Beinah live - Mr. Hard am anderen Ende der Welt

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Jarco_Ffm

Erfahrenes Mitglied
31.01.2013
266
53
HAM, FRA
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Guten Start in NZ.
Ich packe gerade meinen Koffer, am Nachmittag geht mein Flug los.
 
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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
332
Ich monitoriere diesen TR ebenfalls gespannt.
Gute Reise!

.....und obwohl nicht evidenz-basiert meine ich für mich behaupten zu können, dies wird wieder ein Knaller!
Der Bericht selbstverständlich, nicht etwaige stochastische Untersuchungen zum Kleidungstil im Allgemeinen und dem Bezug zum Respekt "vor dem Produkt" im Besonderen.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Episode 2 - Der Norden
Kapitel 1 - Auckland


Direkt vor dem Flughafen fährt ein Bus in die Stadt ab. Als ich ankomme, reicht die Zeit gerade noch, um eine Fahrkarte zu kaufen, dann geht es auch schon los.
In Downtown angekommen bin ich alsbald im Crowne Plaza, wo man mir bereits um 7:45 ein Zimmer gibt. Wie schon von Juser tosc vor etwa einem Jahr in seinem lesenswerten Bericht beschrieben, eine gute Wahl bei Zimmerpreisen von ~500 NZD oder wahlweise 25k Punkten (Inzwischen erhöht auf 30k).

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Nur wenige Schritte weiter ist der Skytower, von dem aus ich mir noch vor dem Frühstück einen Überblick mache.

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Nach dem Frühstück frage ich mich allerdings, ob es morgens, mittags oder abends ist, und ob ich müde oder wach bin. Und so gönne ich mir ein kleines Schläfchen zwischendurch. Später am Tag lasse ich mich durch die Stadt treiben.

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Irgendwie schaffe ich es sogar noch bis auf den Mount Eden. Mehr ist allerdings an diesem ersten Tag drin.

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Den zweiten Tag beginne gegen acht Uhr morgens alles andere als ausgeschlafen. Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn man vom Jetlag gar nichts merken würde. Um diesem entgegen zu wirken, treibe ich an diesem Morgen intensiv Sport, und mache dann noch mal ein kurzes Mittagsschläfchen. Danach lasse ich mich erneut durch die Stadt treiben.

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Viktorianischer Baustil vor modernen Fassaden - Die Kreuzung für Fußgänger auch quer nutzbar.

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Viadukt Basin und Brücke

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Ein wenig erinnert mich die Stadt an Seattle, vielleicht auch an Vancouver. Für San Francisco sind die Straßen nicht steil genug, allerdings ist das Pendant zu Sausalito schneller erreichbar.

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Davonport ist 12 Minuten mit der Fähre entfernt und ich erreiche es zur blauen Stunde. Der Blick auf Auckland ist atemberaubend.

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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
332
Ausgezeichnet, wie zu erwarten!
wenn Du am Hilton direkt am Harbour nochmal vorbeikommst, schau ob Du den Mercedes GL von olle Schmitz stehen siehst, er hat dort nach Beschlag seines Besitzes ein Appartement, wie ich im Januar erfahren konnte.
Kennzeichen : Kim.com.......
Vielleicht hat er Irgendwelche flugspezifischen Hacker-Tipps.
Viel Spaß Dir!
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Episode 2 - Der Norden
Kapitel 2 - Northern Explorer


Wer meine Reiseberichte verfolgt hat bereits mitbekommen, dass ich neben der Fliegerei mehr und mehr auch das Bahnfahren für mich entdeckt habe. Neuseeland bietet gleich drei touristische Strecken. Den TranzAlpine, der im Süden die Berge in ost-west-Richtung überquert (die Strecke ist dieses Jahr zwischenzeitlich Waldbränden anheim gefallen), den Coastal Pacific, der auf der Südinsel zwischen Picton im Norden und Christchurch verkehrt (derzeit durch Folgen des Erdbeben außer Betrieb), und den Northern Explorer, der Auckland mit Wellington verbindet. Dazu touristischer Kleinkram, aber dazu später mehr.
Nach einer Nacht mit ohne viel Schlaf ob des Jetlag, geht es morgens vom Hotel zum Bahnhof Auckland Strand. Man sagte mir, die Fahrt dauere ca. 5 Minuten, Taxen seien immer verfügbar und es koste etwa 8-9 Dollar. Abfahrt des Zuges ist 7:45, letzter Check-In 7:25. Nun, das Taxi kam nach 5 Minuten, der Fahrer kannte den Bahnhof nicht, die Fahrt dauerte 15 Minuten....
Als ich um 7:28 den Bahnhof erreiche bin ich zwar der vorletzte fehlende Gast, darf aber noch mit.

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Im Licht der aufgehenden Sonne macht sich der Zug auf den Weg zu einer Reise nach Süden, längs über die die Nordinsel, die rund 10,5 Stunden dauern soll. Zuerst noch durch die Vororte Aucklands, später durch wechselnde grüne Landschaften.

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Oft fühle ich mich an Grossbritannien erinnert, manchmal an Kalifornien, manchmal an Südafrika. Mal fahren wir durch weites Land, mal durch enge Täler. Interessant ist zu beobachten wie die Sonne, die später überwiegend scheint, auf unserem Weg gen Süden in unserem Rücken von Ost nach West wandert. Ungewohnt für Menschen wie mich, die in der Schule noch lernten, "Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen." Nein, auf der Straße nach Süden, hat man hier nicht die Sonne als Ziel. Für diese Zugfahrt ist das jedoch positiv, haben wir die Sonne doch meist hinter uns.

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Oft stehen Kühe auf den Wiesen am Wegesrand, manchmal flüchten Schafe vor uns, dann wieder Kühe, hier und da ein Pferd oder Kühe. Einmal sehen ich Alpakas, sonst oft Schafe, meist aber Kühe.

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Irgendwann geht es rauf in die grünen Hügel und der Horizont kommt näher. Die Landschaft ist nicht mehr ganz so satt grün, aber nicht minder interessant.

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Kurz vor dem Tongariro-Nationalpark passiert der Zug dann noch die Raurimu-Spirale. Eine eingleisige Kernschleifenkonstruktion (Quelle: Wikipedia), durch die eine Höhendifferenz von 132*Metern überwunden wird. Sie enthält zwei Tunnel und drei enge Kurven.

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Anschließend geht es fortwährend bergab, manchmal auch ein kleines Stück wieder bergauf, teils durch eine Vielzahl von Serpentinen.

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Ein Stück weiter hat sich der Rangitikel River, den wir mehrfach kreuzen, tief in die Landschaft gefressen.

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Natürlich kommen wir nicht pünktlich an, aber erwartet dass jemand, der mit dem California Zephyr und mit der Alaska Railroad gefahren ist?
Aber ähnlich wie ich es schon in den USA erlebt habe, dient auch dieser Zug nicht effizienter Fortbewegung, sondern der Belustigung der Fahrgäste. Entsprechend ist die blaue Stunde bereits angebrochen, als wir durch offenes Land dem Ziel entgegen fahren.

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Wir erreichen Wellington im letzten Licht der Abendsonne. Welches Hotel ich gewählt habe ist sicher keine Frage.
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.806
Hamburg
Hey Mr Hard

den Anfang deines Berichts hatte ich leider verpasst, jetzt das bisherige im Stück gelesen, Grossartig, auch die Fotos. Bin für den Rest dabei. Vielen Dank!!!

Schön die Zugfahrt. Ja, auf längeren Strecken, in schöner Landschaft kann das großen Spass bringen. (so wie ich es für mich in Skandinaviens Norden entdeckt habe, auch wenn ich dort die Verpflegung für die blaue Stunde selbst mitbringen muss)
 
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flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
2.169
512
HOQ/NUE/CGN
Das sind wieder so schöne Bilder! Danke! Ich bin von diesem "offenen" Wagon, quasi der fahrenden Terasse, völlig begeistert. Gibt es da Sitzmöglichkeiten?
Dir wünsche ich noch ganz viel Spaß und für uns wünsche ich mir weitere Berichte.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Episode 2 - Der Norden
Kapitel 3 - Kurz mal was fliegen

Man empfahl mir an anderer Stelle in diesem Forum, durch die Cook Strait zu fahren - so habe ich es zumindest verstanden. Beinah wäre dieses Unterfangen allerdings ins Wasser gefallen, da ich für heute einen Flug von Picton nach Wellington gebucht habe, jedoch nicht daran gedacht habe die Fähre von Wellington nach Picton zu reservieren. Diese war dann auch prompt ausgebucht, als ich es am Vorabend versuchte, und da war es dann auch zu spät um mit Soundsair noch etwas zu regeln.
Der glückliche Umstand des Jetlags ließ mich jedoch am Morgen, nachdem ich aufmerksam alle neuen Beiträge dieses Vorums studiert hatte, in meinem Reiseführer blättern. Und siehe da, er führte noch eine weitere Fährgesellschaft auf. Diese hatte Plätze und war billiger. Sie würde zwar fahrplanmäßig etwas früher fahren, hatte dafür aber eine ernst zunehmende Verspätung von 1,5 Stunden.

Aber genug der langweiligen Vorrede, Guten Morgen Wellington.

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Gegen 7:30 Uhr verlasse ich das InterContinental Hotel und mache mich auf zum Fähranleger.
Die Überfahrt nach Picton soll 3,5 Stunden dauern. Wer statt die reizvolle Fahrt durch das anspruchsvolle Gebiet zu genießen lieber schlafen möchte, oder zumindest eine Kabine für sich sucht, bekommt diese ab 30 NZD. Ich entscheide mich dagegen, und betrachte stattdessen lieber die Umgebung und die illustre Gesellschaft, mit der ich mich auf den Weg mache.
Ein paar Familien, ein paar Fernfahrer, ein paar Backpacker und eine größere Gruppe der Hells Angels NZ in ihren bedrohlichen Kutten. Dazu eine Gruppe junger Leute, mutmaßlich dem Work-and-Travel zugehörig, vornehmlich weiblich, einige deutschsprachig, die nach der von mir hoch geschätzten Meinung eines Modemachers, mehrheitlich die Kontrolle über ihr Leben abgegeben haben. Das aber nur am Rande.

Noch vor der Abfahrt verabreicht sich eine Vielzahl der Reisenden ein deftiges englisches Frühstück im Restaurant. Wie gut diese Idee ist wird sich zeigen müssen.

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Wir verlassen Wellington und fahren vorbei an den netten Vororten. Kaum eine halbe Stunde später erreichen wir die Cook Strait, was in etwa mit der offenen See gleichzusetzen ist. Dort ist Seegang in ausreichendem Maße vorhanden. Sunny, seines Zeichens nicht nur ein erfahrener Weltenbummler sondern auch Segler und Kreuzfahrer, überwacht aufmerksam ob die Entnahme von Hygienetütchen stattfindet.

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Wie so oft bei Fährüberfahrten, oder auch Kreuzfahrten, überrascht es mich immer wieder, wie wenig Passagiere ein Auge für die Landschaft haben. Die meisten starren in ihre Handys, lesen Zeitung oder Bücher. Einige besuchen auch den Kinosaal. Selbst als wir in den Toby Channel einfahren haben viele kein Auge dafür. Die Fahrt durch dieses Gebiet, und durch den anschließenden Queen Charlotte Sound, erscheint mir seemännisch anspruchsvolll und bietet einen traumhaften Blick in die Landschaft. Es erinnert mich stark an die Fahrt von Tsawwassen nach Swartz Bay, genau genommen durch die Strait of Georgia zwischen Vancouver nach Victoria Island. Vergleichbares habe ich so bisher nur noch bei einer Fahrt durch den Oslo-Fjord erlebt.

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Die Verspätung der Fähre sorgt dafür, dass mir netto knapp 15 Minuten in Picton bleiben. Diese verbringe ich mit Warten auf den Shuttlebus der Soundsair, der mich zu dem putzigen örtlichen Flugplatz bringt. Sicher nicht der kleinste, den ich je gesehen habe, wohl aber einer der originellsten.

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Der anschließende Flug mit der Cessna 208 Caravan dauert genau 20 Minuten, und lässt mich in einmaliger Weise auf die Fahrt des Vormittags zurück schauen.

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Mit der Landung in Wellingten ist dann bereits der dritte neuseeländische Airport erledigt, und einen neuen Flugzeugtyp und eine neue Airline habe ich auch im Log. Mit dem Linienbus geht es für neun Dollar zurück in die Stadt.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.083
5.974
Kannst du uns - evtl. auch erst wenn du zurück bist - ein paar Tipps geben wie du so eine Reise planst? Ich bin echt begeistert, vor allem von dem Cessna Flug.
Ansonsten: toller Trip Report und schöne Bilder. NZ steht definitiv auch auf meinem Wunschzettel für die nächsten Jahre.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Kannst du uns - evtl. auch erst wenn du zurück bist - ein paar Tipps geben wie du so eine Reise planst? Ich bin echt begeistert, vor allem von dem Cessna Flug.
Ansonsten: toller Trip Report und schöne Bilder. NZ steht definitiv auch auf meinem Wunschzettel für die nächsten Jahre.

Ganz ehrlich, dies mal hat die Planung ein'ge Zeit in Anspruch genommen. Erst war da was Flugticket da, womit Start- und Endpunkt definiert waren. Dann habe ich hier in Forum in Reiseberichten gestöbert und einen Thread eröffnet um mir Tips zu holen. Man empfahl mir Zugfahrten, wodurch ein Teil des Zeitplans bestimmt wurde, da nicht alle Züge jeden Tag und in jede Richtung fahren.
Das es interessante Flüge gibt kam erst viel später dazu.
Ein weiterer Punkt waren die extremen Hotelpreise, so dass die Orte, an denen ich Punkte einlösen konnte in den Fokus rückten.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Episode 2 - Der Norden
Kapitel 4 - Wellington

Der zweite Tag beginnt mit Regen. Somit habe ich kein schlechtes Gewissen nicht sofort am Morgen loszuziehen. Der Reiseführer verrät es bereits durch die wenigen Seiten, die er Wellington widmet, viel gibt es nicht zu sehen. Und da ich Urlaub habe und nicht immer nur stressigem Sightseeing nachgehen möchte, mache ich erst mal ein wenig Sport und dann Sauna. Dann zeigt sich gegen Mittag kurz die Sonne und ich verlasse rasch das Hotel. Zu spät, kaum da ist die Sonne auch schon wieder weg.
Erstes und eigentlich einziges ernst zu nehmendes Ziel ist das Cable Car - so etwas hat schließlich jede Stadt der Welt die etwas auf sich hält. Außer sie hat einen Fishermans Wharf, oder beides. Das Bild, das in jedem Reiseführer steht, gelingt prompt.

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Somit ist der Spaziergang durch den botanischen Garten dran. Hier fällt mir auf, was mich schon die ganzen letzten Tage verwundert. Neuseeland erlebe ich extrem grün, aber wenig bunt. Habe ich bei Südafrika das intensive Violett der Jacaranda im Kopf, bei Kalifornien und bei Hawaii gleich alle Farben, die die Pflanzenwelt zu bieten hat, so sehe ich hier nur wenig davon.

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Anschließend betrachte ich den interessanten Parlamentsbau und lasse mich durch die Stadt treiben.

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Da Samstag ist, ist recht viel los - denke ich, bis ich bemerke, dass irgendein Feiertag sein muss. Im Bereich der Cuba Street finden sich Menschenmassen, eine Art Food-Festival und überall treten irgendwelche Folkloregruppen auf. Für jemanden wie mich, der keine Menschenmengen mag, der falsche Platz.

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Netter ist es da am Hafen (sieht inzwischen auch überall auf der Welt annähernd gleich aus), auch wenn ich sicher nicht im Bierhaus hängen bleibe.

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Stattdessen probiere ich neuseeländisches Pilsner, was wirklich lecker ist.
 

B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.127
1.704
DRS
Tolle Fotos, toller Bericht! Bin gestern erst von drei Wochen Südinsel wiedergekommen und freue mich jetzt zusätzlich noch auf deine aktuellen Fotos von der Nordinsel, die ich das letzte mal (Auckland mal außen vor, da war ich jetzt gerade am 24./25. noch) vor fünf Jahren zu Gesicht bekommen habe.

Cool ist auch, dass du den Zug einbauen konntest. Leider ist das ja ein eher stiefmütterlich behandeltes Verkehrsmittel da unten und in dem Land gäbe es noch so viele schöne Ecken für Bahnstrecken.

Viel Spaß noch!
 
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dh1saj

Reguläres Mitglied
24.12.2012
65
0
Falls es Dich noch nach Arthurs Pass verschlägt - mit dem TranzAlpine oder auch mit einem Mietwagen (besser), und falls Du die Muße dazu hast:
Stell Dich mal etwas abseits der vielen Menschen hin und warte. Dauert in der Regel nicht lange, und Du bekommst Besuch. Von einem/mehreren Keas. Das intelligenteste Stück Vogel, das mir je begegnet ist...... kann man schlecht beschreiben, muß man erleben.

Am Besten wäre mit dem Auto auf einen Parkplatz auf der Westseite des Passes zu fahren (nördlich vom Ort Arthurs Pass) - da warten sie meist schon auf interessante Besucher - und deren Autos. Autos demontieren, Fotoapparate aus den Taschen klauen und fachmännisch zerlegen... das ist die Welt der Keas. Aber auch Schein-Luftangriffe auf einzelne Spaziergänger fliegen sie gerne.

Wenn das ein Zoo wäre - ich würd mich da echt fragen wer hinter und wer vor dem Gitter sitzt - also wer da wen beobachtet/studiert. Glaube Homo Sapiens sähe da gar nicht so gut aus...... :D


Viel Spaß noch in NZ!
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Zwischenspiel

Der dritte morgen in Wellington beginnt dann endlich mit Ausschlafen. Dann folgt Sport und dann checke ich aus dem Intercontinental aus. Einen Teil meines Gepäcks lasse ich dort - für schlechte Zeiten oder so. Ab jetzt geht es Carry-On weiter.
Meinen teuren und direkten Bus zum Airport verpasse ich, nicht etwa weil ich zu spät bin, sondern weil der Bus zu früh fährt. Nicht schlimm, bringt mich halt die 91 zum Flughafen.

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Wie erwartet regnet es, was aber nicht weiter wichtig ist, steht doch heute ein weiterer Flug mit Soundsair an. Diese niedliche Airline lässt derzeit fünf Pilatus PC12 in die Luft, ein kleines Flugzeug, dass es eher selten zu fliegen gibt. Aber da ich schon mal da bin.


Check-In ist 45 Minuten vor Abflug, und wie schon zwei Tage zuvor entfällt die Sicherheitskontrolle, dafür gibt es wenigstens eine Bordkarte - nicht zum behalten wohlgemerkt. Boarding ist pünktlich, es gibt 9 Plätze, allesamt Fensterplätze, und mit mir zusammen sind fünf Passagiere gebucht.

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Der Start erfolgt bereits drei Minuten vor der Zeit und alsbald steigt die kleine Maschine zügig auf 20.000 ft. Nach dem Flug erklärt mir der Pilot, dass die Steigrate bei 1500-2000 Ft/min liegt, beeindruckend.

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Dort oben gibt es hier und da leichte Turbulenzen, so dass auch dieser Flug nicht als rausgeschmissenes Geld in die Geschichte eingehen wird. Lange bleiben wir jedoch nicht so weit oben, der Sinkflug beginnt ca 15. Minuten vor der Landung.

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Wir überfliegen Westport und vorbei am Flugplatz, aber ein langer Anflug wird es nicht. Knapp hinter der Bahn wird gewendet und schon sind wir etwas vor der Zeit da.

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In das Örtchen bringt mich ein Taxi, ich habe mir zielsicher eines der teuersten Motels rausgesucht, wirklich schön ist es deshalb nicht.

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Ich gehe einmal die Hauptstraße hoch bis zum Hafen und zurück. Ein typisches kleines Örtchen, wie es sie viele an der nordamerikanischen Ost- und auch Westküste gibt. Viel zu sehen ist nicht, viel zu tun auch nicht. Außer vielleicht auf den Bus warten, aber das erst morgen.

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worstdaysinceyesterday

Aktives Mitglied
31.10.2012
186
0
Moin, miete Dir ein Auto und dann einen Trip zu den Pancakerocks. Dort n Kayak mieten und den Fluss direkt vor den Rocks hoch paddeln. Echt schön. Auf dem Weg noch bei Westport die Seelöwen Kolonie anschauen. Nur als bsp für einen Tagestrip
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Episode 3 - Der Süden
Kapitel 1 - Tag der Überraschungen, oder auch TranzAlpine oder nicht?


Geplant war, mit dem Bus von Westport nach Greymouth und dann mit dem TranzAlpine nach Christchurch zu fahren. Den Bus hate ich gebucht im Sale für einen schlanken Dollar. Den TranzAlpine hatte ich nicht buchen können, da Waldbrände die Strecke unpassierbar gemacht hatten. Die Lösung, ein Bus von Greymouth nach Christchurch, der eine ähnliche Strecke nimmt. Das nächste Problem, nur 20 Minuten zum Umsteigen in Greymouth. Die Lösung, ein flexibles Flugticket von Hokitika nach Christchurch für den Abend. Falls der erste Bus später kommen sollte einfach drin sitzen bleiben bis Hokitika.
Zwei Tage vor Abflug dann die Nachricht, dass der TranzAlpine wieder fährt, also kurzerhand gebucht, mit dann 50 Minuten Transferzeit in Greymouth. Soweit so gut.

Der Morgen beginnt regnerisch in Westport, kein Grund früh aufzustehen. InterCity hat eine tolle App, die über die Funktion Where is my Bus anzeigt, wie der gebuchte Bus im Fahrplan liegt, und das auch in einer Karte darstellt. Gemäß der GPS-Position hat der Bus mindestens 1,5-2 Stunden Verspätung, gemäß Fahrplan ist er pünktlich. Also verlasse ich mein Motel und mache mich auf zum örtlichen Visitor Center, von wo aus der Bus abfahren soll, und wo bereits einige Backpacker mit großen Rucksäcken warten. Mit einem Markenkoffer in IATA-Abmessungen falle ich hier direkt auf. Im Visitor-Center versichert man mir, dass der Bus just a couple of minutes late ist. Ich spreche einen der Backpacker an, und da ihn mein englisch überfordert, sprechen wir auf deutsch weiter. Er weiß nicht mal, dass es diese App gibt. Mit 25 Minuten Verspätung trifft der Bus ein und in aller Seelenruhe wird ein- und ausgeladen. Der Fahrer versichert mir aber, dass ich den Zug erreichen werde. Wie habe ich in Alaska gelernt, just go with the flow.

Dann geht sie los, die Fahrt durch eine grüne Welt. Der Fahrer stellt sich vor und erklärt was es zu sehen gibt. Wifi gibt es zum Glück nicht, somit kann man sich voll auf die Landschaft fokussieren.

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Gut zwei Stunden geht es entlang der Westcoast, inklusive 20 Minuten Stop an den Pancake Rocks, und dann wird Greymouth mit nur 15 Minuten Verspätung erreicht. Zeit genug um den ursprünglichen gebuchten Bus zu erreichen, Zeit genug um den gewünschten TranzAlpine zu erreichen, und Zeit, den Flug an Hokitika zu stornieren.

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Nein, natürlich fährt der Zug nicht pünktlich, aber hatte ich das wirklich erwartet?

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Ich bekomme einen Sitz im ersten Waggon zugewiesen, ohne Nachbarn und am weisesten entfernt vom Aussichtswagen, das hält jung. Dann geht es los, durch grünes sonniges Land, den Bergen entgegen.

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Die Berge kommen immer näher, wir klettern nach oben, und nähern uns dem Arthurs Pass. Durch einen langen Tunnel erreichen wir die andere Seite der "Alpen" und damit auch anderes Wetter. Es ist grau und kalt geworden. Später fängt es dann auch an zu regnen.

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Ein bisschen erinnert die Fahrt auch an Alarmstufe Rot 2, außer, das weniger Action ist. Und Katherine Heigl wird schmerzlich vermisst, wobei sie ihren großen Auftritt ja eigentlich in Daddy Cool hatte, aber ich schweife ab.

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Beständig geht es nun hinab, Christchurch erreichen wir mit einer Klappe Stunde Verspätung, was zu verschmerzen ist.

Ein paar Worte noch zum Doubletree in Christchurch.
Nicht nur, dass das Gebäude von außen interessant ist und die Zimmer modern sind, es verfügt auch über einen Garten, der es ohne weiteres mit dem Rosengarten im botanischen Garten von Wellington aufnehmen könnte.

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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Episode 3 - Der Süden
Kapitel 2 - Christchurch und Dunedin

Als ich in Christchurch erwache, zeigt man mir 11° und Nebel an. Aber als dieser sich gelichtet hat, mache ich mich auf den Weg durch den Park in die Stadt. Christchurch wurde im Jahre 2011 von einem Erdbeben heimgesucht, und das Ausmaß der Zerstörung ist noch an vielen Stellen sichtbar.
Somit ist die Stadt geprägt von Baustellen, Kränen, Baulärm und Ruinen. Es gibt eine kleine Straßenbahn, mit der man die Innenstadt durchfahren kann. Da mir allerdings 25 $ ein wenig zu viel sind, laufe ich die Strecke kurzerhand ab.

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Anschließend geht es zum Flughafen, denn heute geht es nach Dunedin (inzwischen kann ich das auch aussprechen, was man hier beim lesen aber nicht hört).
Der Flug ist domestic und findet daher ohne Sicherheitskontrolle statt. Wer in die NZ-Lounge möchte, muss allerdings durch die Siko in den internationalen Bereich. Theoretisch mit Bordkarte, aber die will keiner sehen. Auch Flüssigkeiten werden meines Erachtens nicht geprüft. Weiß das der Donald?
Die Lounge hat es dafür in sich. Stilistisch in der Art einer SAS-Lounges, aber mit einem überragenden Essensangebot.

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Der Abflug mit der ATR72 erfolgt pünktlich und nur eine knappe Stunde später bin ich am südlichsten Punkt der Welt, den ich jemals erreicht habe. Dazu habe ich zwei neue Flughäfen, eine neue Airline und einen neuen Flugzeugtyp im Log.

Dunedin empfängt mich an diesem Spätsommertag mit bestem Wetter. Mit dem Supershuttle geht es durch herbstliche Wiesen und sanfte Hügel, vorbei an bunten Bäumen, die in wenigen Augenblicken ihr Laub abwerfen werden, ins Zentrum, wo mein Hotel in Bahnhofsnähe ist. Gerne würde ich mir für den Rest des Tages frei nehmen und mich irgendwo in die Sonne setzen, aber das ist nicht drin, denn auch Dunedin hat was zu bieten. Mein Reiseführer bezeichnet es als ein Stück Schottland, wobei ich nicht so genau weiß, wie er darauf kommt. Gut, der Name ist von Edinburgh abgeleitet, und es gibt das ein oder andere Gebäude, oder hier und da eine Kirche, im viktorianischen Baustil zu sehen. Aber im Großen und Ganzen, ist es ein typischer kalifornischer Ort. Alle großen Player sind da: McDonald's, Burger King, Kentucky Fried Chicken, Domino, Pizza Hut, und so weiter.

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Es gibt einige kleine Häuser aus Stein, viele aber aus Holz, und steile Straßen, wie man sie in San Francisco findet. Eine davon, die Baldwin Street, nennt sich sogar die steilste der Welt. Ich erreiche sie zur blauen Stunde, und mache mich auf die 350m, mit fast 35 % Steigung zu erklimmen. Sie ist angeblich steiler als die Filbert Street in San Francisco, und steiler als die Lombard Street, ebenfalls in San Francisco, sowieso, denn die ist hat ja Serpentinen.

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Ach ja, einen botanischen Garten gibt es natürlich auch...
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