Abrechnung Reisekosten, Trennung privat, Kreditkarten

Authentic1 · 30.07.2018

Hallo zusammen,

werde mir voraussichtlich die Amex Gold as KK holen um beim MR Programm teilzunehmen. Hierüber würde ich dann meine geschäftlichen und auch privaten Ausgaben laufen lassen um möglichst viele MR-Punkte zu sammeln.

Allerdings fände ich es auch sehr sympathisch, unterschiedliche Konten für geschäftliche und private Ausgaben zu haben. Beim rein geschäftlichen Konto hätte ich dann einfacher im Blick, ob der Arbeitgeber auch brav alle Reisekosten zurückerstattet hat (i.d.R. mehrere Tausend € pro Monat).

Lösung wäre, zwei Kreditkarten zu benutzen (geschäftlich und privat) und über zwei verschiedene Konten abzurechnen, allerdings müssten beide Meilen-Sammel-Tauglich sein. Dann wäre ich bei 2x Jahresgebühr für Kreditkarten, und 2x die selbe könnte es ja auch nicht sein (ist ja wohl anscheinend nicht erlaubt von MM oder Amex).

Wie handhabt ihr das?

tmmd · 30.07.2018

Betrifft mich zwar nicht, da ich nicht fliege und daher keine Meilen sammel, aber hol dir doch zwei unterschiedliche Amex.

Die grüne ist glaube ab 4.000 € Jahresumsatz von der Jahresgebühr befreit, bei der goldenen wäre das ab 10.000 € p.a. möglich. Wenn du, wie du selbst schreibst, mehrere tausende € Reisekosten im Monat hast, dürfte es kein Problem sein die Eckwerte zu erreichen um die Jahresgebühr nicht zahlen zu müssen. Wenn du dir dann z.B. die goldene Amex in der Business-Version holst, hast glaube nochmal ein längeres Zahlungsziel.

lebkuchen · 30.07.2018

Authentic1 meinte:
Hallo zusammen,

werde mir voraussichtlich die Amex Gold as KK holen um beim MR Programm teilzunehmen. Hierüber würde ich dann meine geschäftlichen und auch privaten Ausgaben laufen lassen um möglichst viele MR-Punkte zu sammeln.

Allerdings fände ich es auch sehr sympathisch, unterschiedliche Konten für geschäftliche und private Ausgaben zu haben. Beim rein geschäftlichen Konto hätte ich dann einfacher im Blick, ob der Arbeitgeber auch brav alle Reisekosten zurückerstattet hat (i.d.R. mehrere Tausend € pro Monat).

Lösung wäre, zwei Kreditkarten zu benutzen (geschäftlich und privat) und über zwei verschiedene Konten abzurechnen, allerdings müssten beide Meilen-Sammel-Tauglich sein. Dann wäre ich bei 2x Jahresgebühr für Kreditkarten, und 2x die selbe könnte es ja auch nicht sein (ist ja wohl anscheinend nicht erlaubt von MM oder Amex).

Wie handhabt ihr das?

Amex Platinum mit zusätzlicher kontenfreier Amex Platinum Plus Card - separate Abrechnung kann auf anderes Konto belasten. Wenn Du da doch einiges umsetzt dürfte sie nicht allzuviel kosten. Genaueres kann man gerade noch schwer einschätzen da Amex die nötigen Rewards Punkte für die Übernahme der Jahresgebühr verdoppelt hat. Muss die Erfahrung zeigen, ob man dann auch bei entsprechendem Umsehr ein Mehr an Kompensation für den Umsatz bekommt.

alohasteffi · 30.07.2018

2 Karten gehen auch bei Miles + More, hatte z.B. bei der DKB zeitgleich 2 Business Karten gehabt, Meilengutschrift erfolgte auf 1 Konto, allerdings mit doppelter Jahresgebühr verbunden.

StrassenApotheker · 30.07.2018

Authentic1 meinte:
Beim rein geschäftlichen Konto hätte ich dann einfacher im Blick, ob der Arbeitgeber auch brav alle Reisekosten zurückerstattet hat (i.d.R. mehrere Tausend € pro Monat).

Wundert mich, dass Deine Company als verantwortungsvoller AG Dich "mehrere 1k/Monat an KK-Umsatz" vorfinanzieren lässt,
kein professionelles Geschäftsreise-Management betreibt
und Dir keine Corporate Card wie z.B. die LH AirPlus Supreme zur Verfügung stellt.

Authentic1 · 30.07.2018

StrassenApotheker meinte:
Wundert mich, dass Deine Company als verantwortungsvoller AG Dich "mehrere 1k/Monat an KK-Umsatz" vorfinanzieren lässt,
kein professionelles Geschäftsreise-Management betreibt
und Dir keine Corporate Card wie z.B. die LH AirPlus Supreme zur Verfügung stellt.

Als Berater kommen pro Monat alleine 2000€ an Hotelkosten zusammen. Mit Flug, Taxi, Bahn etc. erreicht man da schnell mehrere k pro Monat Umsatz.
Theoretisch würde mein Arbeitgeber mir auch eine Airplus-Kreditkarte zur Verfügung stellen, aber ohne Möglichkeit Meilen damit zu sammeln. Daher lege ich die Kosten lieber privat aus.

kingair9 · 31.07.2018

Authentic1 meinte:
Als Berater kommen pro Monat alleine 2000€ an Hotelkosten zusammen. Mit Flug, Taxi, Bahn etc. erreicht man da schnell mehrere k pro Monat Umsatz.
Theoretisch würde mein Arbeitgeber mir auch eine Airplus-Kreditkarte zur Verfügung stellen, aber ohne Möglichkeit Meilen damit zu sammeln. Daher lege ich die Kosten lieber privat aus.

Dann hast Du hoffentlich einen sehr guten Einblick in die Geschöftsergebnisse Deines Arbeitgebers. Bei finanziellen Engpässen sind Reisekostenerstattungen gerne mal schleppend und im Insolvenzfall darfst Du die dann einfach nur zur Quote anmelden = de facto weg...

dplane · 31.07.2018

kingair9 meinte:
Dann hast Du hoffentlich einen sehr guten Einblick in die Geschöftsergebnisse Deines Arbeitgebers. Bei finanziellen Engpässen sind Reisekostenerstattungen gerne mal schleppend und im Insolvenzfall darfst Du die dann einfach nur zur Quote anmelden = de facto weg...

Halte ich für Panikmache. Der Jobverlust dürfte in dem Fall schwerer wiegen als (unterstellt) 1-2 Monatsgehaelter Ausstand. Je nach Erstattungsgeschwindigkeit eher weniger. Bei Zeiträumen >1 Monat würde ich mir bereits jetzt Gedanken machen...

Flying Lawyer · 31.07.2018

StrassenApotheker meinte:
Wundert mich, dass Deine Company als verantwortungsvoller AG Dich "mehrere 1k/Monat an KK-Umsatz" vorfinanzieren lässt,
kein professionelles Geschäftsreise-Management betreibt
und Dir keine Corporate Card wie z.B. die LH AirPlus Supreme zur Verfügung stellt.

Das ist heute in den meisten nicht Ganz-Groß-Unternehmen ziemlich ueblich weil die Vorfinanzierung und Abrechnung solcher Karten erheblichen Aufwand bereitet. Zudem will ich keine Companykarte, kein Companyreisebuero und so wenig wie moeglich Vorgaben und Restriktionen. Das ermöglicht mir naemlich, meine Reisen so zu gestalten wie ich es will. Die Unternehmen die ich mit Airplus kennengelernt habe hatten das best organisierte Reisemanagement was ich kenne, der Tod fuer jeden Status und Meilensammler.

malone · 31.07.2018

Wenn man bei uns außerhalb des Konzernreisebüros bucht, bekommt man bei der Erstattung für alle Bahn- und Flugtickets pauschal 20% abgezogen. Wie soll man denn auch gescheite Konditionen einkaufen, wenn jeder Meilensammler meint, auf eigene Rechnung abrechnen zu müssen.

kingair9 · 31.07.2018

dtrain meinte:
Halte ich für Panikmache. Der Jobverlust dürfte in dem Fall schwerer wiegen als (unterstellt) 1-2 Monatsgehaelter Ausstand. Je nach Erstattungsgeschwindigkeit eher weniger. Bei Zeiträumen >1 Monat würde ich mir bereits jetzt Gedanken machen...

Ist mir selbst schon passiert. In der Phase der vorläufigen Insolvenz gab es

a) Weiterbeschäftigung
b) Insolvenzgeld
c) Aufstockung des Insolvenzgeldes durch den Verwalter auf das bisherige Netto

Und die Reisekosten von knapp 3 TEUR waren trotzdem weg...

alibi · 31.07.2018

Mein Unternehmen hat >38.000 Angestellte und wir haben auch nur Kreditkarten die auf eigene Rechnung laufen. Flüge werden über Firmenkreditkarte abgerechnet, alles andere vorgestreckt (oder man holt sich einen Vorschuss - relativ problemlos im Onlinetool beantragbar). Hab durchschnittlich 2-3k pro Monat an Reisekosten, die werden aber fix erstattet. Hatte auch noch nie dass mein AG was nicht erstattet oder beanstandet hätte. Lediglich eine Nachfrage wg. eines am Gate bezahlten Upgrades gab es mal.

Gab vor 10 Jahren auch mal eine Zeit wo es der Firma nicht so gut ging, Gehälter und Reisekostenerstattungen waren aber immer erste Priorität (ansonsten verliert man scharenweise gute Mitarbeiter).

Ich mag das Arrangement.

StrassenApotheker · 31.07.2018

Flying Lawyer meinte:
Das ist heute in den meisten nicht Ganz-Groß-Unternehmen ziemlich ueblich weil die Vorfinanzierung und Abrechnung solcher Karten erheblichen Aufwand bereitet. Zudem will ich keine Companykarte, kein Companyreisebuero und so wenig wie moeglich Vorgaben und Restriktionen. Das ermöglicht mir naemlich, meine Reisen so zu gestalten wie ich es will. Die Unternehmen die ich mit Airplus kennengelernt habe hatten das best organisierte Reisemanagement was ich kenne, der Tod fuer jeden Status und Meilensammler.

Was Du willst, mag ja für Dich schön, gut und Komfortzonentechnisch perfekt sein - was Entscheidungsträger in Gesamtverantwortung wollen, steht auf einem anderen Blatt.
Warum sollte ich als Unternehmer vermeintliche "Maximierer" , wo jeder für sich selbst ein bißchen rumpuschelt, nach deren Gutdünken gewähren lassen?
Das "big picture" zählt und das damit für's Unternehmen zu erzielende Sparpotential.
Wenn MA meinen, die Identifikation für ihren Arbeitgeber und die Jobmotivation über's private Meilensammeln oder persönliche Statusvorteile zu entdecken,
können sie das gerne versuchen - woanders.

Funtracer · 31.07.2018

StrassenApotheker meinte:
Was Du willst, mag ja für Dich schön, gut und Komfortzonentechnisch perfekt sein - was Entscheidungsträger in Gesamtverantwortung wollen, steht auf einem anderen Blatt.
Warum sollte ich als Unternehmer vermeintliche "Maximierer" , wo jeder für sich selbst ein bißchen rumpuschelt, nach deren Gutdünken gewähren lassen?
Das "big picture" zählt und das damit für's Unternehmen zu erzielende Sparpotential.
Wenn MA meinen, die Identifikation für ihren Arbeitgeber und die Jobmotivation über's private Meilensammeln oder persönliche Statusvorteile zu entdecken,
können sie das gerne versuchen - woanders.

Aus reiner Neugier: Wieviele Mitarbeiter hast du denn?

Tirreg · 31.07.2018

Authentic1 meinte:
Als Berater kommen pro Monat alleine 2000€ an Hotelkosten zusammen. Mit Flug, Taxi, Bahn etc. erreicht man da schnell mehrere k pro Monat Umsatz.
Theoretisch würde mein Arbeitgeber mir auch eine Airplus-Kreditkarte zur Verfügung stellen, aber ohne Möglichkeit Meilen damit zu sammeln. Daher lege ich die Kosten lieber privat aus.

https://www.vielfliegertreff.de/son...em-meilen-sammeln-beginnen-sas-eurobonus.html

Mal schauen, ob da wirklich die vielen tausend EUR Reisekosten zusammenkommen. Flüge/Bahn laufen oft über die Firmenkreditkarte. Bleiben noch die Hotels - musst halt Projekte außerhalb Deines Heimatstandortes haben und dann noch in größeren Städten, um im Hyatt, Ritz Carlton etc. abzusteigen. Gab da auch schon viele Enttäuschungen, wenn das erste Projekt bei irgendeinem Automobilzulieferer in der Provinz ist und das Hotel der "Goldene Bär" für 70 EUR die Nacht ist...

flyglobal · 31.07.2018

Flying Lawyer meinte:
Das ist heute in den meisten nicht Ganz-Groß-Unternehmen ziemlich ueblich weil die Vorfinanzierung und Abrechnung solcher Karten erheblichen Aufwand bereitet. Zudem will ich keine Companykarte, kein Companyreisebuero und so wenig wie moeglich Vorgaben und Restriktionen. Das ermöglicht mir naemlich, meine Reisen so zu gestalten wie ich es will. Die Unternehmen die ich mit Airplus kennengelernt habe hatten das best organisierte Reisemanagement was ich kenne, der Tod fuer jeden Status und Meilensammler.

Gute Zusammenfassung der Vor- und Nachteile.

Im großen Laden leider nicht möglich. Immerhin wurde vor Jahren auf eine echte Corporate Card mit Abrechnung über die Firma zurückgegriffen. Da muss man nur noch im SAP die Belege zum Dienstreiseantrag Zusammenklicken. Ja Reisemanagement bucht mit wenig Freiheit. Dafür bleiben wenigstens die Airline Meilen dem Mitarbeiter.

Zu Urzeiten, als wir noch Amex Corporate hatten - mit Abrechnung über Mitarbeiterkonto gab es für die viel-und lang Dienstreisenden die Möglichkeit eines 'permanenten Langzeit Vorschusses' auf das Mitarbeiterkonto - musste dann nur einmal im Jahr ausgeglichen sein. Kann der OP ja mal schauen o so was möglich ist- allerdings gibt Amex normalerweise genug zeit- man darf halt mit der Spesenabrechnung nicht unnötig trödeln.

Flyglobal

StrassenApotheker · 31.07.2018

Funtracer meinte:
Aus reiner Neugier: Wieviele Mitarbeiter hast du denn?

Da es hier a.) um einen "anonymen" Gedankenaustausch und b.) um eine Prinzipsache geht,
ist es meiner Meinung nach irrelevant, ob es sich um 1 oder >1k Mitarbeiter handelt.

bonkers · 31.07.2018

Gibt bei uns (deutsche NL) folgende Lösung, mit Ausnahme der mit dem Dienstwagen verbundene Kosten werden alle Reisen selber gebucht und verauslagt, allerdings erhält man einen Dauervorschuss in Höhe der durchschnittlichen monatlichen Reisekosten. Verrechnung des Vorschusses findet mit der letzten Gehaltszahlung bzw. Reisekostenabrechnung bei Ausscheiden statt. Ich finde die Lösung sehr gut.

Authentic1 · 01.08.2018

Hier der Themenersteller:

Arbeite konkret bei einer bekannteren Strategieberatung, also wo die ganzen karrieregeilen Business School Absolventen nach der Uni hingehen und Statussymbole sammeln

In dieser Branche gilt es, die Berater mit kleinen Privilegien bei Laune zu halten, damit da auch nicht auf die Idee kommt sich über die 70-80 Wochenstunden zu beschweren. Hierzu gehört, den Beratern relative Flexibilität bei ihrer Reisebuchung zu lassen und sie nicht dazu zu zwingen, über Corporate Kreditkarten oder Firmenportale ihre Flüge und Hotels zu buchen. Reisekosten werden auch innerhalb weniger Tage/1 Woche erstattet. Das ganze Thema Insolvenz halte ich in diesem Fall wirklich nicht für relevant.

Ragesh · 01.08.2018

Das "big picture" zählt

Genau so ist es. Und für viele Unternehmen gehört zum Big Picture heutzutage zufriedene und flexible Arbeitnehmer zu haben, die im Gegenzug dann auch gewisse Erwartungen an den AG haben. Ob das nun Gimmicks wie privat nutzbarer Status, Meilen, Kaffeebar, whatever ist sei dahingestellt.

Natürlich kann man alles regulieren, braucht man sich aber nicht wundern wenn die AN auch nur Dienst nach Vorschrift machen.

PAXfips · 01.08.2018

15 Mitarbeiter, die "viel" Reisenden bekommen eine corporate Amex (was den Papertrail vereinfacht und keinen Vorschuss durch den MA benoetigt). Reisemanagement/portal/xxx gibt es keins.

Abrechnung Reisekosten, Trennung privat, Kreditkarten

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