Ein Musterbeispiel für deutschen Lobbyismus - und es funktioniert immer wieder

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Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
1.821
4.004
DUS
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Damit nicht völlig am Thema vorbei: Gute Weißweine für den Alltag findet man meiner Meinung irgendwo ab 12-15 Euro, gute Rotweine etwas darüber.

Absolut einverstanden
Zum Kochen gehen aber auch deutlich günstigere.

Imho: Nein. Zum Kochen sollte man wirklich nur einen Wein nehmen, den man auch trinken würde. Eine schlechte Soße ruiniert alles.
Die Diskussion um Wein finde ich insgesamt etwas daneben, was kommt als nächstes wir diskutieren wo es das beste Canabis bekommt?

Also ich kenne da einen … :ROFLMAO:
 
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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.401
2.780
DUS
Mädels und Jungs, ich trinke bekanntlich kein Wein. Also vllt. mal mit, aber nicht aus Passion.

Dementsprechend habe ich dazu keine Meinung.

Allerdings muss ich feststellen:
der zukünftige Inhaber eines Hotels in bester Lage, mit bestem Service, bestem Wein sowie bestem Essen und das alles für einen Preis von 5,99 Euro - selbstverständlich nicht über Booking buchbar - schafft es immer wieder die Threads zu füllen.
Nochmal vielen Dank dafür! 🤣🤦‍♂

Lieben Gruß
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
513
724
Da ich meine bereits zweite Leber schonen muss, trinke ich überhaupt keinen Alkohol (und hab das davor auch so gut wie nicht - weil Chroniker seit Kindertagen).

Aber mir ist mal im Restaurant Les Amis in Singapur eine Wine List untergekommen, die ich Euch hier nicht vorenthalten will:


Ehrlich gesagt habe ich sowas noch nicht zuvor oder irgendwo sonst wieder gesehen.
Und das ist nicht nur Marketing sondern läuft unter Rubrik „speziell“ bzw. schwer zu finden.

Ich fürchte, die Einordnung mit den 10-15 Euro oder auch 50 Euro für eine Flasche passt auch unter Berücksichtigung von 500% Gastrozuschlägen hier nicht so ganz…
 

Dimi

Erfahrenes Mitglied
18.08.2015
1.426
350
Und auch hier in Griechenland zahle ich fuer eine anständige Flasche Wein in einem der besseren Restaurants 50 Euro.
"Besseres Restaurant" in Griechenland ist wie besseres Hotel in Griechenland: dort stimmt das P&L Verhältnis ohnehin nicht. In jedem guten lokalen Restaurant in Griechenland gibt es 0.5l - 0.75l lokalen Wein für etwa 5 Euro. In D gibt es sehr gute Weine ab 10 Euro, manchmal muss man hinfahren bspw. Pfalz, manchmal muss man halt sich erkundigen. Der 0815 Weintrinker schmeckt den Unterschied ehe nicht, das ist wie Spotify vs Tidal (oder ähnliches) für eine Diskussion dazu braucht man nicht hier anfangen bzw. eine andere Erwartungshaltung an den Tag legen, wir sind ja hier kein Weinforum.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.710
6.203
LEJ
Da ich meine bereits zweite Leber schonen muss, trinke ich überhaupt keinen Alkohol (und hab das davor auch so gut wie nicht - weil Chroniker seit Kindertagen).

Aber mir ist mal im Restaurant Les Amis in Singapur eine Wine List untergekommen, die ich Euch hier nicht vorenthalten will:


Ehrlich gesagt habe ich sowas noch nicht zuvor oder irgendwo sonst wieder gesehen.
Und das ist nicht nur Marketing sondern läuft unter Rubrik „speziell“ bzw. schwer zu finden.

Ich fürchte, die Einordnung mit den 10-15 Euro oder auch 50 Euro für eine Flasche passt auch unter Berücksichtigung von 500% Gastrozuschlägen hier nicht so ganz…
Bisher hat keiner oder kaum einer von Restaurantpreisen gesprochen sondern eher von Ladenprisen.
Dennoch danke für die Weinliste, mit der ich "nichts" anfangen kann, weil ich keine Ahnung habe und mich in "gepflegteren" Kreisen aufhalte, als diesen Lümmelläden ohne Stil und Würde.
Und bei denen, die diesen Wein kaufen und trinken, geht es mehr um das Etikett als dem Inhalt ähnlich "Des Kaisers neue Kleider" oder Mineralwasser vom Pol. Wer das will (oder braucht), kann es machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

SEN Tom STR

Reguläres Mitglied
07.08.2022
80
77
STR + ZAG
Da ich meine bereits zweite Leber schonen muss, trinke ich überhaupt keinen Alkohol (und hab das davor auch so gut wie nicht - weil Chroniker seit Kindertagen).

Aber mir ist mal im Restaurant Les Amis in Singapur eine Wine List untergekommen, die ich Euch hier nicht vorenthalten will:


Ehrlich gesagt habe ich sowas noch nicht zuvor oder irgendwo sonst wieder gesehen.
Und das ist nicht nur Marketing sondern läuft unter Rubrik „speziell“ bzw. schwer zu finden.

Ich fürchte, die Einordnung mit den 10-15 Euro oder auch 50 Euro für eine Flasche passt auch unter Berücksichtigung von 500% Gastrozuschlägen hier nicht so ganz…
Da musst Du nicht erst nach SIN gehen. Das geht ähnlich auch auf Sylt:

 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Ihr füllt das Thema doch selber weil ihr die Aussage "Wein unter 5€ kaufe ich nicht" kommentiert. Genaus das bezweckt die Tante und die FAZ im Gefolge: Lobbyismus.

Das zu zeigen, war die Intention dieses Freds.

nochmals: die Dame sagt absichtlich nicht "unter 5€ trinke ich nicht" sondern "sie kauft keinen unter 5€" - das ist ein feiner Unterschied, den die FAZ hier manipulativ in die Headline stellt.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Einfach nur noch irre, was du dir zusammenreimst. 🤪
nennt sich Lobbyismus - genau mit diesen Methoden sind die Menschen bereit JEDEN Preis zu bezahlen, der von den Händlern verlangt wird.
Dito: Flugscham, Kurzstreckenflugscham, Dieselscham, Verbrennerscham, Fleischesserscham - Corona hat doch gezeigt wie man Menschen steuern kann!
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.088
7.141
nennt sich Lobbyismus - genau mit diesen Methoden sind die Menschen bereit JEDEN Preis zu bezahlen, der von den Händlern verlangt wird.
Dito: Flugscham, Kurzstreckenflugscham, Dieselscham, Verbrennerscham, Fleischesserscham - Corona hat doch gezeigt wie man Menschen steuern kann!
Sorry du hast keine Ahnung was Lobbyisten machen. Ganz sicher keine Interviews geben.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
"Lobbyismus" = Beeinflussung = Manipulation um ihre Preise durchzusetzen.

Wie setze ich höhere Preise beim Endverbraucher durch (Gründe: höhere Kosten, Wachstum in limitiertem Markt)?

Version 1: Einfach erhöhen (z.B. nach einer Sommer/Winter Pause) kann man versuchen.

Version 2: viel medialen Wirbel drum machen und dann erhöhen

In Deutschland klappt Inflation deshalb, weil die politische Umgebung predigt: alles muss teurer werden, weil wir Deutschland ja die Welt retten müssen und wir dieses Land umbauen (müssen). In anderen Ländern ohne diese Sendungsbewusstsein, wird gar nichts teurer!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sorry du hast keine Ahnung was Lobbyisten machen. Ganz sicher keine Interviews geben.
die Frau ist Besitzerin des besten Weinguts Deutschlands und nicht defacto Lobbyistin, aber in dem Interview wird sie dazu gemacht von der FAZ - ob das gewollt ist, weiss man nicht. Der Satz "unter 5€ würde ich persönlich keinen Wein kaufen" bleibt halt hängen!
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.088
7.141
Da liegst Du falsch. Pflege persönlicher Verbindungen unter dem Radar ist nur ein Teil.

Öffentlichkeitsarbeit und Beeinflussung über Massenmedien ist eine der Hauptaufgaben von Lobbyarbeit.
Klar aber die geben in der Regel keine Interviews sondern sorgen dafür das die richtigen Personen interviewt werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn die Winzer höhere Preise durchsetzen wollen geht es schneller und einfacher wenn man das mit den Einkauf bespricht. Und wie gesagt beim Discounter kosten die meisten Weine 5€++
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.126
9.344
Da liegst Du falsch. Pflege persönlicher Verbindungen unter dem Radar ist nur ein Teil von Lobbyismus.

Öffentlichkeitsarbeit und Beeinflussung über Massenmedien ist eine der Hauptaufgaben von Lobbyarbeit.
Die Hauptaufgaben nicht, denn es geht um das Beeinflussen der Politik bzw. von Personen, die politischen Einfluss haben. Es geht beim Lobbyismus nicht um das Beeinflussen der Kaufentscheidungen von Konsumenten.

Ein Interview in der FAZ mit der Aussage einer Winzerin, dass sie keinen Wein für unter EUR 5,- kauft, ist ganz sicher kein Lobbyismus.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.281
8.736
IAH & HAM
"Besseres Restaurant" in Griechenland ist wie besseres Hotel in Griechenland: dort stimmt das P&L Verhältnis ohnehin nicht. In jedem guten lokalen Restaurant in Griechenland gibt es 0.5l - 0.75l lokalen Wein für etwa 5 Euro.
Zu Hotels in Griechenland kann ich nichts sagen, da ich hier ein Haus habe, bei den Restaurants bin ich anderer Meinung. In den letzten 20 Jahren hat sich viel getan und man kann mittlerweile hier sehr gut Essen, zu Preisen leicht unterhalb von Deutschland. Der griechische Wein hat sich auch ordentlich entwickelt und hat nichts mehr mit der Tavernen-Ploerre fuer 5Euro fuer das halbe Kilo zu tun. Ich habe vorgestern hier bei einem lokalen Weingut, den Besitzer kenn ich persönlich, 12 Flaschen Rotwein gekauft. Die Flasche fuer 23 Euro und die ist jeden Cent wert. Natürlich gibt es hier auch noch tolle einfache Tavernen, wo man fuer kleines Geld gut essen kann. Aber dann gibt es einen Ouzo zum Fisch 😎

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Zuletzt bearbeitet:

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Schöner Griechenland report, er suggeriert in Greichenland müsste man 23€ (echt wieso nicht 25€, wie dumm sind die denn?) bezahlen?

Ich kaufe Weine die offiziell 12-15€ kosten im Pingo Doce in Portugal für 5€ - schon mal drauf gekommen, was zu verhandeln, wenn due 2 Kisten Wein kaufst?
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.281
8.736
IAH & HAM
Schöner Griechenland report, er suggeriert in Greichenland müsste man 23€ (echt wieso nicht 25€, wie dumm sind die denn?) bezahlen?
Nein, er suggeriert das es hier einen guten Wein gibt, den ich weil ich ihn mag für den Preis gekauft habe. Insgesamt gab es von dem Roten dieses Jahr nur 1350 Flaschen und im Supermarkt bekommst Du den nicht.

Ich kaufe Weine die offiziell 12-15€ kosten im Pingo Doce in Portugal für 5€ -
Ich wusste nicht das es einen Einheitspreis für Wein gibt.
schon mal drauf gekommen, was zu verhandeln, wenn due 2 Kisten Wein kaufst?
Unter Freunden verhandel ich nicht. Er sagt mir den Preis und ich zahle ihn.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.088
7.141
Der 3-Liter-Tetrapack Roséwein bei Lidl kostet auch schon EUR 5,29! :oops:
Nimm den Weisswein von Aldi, der kostet 4,99€ für die drei Liter.

Die Argumentation ist schon krude, wenn jede Meinung die man im Interesse eine Sache sagt "Lobbyismus" ist dann müssten wir aufhören Medien zu konsumieren, den dort wird ständig Meinung transportiert, selbst die Auswahl der Nachrichten oder die Formulierung von Überschriften soll einen Standpunkt klarmachen. Neutrale Berichterstattung gibt es eigentlich nicht.

Wenn man selber nicht über die nötige Medienkompentenz verfügt die Dinge einzuordnen bleibt eigentlich nur der Verzicht von Medienkonsum. Gerade dieses Bsp. macht doch deutlich wer hier welche Aussage trifft. Das eine Winzerin die hochpreisige Weine produziert in einem Interview nicht sagen wird "Der drei Liter Tetrapack von Aldi reicht eigentlich in der Regel" ist doch irgendwie klar.

Da jetzt einen Skandal zu sehen verstehe ich nicht. Das spricht eigentlich nur gegen die eigene Kompetenz.
 
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Reaktionen: thbe und Nitus

Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
1.821
4.004
DUS
nochmals: die Dame sagt absichtlich nicht "unter 5€ trinke ich nicht" sondern "sie kauft keinen unter 5€" - das ist ein feiner Unterschied, den die FAZ hier manipulativ in die Headline stellt.

Konkret sagt Sie:

(man achte besonders auf den letzten Satz)

Ich persönlich würde keinen Wein unter fünf Euro kaufen. Unter diesem Wert kann man schlichtweg keinen hochwertigen Wein produzieren. Unsere günstigste Flasche Cuvée kostet im Handel zwölf Euro. Manche Kollegen produzieren auch gute Weine für acht oder neun Euro pro Flasche. Aber ich verurteile keinen Weintrinker: Wenn jemand glücklich damit ist, eine Flasche für 3,99 Euro zu trinken, ist das vollkommen in Ordnung.“

Und das heißt nicht Headline sondern Clickbait und Du ärgerst dich einfach nur maßlos darüber darauf reingefallen zu sein.