Leben und leben lassen trifft natürlich zu, zumindest bedingt. Trotzdem möchte ich aber nicht durch Rauchschwaden im Restaurant belästigt werden. Ich habe nichts dagegen, wenn vor der Tür geraucht und gierig an den Zigaretten gezuzelt wird, aber ich möchte davon nichts abkriegen. Weder Aschepartikel in Haaren und auf der Kleidung, zerquetschte Filter am Boden noch den Geruch und Rauch in der Nase / Augen / Hals.
Man stopft sich schließlich auch keine Stinkbombe in die Jackentasche, setzt sich in einen Biergarten und wettert dann los, die anderen sollen sich mal nicht so anstellen. Ebenso fällt "Überparfumierung" - gern mit "sinnlichen" Düften - negativ auf. Jemand, der seine Alkoholsucht offen auslebt und lallend durch ein Lokal torkelt, wir auch angesprochen werden, sei es auch nur wegen der "Fahne" (die jetzt für Umstehende noch nicht mal gesundheitsschädlich ist). Das ist egal, ob er sich mit einem 200-EUR-Wein, 900-EUR-Champagner oder 1-EUR-Fusel besäuft.
Wieso sollte man also Rauchen im öffentlichen Bereich tolerieren? Es ist ja nicht so, dass der Raucher der Sucht "intern", sprich: im geschlossenen (Körper)System frönen kann (wie das mit anderen Drogen problemlos möglich ist). Bei einer Bierfahne mag das Gegenüber zwar die Nase rümpfen, wird aber deswegen nicht betrunken oder sonst irgendwie beeinträchtigt. Beim Raucher schon, und da reichen 2-3 Raucher am Nebentisch.
Ich finde die Einstellung einfach falsch, dass unter dem Deckmäntelchen des persönlichen Rechts auf was auch immer dem Gequalme soviel Freiraum eingeräumt wird.
Mal abgesehen vom Schaden, der zusätzlich noch angerichtet wird und (auch von Nichtrauchern mit-)finanziert werden muss: Lungenkrankheiten, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Durchblutungsstörungen, pipapo.