Erfahrungen mit AmEx Corporate Travel Center - Qualität, Know-How???

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ProvinzSenator

Erfahrenes Mitglied
28.01.2010
350
2
ETED ;-)
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Hallo,

seit 1.5. bin ich bei einem neuen Arbeitgeber, der zu einem größeren Konzern gehört. Dienstreisen sind nun stärker formalisiert und das Travel Management wird von

American Express Int.,Inc.
Corporate Travel Center

durchgeführt. Nach nur zwei europäischen Reiseplänen bin ich ernüchtert bzw. maßlos enttäuscht:

Man ist nicht in der Lage, an einen Flug ZRH-TXL einen Folgeflug anzuhängen, um den Preis zu halbieren, bzw. fragt nicht aktiv wegen ggf. möglicher Rückflüge zu einem späteren Zeitpunkt an. All dies musste ich nun meiner PA erklären, so dass sie im wesentlichen die Arbeit des Travelmanagements übernimmt.

Flug FRA-TXL-FRA zu zwei bestimmten Tagen zu vorgegebenen Uhrzeiten über Amex: 440,- Euro. Probeweise über das Reisebüro der alten Firma angefragt: 302,- Euro. Dann eben dort mit der eigenen KK gebucht.

Mietwagen bekomme ich selbst zum HON-Tarif bspw. 10 Euro billiger als über AmEx.

Wie ich finde, eine ziemlich erschreckende "Ausbeute" nach 5 Arbeitstagen.

Wie sind Eure Erfahrungen? Macht es Sinn, den Key Accounter herzuzitieren? Läuft es danach besser, wird man in eine andere Serviceklasse eingestuft?

Danke für alle zielführenden Beiträge!

Gruß
Christian
 
K

kraven

Guest
Die Amex-Mitarbeiter sind angehalten, ein Gespräch so kurz wie möglich abzuhandeln (ich hab was von 35 Sekunden im Hinterkopf), darunter leidet auch die Qualität und die Servicebereitschaft... Wer sich zu lange verzettelt und zu viele Optionen heraussucht, bekommt ein Audit.
Nur mal so als Hintergrundinfo.
 

KaiserPinguin

Erfahrenes Mitglied
20.08.2010
1.442
0
DUS
Wie sind Eure Erfahrungen? Macht es Sinn, den Key Accounter herzuzitieren? Läuft es danach besser, wird man in eine andere Serviceklasse eingestuft?
Wir waren auch mal bei denen. Deine Erfahrungen decken sich mit meinen - über Jahre hinweg.

Wobei bei den Flugpreisen möglicherweise ein für Dich nicht sichtbarer Kickback je Buchung an Deinen Arbeitgeber kommt. Ist bei uns so: Wir sind eins der größeren LH-Accounts in Dtld. Für mich als Buchenden kommt die übliche oder eine teure Rate zur Anwendung, die ich auf die entsprechende Kostenstelle bzw. Auftragsnummer durchbelaste. Mein Arbeitgeber bekommt für die Reisen zwischen 5% und 60% Kickback. Identifikation der Kickback-relevanten Flüge erfolgt über die Buchung über das Reisecenter. Daher gilt bei uns die strikte Anweisung, dass nur über das offizielle Reisebüro gebuchte und abgewickelte Vertrags-Reisebüro abrechenbar sind - leider! :(

Beschwerden bringen IMHO nur etwas, wenn Du direkten Einfluss darauf hast, ob das Geschäft bei Ihnen bleibt oder zur Konkurrenz verlagert werden kann. Und das haben idR nur CEO, CFO, COO und Leiter Travel Management, zumindest bei uns. Ansonsten interessiert CEO, CFO, COO und LTM nur die Kennzahlen für die Reisen; die Last wird ja von der Fläche getragen und geht gegen Freizeit, kostet das Unternehmen also nichts.

Ich wünsche Dir, dass Du einer der Entscheider bist (dann bringt die Beschwerde was), dass bei Euch die Privatinitiative zulässig ist - oder dass Du ganz schnell eine buddhistische Gelassenheit entwickelst. (ich arbeite nach Jahren noch an drittens...)
 
K

kraven

Guest
Wobei bei den Flugpreisen möglicherweise ein für Dich nicht sichtbarer Kickback je Buchung an Deinen Arbeitgeber kommt. Ist bei uns so: Wir sind eins der größeren LH-Accounts in Dtld. Für mich als Buchenden kommt die übliche oder eine teure Rate zur Anwendung, die ich auf die entsprechende Kostenstelle bzw. Auftragsnummer durchbelaste. Mein Arbeitgeber bekommt für die Reisen zwischen 5% und 60% Kickback. Identifikation der Kickback-relevanten Flüge erfolgt über die Buchung über das Reisecenter. Daher gilt bei uns die strikte Anweisung, dass nur über das offizielle Reisebüro gebuchte und abgewickelte Vertrags-Reisebüro abrechenbar sind - leider! :(

In der Regel werden die Kickbacks durch die Kreditkartennummer identifiziert. Also ist es mehr oder weniger egal, wo man die Flüge bucht. Die Anweisung, das nur über eine Stelle zu buchen wird daher kommen, dass es so fürs Firmenreisebüro einfacher ist, relevante Statistiken zu erzeugen und der Travel Manager eurer Firma so bessere Verhandlungsgrundlagen gegenüber LH hat.

Beschwerden bringen IMHO nur etwas, wenn Du direkten Einfluss darauf hast, ob das Geschäft bei Ihnen bleibt oder zur Konkurrenz verlagert werden kann. Und das haben idR nur CEO, CFO, COO und Leiter Travel Management, zumindest bei uns. Ansonsten interessiert CEO, CFO, COO und LTM nur die Kennzahlen für die Reisen; die Last wird ja von der Fläche getragen und geht gegen Freizeit, kostet das Unternehmen also nichts.

...einfach mal ein fremdes Reisebüro mit den Zahlen zuhauen und beauftragen, eine Studie zu erstellen, wieviel € hier durch Verlagerung der Aktivitäten zu denen eingespart werden ;)
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.526
4.503
München
In der Regel werden die Kickbacks durch die Kreditkartennummer identifiziert. Also ist es mehr oder weniger egal, wo man die Flüge bucht. Die Anweisung, das nur über eine Stelle zu buchen wird daher kommen, dass es so fürs Firmenreisebüro einfacher ist, relevante Statistiken zu erzeugen und der Travel Manager eurer Firma so bessere Verhandlungsgrundlagen gegenüber LH hat.
Wobei die Airlines das auch erkannt haben, dass hier eine Lücke besteht.

Wer ernsthaft eine Verhandlungsgrundlage sucht, hat meist einen Firmenvertrag, und hier geht der Trend vielfach zu entsprechenden Designatoren im Ticket, und weg von der Zahlungsart... mal ganz abgesehen davon, dass das Tracking der Airlines z.B. nach einer Umschreibung vielfach nicht funktioniert, und man hier im Rahmen eines ordentlichen Travel Management ggf. besser noch mal selbst kontrolliert - analog dem Grundsatz, dass man überprüft, ob die Vielfliegermeilen auch gutgeschrieben wurden...
 

KaiserPinguin

Erfahrenes Mitglied
20.08.2010
1.442
0
DUS
In der Regel werden die Kickbacks durch die Kreditkartennummer identifiziert.
Scheint bei uns anders zu laufen; die Kreditkarte, die ich dafür nutze, ist sowas von egal.

...einfach mal ein fremdes Reisebüro mit den Zahlen zuhauen und beauftragen, eine Studie zu erstellen, wieviel € hier durch Verlagerung der Aktivitäten zu denen eingespart werden ;)
Ich hab die Zahlen nicht, und ich komm auch nicht dran. :cry: Aber ich denke, dass bei einer TSC von 35,70 :eek: für eine simple Flugbuchung DUS-TXL-DUS noch Luft wäre.

Die Anweisung, das nur über eine Stelle zu buchen wird daher kommen, dass es so fürs Firmenreisebüro einfacher ist, relevante Statistiken zu erzeugen und der Travel Manager eurer Firma so bessere Verhandlungsgrundlagen gegenüber LH hat.
Wobei die Airlines das auch erkannt haben, dass hier eine Lücke besteht.

Wer ernsthaft eine Verhandlungsgrundlage sucht, hat meist einen Firmenvertrag, und hier geht der Trend vielfach zu entsprechenden Designatoren im Ticket, und weg von der Zahlungsart... mal ganz abgesehen davon, dass das Tracking der Airlines z.B. nach einer Umschreibung vielfach nicht funktioniert, und man hier im Rahmen eines ordentlichen Travel Management ggf. besser noch mal selbst kontrolliert - analog dem Grundsatz, dass man überprüft, ob die Vielfliegermeilen auch gutgeschrieben wurden...
Ich nehme auch an, dass es um die relevanten Statistiken geht und um die Identifizierung für die Kickbacks. Der Gedanke mit den Designatoren ist sehr charmant, aber wenn das nach Umschreibungen (noch) nicht reibungslos funktioniert, natürlich problematisch, zumal es um echtes Geld geht und wohl auch um häufigere Umbuchungen... :eek: Die Überprüfung, ob jede Einzelbuchung auch entsprechend einen Designator aufweist oder in eine Statistik läuft, ist bei gut 8.000 Mitarbeitern allein in Deutschland, von denen recht viele reisen, doch sehr aufwendig - zu aufwendig, da muss es eine andere Lösung geben. Daher denke ich wirklich, dass es auf den Buchungsweg ankommt für die Zuordnung.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.526
4.503
München
Ich nehme auch an, dass es um die relevanten Statistiken geht und um die Identifizierung für die Kickbacks. Der Gedanke mit den Designatoren ist sehr charmant, aber wenn das nach Umschreibungen (noch) nicht reibungslos funktioniert, natürlich problematisch, zumal es um echtes Geld geht und wohl auch um häufigere Umbuchungen... :eek:

Das Problem ist nicht der Ticket Designator, der bleibt in der Regel erhalten. Wo erfahrungsgemäß das Tracking vielfach die Grätsche macht (siehe auch bei Partnerplusbenefit) ist beim Tracking nach Zahlungsart (=Kreditkarte); hier entstehen vor allem bei Umschreibungen die Probleme.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
Der Zwang der Buchung von Flügen und Hotels über ein einheitlichen Kanal (das Firmenreisebüro) hat auch einen Sicherheits- und Servicegedanken: Das Reisebüro und damit auch der Arbeitgeber wissen zu jedem Zeitpunkt, wer sich wo befindet. Wie man gerade auch in den letzten Monaten gesehen hat, ist das nicht ganz unwichtig.

Ich kann mir bei großen Accounts mit Implants kaum vorstellen, dass pro verkauftem Ticket bezahlt wird. Die durchberechnete TSC dürfte nur ein eleganter Weg der internen Verrechnung sein.

PS. Wir müssen mit Firmenkreditkarte zahlen; neben Kickbacks von Fluggesellschaften und Hotelketten gibt es daher auch noch Kickbacks von einer Bank...
 
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mawi

Aktives Mitglied
20.04.2010
147
0
VIE
Das AmEx Corporate Travel Center begleitet auch mich mittlerweile seit nunmehr guten 3 Jahren.
Nach über ca. 100 gebuchten Flugreisen bei AmEx konnte ich einen guten Überblick gewinnen. Wenn man die eine oder andere Regel beachtet, sind die gar nicht mal so übel, wenngleich betrachte ich sie noch immer äußerst ambivalent. Nicht zuletzt daher, weil sie meiner Ansicht nach nicht dem Ausmaß an durchgängiger und kontinuierlicher Professionalität entsprechen, welches ich mir von einem Corporate Travel Center dieser Größenordnung erwarten würde.

Bei mir persönlich geht relativ wenig schief, wenn ich folgende Regeln einhalte:

- Genaue Recherche des gewünschten Routings
- Verifikation der Buchungsklassen (was immer wieder für Verwunderung am anderen Ende sorgt ... :rolleyes:)
- Auf jeden Fall nicht "auf gut Glück" mit vagen Angaben etwas Vorschlagen lassen, da dies a) meistens preis-/leistungsverhältnismäßiger Wahnsinn ist
- Das Angebot nie sofort fix einbuchen lassen, sondern vorher noch über das schriftliche Angebot drübersehen

Wenn ich die Kollegen dort folglich nur als "Ticketaussteller" ohne jedweilige Reisebürokompetenzen verwende, funktioniert das also sehr gut. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie die Reiserichtlinien nicht genau "enforcen" bzw. hinterfragen, obwohl sie dazu angehalten sind. Sie buchen wirklich immer genau das ein, was ich auch anfrage :eek:.
Es gibt bei meinem AmEx Travelcenter (Dortmund, glaub ich :confused:) nur eine kompetente Ansprechpartnerin, da freue ich mich immer sehr, wenn ich sie zufällig erwische (vor einigen Minuten gerade wieder passiert :D).
Immer wenn ich mehrere, eventuell komplexere Routings vor mir habe, versuche ich mich auch zu ihr verbinden zu lassen, was sich meist als äußerst schwierig entpuppt. Offenbar ist das bei denen nicht Usus :censored: :cry:

Den SWISS Business Saver bekommen sie übrigens um die Burg nicht hin ... :cry:

Weder konstruktives Feedback, noch jedweilige Beschwerden führen dort übrigens zu etwaigen Verbesserungen. Offensichtlich bin ich zu niedrig in der Nahrungskette, oder buche zu wenig? :eek:
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
Mit einem Menschen (vulgo telefonosche Buchung) soll ich nur bei "complex trips" sprechen, bei Bahnreisen werde ich zurückgerufen. Die Kompetenz der "Agenten" schankt mitunter heftig.

Die Online-Buchungsplattform ist ganz annehmbar, nur etwas langsam. Sie zwingt einen sogar, den günstigsten verfügbaren Flug in Betracht zu ziehen (damit ist sie um vieles stringenter als viele der "Telefonagenten"). Sparen über Überkreuzbuchungen muss man natürlich dann schon selber bedenken. Reservierungen werden erst bei Ticketingfrist ausgestellt; einzig der Prozess, wenn die Airline eine frühere Ticketingfrist nach Reservierung mitteilt, hakt mitunter.

Da wir per Reiserichtline auch gehalten sind, Direktflüge zu bervorzugen, fallen auch viele Spielereien weg, bei denen Reisebüros extrem hilfreich sein können.

Für mich ist das auch ganz OK so, Dinge die ich privat eher im Internet buchen würde (Punkt-zu-Punkt), buche ich auch geschäftlich online, wird es komplexer, greife ich zum Telefonhörer.