche Spiel wie oben einmal durchgerechnet, macht bei 2/3 Kurzstrecke und 75 cent pro durchschnittlichem Kurzstrecken-Meal 4 EUR direkte Kosten pro Langstrecken-Meal.
Das Problem ist allerdings, das die Firma, wie auch LSG, nicht genuegend Daten veroeffentlich, damit man das sauber analysieren koennte. Meine Annaeherungsrechnung koennte aber ggf eine Orientierung sein.
4) Darueber hinaus steht es dir aber natuerlich frei, mich zu ignorieren oder mir eine zu watschen, mich anzubeten oder dich in die Schlange mit Autogrammwuenschen einzureihen. Freies Land und so.