Ich kannte persönlich einen Co-Piloten von TUIFly, der sich regelmäßig dermaßen zugeschüttet hatte, dass er Filmrisse hatte (nein, kein Ukrainer, ein Deutscher).
Wir haben das in unserer Clique ja alle mitbekommen und hatten schon Angst an so einen Piloten zu geraten. Wir sprachen ihn darauf an und er erklärte uns, dass er mit dem Job nicht klarkomme, deshalb so saufe (er meinte, dass er einige ähnliche Fälle kenne). Das schlimmste wären für ihn die vielen Flüge in der Nacht, stundenlang 'ins Schwarze' zu schauen. Vor den Alkoholkontrollen hatte er keine Angst, auch wenn er keine 24 Stunden vor dem Flug trocken war (was wohl auch selten vorkam).
Er ist dann damals von TUIFly zu einer Charter-Airline nach Kanada gewechselt, die vor allem Mexiko und Kuba anfliegt, seitdem nichts mehr von ihm gehört.
Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich mir zuerst das Video angeschaut habe.
Lieber HON / UA,
ich wünsche Dir von Herzen, dass Du "bessere" Freunde
hast, als Du selbst es vermagst, ein Freund zu sein imho.
Denn dann hättest Du vielleicht
a) einem kranken Freund in schwerer Not beigestanden
(Imho besser / anders?)
b) hier eine "anonyme" Darstellung gewählt und
c) eine selbstkritischere Position eingenommen
Bitte fasse meine Aussagen NICHT als Kritik auf -
mir ist die Brisanz und die Schwierigkeit in der Ihr
Euch befindet sehr klar. Nimm meine Punkte als
Anregung beim nächsten Mal einen anderen Umgang zu
erwägen. Wie immer Du entscheidest.
Das Thema Alkohol und Fliegen war selten zuvor seitens
des Gesetzgebers so im Fokus wie aktuell. Viele Flugbetriebe
rätseln aktuell wie sie den Forderungen nach Spot Checks mit
vorgeschriebenen Quote nachkommen sollen.
Eines ist ganz klar: Solange ich den Zeitpunkt der Konsums
bewusst steuere kann ich legal und ohne Risiko einer Entdeckung
in meiner Freizeit saufen bis der Arzt kommt. Aber: Der Körper
vergisst nichts - ein fortwährenden krankhafter Konsum wird früher oder später
medizinisch nicht zu verstecken sein.
Und dann ist der Ofen sehr schnell aus.
Der Gesetzgeber argumentiert übrigens u.a. mit
dem schleichenden Niedergang sozialer Kontrolle
(Also durch Umfeld, Familie und Freunde usw.) offenbar
nicht zu Unrecht.
Zu dem von Dir geschilderten konkreten Fall möchte ich noch
Folgende erwähnen:
* TUIFly war bis heute einer der attraktiven AG in D
* exzellente Bezahlung, stabile Roster und ein sicherer Platz
* es wird in den letzten 10 Jahren nicht viele F/O s gegeben haben,
die dort weggegangen sind - die Anzahl derer die nach Übersee
wechselten dürfte sehr klein sein imho.
* Das Thema Alkohol und Anschwärzen (im Sinne übler Nachrede)
und HAJ hat für Branchenkenner aktuell noch eine ganz andere
Konnotation - ich musste Schlunzeln als ich Deinen Post las.
Nichts für Ungut - musste ich loswerden.