Betrunkene Piloten? Nicht nur in Russland!

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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
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Ich finde den moralischen Zeigefinger hier völlig unangebracht.

Danke.

Ich möchte nochmal betonen, v.a. an HON/UA gerichtet:

Mein Posting soll auf keinen Fall ein erhobener Zeigefinger sein - ich habe versucht (auch weil
sehr genau um die Schwierigkeiten in exakt dem Umfeld weiss, aus privater wie beruflicher Sicht)
einen deutlichen aber gleichsam differenzierten Standpunkt zu formulieren.

Keinesfalls will / wollte ich den Poster verurteilen, ihm meine Sicht aufdrängen, in irgendeiner Art und Weise
"richten" - nichts liegt mir ferner!

Und doch ist es mir persönlich ein Anliegen, aus vielen beobachteten Tragödien heraus, zu dem Thema Sucht
deutlich Farbe zu bekennen. Ohne das ich erwarte das sich jeder deshalb meine Sicht zu eigen macht.

Insofern nehme ich den "moralischen Zeigefinger" und den "Beglückungsterroristen" zum Anlass
zukünftig noch mehr über die Formulierung & Ausdruck nachzudenken.
 

snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
* Das Thema Alkohol und Anschwärzen (im Sinne übler Nachrede)
und HAJ hat für Branchenkenner aktuell noch eine ganz andere
Konnotation - ich musste Schlunzeln als ich Deinen Post las.

Nichts für Ungut - musste ich loswerden.

Könntest Du diese Konnotation darlegen, gerne auch per PN. Danke!
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.300
irdisch
Solange hier niemand namentlich genannt oder bezichtigt wird, ist es doch völlig in Ordnung, das Schweigen zu durchbrechen?
Viele Branchen sind ja schon VIEL alkoholkritischer geworden, wenn man das mal mit den Erzählungen alter Kämpen vergleicht. Prosecco-Parties vormittags im Büro sind noch das Harmloseste. Gerade in den USA ist absolut null Alkohol mittlerweile Standard (sonst droht direkte Kündigung). Vielleicht sollte man bei uns auch strenger werden?
 
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aelbler

Erfahrenes Mitglied
Solange hier niemand namentlich genannt oder bezichtigt wird, ist es doch völlig in Ordnung, das Schweigen zu durchbrechen?
Viele Branchen sind ja schon VIEL alkoholkritischer geworden, wenn man das mal mit den Erzählungen alter Kämpen vergleicht. Prosecco-Parties vormittags im Büro sind noch das Harmloseste. Gerade in den USA ist absolut null Alkohol mittlerweile Standard (sonst droht direkte Kündigung). Vielleicht sollte man bei uns auch strenger werden?

Aus Erfahrungen in meinem (Arbeits-) Umfeld glaube ich weniger an Verbote, sondern an Vorgesetzte und Kollegen die einen A***h in der Hose haben und sich der Leute annehmen.
Nachdem bei meinem AG mehrmals alles versagt hat und die Führung trotz Bitten, Betteln und ständigem Mahnen nichts, aber rein gar nichts unternommen hat um den entsprechenden Kollegen zu helfen - hat bei den neueren Fällen eine Zusammenarbeit von Betriebsrat, Geschäftsleitung, Kollegenschaft und externer Hilfe gute Ergebnisse ohne Verbote und Blitz-Kündigung geholfen.

Und ja, wir haben zu vielen Geburtstagen immer noch ein Glas Sekt. Aber wenn es darauf ankommt wird es wieder eine Saftparty, bis der Kollege/doie Kollegin von sich aus sagt: ihr könnt ruhig, macht mir nichts aus.

Niemand soll behaupten er/sie hätte über Monate und Jahre hinweg nichts von der Sucht seines Kollegen/Freund/Nachbar/Partners bemerkt.
Viele können nicht helfen - da braucht es meist Profis. Aber den Vorgesetzten wachrütteln, das kann jeder. Und das hat nichts mit "Petzen" zu tun.

Als Abschluss dieses ernsten Themas: Ich wünsche es niemanden von euch sich selber bei dem Spruch zu ertappen: "Hätt´ ich blos...".
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.145
3.062
Z´Sdugärd
Jein!

Was jemand in seiner Freizeit oder nach Dienstschluss macht geht erstmal keinen Arbeitgeber an. SOLANGE es die Arbeit nicht betrifft. Wen man mal einen über den Durst trinkt ist das ja in Ordnung. Ob man nun Alkohol verteufelt oder nicht steht erstmal garnicht zur Debatte. Wen man zusammen unterwegs ist (dabei denke ich das es keine Rolle spielt ob eine Crew, die Maurer auf der Baustelle oder die Schlipsis auf Büsnästrip) trinkt man ggf auch mal mehr als ne Flasche Leitungswasser. Ist ja erstmal kein Problem wen man das NACH Dienstschluss tut. Wir trinken hier in der Firma auch gerne mal ein Feierabendbierchen, da achten die Leute dann auch selbst das es nur bei dem einen bleibt. Hier sollte man auch untereinander darauf achten und vorallem auch Gegensteuern wen es ausartet. Hier sind nichtnur die Kollegen sondern auch die Vorgesetzten gefragt. Wen man dann nun feststellt das man einen in der Truppe hat der es absolut übertreibt dann muss man diesem Menschen eben helfen.

Hier einfach wie gerade im Doppelmoralland US von A sofort mit Kündigung zu drohen ist meiner Meinung nach falsch. Man muss die Ursache finden. Den das hat ja ggf einen amtlichen Grund. Und DIESEN musst abstellen. Wen nun den Säufer rausschmeist was passiert den? Der nächste kommt. Und ob der halt "geschickter" am picheln ist so das es der Arbeitgeber nicht merkt das weiss eben niemand. Von daher ist es falsch das ganze zu verteufeln. Der GRUND muss bekämpft werden. Nicht der Alkohol. Wen es keinen Grund gibt zu saufen dann is doch alles toll.

Von daher: kontrollieren! Und dann eben auch reagieren. Es ist eben wie immer. Wen was vorfällt kommen gleich die Kasper die nach strengeren Gesetzen schreien. Sei es beim Waffenbesitz, beim Einreisen von als Asylanten getarntet Terroristen oder bei Unfällen im Strassenverkehr. Es gibt sehr strenge Gesetze bei allem. Es bringt nur nix wen man diese nicht ausreizt bzw sie kontrolliert! Wie schon angesprochen ist das Beispiel mit dem Skandinavischen Busfahrer (BTW haben die nordischen Länder in der Tat ein sehr grossen Problem mit dem Alkohol!)...einfach Sicherheitsschleuse einmal blasen bitte. Dauert 20sec und dann gehts weiter. Solange man sich mit fadenscheinigen Ausreden gegen sowas wehrt WILL man doch gar nicht reagieren.

P.S. Ich kann mich nich sehr gut an eine durchzechte Nacht beim Militär erinnern die ich dann mehr oder weniger abgebrochen habe für meine Einheit weil wir Sprungdienst hatten am nächsten Tag. Die kennen gelernten anderen Kameraden hatten weiter gemacht. Gut das ich n Fallschirm dabei hatte den diejenigen die weiter gemacht haben waren die Besatzung des Helis!

Auf der anderen Seite gab es auch nach einer guten Übung Abends mal das eine oder ander Fass Bier. Da hat dann der Chef aber Buch geführt den die Fahrer am nächsten Tag haben nur eine Flasche Bier bekommen. Und WEHE da hatte einer am nächsten Tag eine Fahne. Da gabs dann Anschiss deluxe extra stark! Mit ALLEN Konsequenzen. So kann man es auch machen...wen man den ein Interesse daran hat.
 

Owflyer

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
1.727
2
DUS/MNL
Das Problem geht doch viel tiefer. Ein Pilot der heute abend irgendwo an der Bar sitzt oder im Freundeskreis beim dritten Glas Wein - er mss ja schliesslich am nächsten Tag NICHT fliegen - gilt doch als toller Held, wenn er Stories aus dem Alltag zu besten gibt.

Natürlich kann man ( wirklich? ) keine großen Vorschriften machen, wie ein Pilot seinen Lebenswandel gestalten soll, solange es den Dienst nicht unmittelbar betrifft, aber was mir so fehlt ist eine Kultur des Nichtdrinkens - auch ausserhalb von Dienstvorschriften.

Alkohol, sobald wir von Mengen > 1 - 2 Gläser Wein reden, ist so ziemlich das schlimmste Zeugs, das man in D für Geld legal oder illegal kaufen kann. Warum muss der Konsum gerade von Piloten überhaupt akzeptiert werden? Spätestens leicht Leberverändungen während der Tauglichkeitsuntersuchungen sollten ausreichen um sich den Kandidaten genauer anzuschauen. Wer in der Freizeit regelmässig säuft, ist für den Job schlicht nicht geeignet.

Ich hatte leider selbst Alkoholiker in der Familie. Was dieses Dreckszeug aus Menschen macht ist unglaublich. Die Veränderungen sind auf Dauer dramatisch und leider nur Teilreversibel. Auf der anderen Seite habe ich 2013 angefangen meine Finger von dem Zeug zu lassen ( langsam ausschleichend ). Das war kein Beschluss, sondern irgendwann war es halt so. Das verändert Menschen auch. und zwar zum Guten. Und nein, mir fehlt nichts, aber auch überhaupt nichts.

Von daher. Es sein auch Piloten ihr Glas Wein zum Essen gegönnt. Aber auch in der Freizeit muss Alk-Missbrauch ein absolutes No-Go bleiben.

Piloten haben nicht zu saufen. Nie! Und das ist machbar. Ohne große Probleme.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Die olle Sauferei...
Ich wieder mit meiner Bergbauerfahrung...
Ich war in der Ausbildung für 6 Wochen Praxiseinsatz in der Kohlenwäsche(da wo die Kohle vom Gestein getrennt wird), bo eh was ein Drecksteil, die ganze Hütte staubig vor Kohlenstaub, Belegschaft (Bergbau war schon immer durch durstige Mitarbeiter bekannt) zu 99,9% Berufsalkis. Anders konnte man es dort anscheinend nicht aushalten.
Nach den 6 Wochen wollte ich mich zusammen mit einem Ausbildungskollegen in der Steigerstube verabschieden, kurzer Abstecher auch ins Büro des Reviersteigers (Abteilungsleiter). Dieser besagte Reviersteiger torkelte durch sein Büro und hangelte sich von Schrank zu Schrank um nicht umzufallen.
So stramm habe ich seitdem eigentlich nie wieder jemanden gesehen und lallte mir und meinem Kollegen die Ohren voll das er uns so toll findet und wir nach der Lehre doch gerne in der Wäsche anfangen könnten. Habe dankend abgelehnt!
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.300
irdisch
Da heute Sensoren billig sind und alles immer mehr vernetzt wird, werden bald die Fahrer von LKW, Piloten von Flugzeugen, Bediener von komplizierteren Maschinen und vielleicht auch Börsenmakler, erstmal "blasen" müssen (Sensor gleich praktisch mit im Diensthandy eingebaut?) , bevor es losgeht. Fahrverhalten und Müdigkeit werden ja schon automatisch überwacht.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.145
3.062
Z´Sdugärd
Natürlich kann man ( wirklich? ) keine großen Vorschriften machen, wie ein Pilot seinen Lebenswandel gestalten soll, solange es den Dienst nicht unmittelbar betrifft, aber was mir so fehlt ist eine Kultur des Nichtdrinkens - auch ausserhalb von Dienstvorschriften.

Würdest du dir Eingriffe ins Privatleben gefallen lassen? Mal von Profisportlern abgesehen (obwohl dank Mario Basler war das auch kein Problem) sollte und darf sich der Arbeitgeber erstmal nicht um die Freizeit kümmern WEN es nicht den Dienst betrifft.

Alkohol, sobald wir von Mengen > 1 - 2 Gläser Wein reden, ist so ziemlich das schlimmste Zeugs, das man in D für Geld legal oder illegal kaufen kann. Warum muss der Konsum gerade von Piloten überhaupt akzeptiert werden? Spätestens leicht Leberverändungen während der Tauglichkeitsuntersuchungen sollten ausreichen um sich den Kandidaten genauer anzuschauen. Wer in der Freizeit regelmässig säuft, ist für den Job schlicht nicht geeignet.

Das mag deine Meinung sein. Das es übertrieben schädlich ist darüber müssen wir denke ich nicht diskutieren. Aber wozu eine Kultur des Verzichtes? Ein Glas Wein zu einem guten Essen, das mit einem gutem Schnaps beendet wird, oder das Bier zur Weiswurst...Diesen Genuss willst du verbieten? Warum? Weil ein Pilot eine Verantwortung für sagen wir 400 Leute trägt? Da hat jeder Schulbusfahrer mehr Verantwortung am Tag und wird nicht zum Säufer. Das Problem muss behoben werden. Nicht das Mittel zum Zweck verteufelt werden. Hat man ja sehr gut gesehen wie das in den Vorkriegs USA funktioniert hat...

Ich hatte leider selbst Alkoholiker in der Familie.

Das kenne ich von meiner Ex Schwiegermutter und von einem Kollegen. Das ist richtig das sowas ziemlich Dramatische Auswirkungen hat. Aber auch hier gibts einen Grund für.

Auf der anderen Seite habe ich 2013 angefangen meine Finger von dem Zeug zu lassen ( langsam ausschleichend ). Das war kein Beschluss, sondern irgendwann war es halt so. Das verändert Menschen auch. und zwar zum Guten. Und nein, mir fehlt nichts, aber auch überhaupt nichts.

Das freut mich für dich das du dich gut dabei fühlst. Aber andere fühlen sich eben mit dem Bierchen auf dem Sofa vor der Sportschau auch gut. Ich finde zwar jetzt nur veralterte Zahlen, aber die Summe der Toten die Auf Alkohol zurücj zu führen ist: 75.000 Menschen im Jahr. Undgefähr die selbe Summe die an den Folgen von Übergewicht sterben. Willst du nun auch jedem mit Übergewicht vorschreiben wie er zu Leben hat? Das er Sport zu machen hat oder was er wie oft essen soll? Ich halte das für zu weit gegangen.

Von daher. Es sein auch Piloten ihr Glas Wein zum Essen gegönnt. Aber auch in der Freizeit muss Alk-Missbrauch ein absolutes No-Go bleiben.

Hier ist die Definition eben das Problem. Was ist ein Freizeit Alki? Wen du nach der Betriebfeier morgends nich einen sitzen hast? Weil der Geburtstag mit Freunden ausgeartet ist? Oder jemand der sich morgends schon den Schnapps in den Kaffee kippt damit er rund läuft? Letzteres ist eben das Problem. Wir hatten hier auch so einen Fall. Der Kollege ist sogar im Dienst (vermutlich in Folge seiner Alkhoholkranheit) verstorben. Und hinterher wollte von den Verantwortlichen niemand etwas von gewust haben das der ein riesen Problem hatte. Hier geht es meiner Meinung nach los. Hier sollten auch die Arbeitgeber bzw die Vorgesetzten einschreiten. Den hier (wie auch bei den Piloten) betrifft es das Arbeitsleben. Aber eben nicht mit Verbot sondern mit Aufklährung und Hilfe.

@Herr Nachbar von der Alb:
War ja auch nicht auf dich Bezogen. Ich gebe dir da voll und ganz Recht! Es kann und darf nicht durch Verbote und Kündigungen geregelt werden. Das KANN nur das LETZTE Mittel sein wen alles Fehlgeschlagen ist. Auch das der AG hier in die Verantwortung zu nehmen ist stimme ich dir zu.
 
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Owflyer

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
1.727
2
DUS/MNL
@ odie

weitgehend gebe ich dir ja Recht. wir haben in D aber ein ganz anderes Problem. Viel von dem, was unter Ärzten zu Recht schon als pathologisch gilt, ist in unserer Gesellschaft voll anerkannt. Du hast mich auch ein Stück weit falsch verstanden.

Nein, ich missgönne dem Piloten sein Glass Rotwein nicht und zum Abschluss einer guten Gans gehört einfach ein guter Schnaps. Keine Frage. Aber, wer abend nach Hause kommt, bevor er noch seiner Frau einen Kuss gegeben hat, und sich zuerst mal ein Bier aus dem Kühlschrank holt um "anzukommen" sollte sich schon Gedanken machen, auch wenn er sich nicht die Kante gibt.

Auch habe ich ganz klar davon gesprochen, dass man dann eingreifen sollte, wenn sich aus medizinischer Hinsicht klare Indikatoren auf AlkoholMISSBRAUCH in der Freizeit ergeben. Mittwoch nacht besoffen, donnerstag nacht nüchtern im flieger, bevor man dann im fernen XYZ direkt nach Ankunft zuerst mal an der Bar aufschlägt. Das geht nicht, und da ist der Fehltritt, sprich ins cockpit mit Restalkohol vorprogrammiert.

Im übrigen. Wer sich drei mal im Jahr ( meinetwegen Karneval, Geburtstag Familienfete ) massiv die Kante gibt, aber ansonsten mit Alk nicht viel am Hut hat, kann durchaus mit Leberwerten eines Neugeborenen herumlaufen. Wenn jemand mit solch einem Restalkohol ( oder frischem ) im cockpit auftaucht, für den ist das kein einmaliger Ausrutscher. Der hat eine deutliche und hohe Gewöhnung hinter sich, und der hätte man im Vorfeld auf die Spur kommen können.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Wenn jemand mit solch einem Restalkohol ( oder frischem ) im cockpit auftaucht, für den ist das kein einmaliger Ausrutscher. Der hat eine deutliche und hohe Gewöhnung hinter sich, und der hätte man im Vorfeld auf die Spur kommen können.

Da fällt mir der alte blöde Witz ein. Was trennt zwei Alkoholiker von 6 Schlampen?
.
.
.
...eine Cockpittür [emoji51]
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Und doch ist es mir persönlich ein Anliegen, aus vielen beobachteten Tragödien heraus, zu dem Thema Sucht
deutlich Farbe zu bekennen.

Das ist durchaus gelungen (wenn man sich den Verlauf des Threads ansieht) und entschuldige bitte die Heftigkeit meiner Reaktion, die sich ebenfalls nicht gegen Dich richtete, den ich als sehr sachlichen und gut informierten Teilnehmer kennengelernt habe.
Du wirst Deine persönlichen Gründe aus Deinen persönlichen Erfahrungen haben so zu reagieren.
Ebenso verwahre ich mich als langjähriges und handlungsunfähiges Opfer im nahen Umfeld gegen jede Instruktion für mittelbar Betroffene und ebenso als nicht immer zurückhaltender Geniesser des Kulturgutes Weingegen eine intolerante Hexenjagd gegen Gebrauch (nicht Überdosis).

Um ein Gegenbeispiel zu bringen, das dem Eindruck entgegenwirkt, wir hätten es grundsätzlich mit Piloten zu tun, die ihren Druck ertränken müssten: einer meiner besten Freunde ist Langstreckenpilot. Wir haben uns an der Theke kennengelernt und meist dort getroffen, um über die Fliegerei zu diskutieren. Ich habe ihn nie angetrunken erlebt (umgekehrt war das leider nicht der Fall) und innerhalb von vielleicht 48h vor Abflug nicht einmal mit seinem üblichen Bier.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.083
5.973
Follow Up:

10 Monate Gefängnis und damit wohl das Ende jeglicher
fliegerischer Tätigkeit - ein hoher Preis für
ein paar Bier

Airline pilot jailed for being drunk - BBC News

Das hört sich so nach Ausrutscher an. Im Artikel steht, dass er wohl schon länger ein Alkoholproblem hatte und früher auch schon in Behandlung war bzw. er versucht hat es in den Griff zu bekommen.
Ob es dann auch wirklich bei ein paar Bier geblieben ist, ist zumindest fraglich. Knast ist zwar hart aber vielleicht hilfts.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.145
3.062
Z´Sdugärd
Nur so am Rande zum Thema "Überwachung".

Ich war diese Woche bei einem Kunden in Ungarn. US Autozulieferer, hier wurde J E D E R der das Gelände mit eines Fahrzeuges betreten wollte zur Alkoholkontrolle gebeten. Die Leute die zu Fuss auf das Gelände wollten wurden Stichprobenartig zum blasen gebeten. So alle 2min einer. Da versteh ich net wirklich wo das Problem sein soll 2 (oder von mir aus auch 2 Crews) vor dem betreten des Fliegers kurz blasen zu lassen.
 
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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.868
13
MRS
Da versteh ich net wirklich wo das Problem sein soll 2 (oder von mir aus auch 2 Crews) vor dem betreten des Fliegers kurz blasen zu lassen.

Wäre mir persönlich ein zu tiefer Eingriff ins Privatleben und derartige Aktionen durch meinen Arbeitgeber würde ich als mangelndes Vertrauen in den Angestellten (also mich) deuten.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Muss ja nicht der AG übernehmen, kann ja auch eine staatliche Verordnung sein bei der das dann die Bundespolizei an der Sicherheitskontrolle übernimmt.
 
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blackbeauty

Erfahrenes Mitglied
03.02.2013
4.212
9
above and below the clouds
Wäre mir persönlich ein zu tiefer Eingriff ins Privatleben und derartige Aktionen durch meinen Arbeitgeber würde ich als mangelndes Vertrauen in den Angestellten (also mich) deuten.

Ein Eingriff ins Privatleben wäre es, wenn der Arbeitgeber, wie bei Dopingkontrollen, am Wochenende unangekündigt vor meiner Tür auftaucht und Tests machen will. Eine Kontrolle unmittelbar vor dem Betreten des Arbeitsplatzes ist wohl eher kein extremer Eingriff ins Privatleben...
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Merke: Überwachung ungleich Kontrolle

Wenn ich die "Unions" und "Personalvertretungen" richtig verstehe, sehen die schon einige Probleme, was
die Umsetzung angeht.

ABER das ist alles dank der neuen europäischen Richtlinien, die aktuell durch das LBA umgesetzt werden,
obsolet - denn ohne eine Umsetzung droht mittelfristig eine Beschränkung der Zulassung als Airline.

Die Kontrollen scheinen eine "Stichprobenquote" vorzuschreiben mit einem "Zufallsgenerator" - die Umsetzung
kann (aktuell) intern erfolgen - es ist keine "staatliche" Instanz dafuer notwendig.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.145
3.062
Z´Sdugärd
Hab ich heut morgen auch gelesen....wie der mit DEM Promillewert überhaupt nich laufen konnte ist n Wunder!
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.208
1.736
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Hab ich heut morgen auch gelesen....wie der mit DEM Promillewert überhaupt nich laufen konnte ist n Wunder!
Übung macht den Meister. Ohne etwas unterstellen zu wollen, gerade bei langjährigen Tranklern nimmt die Toleranz mit der Zeit zu - die können sich mit Promillewerten noch verständlich ausdrücken bzw. bewegen bei denen andere längst im Koma sind.