Das Thema "Auswirkungen von Flugreisen auf sportliche Performance" ist, wenngleich mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, durchaus intensiv beforscht (knapper Review u. a.
http://chiropower.com/Images/ManagingTimeZoneTravel.pdf). Die Kabinenklasse ist natürlich nur einer von verschiedenen Faktoren, aber v. a. auf einem Linienflug nicht ganz unentscheidend. Nicht nur wegen Legroom, sondern z. B. auch in puncto Verpflegung und Ruhe.
Die Idee, Maschinen zu chartern, hätte natürlich den Charme, dass man ungeachtet der Sitzplatzfrage Maßnahmen wie Verpflegung, Getränkeservice, Ruhezeiten etc. an die Bedürfnisse der Athleten anpassen könnte, keine schreienden Kinder an Bord hat und auch sonst Ruhestörungen minimiert werden.
Wenn man da mit zwei A380 hinfliegt, gäbe es auch genug C und Y+ Sitze für Athleten, die entweder in den ersten Tagen nach Ankunft mit den Wettkämpfen beginnen oder aufgrund des Körperbaus mehr als andere von einem Premium Sitz profitieren. Dafür kann man klare Kriterien definieren. Für alle anderen könnte man zumindest einen freien Nebensitz einrichten.
Gleicher Service (auf Y+ Niveau) für alle ungeachtet des Sitzplatzes. Qualitativ hochwertige Kissen / Decken / Amenity Kits. Ggf. auch Lounge, separater Check In und Fast Lane für alle (müsste sich ja zumindest beim Abflug in Deutschland einrichten lassen).
Spitzenfunktionäre (und ggf. Presse) in First, damit sie die Athleten nicht stören und dort ggf. Pressegespräche abhalten können.
Die einzelnen Fachverbände adäquat an den Kosten beteiligen und das Problem ist gelöst.
Auf dem Rückflug könnte man bei der Sitzvergabe einerseits den Zeitpunkt des nächsten internationalen Wettkampfes nach Rückkehr berücksichtigen, andererseits Individual-Gold-Medaillen-Gewinner, die nach Rückkehr zeitnah keine Wettkämpfe haben, zur Presse und den Spitzenfunktionären in die First setzen.