CS nach AB Pleite "Fliegen ist zu billig"

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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Ja - das ist richtig.



Mein Sample sollte keine "Analyse" sein - nur Zahlen greifbar machen.

Wegen mir kostet die Blockstunde bei LH A320/737 5.000 Euro - dann sind das eben 26,45 Euro / Pax / Sitz nach Berlin Oneway.

Oder es sind nur 50% der Plätze belegt - dann sind es eben 52,91 Euro / Pax / belegtem Sitz nach Berlin Oneway.

oder oder oder... jedenfalls kommt für mich dabei immer wieder die Erkenntnis heraus: Es verdammt guenstig (gemessen an dem was der Otto Normal Flieger so denkt) ein Flugzeug von A nach B fliegen zu lassen - no matter what CS die Öffentlichkeit glauben machen möchte.

:blah:

Was hat denn Deine Recherche nun ergeben, was eine Blockstunde kostet? 2.500 EUR, 5.000 EUR oder vielleicht 10.000 EUR oder gar 75.000 EUR?

Pustet Du einfach nur heiße Luft raus (oder heißen Tee, da bist Du ja auch Spezialist) oder hast Du irgendeine Ahnung über die Kalkulation einer Blockstunde?

Wenn die 2.500 EUR kostet und pro Passagier letztlich nur ein paar Euro Fuffzich, warum ist Air Berlin denn Pleite gegangen? Bei durchschnittlichen Preisen für einen Oneway ab 39 EUR hätten die doch eine Marge von über 300 % gehabt. Bei so einer genialen Marge müsste doch eigentlich jeder eine Airline gründen!

Warum schnappst Du Dir nicht die ganzen anderen Oberschlaumeier hier und ihr gründet gemeinsam eine Airline? Die Zinsen sind niedrig, nach AB-Pleite die Nachfrage gut und ihr fliegt für fix 49 EUR pro Stunde die Leute in der Gegend rum (FRA-TXL 49 EUR, FRA-FCO entsprchend z.B. 98 EUR weil 2 Stunden Flug).

Irgendwie finde ich in Deiner schlau recherchierten Rechnung garnicht die Kosten für den Überflug, die Leistungen am Flughafen, den Overhead usw. Aber das ist ja vermutlich nur Pillepalle (so ein Ein EURO seibenundsechzig oder so...)
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
13
* Für 2.000 - 2.500 Euro / Blockstunde (inkl Sprit, Mannschaft, Versicherung und Handling) fliegt ein A320 / 737 von z.B. Frankfurt nach Berlin. Darin sitzen 189 "Fahr"gaeste. Macht 13,22 Euro / "Fahr"gast" KOSTEN.

In den Thread werden bei den Blockstunden ACMI-Stundensätze mit Vollchartersätzen vermischt.

Ein A320 für ca 2.000-2.500 pro Blockstunde ist ein realistischer ACMI Satz bei entsprechender Vollabnahme der Flugstunden eines Flugzeuges für einen bestimmten Zeitraum, z.B. ein Jahr. ACMI bedeutet Aircraft, Maintenance, Insurance & Crew. Nicht enthalten sind variable Kosten wie Jet-Fuel, Landegebühren etc. Insofern kostet ein Flug FRA-TXL der LH nicht 13,22. Rechnet man 3 Liter Fuel pro Passagier kommen bei einer Flugstrecke von rd. 600 KM je nach Je-Fuel Preis nochmal mindestens EUR 1.600 für Fuel dazu. Mit sonstigen Kosten sind dann die reinen Produktionskosten eher mindestens doppelt so hoch.
Für einen einmaligen Ad-hoc Charter einer Flugstunde A320 sind EUR 10.000- 14.000 ein realistischer Satz, die genannten EUR 10.000,-- von AB dürften eher am unteren Ende liegen, wenn gerade ein Flugzeugüberhang vorhanden war.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
Für die ganzen Profi-Spekulanten um Flugpreise grabe ich doch gerne mal wieder den Klassiker aus, bei dem man sich belesen kann, wie es denn nun wirklich zustande kommt... Und wenn ihr das alle brav gelesen und auch verstanden habt, dann dürft ihr Euch hier wieder weiter die Köppe einhauen :D

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (1) - airliners.de

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (2) - airliners.de

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (3) - airliners.de

Aviation Management - Was kostet eigentlich ein Flug? (4) - airliners.de
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Dumm, Dümmer, Kartellamt, EU-Kommission

Keine Ahnung von nix, aber auf Mutmaßungen rumpoltern. Sehr unprofessionell.

Ach deiner Meinung nach führen die Algorithmen ein Eigenleben, und kein Mitarbeiter der LH kann daran was ändern? Schöne neue Welt - oder aber, wie naiv bist du.
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
Ach deiner Meinung nach führen die Algorithmen ein Eigenleben, und kein Mitarbeiter der LH kann daran was ändern? Schöne neue Welt - oder aber, wie naiv bist du.

Nochmal zurück, nachdenken und dann erneut schreiben.

Die Aussagen basieren auf Vermutungen und sind bislang nicht belegt. Von da aus sollten sich Kartelbehörden bedeckt halten, denn sie sollten auf Tatsachen hin Kommentare abgeben und nicht auf Spekulationen basierend.

Zum Thema: Die Algorithmen gab es auch schon genau so vor der AB-Pleite und im Übrigen sind die Preise nur bei kurzfristigen Flügen so hoch. Bucht man weit im Voraus, wird man die gleichen Preise wie sonst auch gewohnt haben. Dass sich die Preise kurzfristig stark erhöhen, wenn das Angebot auf einen Schlag (90 Flugzeuge weniger) verknappt wird, dazu braucht es nicht ma lein BWL Studium. Aber anscheinend meinen Einige, dass "freier Markt" nur ein Synonym für "es muss billiger werden und steigen ist verboten" ist.

Danke im Übrigen für die Unterstellung und Beleidigung bezüglich der Naivität.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Nochmal zurück, nachdenken und dann erneut schreiben.

Die Aussagen basieren auf Vermutungen und sind bislang nicht belegt. Von da aus sollten sich Kartelbehörden bedeckt halten, denn sie sollten auf Tatsachen hin Kommentare abgeben und nicht auf Spekulationen basierend.

Zum Thema: Die Algorithmen gab es auch schon genau so vor der AB-Pleite und im Übrigen sind die Preise nur bei kurzfristigen Flügen so hoch. Bucht man weit im Voraus, wird man die gleichen Preise wie sonst auch gewohnt haben. Dass sich die Preise kurzfristig stark erhöhen, wenn das Angebot auf einen Schlag (90 Flugzeuge weniger) verknappt wird, dazu braucht es nicht ma lein BWL Studium. Aber anscheinend meinen Einige, dass "freier Markt" nur ein Synonym für "es muss billiger werden und steigen ist verboten" ist.

Wenn eine Firma den gar nicht so "freien Markt" (weil sie mehr oder weniger Monopolist sind) aus nutzt um das knappe Gut zu einem deutlich überhöhten Preis zu verkaufen dann ist es eben Sache der Regulierungsbehörden dort einzuschreiten.


Und natürlich sind auch die Preise die heute weit im voraus gebucht werden können durchaus höher als zu Zeiten als AB noch Wettbewerb geboten hat. HAM-MUC-HAM kostet jetzt auch weit im vorraus gebucht über 200€ (wenn man sinnvolle Zeiten wählt).

Die gebastelten Preise, die für so gut wie niemanden Sinn machen (Hin so gegen 10:00 und zurück spätestens um 17:00) muss man ja nicht unbedingt als Referenz nehmen, sondern Zeiten die tatsächlich bedarfsgerecht sind.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
Und natürlich sind auch die Preise die heute weit im voraus gebucht werden können durchaus höher als zu Zeiten als AB noch Wettbewerb geboten hat. HAM-MUC-HAM kostet jetzt auch weit im vorraus gebucht über 200€ (wenn man sinnvolle Zeiten wählt).

200€ sind doch völlig OK. Was gibt es daran auszusetzen?

Wenn ich mir z.B. die DB als Vergleich anschaue und Daten 6 Monate im Voraus wähle, komme ich auf HAM - MUC - HAM je nach Tageszeit auch schon auf 100-150€ in der günstigsten 2. Klasse. Im Flextarif 2. Klasse 300€. Bei knapp 6 Stunden Reisezeit pro Weg, wohlgemerkt.

Selbst beim Flixbus bin ich mit ca. 60€ dabei, bei selbigen Daten.

Für mich persönlich sind eher Returnpreise von 50-100€ für einen Innerdeutschen Flug verzerrend und an der Realität vorbei. Viele halten solche Preise allerdings leider wegen des Preisdumpings für "normal" und "kostendeckend".
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
200€ sind doch völlig OK. Was gibt es daran auszusetzen?

Wenn ich mir z.B. die DB als Vergleich anschaue und Daten 6 Monate im Voraus wähle, komme ich auf HAM - MUC - HAM je nach Tageszeit auch schon auf 100-150€ in der günstigsten 2. Klasse. Im Flextarif 2. Klasse 300€. Bei knapp 6 Stunden Reisezeit pro Weg, wohlgemerkt.

Für mich persönlich sind eher Returnpreise von 50-100€ für einen Innerdeutschen Flug verzerrend und an der Realität vorbei. Viele halten solche Preise allerdings leider wegen des Preisdumpings für "normal" und "kostendeckend".

Da gebe ich dir vollkommen recht, nur sind das trotzdem deutlich gestiegene Einstiegspreise - wie das in höheren Buchunngsklassen aussieht kann ich nicht beurteilen.

Und Aufsichtsbehörden müssen nicht prüfen ob ein Preis angemessen ist, sondern sie müssen prüfen ob Preise auf Grund einer eingetretenen quasi Monopol Position unangemessen erhöht wurden.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
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Da gebe ich dir vollkommen recht, nur sind das trotzdem deutlich gestiegene Einstiegspreise - wie das in höheren Buchunngsklassen aussieht kann ich nicht beurteilen.

Und Aufsichtsbehörden müssen nicht prüfen ob ein Preis angemessen ist, sondern sie müssen prüfen ob Preise auf Grund einer eingetretenen quasi Monopol Position unangemessen erhöht wurden.

Sie haben es aber noch nicht geprüft, dennoch als unabhängige Institution eine parteiische Aussage, zumindest Aussage mit mutmaßlichen Tendenzen, gefällt. Und genau darum ging es ja bei meiner Kritik.

Wie gesagt, für mich sind es keine deutlich gestiegenen Einstiegspreise, sondern einfach Preise, die sich mal wieder an die Normalität annähern, Preise, wie sie eigentlich normal sein sollten. Wer das nicht bezahlen möchte, kann aus Alternativen wählen. Die lauten im Deutschen Wettbewerb: Andere Fluglinie, Deutsche Bahn, Busunternehmen. Sinken die Buchungszahlen daraufhin bei LH, fallen die Preise, Markt eben. Allerdings dürften sich dann die Preise bei Flixbus und Bahn nach oben anpassen, da das Angebot sich dort entsprechend verknappt.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Sie haben es aber noch nicht geprüft, dennoch als unabhängige Institution eine parteiische Aussage, zumindest Aussage mit mutmaßlichen Tendenzen, gefällt. Und genau darum ging es ja bei meiner Kritik.

Natürlich haben sie sich den Vorgang schon angeschaut, daher kam es ja zu dem Prüfungsverfahren, und da sagt der Chef der Behörde: "Die bisher vorgebrachten Argumente überzeugen mich nicht".

Mit anderen Worten möchte man von LH mehr Informationen um die Position von LH nachvollziehen zu können. Nur weil das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist heisst dies ja nicht das sich die Behörde nicht zum Zwischenstand äussern darf.

Bahn, Bus und Auto sind in D nur bedingt Wettbewerb zum Flugzeug - gerade auf einer Strecke wie HAM - MUC sind sie es nicht (unbedingt), den nur mit dem Flugzeug schaffst du es einen Arbeitstag in der jeweils anderen Stadt zu verbringen und die Nächte zuhause zu verbringen.

Wie du jedoch die Normalität von Preisen beurteilen willst kann ich nicht nachvollziehen, die Versuche in diesem THread zeigen ja das es nicht so einfach ist.

In den von dir verlinkten Artikeln steht das ein Flug, DUS-PMI-DUS bei der Airline 80€ operative Kosten verursacht, der Flug MUC - HAM dauert nur halb so lange, als dürften die operativen Kosten niedriger sein. Da sollte man bei 200€ schon (für Airline Verhältnisse) ordentlich verdienen (trotz MwSt.).
 
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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
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Wiesbaden
CS nach AB Pleite "Fliegen ist zu billig"

Da gebe ich dir vollkommen recht, nur sind das trotzdem deutlich gestiegene Einstiegspreise - wie das in höheren Buchunngsklassen aussieht kann ich nicht beurteilen.

Und Aufsichtsbehörden müssen nicht prüfen ob ein Preis angemessen ist, sondern sie müssen prüfen ob Preise auf Grund einer eingetretenen quasi Monopol Position unangemessen erhöht wurden.

Die Preise wurden nicht erhöht sondern die billigen Buchungsklassen sind wegen der kurzfristig höheren Nachfrage schneller ausgebucht. Somit bleiben nur die teuren Buchungsklassen übrig. Für den Laien mag das vielleicht wie eine Preiserhöhung aussehen, es ist aber keine . Buche heute einen Flug von FRA nach TXL für Juli und du wirst sehen, die Preise sind genauso niedrig wie vor der AB Pleite, weil die billigen Buchungsklassen alle noch verfügbar sind.

Und was HAM anbetrifft: wie unfassbar dämlich das AB Management war sieht man eindrucksvoll daran, dass sie seinerzeit die Strecke FRA - HAM frühzeitig wegoptimiert haben um der LH das Feld exklusiv zu überlassen. LH hat das AB Management bestimmt nicht gebeten ihr Unternehmen wie Vollidioten zu führen. Das haben sie ganz allein entschieden. IMG_0220.jpg
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Die Preise wurden nicht erhöht sondern die billigen Buchungsklassen sind wegen der kurzfristig höheren Nachfrage schneller ausgebucht. Somit bleiben nur die teuren Buchungsklassen übrig.

Das ist doch genau der Kritikpunkt der Regulierungsbehörde. Du und einige andere hier sind der Meinung das machen die Computer automatisch, die Regulierungsbehörde ist der Meinung das LH seine Buchungssysteme an die neue Situation hätte anpassen müssen.

Um das genau beurteilen zu können muss sich die Algorithmen anschauen.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Das ist doch genau der Kritikpunkt der Regulierungsbehörde. Du und einige andere hier sind der Meinung das machen die Computer automatisch, die Regulierungsbehörde ist der Meinung das LH seine Buchungssysteme an die neue Situation hätte anpassen müssen.

Um das genau beurteilen zu können muss sich die Algorithmen anschauen.


Ähm an was was anpassen? Wenn ein Flugzeug 150 Plätze hat und 30 zum Preis von 100€, 30 zum Preis von 150€, 30 zum Pries von 200€ und der Rest jeweils zu höheren Preisen verkauft werden, sollen sie den „Algorithmus“ ändern und alle Plätze zu für 100€ verhökern und Geld verbrennen um den Anschein einer Preiserhöhung zu vermeiden? So funktioniert Revenue Management aber nicht. Auch nicht bei Ryanair. Suche mal im Moment auf der Strecke Düsseldorf - Berlin Montags bis Freitags während des Tages einen ICE Sparpreis. Du wirst keinen finden. Und trotzdem hat die Bahn die Preise nicht erhöht. Hohe Nachfrage = hoher Preis. Oder warum glaubst du gibt es in Hotels in Frankfurt zur IAA nur Raten, die 400% höher sind als die normalen Raten? Weil es die normale Rate zur IAA nicht gibt, sondern nur die Messerate. Eine Woche später gibt es wieder die Normalrate.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ähm an was was anpassen? Wenn ein Flugzeug 150 Plätze hat und 30 zum Preis von 100€, 30 zum Preis von 150€, 30 zum Pries von 200€ und der Rest jeweils zu höheren Preisen verkauft werden, sollen sie den „Algorithmus“ ändern und alle Plätze zu für 100€ verhökern und Geld verbrennen um den Anschein einer Preiserhöhung zu vermeiden? So funktioniert Revenue Management aber nicht. Auch nicht bei Ryanair. Suche mal im Moment auf der Strecke Düsseldorf - Berlin Montags bis Freitags während des Tages einen ICE Sparpreis. Du wirst keinen finden. Und trotzdem hat die Bahn die Preise nicht erhöht. Hohe Nachfrage = hoher Preis. Oder warum glaubst du gibt es in Hotels in Frankfurt zur IAA nur Raten, die 400% höher sind als die normalen Raten? Weil es die normale Rate zur IAA nicht gibt, sondern nur die Messerate. Eine Woche später gibt es wieder die Normalrate.

Ohne den Algorithmus zu kennen kannst du doch gar keine Aussage treffen, den die Buchungssteuerung berücksichtigt ja deutlich mehr als die zur Verfügung stehenden buchbaren Plätze.

Ich verstehe sehr wohl wie Revenue Management funktioniert, nur wird dem auf Monopolstrecken eben eine Regulierung entgegengesetzt.

Wenn das ganze derart unproblematisch wäre, würde sich keine Behörde damit auseinandersetzen, sondern wir müssten alle in den saueren Apfel beissen und die hohen Preise bezahlen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.303
8.762
IAH & HAM
Ähm an was was anpassen? Wenn ein Flugzeug 150 Plätze hat und 30 zum Preis von 100€, 30 zum Preis von 150€, 30 zum Pries von 200€ und der Rest jeweils zu höheren Preisen verkauft werden, sollen sie den „Algorithmus“ ändern und alle Plätze zu für 100€ verhökern und Geld verbrennen um den Anschein einer Preiserhöhung zu vermeiden? So funktioniert Revenue Management aber nicht. Auch nicht bei Ryanair. Suche mal im Moment auf der Strecke Düsseldorf - Berlin Montags bis Freitags während des Tages einen ICE Sparpreis. Du wirst keinen finden. Und trotzdem hat die Bahn die Preise nicht erhöht. Hohe Nachfrage = hoher Preis. Oder warum glaubst du gibt es in Hotels in Frankfurt zur IAA nur Raten, die 400% höher sind als die normalen Raten? Weil es die normale Rate zur IAA nicht gibt, sondern nur die Messerate. Eine Woche später gibt es wieder die Normalrate.
So einfach sind die Algorithmen nicht. Wenn der Computer eine erhoeht Nachfrage erkennt, dann werden die Plaetze fuer 100 iund 15o nicht angboten und dafuer mehr Plaetze fuer einen hoeheren Preis verkauft. Der Durschnisttserloes pro Flug steigt deutlich. Normales kaufmaennisches Verhalten, was aber problematisch werden kann wenn man Monopolist is......
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Ohne den Algorithmus zu kennen kannst du doch gar keine Aussage treffen, den die Buchungssteuerung berücksichtigt ja deutlich mehr als die zur Verfügung stehenden buchbaren Plätze.

Ich verstehe sehr wohl wie Revenue Management funktioniert, nur wird dem auf Monopolstrecken eben eine Regulierung entgegengesetzt.

Wenn das ganze derart unproblematisch wäre, würde sich keine Behörde damit auseinandersetzen, sondern wir müssten alle in den saueren Apfel beissen und die hohen Preise bezahlen.

Stimmt. Aber es gibt nicht DEN Algorithmus, der alles regelt. Es gibt viele Faktoren die berücksichtigt werden. Bei einen Netzcarrier erfolgt die Steuerung nicht nur Point zu Point sondern Berücksichtigung des ganzen Netzwerks also auch von Umsteigeverbindungen. Schließlich will man auch den Passgier von TXL nach CPT oder BKK bringen und nicht nur bis nach FRA. Es ist komplex. Und du wirst es nicht glauben, es wird sogar auch von Menschen Hand angelegt. Die Aussage „das machen ausschließlich Computer“ stimmt so also nicht.
Die Suche nach dem „Algorithmus des Bösen“ wird ergebnislos verlaufen. Wollen wir wetten?

FRA-HAM wird von LH seit Jahren exklusiv bedient. Es ist aber trotzdem keine Monopolstrecke, weil auch die Deutsche Bahn diese Stecke anbietet. So ist es übrigens auf allen innerdeutschen Verbindungen. Hinzu kommt noch der Fernbus. Es gibt also Wettbewerb. Von einer Regulierung eines Monopols sind wir deshalb meilenweit entfernt. Wäre es nicht so, gäbe es regulierte Preise auf den mutmaßlichen Monopolstrecken.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.136
8.393
BRU
So einfach sind die Algorithmen nicht. Wenn der Computer eine erhoeht Nachfrage erkennt, dann werden die Plaetze fuer 100 iund 15o nicht angboten und dafuer mehr Plaetze fuer einen hoeheren Preis verkauft. Der Durschnisttserloes pro Flug steigt deutlich. Normales kaufmaennisches Verhalten, was aber problematisch werden kann wenn man Monopolist is......

Genau das ist doch der Punkt. Bei erwarteter hoher Nachfrage (Urlauberstrecken zu Ferienbeginn usw.) werden die niedrigen Buchungsklassen überhaupt nie angeboten, weder bei LH und Co. noch bei FR. Sondern es werden oft von Anfang an nur die mittleren bis höheren Buchungsklassen geladen, und je nach Entwicklung der Buchungen geht es vielleicht noch etwas runter (aber garantiert nicht auf K oder L oder so...), oder nur mehr nach oben. Beobachte ich so auf meinen Griechenland-Strecken jeden Sommer.

Ob hier LH auf den innerdeutschen Markt an der Buchungsklassensteuerug bewusst was geändert hat oder hätte ändern müssen, aber nicht geändert hat, kann ich nicht beurteilen. Wobei ich aber innerdeutsch auch nicht von einem Monopol sprechen würde, da es als Alternativen ja meist auch Bahn, Bus, PKW usw. gibt. Zumal da dieser Zustand ohnehin nur vorübergehend sein wird, bis Easyjet Strecken übernimmt/ sich weiter ausbreitet.

Während die hohen Preise auf diversen Ost- und Südosteuropastrecken eher Dauerzustand sind, da eventuelle Konkurrenten wie Wizz meist so niedrige Frequenzen haben, dass man schon zeitlich sehr flexibel sein muss, um Alternativen zu finden (also eher so ähnlich wie die günstigen LH-Tickets Mittwoch zur Mittagszeit oder Samstag abend).
 

SkyIsTheLimit

Erfahrenes Mitglied
10.01.2013
1.006
40
BER
Und da CS weiß, dass LH sich auf dünnem Eis bewegt, startet er doch gerade seine Interviews à la „Fliegen muss teurer werden“, „Die Buchungssteuerung ist schuld“, etc. In der Hoffnung die öffentliche Meinung nicht kippen zu lassen von „die LH und die Bundesregierung haben gemeinsam die armen Airberlin-Kunden vor dem Chaos eines Grounding bewahrt“ hin zu: „LH ist böser Monopolist, nutzt die Kunden aus (und den KfW-Kredit kann man abschreiben).“

Die geplante EU-Überprüfung und damit geplatzte Niki-Übernahme war ein deutliches Warnsignal für LH.

Bei Technikelse und Co. scheinen die Falschaussagen von CS bzgl. Revenuemanagement allerdings zu verfangen. Wenn die Algorithmen so primitiv wären wie CS behauptet, würde LH heute nicht so gut da stehen. Das wäre eher das Niveau des AB-Revenuemanagements.
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.227
720
Wenn das ganze derart unproblematisch wäre, würde sich keine Behörde damit auseinandersetzen, sondern wir müssten alle in den saueren Apfel beissen und die hohen Preise bezahlen.

Müssen tut man rein gar nichts. Zwingt ja keiner einen das zu buchen. Alternativen sind da, die sind halt ggf. unbequemer und langwieriger in der An- und Abreise, sofern es keine Flüge anderer Fluggesellschaften gibt. Eine Airline ist, wie jedes andere Unternehmen auch, keine Wohlfahrt, die jede Milchkanne zum jederzeit attraktiven Preis anbieten muss. Wer dauerhaft niedrige Preise haben will, sollte keine staatlichen / halbstaatlichen Unternehmen privatisieren und sich dann darüber wundern, was passiert.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Bei Technikelse und Co. scheinen die Falschaussagen von CS bzgl. Revenuemanagement allerdings zu verfangen. Wenn die Algorithmen so primitiv wären wie CS behauptet, würde LH heute nicht so gut da stehen. Das wäre eher das Niveau des AB-Revenuemanagements.

Ähm.. ich zitiere mich mal selber:


Stimmt. Aber es gibt nicht DEN Algorithmus, der alles regelt. Es gibt viele Faktoren die berücksichtigt werden. Bei einen Netzcarrier erfolgt die Steuerung nicht nur Point zu Point sondern Berücksichtigung des ganzen Netzwerks also auch von Umsteigeverbindungen. Schließlich will man auch den Passgier von TXL nach CPT oder BKK bringen und nicht nur bis nach FRA. Es ist komplex. Und du wirst es nicht glauben, es wird sogar auch von Menschen Hand angelegt. Die Aussage „das machen ausschließlich Computer“ stimmt so also nicht.
Die Suche nach dem „Algorithmus des Bösen“ wird ergebnislos verlaufen. Wollen wir wetten?
 
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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
CS nach AB Pleite "Fliegen ist zu billig"

Genau das ist doch der Punkt. Bei erwarteter hoher Nachfrage (Urlauberstrecken zu Ferienbeginn usw.) werden die niedrigen Buchungsklassen überhaupt nie angeboten, weder bei LH und Co. noch bei FR. Sondern es werden oft von Anfang an nur die mittleren bis höheren Buchungsklassen geladen, und je nach Entwicklung der Buchungen geht es vielleicht noch etwas runter (aber garantiert nicht auf K oder L oder so...), oder nur mehr nach oben. Beobachte ich so auf meinen Griechenland-Strecken jeden Sommer.
Stimmt. Genau aus demselben Grund sind die Preise für Pauschalreisen bei Neckermann und TUI und Co. in der Ferienzeit signifikant höher als außerhalb der Ferienzeit. Oder die Preise von Skipässen sind in Saisonklassen eigeteilt. Zur Ferienzeit sind die Preise am höchsten. Das war schon während meiner Kindheit so und ist meinen Eltern schon vor 40 Jahren gehörig auf die Nerven gegangen. Ich wüsste nicht dass irgendeine Regulierungsbehörde das jemals schon beanstandet hätte.