Der Briefträger sitzt im Baum und ärgert meinen Hund

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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
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Tiere sind keine Sachen, es gelten allerdings auf sie dieselben Vorschriften wie für Sachen. §90a BGB

Das Gesetz unterscheidet nicht zwischen höheren und niederen Tieren, also verdienen Schädlinge den gleichen Schutz wie Hunde, trotzdem tötest Du Mücken, Schnaken, Zecken ?

Das Gesetz interessiert mich in vielerlei Hinsicht nicht wirklich...
 

Julianbsen

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
614
0
Ich bin selbst Hundehalter. Ein Golden Retriever und ein Tibet Terrier. Die Hundewiese an der Alster kenne ich allerdings nicht und ich meine, dass die Mehrzahl der Hundehalter durchaus Verständnis hätte, wenn sich jemand mit Fußtritten eines "nuur spiiieelenden" Hundes erwehrt, egal ob der Hund tatsächlich nur zudringlich oder im Angriffsmodus ist.

Du wohnst im Umfeld von München, oder? Ich kenne aus dem familiären Umfeld die Lage "auf dem Land", d.h. Randgebiete von Lüneburg. Dort ist die Lage auch völlig in Ordnung - Hunde bewachen Haus und Hof, haben eine Aufgabe und sind idR vernünftig erzogen. Wenn man auf der Dorfstraße von einem Hund plötzlich "gejagt" wird, ist es normal, dass man mit einem Stock dem Hund - ohne ihn zu berühren oder zu verletzen - eine Absage erteilt.

Hier in Hamburg ist das anders! Jag' einem Hund nur Angst ein und der Hundebesitzer ist empört. Lies' mein Beispiel oben, ich, joggend, "gebissen", eher gezwickt, von einem jungen Schäferhund - die Halterin ist empört, dass ich den Einsatz von Pfefferspray androhe.

Wenn ich mich in den Hundelaien hineinversetze, verstehe ich, dass dieser zwischen "nuur Spiieeelen" und Angriff nicht sicher unterscheiden kann, erst Recht nicht, wenn es nicht nur um seine Haut, sondern zB um die begleiteten 2-5jährigen Kinder geht. Was sich manche Hundehalter gegenüber Kindern herausnehmen, ist schwer erträglich.

Ich bin Laie. Meine einzige Erfahrung mit Hunden liegt darin, dass ich auf den (vor einigen Jahren leider verstorbenen) Golden Retriever von Freunden zwei mal jährlich ein bis zwei Wochen aufgepasst habe. Der Hund hat gehorcht, wenn ich ihm einen Befehl gegeben habe - freilaufend im eigenen Garten oder an der Leine beim Gassi gehen. Der Hund war sicherlich nicht perfekt erzogen, hat aber niemand anders belästigt. Den Anspruch, den ich an diesen Hund hatte, habe ich an jeden anderen Hund. Ob spielen oder nicht - ich will nicht, dass ein Hund meine Bekleidung beschmutzt oder mich gar zwickt oder beißt.

Aber: Ich sagte "manche Hundehalter" - die Mehrzahl hat seine Vierbeiner entweder im erzieherisch im Griff oder wenigstens an der kurzen Leine.

In Hamburg sind "manche" dummerweise geschätzte 80% - ein Indiz für die Geisteshaltung vieler Hundehalter ist auch die Hundescheiße an jeder Ecke. Ich halte das Hundescheiße-Problem für absolut real und existent. Die ganze Stadt ist voll mit unerzogenen Hunden, die auch noch alles vollkoten - weil jeder Hirni auf seinen 42qm eine deutsche Dogge halten muss.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Vielleicht hilft aber auch das hier: https://www.praxis-dr-shaw.de/therapie-bei-hundephobie.php

Eigene Erfahrung damit habe ich nicht, bin zum Glück gesund.

Ganz große Nummer...
In dieser Therapie geht es um das grundsätzliche Zusammenführen von ängstlichen Menschen und Hunden im allgemeinen.
Das ist nicht mein Problem, ich kann mit Hunden rumwurschteln, Alles kein Problem.
Bei mir geht es darum wenn ein Köter agromäßig auf mich zukommt.
Das begründet sich in 2 Erfahrungsgeschichten:

1.)
Als Teil einer Kindergruppe im Alter von ca 6 Jahren über eine Wiese gelaufen, schon hängt ein Pekinese an meinem Knie.

2.)
Mit ca 12 Jahren bei einem Schulkollegen wegen Hausarbeiten geklingelt, Tür wird geöffnet, Schäferhund stürmt raus und springt an mir hoch.
Drückt mich dabei rückwärts zum Glück vor einen Wäschepfahl, so das ich nicht zum liegen komme, aber tätschelt mir mal eben durchs Gesicht.
Ergebnis: Ganz knapp oberhalb vom Auge eine Schnittwunde, Narbe ist auch heute nach über 30 Jahren erkennbar. Etwas tiefer und ich hätte ein Auge weniger.

Das begründet meine panische Angst wenn ein Hund auf mich zukommt.
 

avancel

Aktives Mitglied
19.07.2014
213
0
Also in dem was du schreibst finde ich schon diese Aussage wieder:
"Angst vor Hunden ist nämlich ein erlerntes Verhalten - belastende Ereignisse in der Vorgeschichte oder auch Modelllernen spielen hier gleichermaßen eine Rolle. Und genau diese erlernte Angst kann auch wieder "verlernt" werden".

Therapien sind ja zudem selten universal, sondern können und sollten auf den jeweiligen Patienten, Umstände und spezifische Probleme angepasst werden.
 

OliverLHFan

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
1.314
61
NUE (fast)
F

feb

Guest
(...) Ich kenne aus dem familiären Umfeld die Lage "auf dem Land", d.h. Randgebiete von Lüneburg. Dort ist die Lage auch völlig in Ordnung - Hunde bewachen Haus und Hof, haben eine Aufgabe und sind idR vernünftig erzogen. Wenn man auf der Dorfstraße von einem Hund plötzlich "gejagt" wird, ist es normal, dass man mit einem Stock dem Hund - ohne ihn zu berühren oder zu verletzen - eine Absage erteilt.

Hier in Hamburg ist das anders! Jag' einem Hund nur Angst ein und der Hundebesitzer ist empört. Lies' mein Beispiel oben, ich, joggend, "gebissen", eher gezwickt, von einem jungen Schäferhund - die Halterin ist empört, dass ich den Einsatz von Pfefferspray androhe.

Ich verstehe deine Sichtweise und sehe, wenn die Umstände in Hamburg (gemeint natürlich: völlig egal, wo sie sich zeigen) so sind wie beschrieben, Handlungsbedarf. Der Handlungsbedarf besteht zuallererst bei den Hundehaltern, die verstehen müssen, dass nicht jeder Fremde den süüüßen Hund, egal ob 1kg/15cm hoch oder 60kg/85cm hoch am Bein oder im Gesicht haben will, Handlungsbedarf aber auch für die Ordnungsbehörden. Schade, sehr schade, wenn die Unvernunft der Hundebesitzer durch den Staat "reguliert" werden muss.

Wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin, werde ich stolz wie Harry, wenn ich einer Spaziergängergruppe mit kleinen und großen herumtobenden Kindern begegne. Die Beiden sitzen schon bei dem ersten "s" des Wortes "Sitz" wie die Ölgötzen da und harren erwartungsvoll und neugierig der Dinge. Schön ist es, wenn dann verständige Eltern nach kurzer Absprache mit mir den Kinder erlauben, die Hunde zu streicheln, zu knubbeln, ja sogar mit ihnen zu balgen, aber eben auch zu lernen, dass den Hunden nichts ängstigendes oder gar schmerzhaftes zugemutet werden darf. Haustiere und Kinder... für mich immer wieder ein schönes Erlebnis.
 

themrock

Erfahrenes Mitglied
30.11.2009
1.519
226
Berlin
Ein sehr gutes Gerät lt. Amazon Beschreibung: Es hilft Hunde zu vertreiben und gleichzeitig hilft es bei der Erziehung. Ja was denn nun?

Ich glaube, das Ding sendet gar nichts aus. Der Mensch bleibt einfach ruhig stehen, weil er auf das Knöpfte drückt. Der aggressive Hund denkt sich, hmmm, da passiert ja nix und geht! :D ;)

Oliver

Na überleg mal.
Es sendet Schallwellen aus, die im Endeffekt dem Hund ( extrem) unangenehm sind. Keine Ahnung, ob sie wehtun.
a) Vertreibung: Durch den unangenehmen Effekt, laufen die Hunde weg.
Ich kann nur sagen, es funktioniert. In dem Moment, wo man auf den Knopf drückt, sieht man richtig, wie der Hund ruckartig stehen bleibt, und dann umdreht und wegläuft.

b) Erziehung: Wenn der Hund was macht, was er nicht machen sollen, kriegt er mit dem Ding akustisch einen übergebraten und lernt daraus, dass die Handlung unangenehme Folgen hat.

Hat bei dem Hund unseres Nachbarn wunderbar geklappt. Jedesmal wenn ich aus dem Auto ausgestiegen bin, hat der da einen totalen Budenzauber veranstaltet. 3/4 mal das Gerät eingesetzt, jetzt verpisst er sich immer, wenn ich aus dem Auto aussteige.
 
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hams

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.941
0
DUS / BWE
Na überleg mal.
Es sendet Schallwellen aus, die im Endeffekt dem Hund ( extrem) unangenehm sind. Keine Ahnung, ob sie wehtun.
a) Vertreibung: Durch den unangenehmen Effekt, laufen die Hunde weg.
Ich kann nur sagen, es funktioniert. In dem Moment, wo man auf den Knopf drückt, sieht man richtig, wie der Hund ruckartig stehen bleibt, und dann umdreht und wegläuft.

b) Erziehung: Wenn der Hund was macht, was er nicht machen sollen, kriegt er mit dem Ding akustisch einen übergebraten und lernt daraus, dass die Handlung unangenehme Folgen hat.

Hat bei dem Hund unseres Nachbarn wunderbar geklappt. Jedesmal wenn ichnaus dem Auto ausgestiegen bin, hat der da einen totalen Budenzauber veranstaltet. 3/4 mal das Gerät eingesetzt, jetzt verpisst er sich immer, wenn ichnaus Automaussteige.

Hunde können manchmal die ehrlicheren Menschen sein. Denk mal drüber nach ;)
 

themrock

Erfahrenes Mitglied
30.11.2009
1.519
226
Berlin
Hunde können manchmal die ehrlicheren Menschen sein. Denk mal drüber nach ;)

Ich weiss ehrlich nicht, was an einem Hund "ehrlicher" sein soll, der alles und jeden permanent anbellt.
Hab kein Problem damit, dass ein Hund anschlägt, wenn jemand "sein" Grundstück betritt, aber wenn ich mein Grundstück betrete, habe ich keine Lust, mich jedesmal zu erschrecken, wenn der sich wie ein tollwütiges Monster aufführt.
Wenn der Besitzer seinen Hund eben nicht erziehen kann, tu ich es eben.
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Legal, illegal, scheißegal? :D

Du setzt aber hoffentlich nicht wirklich die gleichen Maßstäbe bei Kleinkindern und Hunden an, oder?

Sollte ein überspitztes Beispiel sein, auch wenn ich bei Tieren mehr Verständnis für falsches Verhalten als bei Menschen habe.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Uns wurde damals in der Hundeschule sogar empfohlen beim Spaziergang mit dem eigenen Hund immer Pfefferspray mitzuführen. Dieses auch zur Abwehr von anderen Hunden. Zudem sollte man den eigenen Hund dringend Ableinen, wenn es zu einer Konfliktsituation mit Artgenossen kommen sollte.

Als gute Manier empfand ich es auch immer, den eigenen Hund in der Größe eines kleinen Ponys bei kreuzenden fremden Passanten oder Fahrradfahrern neben mir absitzen zu lassen, um zu signalisieren, dass alles unter Kontrolle ist. Denn wollen wir ehrlich sein, hätte er gewollt, hätte ich an der zwischen uns gespannten Leine zerren können wie ich wollte, verloren hätte ich mit meinen 2WD gegen seinen 4WD doch eh immer.

Wobei ich zugeben muss, mein Hund wollte nicht nur Spielen, er wollte jeden Ansabbern. :D
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.433
2.541
FRA
Also in dem was du schreibst finde ich schon diese Aussage wieder:
"Angst vor Hunden ist nämlich ein erlerntes Verhalten - belastende Ereignisse in der Vorgeschichte oder auch Modelllernen spielen hier gleichermaßen eine Rolle. Und genau diese erlernte Angst kann auch wieder "verlernt" werden".

Therapien sind ja zudem selten universal, sondern können und sollten auf den jeweiligen Patienten, Umstände und spezifische Probleme angepasst werden.

Du willst den Menschen ändern, weil die Hundebesitzer zu blöd sind ihren Hund zu erziehen ?

Die Angst vor heranrennenden Etwassen ist durchaus normal und in unseren Instinkten verankert. Es ist die Aufgabe eines jeden, jeden anderen NICHT zu erschrecken, zu belästigen, zu bedrohen etc. ! Es kann nicht therapiewürdig sein, diese Angst zu haben.

Sehr wohl aber ist es therapiewürdig, wenn Hundebesitzer ihren Hund nicht kontrollieren können, wenn die Hundebesitzer das nicht lernen oder der Hund das nicht lernen will (oder kann) dann muss er entsorgt werden. Jeder dahergelaufen Ochse wird geschlachtet wenn er toll wird, jede dahergelaufene Wildsau wird erlegt, wenn sie toll wird, aber tollgewordene Hunde soll man tolerieren ?
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.433
2.541
FRA
Als Fußgänger habe ich einmal nem Fahrradfahrer in voller Fahrt einen dicken Ast in die Speichen geworfen, der kam dann auch nicht nochmal.

Gute Idee, wenn er bedrohend auf dich zukam und du unfähig warst ihm durch Worte, Handlungen oder Gesten zu zeigen das du dich bedroht fühlst. (y)

Zwischen Menschen heisst es eher "wer unfähig ist Worte zu benutzen, benutzt halt die Fäuste"
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.433
2.541
FRA
verloren hätte ich mit meinen 2WD gegen seinen 4WD doch eh immer.

Wobei ich zugeben muss, mein Hund wollte nicht nur Spielen, er wollte jeden Ansabbern. :D

Ich musste letztlich wieder köstlich lachen, bei uns auf dem Feld hat mal wieder einer die glänzende Idee gehabt, seinen unerzogenen Hund am Fahrrad anzuleinen und dann Gassi zu fahren (Kotbeschau bei Rade).

Naja, ein Hase später schleifte der Hund das Fahrrad quer über die Äcker und der verdutzte Besitzer rieb sich den Allerwertesten.
 
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