Beinah live: Mit dem Senior in das Land der aufgehenden Sonne

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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.803
3.335
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PrologEs begann mit dem Wunsch meines geschätzten alten Herren doch mal wieder etwas von der Welt zu besichtigen. Er schlug Böhmen und Mähren vor, und ich hielt mit den oberitalienischen Seen dagegen. Also haben wir uns auf Japan geeinigt. So kann ich gleich mal sehen wo her die Menschen stammen, die ich auf Hawaii in so großer Zahl angetroffen habe (http://www.vielfliegertreff.de/reiseberichte/52207-beinah-live-hoellentour-ins-paradies.html).

Im Gegensatz zu der Höllentour geht es diesmal allerdings etwas "einfacher" zu. Es geht also nicht wie man vermuten könnte über BUD, KUL oder RGN, auch haben wir kein Meilenschnäppchen in C gebucht. Es geht ganz schlicht mit CA von DUS via PEK nach NRT. Dann werden wir noch ein paar Domestic-Flüge auf Air Asia und Jetstar erledigen, und uns ansonsten ganz bodenständig mit dem Zug fortbewegen. Schließlich ist der alte Herr bereits in seinem zweiundachtzigsten Frühling, da wird man schon etwas ruhiger.

Das Programm/Routing:
Hinflug: DUS-PEK-NRT auf Air China
Tag 1: Flug nach Sapporo mit Jetstar
Tag 2: Flug zurück nach NRT mit AirAsia
Tag 3-4: Tokio und Mt Fuji
Tag 5: Fahrt nach Süden
Tag 6: Hiroshima
Tag 7: Kyoto
Tag 8: Nara und Flug von KIX nach NRT mit Jetstar
Rückflug: NRT-PEK-DUS mit Air China

Wie sonst auch werde ich versuchen den Bericht so "live" wie möglich zu erstellen. Viel Spaß beim "Verfolgen"!
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Ganz schön anstrengendes Programm für jemanden, der nicht mehr ganz so jung ist.

Mein Vater ist etwa im gleichen Alter und, als er noch berufstätig war, mind. einmal pro Monat interkont und jede Woche in Europa mit dem Flugzeug unterwegs gewesen. Also durchaus reiseerfahren ;) Wir waren mal zusammen in Shanghai für eine Woche: Nur FRA-PVG und wieder zurück (ganz entspannt mit LH in F, ohne abenteuliches Umsteigen in HAJ, BRU, CDG, BKK, ICN), eine Woche vor Ort und gemütliches Programm (jeden Tag etwas mit dem Taxi besichtigt). Selbst das hat ihn schon ziemlich mitgenommen, die Reise war toll, aber noch einmal wollte er das nicht machen. Gegen Euren Trip klingt das allerdings wie Ausflug zum Kaffeetrinken in den Rheingau...
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Hinflug: DUS - DUS

Die Anreise beginnt am Flughafen Köln. Von hier geht es mit dem ICE nach Düsseldorf, wo wir mit der überraschenden Nachricht erwartet werden, dass es heute keinen Flug nach Peking geben wird. Da angeblich auf dem Hinflug ein Gast eine Herzattacke erlitten hatte, ist die Maschine der AirChina in Moskau zwischengelandet, und wird erst morgen um 10:00 Uhr abfliegen. Alternativen ? keine!


Ursprüngliche Flugzeiten:


DUS-PEK 20:05 – 12:05 +1 Tag
PEK-NRT 13:25 – 18:00


Neue Flugzeiten


DUS-PEK 10:00 – 02:00 +1 Tag
PEK-NRT 09:25 – 13:55


So wird aus einer eigentlich recht angenehmen Verbindung eine recht unangenehme. Denn es bedeutet nicht nur, dass statt in der Nacht nun die Langstrecke am Tag geflogen wird, es bedeutet auch, dass wir statt einer Nacht im Hotel in Narita (nicht stornierbar gebucht natürlich) eine Nacht im Maritim-Hotel in Düsseldorf und 6-7 Stunden nachts in einer Transferlounge in Peking verbringen müssen.


Weiterhin verpassen wir unsern JetStar-Flug, der für den Folgetag ab Narita gebucht war.


Eine Nachricht die wir erstmal verarbeiten müssen. Nachdem wir den freundlichen Agent der AirChina mehrmals und eindringlich um bessere Alternaiven gebeten haben, die er freundlich aber bestimmt verneint, checken wir ein, bekommen unsere Bordkarten, und trollen uns in unser Hotel.


Nun müssen wir erst mal schauen und rechnen was sich für uns alles ändert. Das Hotel in Narita ist weg, der Flug nach CTS ebenso. Aber das (natürlich nicht stornierbare) Hotel in Sapporo könnten wir noch bekommen. Dafür müssten wir ein neues Ticket nach CTS buchen und damit Leben, dass uns halt deutlich weniger Zeit auf Hokkaido bleibt. Um zu sehen wann wir ab NRT weiterfliegen können muss ich wissen wann wir in NRT ankommen. Beim Blick auf die Bordkarten stelle ich fest, dass man uns fälschlicherweise auf den ursprünglichen Weiterflug eingecheckt hat. Also nochmal die 500 Meter zurück vom Hotel zum Check-In-Schalter. Hier hat man den Fehler schon bemerkt und erwartet Mr. Hard bereits. Schnell macht man sich daran neue Bordkarten zu erstellen. Dieses wird allerdings komplizierter als gedacht und dauert schlussendlich gut neunzig (90) Minuten, in denen sich fünf (5) Personen damit beschäftigen und diverse Male in Peking anrufen. Als ich endlich die Bordkarten für mich und meinen Vater, für beide Flüge in den Händen halte, bin ich fast geneigt mich bei den Damen und Herren – die eigentlich längst Feierabend hätten – für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, die ich verursacht habe. Verbunden mit dem Hinweis, dass ich am nächsten Morgen jegliches Gepäck auf meinen Namen aufgeben sollte – in keinem Fall aufr meinen Vater - und unbedingt auf die Baggage-Tags schauen sollte, entschuldigt man sich dann seitens der AirChina in aller Form für die Wartezeit. Nun geht es zurück ins Hotel, und nachdem ich neue Billigflüge NRT-CTS gebucht habe kann der Abend in wenig maritimer Atmosphäre im Hotel in Düsseldorf ausklingen.


To be continued.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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DUS-PEK
Am nächsten Morgen stehen wir wieder bei der AirChina auf der Matte. Tatsächlich können wir das Gepäck auf meinen Namen einchecken und es gibt Labels bis NRT. Die Maschine ist in eco zu ca. 60 % gebucht, so dass wir jeder eine Zweierreihe für uns haben. Um 10:00 Uhr geht es dann mit deutschem Kapitän und asiatischer Mannschaft „pünktlich“ raus aus dem Düsseldorfer Regen, und Air China gibt sich alle Mühe einen guten Eindruck zu hinterlassen. Der A330 ist sauber und ordentlich, die Sitzabstände ok, und der Service wartet mit zwei warmen Mahlzeiten und vielen Getränkerunden auf.

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A330

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Brunch

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Abendessen

Die Landung erfolgt irgendwann nach Mitternacht in Peking und damit deutlich vor der „geplanten“ Ankunftszeit. Kein Trost, wenn mitten in der Nacht aus sieben Stunden Transit acht werden. Aber dann nimmt der Wahnsinn seinen Lauf:
Am Ausgang des Gates steht ein Agent, der den Transitpassagieren einen lustigen Smilie auf die Jacke klebt, darum bittet das durchgecheckte Gepäck aufzunehmen, und landside ein Hotel verspricht. Soweit so gut, allerdings fehlt dafür das notwendige Visum. Nachdem die freundlichen Grenzer zunächst alle anderen Passagiere abfertigen, öffnet man dann einen Transferschalter. Hier bekommen wir einen Stempel auf die Bordkarte des Weiterfluges und einen in den Pass. Von dort aus geht es aber nicht landside, sondern zur Sicherheitskontrolle um wieder in den Abflugbereich zu kommen. Nachdem man uns dann auch alle entflammbaren Flüssigkeiten unter 100 Mililiter abgenommen hat stehen wir also mitten in der Nacht, in einem von Baulärm durchdrungenen Terminal des Flughafens Beijing. Alle Lounge geschlossen, AirChina-Agent Fehlanzeige.
Ok, vielleicht sind wir irgendwo falsch abgebogen. Das bestätigt auch eine freundliche Zöllnerin und schickt uns zurück vor die Siko. Hier werden wir jedoch barsch wieder airside verwiesen, natürlich nicht ohne erneute Siko. Erstaunlicherweise wird nichts Beanstandenswertes mehr gefunden. Zurück bei der freundlichen Zöllnerin beginnt man seitens der Grenzer alle möglichen Telefonnummern der AirChina abzutelefonieren. Und Tatsächlich gegen halb vier nachts Ortszeit sitzen wir in einer ansonsten menschenleeren Transferlounge, bei Wasser, Cola und Erdnüssen.

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Nachricht des Tages: der Weiterflug nach NRT steht als einziger weit und breit mit 90 Minuten Verspätung auf der Tafel.
Gute Nacht!

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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Du hast ja echt Pech auf Deiner Reise. Kann eigentlich nur noch besser werden...

Danke für den "Livereport" (y)
 
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Steli

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Zurich
Ja Danke für drn Livereport, wünsch dir trotz allem eine schöne Reise - wird schon ;-)
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Irgendwie klappt es hier in Japan mit dem Internet nur schwer (schon mal versucht ein Passwort einzugeben, dass aus Schriftzeichen besteht?). Mehr folgt sobald ich wieder Bilder hochladen kann.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 2 – PEK-NRT-CTS

Tatsächlich hat das Crowne Plaza Narita die nicht stornierbaren Raten kostenfrei storniert und eine Erstattung versprochen. Gleiches gilt leider nicht für den ursprünglich gebuchten Flug NRT-CTS, und auch der nachträglich - auf Grund der Verspätung bei Air Asia gebuchte - Ersatzflug beginnt aufgrund des Delay zu wackeln. Aber schön der Reihe nach:
Die Transferlounge lässt uns für ca. 2 Stunden auf zusammengeschobenen Sesseln tatsächlich Schlaf finden, allerdings entscheiden die geneigten Chinesen dann, die Lounge aufzuräumen und zu säubern – natürlich nicht ohne entsprechenden Lärm. Also ziehen wir gegen 08:00 Uhr um in die AirChina Business Lounge.

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Ausblick Beijing

Diese überzeugt nicht nur durch ihre großzügige Gestaltung, auch das Angebot an Speisen ist nicht schlecht. Das alles täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass man die Abflugzeit unseres Fluges nach NRT inzwischen um weitere 40 Minuten nach hinten geschoben hat. Und obwohl das Boarding dann tatsächlich beginnt kommen wir viel zu spät in die Luft (Ursprüngliche Abflugzeit 9:25 – neue Abflugzeit 11:20, tatsächliche Abflugzeit 11:45 Uhr).

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Boarding nach NRT

Ansonsten ist der gut dreistündige Flug von immerwährenden Turbulenzen und einwandfreiem Service geprägt. Nur beim Anflug auf Narita macht das Wetter auf Stur und lässt uns ohne Wackler butterweich aufsetzen – auch der 300. Flug endet nicht mit einem Touch and Go – Schade.

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Sitz am Exit

Zudem setzen wir quasi in dem Moment auf, als der AirAsia Flug nach Sapporo boardet. Zur Erinnerung, das war die zweite Buchung des Leg's NRT-CTS, nachdem die erste Buchung bei Jetstar wegen der Verspätung in Düsseldorf zum NoShow wurde.
Doch nun heißt es erstmal Anstehen, Einreisen, Zollerklärung.

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Endlich!

Anschließend Wechsel von T1 nach T2. Nach der fast durchwachten Nacht im Flughafen Beijing wird es jetzt langsam etwas zu hektisch und zu anstrengend für den alten Herren. Aber den Flug nach Sapporo will er partout nicht aufgeben, ist doch das Hotel bezahlt und eine Chance auf die Kirschblüte in greifbarer Nähe. Am Informationsschalter sagt man uns, dass um 16:00 Uhr noch ein Flug mit JetStar nach CTS geht, und erklärt uns den Weg zum Ticketcounter. Es ist 17:25 Uhr. Den Counter erreichen wir um 17:28 – zwei Minuten vor Schließung des CheckIn. Da man unsere Kundendaten noch vom NoShow des Morgenfluges findet ist es um 17:32 tatsächlich vollbracht. Zwei Koffer fahren in die Katakomben und zwei Ticket wechseln ebenso den Besitzer wie rund zweihundert Euro.

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Boarding nach CTS

Pünktlich um 18hundert geht es raus nach CTS. 32 Minuten von Ticketkauf bis Abflug, mit aufgegebenem Koffer – Viel Spass beim nachmachen. Und so kam es, dass wir für einen Tag drei Flüge auf der Strecke NRT-CTS gebucht und bezahlt haben, obwohl wir nur einmal hin geflogen sind.
Der Flug nach CTS erfolgt ereignislos, der A320 ist nur 2/3 gefüllt und die Crew gibt sich Mühe ein paar Yen mit der Bordküche zu machen – mit wenig Erfolg. Einzig die Langnasen kaufen Bier um auf ihr wiedergefundenes Glück anzustossen.

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Welcome Aboard

Vom Chitose Airport geht es mit dem rapid train nach Sapporo Mainstation. Von da aus zu Fuss ins Hotel ANA Sapporo. Dort gibt es ein kleines japanisches Zimmer für den Mann in der 82. Kirschblüte und ein Upgrade für den PriorityClub-Statuskunden auf eine Art Cornersuite. Flur mit Abstellraum, Bad mit Dusche und Wanne, separates WC mit allem Chichi und ein Wohn-/Schlafzimmer mit Sitzecke, Sofaecke, zwei Betten und Schreibtisch mit Blick aus dem 20 Stock. Ich weiß ihr hättet getauscht, aber dazu war ich einfach zu kaputt. Der Abend klingt in der Bar im 26. Stock mit Blick auf das nächtliche Sapporo aus.


Tagesziel erreicht: Japan erreicht! Sapporo erreicht!
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.803
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Tag 3 – Sapporo...
...oder auch, es ist nie zu spät!

Im Land der aufgehenden Sonne beginnen die Tage früh. Bereits gegen 4:30 Uhr geht die Sonne auf und scheint direkt in mein Bett. Aber ich verweigere mich lange standhaft - bis ich dann irgendwann aufstehe.

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Hotel ANA

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Ausblick aus dem Hotelzimmer...

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und die andere Seite


Später dann, so gegen acht, geht es Richtung Frühstück. Ziele des Vormittags: Geld tauschen, Frühstücken und die Kirschblüte sehen. Anschließend um 12:00 Uhr auschecken und dann wieder ab nach Tokyo. Aber der Reihe nach. In Sapporo ist es kalt und sonnig. Geld spucken die Automaten alle wie sie da sind nicht aus. Nur für Citybank Kunden – da hilft auch kein Vielfliegerstatus auf der Kreditkarte. Also warten bis neun Uhr und dann Bares tauschen. Das gelingt glücklicherweise allerdings findet sich jetzt kein typisch japanisches Caf'é oder Restaurant. Also muss Starbucks herhalten. Überhaupt staune ich wie viele meiner amerikanischen alten Bekannten bereits den Weg nach Japan gefunden haben: Starbucks, seven-eleven, KFC, Denny's um nur einige neben McDonalds zu nennen. Danach geht es durch die durchaus sehenswerte Stadt zum Odori-Park, der von Ost nach West durch den Stadt am Fuße der schneebedeckten Berge verläuft. Und tatsächlich blühen bereits ein oder zwei der vielen hundert Kirschbäume des Parks.

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Für die wirkliche Blütezeit sind wir jedoch mindestens zwei Wochen zu früh – Schade. Aber da wir ja eh kaum Zeit haben währt die Enttäuschung nur kurz.
Zurück im Hotel heißt es auschecken und auf zum Bahnhof. Dort wollen wir den Railpass abholen. Das ist eine Eisenbahnflatrate für Japan, mit der man in unserem Fall sieben Tage lang fast alle Züge Japans benutzen kann. Da er nur an Touristen verkauft wird, muss man sich einen Gutschein nach Hause schicken lassen, den man dann vor Ort in den eigentlichen Pass eintauschen kann. Hierzu benötigt die freundliche Dame der Japan Rail neben den Gutscheinen auch unsere Pässe. Dann vergleicht sie mit einer Akribie, die jedem deutschen Beamten Freudentränen in die Augen getrieben hätte alle Daten, um dann ein Kärtchen mit Daten auszudrucken, die im großen und ganzen, denen der vorigen Dokumente entsprechen. Diese Daten werden wieder sorgfältig geprüft und abgehakt, bevor daraus der Railpass entstehen kann. Dieser wird erst ausgehändigt, nachdem man unter Aufsicht die Beförderungsbedingungen gelesen hat. Soweit so schön, allerdings nimmt die Prozedur soviel Zeit in Anspruch, dass es uns unmöglich wird früh genug in Chitose am Airport zu sein, um unseren Fliegern nach Narita zu bekommen. Was ist bloß mit dem Fliegen los auf dieser Tour?

Wir kommen just zu der Zeit in Chitose an, als das Boarding beginnen müßte. Allerdings ist der Check-In-Schalter erwartungsgemäß nicht direkt auf dem Bahnsteig sondern in der fußläufig erreichbaren Abflughalle, die mit einem Senior und Gepäck erstmal erklommen werden will. Hier sind die Schalter der AirAsia beheimatet und bereits geschlossen. Aber neben der Siko hängt ein eingeschweißtes Blatt „Air Aisa“ und es stehen uniformierte Menschen daneben. Diese verstehen kein Wort englisch, holen jedoch Mitarbeiter der AirAsia zu Hilfe, und tatsächlich: Der Flug nach NRT ist verspätet und wir bekommen Boardingpässe und dürfen sogar Gepäck aufgeben. Manchmal hat man eben auch Glück.

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Nach der Siko beginnt direkt das Boarding und so geht es zügig in den Himmel über Japan. Der eigentliche Flug nach Narita 1:10 Stunden, plus 20 Minuten Warteschleife, da der Flughafen verstopft ist - erhöhter Anflugverkehr wie es bei der Swiss immer so schön heißt.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Fahrt mit dem NEX Narita Airport Express nach Tokyo, von da aus per Taxi gen Hotel und dann noch ein einfaches Abendessen in der nahen Umgebung. Viel mehr Tokyo ist heute nicht mehr drin (der Senior schläft am Tisch ein, ist das eigentlich ein Fettnäpfchen in Japan?), irgendwie stecken und die letzten Tage doch noch in den Knochen.

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Ausblick aus dem Hotelzimmer

Was Tokyo uns wohl bringen mag?
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.266
432
Tag 3 – Sapporo...
...oder auch, es ist nie zu spät!

Was Tokyo uns wohl bringen mag?

Das entspricht so der typischen Verspätungsorgie, die ich so auf meinen Flügen ansammle, also leider nichts ungewöhnliches. Allerdings wären meine Eltern da schon längst zusammengeklappt oder hätten einen Koller bekommen, meinen Respekt an Deinen Vater, dass er sich das antut und durchhält! Und auch der Grund, warum ich immer Durchgangstickets buche und immer einen Tag Reserve am Zielort einplane. Der war schon zu oft notwendig...
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.803
3.335
Das entspricht so der typischen Verspätungsorgie, die ich so auf meinen Flügen ansammle, also leider nichts ungewöhnliches. Allerdings wären meine Eltern da schon längst zusammengeklappt oder hätten einen Koller bekommen, meinen Respekt an Deinen Vater, dass er sich das antut und durchhält! Und auch der Grund, warum ich immer Durchgangstickets buche und immer einen Tag Reserve am Zielort einplane. Der war schon zu oft notwendig...

Naja, eine Nacht in Narita hätten wir ja gehabt. Aber tatsächlich ist es erstaunlich wie gelassen er das alles nimmt. "Solange ich noch so reisen kann..."
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 4 – Tokyo im Regen

Tokyo hat für unseren einzigen ganzen Tag in der Stadt etwas ganz besonders hübsches parat: Regen, erst wenig und dann viel. Aufgrund der Fitness des alten Herren entscheiden wir uns für Hop on Hop Off. Allerdings mit ziemlich wenig off und on. Einzing in Roppongi steigen wir aus, um einen Blick über die Dächer der Stadt zu erhaschen. Aber der SkyView bleibt heute mangels View geschlossen. Also mal wieder Starbucks und wieder zurück in den Bus. So gefällt mir Tokyo nur bedingt.

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Impressionen aus Tokyo

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Roppongi

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Blick den Tokyo-Tower hinauf. Ob es oben sonnig und klar ist?
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
3.375
35
DUS
Schade, dass ihr so schlechtes Wetter habt. Wenn ihr noch Zeit habt, schaut euch das Edo-Tokyo-Museum an. Das ist wirklich toll.
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Danke fuer deinen Bericht. Viel Glueck habt ihr bis jetzt ja nicht gehabt, kann ja nur besser werden.

Viel Spass noch.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 5 – Hakone Nationalpark

Der Tag beginnt mit besserem, wenn auch nicht völlig klarem Wetter. Allerdings hilft uns das heute in Tokyo nur bedingt, denn das heutige Ziel des Tages ist die Sichtung des Mt. Fuji. Ein Weg dies zu tun ist eine Tour durch den Hakone Nationalpark. Das ist überings eine sehr auf japanische Touristen abgestellte Tour. Alles geht schnell und manches ist etwas kitschig.

Also geht es mit der U-Bahn zur Tokyo-Station und dann mit der Bahn nach Odawara. Diesen 1,5-Stündigen Weg schlägt das freundliche Hotelpersonal den Touristen mit Railpass vor. Einfacher geht es mit einem Hakone-Freepass, direkt ab Tokyo-Shinjuku. Aber egal, kaufen den Freepass leicht ermäßigt für umgerechnet etwa 30 Euro eben erst in in Odawara. Der Pass beinhaltet sowohl Fahrten mit dem Zug, Bussen, Booten, Seilbahnen und einer Standseilbahn. Von Ogawara geht es mit einer kleinen Bahn nach Hakoneyumoto, und dort steigt man in die Bergbahn nach Gora. Diese Bergbahn ist vergleichbar mit den Schweitzer Bergbahnen und führt über mehrere Serpentinen, dass heißt über kleine Bahnhöfe, in denen der Zug die Fahrtrichtung wechselt.

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Fahrt durch enges Tal

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Begegnende Bergbahn

Da es Sonntag ist sind die Bahnen alle schön voll. In Gora wiederum wechselt man in eine Standseilbahn, mit der es den Berg immer weiter hinauf geht. Ab Sounzan wiederum geht es dann mit einer Seilbahn hinauf über dampfende Schwefelquellen hinweg Richtung Bergstation.

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Schwefelabbau

Diese ist wenig später erreicht, und von hier erschließt sich ein herrlicher Blick auf den majestätischen Mt. Fuji – also bei klarem Wetter.

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Heute liegt der Berg leider in Wolken und kann daher nicht bestaunt werden, Schade!

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Also mit der Seilbahn die andere Seite des Berges hinab zum See Ashinoko. Dieser wird von lustigen alten Piratenbooten durchquert. Tourismus auf japanisch eben. Den USA irgendwie gar nicht so fern.

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Anschließend fahren wir mit dem Bus zurück nach Odawara. Weiter nach Tokyo geht es allerdings diesmal mit dem Shinkansen. Dieser Zug benötigt dank der Reisegeschwindigkeit von 270 km/h nur ein drittel der Zeit zurück nach Tokyo: eine gute halbe Stunde. Und auch sonst ist die absolut pünktliche Bahnfahrt ein beeindruckendes Erlebnis.

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Shinkansen

Weiter geht es durch die Rushhour in Tokyo:

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Viel los


Letztes Ziel des heutigen Tages: Das Park Hyatt Hotel. Im 54 Stockwerk liegt die aus dem Film „Lost in Translation“ bekannte New York Bar. Hoch über der Stadt sehen wir wie Tokyo im Abendrot versinkt und alle Lichter angehen.

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Bei einem guten Glas und angenehmem Jazz klingt der Abend versöhnlich aus, auch ohne den Fuji.

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SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
Das ist ein schoener Trip - gut geplant. Leider habt ihr etwas Pech. Ich wuensche euch fuer den Rest mehr Glueck und gutes Wetter. Das habt ihr verdient.

Aber ihr macht ja das Beste draus, seht trotzdem was und habt Spass!
 
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