Spohr: "Deshalb planen wir die zusätzliche Einführung variabler Prämienpreise"

ANZEIGE
A

Anonym38428

Guest
ANZEIGE
Wie soll das gehen? Das ist doch jetzt de facto schon so - und ich sehe überhaupt keinen Spielraum beim Cash nach oben, denn jetzt ist ja der Cashanteil (Phantasiesteuern und -gebühren) bereits oft höher als der Preis für ein Kaufticket - wie soll man das noch weiter nach oben schrauben?

Andersrum - der Wenigflieger kriegt für seine paar Tausend eh nicht sinnvoll nutzbaren Meilen einen 20-30€ Nachlass und gut ist. Hat z.B. BA zuletzt eingeführt, dort sinds iirc 9k Affios für 60€ Rabatt. Nachdem der Wenigflieger dann so incentiviert wurde, erreichen wir dann irgendwann die nächste (iirc bereits von Air Canada praktizierten) Stufe - man kann bei der Buchung gegen Upsell einen Tarif wählen der Meilenfähig ist. Und Schwups ist auch das Geschichte ...
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.477
827
  • Like
Reaktionen: peter42

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.866
Die Frage ist halt nur, wann das Pendel "gesamt gesehen" zurückschwingt. Derzeit scheint es noch in der für LH günstigen Richtung unterwegs zu sein!

Sehe ich anders. Die LH begeht seit längerer Zeit gravierende unnötige Fehler und deshalb ist das Pendel mit zunehmender Geschwindigkeit in die für sie ungünstige Richtung unterwegs.

Was bei LH gänzlich falsch eingeschätzt wird, ist das Thema Emotionalität. LH besitzt weder die Preis- noch die Qualitätsführerschaft. Man lebt vor allem von der Marke, die eben vorrangig emotional wirkt. Im positiven emotionalen Umfeld steigt deren Wirkung, im negativen nimmt die Wirkung ab. Negative Emotionen beschädigen auf Dauer die Marke, und zwar eigendynamisch.

Daraus ergeben sich zwei Grundvorgaben an die Strategie:
- Man muss die Marke maximal nutzen und andere Faktoren (Preis, Qualität) nur als dazu passende Ergänzung einsetzen.
- Man muss jedwede Kommunikation so positiv wie möglich gestalten.

Beides erfolgt aus vielerlei Gründen unzureichend. Und das ärgerlicherweise nicht nur, weil es aufgrund von Zielkonflikten nicht anders geht, sondern weil man schlichtweg schlecht arbeitet.

Beispiel: Es gibt bereits Prämienmeilen, Statusmeilen und HON-Meilen, also mal mindestens eine Meilenart zuviel. Und da führt man allen Ernstes zusätzlich die Select-Meilen ein. Und das nicht, um die Welt zu retten, sondern um ein bisschen Kooperations- und Schnupperleistungen an den Kunden zu bringen. Das ganze kündigt man im Winter für den folgenden Sommer an, um dann im Laufe des Septembers zu liefern. Mit dabei sind technischer Frühstart, unrunde Präsenten und eine Art der Kommunikation, die veranschaulicht, dass diese Aktion der LH selbst mittlerweile peinlich ist. Wo sollen da positive Emotionen entstehen? Und ja, die Wirkung beim Kunden ist dabei die einzig relevante. Gut gemeint, aber verbockt, ist erheblich schlimmer als gar nichts getan.

Ich denke das was hier diskutiert wird, ist für viele Forisiti wohl zutreffend. Aber es geht leider an der Realität vorbei.

Das denke ich nicht. Eine sinnvolle LH-Marktstrategie sollte stark emotional ansprechbare Schlüsselkunden berücksichtigen. Zum einen sind viele von uns Entscheider oder mindestens Beeinflusser sowohl für Unternehmen als auch für weniger erfahrende Privatpersonen. Zum anderen eignet sich die Marke LH eben besonders dafür, emotional transportiert zu werden. Das können Bekloppte wie wir besser als Leute, für die Fliegen nur eine der vielen lästigen Möglichkeiten darstellt, um von A nach B zu kommen.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
@ thbe: In meinem Umfeld sehe ich nach wie vor ziemlich viele Meilen hinterherlaufen (und tw. Status), die aus meiner Sicht sehr weit weg von dem sind, wo ihnen das etwas bringt. Aber hier bin ich auch der mit Abstand "am meisten Fliegende" und es gibt dann noch einige "natürliche SENs" und dann eigentlich fast nur mehr Leute, die einen FTL aufgrund ihres Flugaufkommens weder brauchen noch das sie ihn - obwohl sie dafür gerne Geld ausgeben - ausnützen.

Wenn Du (und andere) das anders sehen, kann es schon sein, dass wir gerade bei dieser Umkehrbewegung sind. Wo ich Dir gerne folge ist, dass sich offenbar aktuell die Meinungsmacher "abwenden" und somit einen Sog erzeugen (könnten), der dann doch ziemlich "ungut" für LH werden kann (und da tun Streiks etc. auch das ihrige). Positiv für LH ist hier aber meiner Meinung nach, dass sich die direkte Konkurrenz aber derzeit auch gerade selten dämlich anstellt!
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.866
Wenn Du (und andere) das anders sehen, kann es schon sein, dass wir gerade bei dieser Umkehrbewegung sind. Wo ich Dir gerne folge ist, dass sich offenbar aktuell die Meinungsmacher "abwenden" und somit einen Sog erzeugen (könnten), der dann doch ziemlich "ungut" für LH werden kann (und da tun Streiks etc. auch das ihrige). Positiv für LH ist hier aber meiner Meinung nach, dass sich die direkte Konkurrenz aber derzeit auch gerade selten dämlich anstellt!

Keine Frage, die Konkurrenz hat auch noch Luft nach oben, muss aber auch einen anderen Anspruch erfüllen. Von AB erwartet man eben keinen LH-Standard und wird deshalb dort weniger enttäuscht. Zumal bei AB die positiven Aktionen gegenüber den "Enhancements" merklich überwiegen. Wie bei AB derzeit mit Meilen um sich geschmissen wird, ist schon eine Kampfansage. In Nullkommanichts ist man da beim Platinum/Emerald und hat auch noch die Meilen für mehrere Flüge USA in C zusammen. Klar, Platinum ist kein HON und mit LH-Meilen kann man mehr anfangen, aber der Abstand nimmt merklich ab.

LH/M&M versucht, mit den 3fach/1,5fach-Aktionen gegenzuhalten, verbockt sich das Wohlwollen der Schlüsselkunden jedoch durch andere, eigentlich nett gemeinte Aktionen. Und das unter dem Hintergrund der anderen, nicht nett gemeinten Änderungen. Hinzu kommt das Thema Arbeitskampf, das sowohl den wichtigen Faktor Zuverlässigkeit reduziert als auch - mindestens bei mir - die Solidaritätsbereitschaft mit der Belegschaft auf irrelevant sinken lässt.

Die LH muss außerdem gerade in D einen sehr hohen Marktanteil halten, will man sich nicht verschlechtern. International Kunden gewinnen zu wollen, ist ein sinnvoller Ansatz, aber eben nicht auf Kosten des Heimatmarktes. Den Heimatmarkt nicht nur als Melkkuh zu sehen, dafür spricht m. E. auch folgendes: Ich komme viel rum und habe den Eindruck, dass der Stellenwert der Leistungen der LH im Ausland - wie bei einer Reihe von deutschen Produkten - auch und vor allem darauf beruht, dass die Kunden in den anderen Märkten sehen, dass die Deutschen selbst zu den überzeugten Kunden gehören, quasi als Vorbild und Orientierungspunkt. Auch wenn es rein rechnerisch aufgehen könnte, Verluste in D mit Gewinnen in anderen Märkten zu kompensieren, wird dies in der Realität nicht möglich sein. Wenn nicht mal die Deutschen ausreichend überzeugt von "ihren" Produkten sind, dann geht es im Ausland allenfalls über den Preis. Und da wird LH niemals mit dem Wettbewerb konkurrieren können.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Ich finde auch das sich MM/LH mit den vielen Aktionen selbst nichts gutes tut. Das Einführen von Status Stars und Select Meilen, angekündigt mit großem TamTam und dann mit mäßig-interessanten und ev. gar nicht vorhandenen Benefits umgesetzt, sorgt eher für negative Schlagzeilen und vor allem ungute Stimmung. Das hat aber auch damit zu tun, dass die Erbsenzähler aktuell wieder die Oberhand haben, und sich Stimmungen nicht wirklich "zählen" lassen. Und man mit Ukraine Krise, Krise in Israel und whereever, den Streik, usw genug "Ausreden" hat, warum es ja klar ist, dass das Geschäft zurückgeht.
 

mpm

Erfahrenes Mitglied
02.07.2011
1.376
337
Reihe 42a
..., dass die Erbsenzähler aktuell wieder die Oberhand haben...

Das ist das Lufthansa-Problem. Mit Erbsenzählen, Verschlimmbessern, Kürzen, etc. kommt Lufthansa sicher nicht weiter. Die ganzen letzten Jahre sind ein einziges sinnloses hin und her. Preise hoch, dann runter, Meilen runter, dann wieder Sonderaktionen, aber nur ein bisschen. Businessclass rein, dann wieder raus, neue rein. Germanwings, Eurowings, Worldwings, Selectmiles, Statusstars aber ungültige Buchungsklassen, Verwässerung der Star-Alliance Benefits und Qualität, etc., pp, blablabla. Ich sehe nur Durcheinander. Und das ist nie gut für die Marke.

Andererseits, braucht Lufthansa sicher auch ein wenig mehr Unterstützung aus der Politik. Und die Luftfahrtbranche in Dtl. generell. Aber das führt vielleicht in diesem Thema zu weit.
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Ich finde auch das sich MM/LH mit den vielen Aktionen selbst nichts gutes tut. Das Einführen von Status Stars und Select Meilen, angekündigt mit großem TamTam und dann mit mäßig-interessanten und ev. gar nicht vorhandenen Benefits umgesetzt, sorgt eher für negative Schlagzeilen und vor allem ungute Stimmung.

Mal anders gefragt und ich kann ja auch nur für mich sprechen:

Ich habe von dem ganzen Quatsch mit Sternchen und Bienchen nur hier aus dem Forum erfahren. Diese Newsletterdinger wandern bei mir sofort in die Ablage "Rund". Das Tam Tam, so glaube ich, wird nur in kleinen Kreisen der Leute veranstaltet, die sich nebenbei mit den Themen auch noch beschäftigen. Ich glaube eher, dass die Mehrheit der LH Kunden von dem Kram keine Ahnung hat und/oder sich denkt: "Ha, cool, ein Gutschein ... nimmste mit" - um es gleich darauf wieder zu vergessen.
Außerdem sehe ich diese "operative Hektik" die da gerade, wenn auch auf den ersten Blick hilflos, mit den ganzen Goodies betrieben wird eher als Versuch mit Taten zu sagen: "Wir haben verstanden". Der Spruch ist ja nun schon abgewetzt und das Copyright liegt bei der Bahn, wenn auch die Voraussetzungen mindestens ähnlich sind.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.866
Ich finde auch das sich MM/LH mit den vielen Aktionen selbst nichts gutes tut. Das Einführen von Status Stars und Select Meilen, angekündigt mit großem TamTam und dann mit mäßig-interessanten und ev. gar nicht vorhandenen Benefits umgesetzt, sorgt eher für negative Schlagzeilen und vor allem ungute Stimmung. Das hat aber auch damit zu tun, dass die Erbsenzähler aktuell wieder die Oberhand haben, und sich Stimmungen nicht wirklich "zählen" lassen. Und man mit Ukraine Krise, Krise in Israel und whereever, den Streik, usw genug "Ausreden" hat, warum es ja klar ist, dass das Geschäft zurückgeht.

Es fehlen eben Linie und Abstimmung. Erbsenzähler bilden ja einen durchaus wichtigen Prüfstein oder Gegenpol. Aber man darf sie nicht Konzepte derart beeinträchtigen lassen, dass das Ziel nicht mehr erreicht, ja dass sogar das Gegenteil bewirkt wird.

Doch es liegt nicht nur an den Erbsenzählern. Auch den Nicht-Erbsenzähler bei der LH fehlt merklich der rote Faden. Die Aktionen passen schlichtweg nicht zusammen, selbst wenn sie ordentlich durchgeführt würden.

Andererseits, braucht Lufthansa sicher auch ein wenig mehr Unterstützung aus der Politik. Und die Luftfahrtbranche in Dtl. generell. Aber das führt vielleicht in diesem Thema zu weit.

Das sehe ich auch so. Und auch dafür sollte man sich besonders bemühen, die Stimmung nicht unnötig zu verschlechtern. Würde die Politik jetzt unterstützend eingreifen, dann wäre das Geschrei groß. Einen überforderten Dauer-"Enhancer" zu subventionieren, damit eindeutig überbezahlte Piloten weiter den eigenen Laden ausnehmen können, das ginge nur bei einer positiven emotionalen Positionierung (die z. B. Bundesligavereine auszeichnen). Und diese Positionierung ist nicht nur nicht da, man entfernt sich sogar recht zügig von diesem Ziel.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
...
Ich habe von dem ganzen Quatsch mit Sternchen und Bienchen nur hier aus dem Forum erfahren. Diese Newsletterdinger wandern bei mir sofort in die Ablage "Rund". Das Tam Tam, so glaube ich, wird nur in kleinen Kreisen der Leute veranstaltet, die sich nebenbei mit den Themen auch noch beschäftigen. Ich glaube eher, dass die Mehrheit der LH Kunden von dem Kram keine Ahnung hat und/oder sich denkt: "Ha, cool, ein Gutschein ... nimmste mit" - um es gleich darauf wieder zu vergessen....

Das war ja auch der Tenor meines ersten Postings dazu, auf welches dann thbe geantwortet hat. Und wo ich ihm beipflichte ist, dass es sich hier schon um Themen handelt, wo sich der "Otto-Normal-Flieger" an den ihm bekannten Vielfliegern (=Wissensträger und Meinungsmacher) anhält. Jetzt wurden ja fast alle Elite der OS etwa mit einem persönlichen Brief inkl. Heftchen zu den Status Stars informiert. Heute kam da schon die erste Frage an mich dazu - wenn ich jetzt sage "so ein Schmarren/bringt nichts" beeinflusse ich die Kollegen sicherlich anders als wenn ich sage "tolle Sache, weil nach 7 x fliegen bekommst Du ...".
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.746
2.566
FRA
Ich muss ganz offen sein: Ich blicke da nicht mehr durch!!!

Früher gab es mal einfache Meilen für Eco (mind. 1.000), doppelte Meilen für Business (mind. 2.000) und dreifache Meilen für FÖÖÖÖRST. Erfolgene Meilen entsprachen Satus- als auch Prämienmeilen. Bei einigen Airlines gab es noch den Executive Bonus. Die Welt war recht einfach. Ausnahme war der HON: Hier zählten nur die auf LH-Group (und Anfangs noch UA) erflogenen Meilen.

Irgendwann hat man erkannt, dass der 99EUR-Flieger die gleichen Meilen für seinen Flug erhält, wie der 1200EUR-Flieger und hat die Meilengutschrift (Prämien- als auch Stausmeilen) der Wertigkeit der Eco-Buchungsklassen angepasst. Macht auch Sinn...

Und dann wurde es irgendwann undurchsichtig: Immer weitere Anpassungen bei den Eco-Tarifen. Die Business Class nun auch mit verschiedenen Meilenwerten. Bei den Star Alliance Partner ein heilloses durcheinander - für jede Buchungsklasse je nach Flugtyp (domestic, vs innereuropäisch, vs international) unterschiedliche Meilenwerte. Operatin Carrier, Marketing Carrier, Buchungsklassen-Mapping... HON-Meilen nur noch für Business und FÖÖÖRST-Flüge mit der LH-Group...

Als ob das noch nicht genug war, dann noch dieser Blödsinn mit Turkish Airlines: Plötzlich sind erflogenen Prämienmeilen ungleich Statusmeilen.

Da das ganze System aber noch viel zu verständlich war, hat man sich vermutlich ein paar "Experten" aus der Steuergesetzgebung eingekauft und große Projekte gemacht. Select-Meilen (für was waren die nochmal), Status-Sternchen (was kann man damit nochmal anfangen) usw.

Ich glaube, die Mitarbeiter beim M&M sind nicht ausgelastet und haben sich mit ihren ganzen Maßnahmen nur sinnlos selbst beschäftigt. Mich nervt das einfach nur noch. Wenn kein Geld für Kundenbindung mehr da ist (früher gab es Einladung zu Golf-Events, Porsche-Fahrten, Weinverkostungen etc) auch so für gute Kunden und nicht gegen 250.000 Irgendwas-Meilen (Prämien, Status, HON, Select,...?).

Fast zu gleichen Zeit hat sich irgendein Schlaumeier ausgedacht, dass es Courtesy-Upgrades (bei vollem Flugzeug, nicht wie bei den Amis als Super-Duper-Elite einfach so um die Premium-Kabine zu füllen) nach Wertigkeit des Tickets gibt und nun sitzt eben der LH-Erstflieger, der vom annulierten Alitalia-Flug auf LH umgebucht wurde (teure Buchungsklasse, vermutlich gibt es aber gar kein Geld dafür von AZ, da das über eine Clearing-Stelle verrechnet wird und die Airlines sich ja gegenseitig helfen und LH wohl auch mal auf AZ umbucht) das Upgrade in die Business Class und der HON schon dumm aus der Wäsche (oder durch den Vorhang).

Liebe lufthansa, wenn ihr versucht, alles irgendwie monetär zu bewerten und jegliche Extra-Goodies nur noch gegen $$$ rauszuhauen, verliert Ihr auch die letzten loyalen Kunden (Fanboys - bin ich hier oft genug genannt worden). Ganz so doof ist der Kunde auch nicht und kann ebenfalls monetär bewerten und da gibt es dann Airlines mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis, die nur einen Click weiter weg sind. Wenn sich die Prämienflüge noch weiter verteuern (durch die hohen Steuern und Gebühren ist man ja fast schon bei dem Preis, zu dem man bei US oder LM die Meilen einfach hätte kaufen können), dann gibt es erst recht keinen Anreiz mehr bei M&M zu sammeln.
 

AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
3.958
110
Gute Zusammenfassung, Tirreg, und erfreulich, dass wir uns jetzt anscheinend einig sind.
 

Vielflieger1003

Erfahrenes Mitglied
21.01.2011
526
0
nahe DUS
Wir dürfen nicht vergessen, dass für all diese phantastischen Ideen bei Lufthansa hochbezahlte Marketing Experten, promovierte Vorstandsassistenten und deren zugeordnete Mitarbeiter beschäftigt werden.

Deshalb muss irgendwo eingespart werden, was nirgendwo leichter ist, als bei den Kundenbenefits.

:D
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.986
3.106
ZRH / MUC / VIE
Gute Zusammenfassung, Tirreg, und erfreulich, dass wir uns jetzt anscheinend einig sind.

Ja, mein erstes Danke seit langem an Tirreg. Finde die Zusammenfassung sehr zutreffend.
Mei, ich habe meinen Ärger vor zwei Jahren mittlerweile auch überwunden und bin nun zufriedener Gelegenheitskunde - da, wo das Angebot jeweils am Besten ist (bei Dienstreisen nehme ich tatsächlich das Angebot der Reisestelle an, ohne Zwang, selber auf LH draufzahlen zu müssen, wie ich es in der Vergangenheit oft tat).
Die Boden-Benefits bekomme ich auf der Langstrecke durch die Reiseklasse. M&M gibt mir durch die Superpunkte noch Vorteile, und woanders sammle ich gar nicht.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.837
3.418
Ich muss ganz offen sein: Ich blicke da nicht mehr durch!!!

Früher gab es mal einfache Meilen für Eco (mind. 1.000), doppelte Meilen für Business (mind. 2.000) und dreifache Meilen für FÖÖÖÖRST. Erfolgene Meilen entsprachen Satus- als auch Prämienmeilen. Bei einigen Airlines gab es noch den Executive Bonus. Die Welt war recht einfach. Ausnahme war der HON: Hier zählten nur die auf LH-Group (und Anfangs noch UA) erflogenen Meilen.

Irgendwann hat man erkannt, dass der 99EUR-Flieger die gleichen Meilen für seinen Flug erhält, wie der 1200EUR-Flieger und hat die Meilengutschrift (Prämien- als auch Stausmeilen) der Wertigkeit der Eco-Buchungsklassen angepasst. Macht auch Sinn...

Und dann wurde es irgendwann undurchsichtig: Immer weitere Anpassungen bei den Eco-Tarifen. Die Business Class nun auch mit verschiedenen Meilenwerten. Bei den Star Alliance Partner ein heilloses durcheinander - für jede Buchungsklasse je nach Flugtyp (domestic, vs innereuropäisch, vs international) unterschiedliche Meilenwerte. Operatin Carrier, Marketing Carrier, Buchungsklassen-Mapping... HON-Meilen nur noch für Business und FÖÖÖRST-Flüge mit der LH-Group...

Als ob das noch nicht genug war, dann noch dieser Blödsinn mit Turkish Airlines: Plötzlich sind erflogenen Prämienmeilen ungleich Statusmeilen.

Da das ganze System aber noch viel zu verständlich war, hat man sich vermutlich ein paar "Experten" aus der Steuergesetzgebung eingekauft und große Projekte gemacht. Select-Meilen (für was waren die nochmal), Status-Sternchen (was kann man damit nochmal anfangen) usw.

Ich glaube, die Mitarbeiter beim M&M sind nicht ausgelastet und haben sich mit ihren ganzen Maßnahmen nur sinnlos selbst beschäftigt. Mich nervt das einfach nur noch. Wenn kein Geld für Kundenbindung mehr da ist (früher gab es Einladung zu Golf-Events, Porsche-Fahrten, Weinverkostungen etc) auch so für gute Kunden und nicht gegen 250.000 Irgendwas-Meilen (Prämien, Status, HON, Select,...?).

Fast zu gleichen Zeit hat sich irgendein Schlaumeier ausgedacht, dass es Courtesy-Upgrades (bei vollem Flugzeug, nicht wie bei den Amis als Super-Duper-Elite einfach so um die Premium-Kabine zu füllen) nach Wertigkeit des Tickets gibt und nun sitzt eben der LH-Erstflieger, der vom annulierten Alitalia-Flug auf LH umgebucht wurde (teure Buchungsklasse, vermutlich gibt es aber gar kein Geld dafür von AZ, da das über eine Clearing-Stelle verrechnet wird und die Airlines sich ja gegenseitig helfen und LH wohl auch mal auf AZ umbucht) das Upgrade in die Business Class und der HON schon dumm aus der Wäsche (oder durch den Vorhang).

Liebe lufthansa, wenn ihr versucht, alles irgendwie monetär zu bewerten und jegliche Extra-Goodies nur noch gegen $$$ rauszuhauen, verliert Ihr auch die letzten loyalen Kunden (Fanboys - bin ich hier oft genug genannt worden). Ganz so doof ist der Kunde auch nicht und kann ebenfalls monetär bewerten und da gibt es dann Airlines mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis, die nur einen Click weiter weg sind. Wenn sich die Prämienflüge noch weiter verteuern (durch die hohen Steuern und Gebühren ist man ja fast schon bei dem Preis, zu dem man bei US oder LM die Meilen einfach hätte kaufen können), dann gibt es erst recht keinen Anreiz mehr bei M&M zu sammeln.

Das kann man m. E. so am Kamingespräch vorlegen!
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.866
Wir dürfen nicht vergessen, dass für all diese phantastischen Ideen bei Lufthansa hochbezahlte Marketing Experten, promovierte Vorstandsassistenten und deren zugeordnete Mitarbeiter beschäftigt werden.

Ich habe den Eindruck, dass die Lufthansa ein besonderes Negativbeispiel für die Praktikantisierung der Wirtschaft ist. Alles was auf dem ersten Blick trivial aussieht (also fast alles) kann man ja auch einem Praktikanten geben oder eine Bachelor-/Masterarbeit zu schreiben lassen. Es würde mich wundern, wenn an dem Stückwerk ein hochbezahlter Marketingexperte beteiligt ist.
 
  • Like
Reaktionen: MisterG

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.612
513
Ich habe den Eindruck, dass die Lufthansa ein besonderes Negativbeispiel für die Praktikantisierung der Wirtschaft ist. Alles was auf dem ersten Blick trivial aussieht (also fast alles) kann man ja auch einem Praktikanten geben oder eine Bachelor-/Masterarbeit zu schreiben lassen. Es würde mich wundern, wenn an dem Stückwerk ein hochbezahlter Marketingexperte beteiligt ist.

Bitte nicht vergessen: Die Praktikanten selber sind gar nicht so doof!! (siehe mein Kommentar weiter oben, wir haben schon den ein oder anderen der vorher ein Praktikum bei LH gemacht hat eingestellt).

Denn das System ist etwa so (bzw. ich sehe es so durch die Glaskugel, weil ich das durchaus auch aus anderen Unternehmen kenne) .

Der Praktikantenvorschlag - der an sich gut ist, weil unvoreingenommen, muss nämlich erst mal noch die ein oder andere LH-interne Gremien Zustimmung erhalten. Diese Gremienzustimmung kann aber eine ganze reihe (unendlicher?) Gremien bedeuten.
Mit jedem Gremium wird der ursprüngliche Praktikantenentwurf immer mehr 'Lufthansa-tisiert' - sprich verwässert- insbesondere durch die, die nur monetär bewerten können und denen das Bauchgefühl für nicht monetäres, bzw. Kunden oder sogar Branchenerfahrung fehlen. Das Ergebnis ist ein stark verwässerter Praktikantenentwurf den man nicht mehr wiedererkennt. Siehe Select Miles / Sternchen etc.

So läuft‘s – ich nehme die Praktikanten gerne in Schutz. Wir hatten in unserer Branche bisher immer sehr gute eigene Praktikanten- sie laufen ja durch eine Selektionsprozess- manche davon haben uns berechtigt die Leviten gelesen- auch wenn es innerlich geschmerzt hat! Das ist bei LH nicht anders.

Gruss

Flyglobal
 
  • Like
Reaktionen: MisterG

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.140
1.066
TXL
einer der größten Fehler war die schlechte Positionierung der Marke Germanwings und die damit verbundenen (teilweise) anfänglichen Enhancements.
Das hat sowohl bei Vielfliegern für Ärger und bei den Gelegenheitsfliegern für Verwirrung gesorgt.
Und dieser sehr gravierende Fehler wird nicht wieder gut zu machen sein.
Sehr viele haben sich in Folge für alternative Vielfliegerprogrammen und Fluggesellschaften interessiert.
Die auch emotionalen Stärken der Marke Lufthansa verblassen immer mehr . Sicher sind mittlerweile auch andere und komfortabel sowieso.

Dabei wird natürlich gerne übersehen, dass M&M durchaus noch Stärken hat (Flugangebot, Streckennetz, Upgrademöglichkeiten etc.).
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Am Anfang war sicher bei den Select Meilen und den Status Stars auch wirklich brauchbare Benefits dabei. Etwa ein Freiflug in C innereuropäisch bei Verleihung von Stern 2 und TATL bei Stern 3 und 4 sowie ein Jahr FCL bei Stern 5. Außerdem Bonus Meilen, 2f1 Angebote, etc.

Dann bei der letzten Präsentation vor dem Vorstand hat man das gesagt "ja, das Konzept ist super > nur kosten darf es nüxe". Und dann hat man sich halt diesen Schrott ausdenken müssen!
 
  • Like
Reaktionen: FlyingT und Tirreg
A

Anonym38428

Guest
ANZEIGE
300x250
Gute Idee! Wäre schön, wenn das jemand tun würde und anschließend auch hier berichten könnte.

Das ist imho der Knackpunkt am Kamingespräch - hat für mich etwas von "what happens in Vegas ...". Der Nutzen für die breite Masse hier im Forum (womit nicht nur die Wodka-Runner gemeint sind :p) ist doch arg begrenzt.