Lufthansa goes McKinsey

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DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
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EDLE 07
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LH macht es nun scheinbar einigen Unternehmensberatungen nach und spielt "Reise nach Jerusalem":
Büro-Organisation: Lufthansa-Mitarbeiter verlieren ihre festen Schreibtische


P.S.: Der letzte Satz des Artikels offenbart, dass die FAZ sich eher nicht im Bereich "Humoreske" versuchen sollte:
Die beruhigende Nachricht zum Schluss: Wenn die Piloten morgens zu ihrer Schicht erscheinen, müssen sie sich nicht um den Arbeitsplatz balgen, ihr Sitz vorne im Flieger bleibt reserviert.
:rolleyes:
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
13
LH macht es nun scheinbar einigen Unternehmensberatungen nach und spielt "Reise nach Jerusalem":

Ich frage mich ernsthaft an was oder wie diese Leute eigentlich arbeiten:
Beispiel:
- Der Einkäufer für Flugzeuge hat z.B. Dutzende Kaufverträge mit jeweils vielen Amendments - alles nur Elektronisch archiviert - und wo sind die Originale im Zugriff ? Und dann wenn es eine offene Frage gibt oder ein meeting - jedesmal das PDF neu ausdrucken ? Ich kenne einige "Notepad" Jockeys die das nur mit PAD oder PC gut beherrschen, die Mehrzahl von Juristen oder BWL´ern aus meiner Sicht noch nicht.
- Daneben Geschäftsberichte / Präsentationen von Banken oder Lieferanten alles immer einscannen und nur als Datei. Not my piece of cake. Gerade Geschäftsberichte sind Online of recht schlecht lesbar. Das ist viel schneller mit einer Hardcopy.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Ich habe Firmen kennengelernt, da gab es Mord und Totschlag wenn man es wagte sich in dem großen Pausenraum einfach auf einen freien Platz zu setzen. Denn der gehörte dem Mitarbeiter "Hans-Günther".
Da der Mensch von Gewohnheit aus faul ist und zum Arbeiten mehr als den Schlepptop braucht, ich denke da nur an diverse Kaffeetassen, Familienfotos, Popels und Kaugummi unter der Tischplatte, wird das Tischlein Wechsel Dich Spiel jeden Morgen erneut Hass und Missgunst erzeugen und die effektive Arbeit schmälern.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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471
LH macht es nun scheinbar einigen Unternehmensberatungen nach und spielt "Reise nach Jerusalem":

Scheinbar? Oder anscheinend?
Das Thema passt jedenfalls irgendwie zum Thread über die tischlosen Marriott-Zimmer :rolleyes:.

Stelle ich mir "lustig" vor, wenn der Kollege, mit dem man sich permanent austauschen muß, und der deswegen logischerweise bisher am Nachbartisch saß, künftig am anderen Ende des Großraum-Büros sitzt, nur weil er Früh- oder Spätaufsteher ist.

Die Frage ist natürlich, was macht man denn am Ende mit dem auf diese Weise "eingesparten" Büro-Raum? An diejenigen verkaufen, die jetzt auch nur noch 2/3 brauchen, weil sie genau den selben Quatsch machen?
 

youser

Erfahrenes Mitglied
31.12.2011
448
0
Die Regelung muss ja nicht für jede Position gelten. Der Kollege aus dem Rechnungswesen, der jeden Tag um 8.17 Uhr im Büro erscheint, braucht das Konzept eher weniger als der Teilzeit-Mitarbeiter.

Ich würde den Ansatz daher nicht verteufeln, ohne weitere Details zu kennen.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
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Abteilungsübergreifend kann dieses Konzept durchaus die interne Unternehmenskommunikation und natürlich auch Prozesse und Verständnis positiv beeinflussen. Birgt aber durchaus auch eine Menge an Konfliktpotential. Den Verzicht auf bzw. die Reduzierung von Papier sehe ich allerdings unkritisch.
 
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DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
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EDLE 07
Ich vermute, die überbezahlen die gleichen Consultants.
Solchen Unfug kenne ich aber eher von Boston als von McKinsey.
Ich habe glücklicherweise wenig mit Unternehmens"beratern" zu tun.
Bei McKinsey und Accenture habe ich Flexdesks in deren US-Büros allerdings bereits selbst gesehen.
Ob das in allen Ländern so ist, weiss ich nicht. Ich lege auf Kontakt zu derlei Unternehmungen wenig Wert.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.266
433
LH macht es nun scheinbar einigen Unternehmensberatungen nach und spielt "Reise nach Jerusalem":
Büro-Organisation: Lufthansa-Mitarbeiter verlieren ihre festen Schreibtische

So einen Stuss denkt sich bei uns das Fraunhofer IAO in Stuttgart aus. Das können nur Leute verbrechen, die noch nie in einem unpersönlichen Großraumbüro ohne eigenen Arbeitsplatz haben arbeiten müssen, sondern sich sowas nur aus der Management-Sicht ohne ein klein wenig Einfühlungsvermögen ausdenken.

Über diesen Irrsinn wurde vor etwa einem Jahr schon in der ct' berichtet. Ich wünsche allen Mitarbeitern des IAO einen derartigen Arbeitsplatz auf den Hals, damit man mal am eigenen Leib erfährt, was diese Ideen eigentlich bedeuten.

PS: Ich bitte die ungemein heftige Reaktion zu entschuldigen. Ich habe hier eine gewisse Leidensgeschichte hinter mir, verbunden mit einen Arbeitgeberwechsel, bei dem ich auf genau diese Arroganz betreffs des Arbeitsplatzes gestoßen bin und ich die Reißleine gezogen habe. Bestimmte Dinge gehen einfach nicht, zumindest nicht mit mir.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
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Für gewöhnlich sind alle Vertriebler im Außendienst selten zusammen. Ausnahme Vertriebstagung, aber dann sitzt man im Meetingraum. Der eine hat Montag als bevorzugten Bürotag, der andere Mittwoch und andere Freitag.

Wie zuvor schon erwähnt wurde müsste man Details dazu kennen. Bei einem Konzern wie LH kann ich mir vorstellen dass es nicht nur ein, sondern einige viele Etagen mit Einzel und Grossraumbüros gibt. Jeder der bei einem grösseren Mittelständer oder bei Konzernen unterwegs ist oder dort arbeitet kennt das.

Dort würde auch nie einer aus der Buchhaltung neben einem Vertriebler zusammensitzen weil das nicht funktional wäre wie auch der Lärmpegel wie Du das auch richtig einschätzt.

Ist aber auch bei den Beratern so. Die interne Verwaltung hat nicht diese free-hopping.
 

ichmagfliegen

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17.11.2012
1.039
1
STR
Ich bin großer Fan von "shared desk", "flex desk" oder wie auch immer man es nennen mag. Das passt sicher nicht für jeden, aber auch die LH hat MA, die nicht immer im Office sind. Und wenn sie mal da sind, dann ist es (so habe ich die Erfahrung gemacht) recht interessant, auch mal neben jemand anderem zu sitzen und mit zu bekommen, was da noch so passiert. Mir hat es im Networking geholfen und beim Verstehen wie die (damalige) Firma tickt.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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2.450
FRA
Bei den Beratungen macht das ja durchaus Sinn:

Berater verdienen ihr Geld, wenn Sie beim Kunden sind. Ziel ist es, diese nach Möglichkeit so selten wie möglich im Büro zu haben. Wenn sie nicht verkauft sind, dann sitzen sie halt mal im Büro. Für jeden Berater einen Sitzplatz vorzuhalten wäre entsprechend Schwachsinn und furchtbar teuer. Wer vielleicht 10 - 20% seiner Arbeitstage im Büro ist, hat keine emotionale Bindung an den Arbeitsplätz, d.h. er fängt nicht an da Ü-Eierfiguren und Bilder der Familie aufzustellen etc. und es kostet viel Geld, wenn für 1.000 Mitarbeiter Arbeitsplätze vorgehalten werden und nur 100 - 200 max anweend sind. Aus Sicht der Beratungen also völlig logisch.

Nur bei Lufthansa verbringen wohl die meisten Verwaltungsmitarbeiter 90% ihrer Arbeitszeit im Büro. Am Arbeitsplatz liegen die Unterlagen, man hat eine höhere Bindung an den Ort usw. Wo da die Vorteile liegen, wenn man sich nun jeden Tag mit seinem Rollcontainer einen neuen Platz suchen muss, erschließt sich mir nicht.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
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Der Vorteil? In 2-3 Jahren kann man feststellen, dass das nicht für alle Sinn macht und die Abteilung "Organisationsmanagement" hat weiter ihre Existenz gesichert.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Eins ist jedenfalls sicher: Die Eidsch-Ahr - ach, Entschuldigung, das nennt sich ja jetzt "Business Partner" :rolleyes: - wird ganz schnell bei der Hand sein, zu erklären, daß dieses Modell für sie natürlich nicht gelten kann, da ihre Tätigkeit ja hochvertraulich und deshalb nur im Einzelbüro möglich ist. :sick:
 

CKR

Erfahrenes Mitglied
18.05.2015
1.851
-9
MUC
Ich habe Firmen kennengelernt, da gab es Mord und Totschlag wenn man es wagte sich in dem großen Pausenraum einfach auf einen freien Platz zu setzen. Denn der gehörte dem Mitarbeiter "Hans-Günther".

Kenne ich auch. Bei einem Kunden gibt es einen größeren Pausenraum für vielleicht 30-40 Personen, und ein Platz ist immer gedeckt: Platzset, Salz, Pfeffer, Brotzeitbrett, Besteck. Der Stuhl ist händisch gepolstert worden.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie der Besitzer darauf reagieren würde, wenn der Platz von jemand anderes benutzt würde. :) Ich kenne ihn nicht, aber seit 2008, wenn ich vor Ort bin, sehe ich nach, ob es den Kollegen noch gibt. ;-)

Allerdings: ich bevorzuge auch immer denselben Platz in Besprechungsräumen etc. Eine kleine Marotte von mir, um die ich aber weiß und mir bei "Fehlbesetzung" nicht den Nerv raubt. Zumindest nicht den letzten. :p
 
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brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.059
139
FRA
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300x250
Das Prinzip ist ja nicht neu und in FRA wird es auch bereits praktiziert (im LCA) Es gilt natürlich nicht für alle Abteilungen, wie das hier bereits angesprochen wurde. (Z.B. mehrere Teilzeitler, interne Koomunikation, die häufig unterwegs sind usw.)
Im Schichtdienst logischerweise auch (könnte ja als Erfolg mitgezählt werden)[emoji11]
Es wird sich nie flächendeckend einführen lassen
 
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