Ich kenne genug Leute die komischerweise immer da waren, wenn mal nicht die Regel gilt (einschliesslich meinereiner). Ich persönlich halte das mit dem "Champagner Powder" für eine Legende.
"Champagne Powder" ist definitiv keine Legende.
In den Rocky Mountains hat man meistens im Februar Glück, weil dann die Wetterverhältnisse entsprechend günstig sind. Ausnahmen bestätigen aber auch hier tatsächlich die Regel - meine Quote über die Jahre liegt so ca. bei 3/4 "Champagne".
Vergessen kann man den "Champagne Powder" allerdings am Lake Tahoe - hier entspricht der Schnee in etwa in der Konsitenz dem der Alpen. Landschaftlich vielleicht die schönsten Skigebiete, aber die Chance auf das besondere Skierlebnis eben nicht größer als in den Alpen.
Ich kanns trotzdem empfehlen einmal übern Teich zum Skifahren zu gehen. ES ist ein absolutes Erlebnis.
Interessant ist es sicher.
Zumindest in Kanada - und hier speziell in Lake Louise - haben wir dermassen leere Pisten angetroffen, dass wir die Weltcup-Herrenabfahrtsstrecke fast komplett im Schuss fahren konnten. Nur einmal ist die Strecke vor dem "Steilhang" so unübersichtlich, dass man vor einer Kante besser kurz abschwingt.
[Disclaimer: Bevor noch jemand denkt, wir sind verrückt - die Abfahrtsstrecke dort empfinde ich als Witz und eigentlich viel zu leicht für einen Weltcup. Die Benchmarks sind immer noch Hahnenkamm und Bird Of Prey - hier schlackern mit bei dem Gedanken, dass die jemand geradeaus hinunter rast, die Knie...
]
Allerdings sollte man zum Erlebnis "Skilaufen in Nordamerika" wissen, dass
- die Skigebiete selber wesentlich weniger Komfort in der Hardware bieten (Sessellifte mit Hauben oder gar beheizten Sitzen sind praktisch unbekannt - die Amis sind wohl einfach härter als wir...
)
- Aprés Ski klein geschrieben wird (als beinharter Aprés Skier gilt man schon, wenn man zu Mittag oder nach Abschwung ein Miller-Light trinkt...
)
- die Skipässe gerne mal das doppelte kosten, als in den Alpen