LH Vorstand ist immer noch unterbezahlt: Neue Gehaltsrunde

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
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Lufthansa: Ärger über deutlich höhere Vorstandsgehälter - SPIEGEL ONLINE

Demnach sei die Fluktuation im Vorstand auch deshalb "relativ hoch", weil zu wenig bezahlt werde.

Darüber kann man trefflich streiten. Fakt ist, daß mir spontan kaum andere DAX-Werte einfallen, in denen so viele Vorstände zu anderen Unternehmen gewechselt haben. Ob das nun an der Vergütung liegt oder an anderen Gründen, wer weiß? Ich denke schon, daß Herr Franz, Herr Gemkow und Frau Menne ihrem AR-Vorsitzenden in einer stillen Stunde ihre Motivation offen erläutert haben.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
... wäre man mit 70 Jahren (ich nehme mal dieses vom Kapital gefordetes Renteneintrittsalter an)

Das wird nicht vom "Kapital" gefordert, sondern vom gesunden Menschenverstand. Daß es bei einer ständig steigenden Lebenserwartung nicht funktionieren kann, mit 62 in Rente zu gehen, sollte jeder erkennen, der einen Dreisatz beherrscht.
 
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airliner79

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15.06.2011
218
0
EDDP
Naja, dass ist genauso wie das Totschlagargument einer "Neiddebatte". Nur weil der Mensch im Durchschnitt älter wird, heißt das nicht im gleichen Maße, dass er auch länger einer Arbeit nachgehen kann. Das ist bei jedem individuell und auch abhängig von der eigenen Qualifikation. Nicht jeder ist für einen Ingenieurberuf befähigt und umgekehrt ist nicht jeder Ingenieur auch ein guter Handwerker.

Zur Neiddebatte: die Erhöhung der variablen Bestandteile des Vorstandes sind sicherlich die sprichwörtlichen "Peanuts" in der Bilanz, aber es ist für die Mitarbeiter im Konzern sicherlich demotivierend. In Zeiten in denen Mitarbeiter entlassen oder "sozial verträglich abgebaut" werden und intern der Kostendruck als immens verkauft wird, da sind solche Zeichen aus der Führungsetage eher äußerst nachteilig für die Motivation. Übrigens halte ich es für schwierig Flugbegleiter als überbezahlt bzw. zu teuer zu bezeichnen. Das Grundgehalt ist eher überschaubar und in den Ballungszentren kaum geeignet für große Sprünge. Schichtzulagen sind als Ausgleich für die höhere körperliche Belastung in einem Schichtberuf und sind in der Regel auch nicht wirksam für die (gesetzliche) Rente. Man kann vielleicht über die zu Grunde liegende Anzahl an Flugstunden reden, aber das Gehalt an sich, ist nicht übermäßig hoch.
 

odie

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30.05.2015
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3.065
Z´Sdugärd
Ich finde es relativ verwerflich wen man seinen Angestellten "Raffgier" unterstellt, sich selbst aber schonmal 20% mehr genemigt. Das hat mit Neid nix zu tun sondern mit Charakter. Wen es der Firma "schlecht" geht (wobei die Definition von schecht eben die Frage ist) und ich meine das meine Angestellten Masslos wären dann muss ich eben selbst mit guten Beispiel vorran gehen. Egal ob sich der Chef der 20 Mann Bude n neuen AMG Daimler rauslässt oder sich ein Vorstand eines DAX Unternehmens mal eben 20% mehr Kohle sich genemigt.

Es ist eben ein schlechtes Zeichen woanders zu sparen und selbst sich die Taschen voll zu stopfen. Den das passt eben nicht zusammen, ist aber wohl eine unsitte Weltweit. Sparen ja, aber bitte nicht bei mir.

P.S. Ob nun ein Pilot 200.000€ im Jahr verdienen MUSS oder ein Vorstand 2 Millionen...man kann/MUSS beides mal hinterfragen!
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Naja, dass ist genauso wie das Totschlagargument einer "Neiddebatte". Nur weil der Mensch im Durchschnitt älter wird, heißt das nicht im gleichen Maße, dass er auch länger einer Arbeit nachgehen kann. Das ist bei jedem individuell und auch abhängig von der eigenen Qualifikation. Nicht jeder ist für einen Ingenieurberuf befähigt und umgekehrt ist nicht jeder Ingenieur auch ein guter Handwerker.

Es gibt angesichts gestiegener Lebenserwartung genau drei Möglichkeiten:
1) Heute mehr ansparen
2) Morgen weniger Rente
3) Länger arbeiten

Ob einem das gefällt oder nicht, ist irrelevant, eine vierte Möglichkeit gibt es nicht.
Zwischen diesen drei Möglichkeiten kann eine Gesellschaft wählen.


Übrigens halte ich es für schwierig Flugbegleiter als überbezahlt bzw. zu teuer zu bezeichnen. Das Grundgehalt ist eher überschaubar und in den Ballungszentren kaum geeignet für große Sprünge. .

Die Diskussion ist hier im Forum 100 mal geführt worden. Ist eben die Frage, ob man die Erwartung haben darf, in einem angelernten Job mit 4 Wochen Ausbildung "große Sprünge" machen zu wollen.
Entweder, man macht den Job nebenbei, z.B. während des Studiums, oder um 2-3 Jahre "mal was anderes" zu machen. Dann ist die Bezahlung absolut ok. Oder man betrachtet das als lifetime career, dann bildet man sich weiter, steigt auf, und dann bleibt es auch nicht bei 1500 netto im Monat.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
11.294
8.751
IAH & HAM
Waere ein solches Argument dann auch gueltig fuer die Piloten oder nicht, weil LH Piloten im Vergleich zu anderen relativ viel verdienen?

Das gleiche Argument gilt. Die Piloten werden vergleichen mit dem Markt (fuer Piloten) deutlich zu hoch verguetet und deshalb ist hier eine Anpassung nach unten notwendig. Das Ziel ist es dass am alle Mitarbeiter marktgerecht vergütet werden.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
11.294
8.751
IAH & HAM
Das Grundgehalt ist eher überschaubar und in den Ballungszentren kaum geeignet für große Sprünge.
Das mag einem zwar leid tun, aber im Anbetracht der notwendigen Qualifikationen und des Angebotes von qualifizierten Kräften, sollte man wenn man den Beruf wählt auch nicht damit rechnen grosse Sprünge machen zu können. Es gibt halt deutlich mehr Leute die dazu in der Lage sind als Flugbegleiter zu arbeiten als welche die ein Dax Unternehmen führen können.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
11.294
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IAH & HAM
P.S. Ob nun ein Pilot 200.000€ im Jahr verdienen MUSS oder ein Vorstand 2 Millionen...man kann/MUSS beides mal hinterfragen!

Man kann es hinterfragen, aber die eigentliche Frage ist doch ob man fuer weniger qualifizierte Mitarbeiter findet. Bei Piloten ist das eindeutig mit "ja" zu beantworten, bei Vorständen eher mit einem "nein". Und wenn man an der Qualität der Vorstände spart hat das langfristig einen grossen negativen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Man muss auch fuer Fussballer keine Millionen ausgeben, aber dann steigt man halt schnell in die Kreisliga ab.....
 
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Huey

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06.04.2009
4.484
-2
Es gibt angesichts gestiegener Lebenserwartung genau drei Möglichkeiten:
1) Heute mehr ansparen
2) Morgen weniger Rente
3) Länger arbeiten

Ob einem das gefällt oder nicht, ist irrelevant, eine vierte Möglichkeit gibt es nicht.
Zwischen diesen drei Möglichkeiten kann eine Gesellschaft wählen.




Die Diskussion ist hier im Forum 100 mal geführt worden. Ist eben die Frage, ob man die Erwartung haben darf, in einem angelernten Job mit 4 Wochen Ausbildung "große Sprünge" machen zu wollen.
Entweder, man macht den Job nebenbei, z.B. während des Studiums, oder um 2-3 Jahre "mal was anderes" zu machen. Dann ist die Bezahlung absolut ok. Oder man betrachtet das als lifetime career, dann bildet man sich weiter, steigt auf, und dann bleibt es auch nicht bei 1500 netto im Monat.

Natürlich gibt es immer auch eine Alternative! Nichts ist alternativlos. Hier wäre es das existenzsichernde bedingungslose Grundeinkommen bis zur Bare was gleichzeitig gesetzliche Rente, Grundsicherung sowie HartzIV beseitigt.

Deine Herabwürdigung minderer Tätigkeiten ist übrigens ein gefährlicher Sprengstoff für jede Gesellschaft! Zu meinen, wir könnten Probleme einfach durch mehr Bildung lösen ist eine Mär.

Wir brauchen keine 5 Paketboten welche nacheinander ein und die selbe Straße abfahren. Das sollte unstreitig sein. Aber wir brauchen eine Toilettenreinigungsfachkraft!

Immer mehr erkennen den Reiz einer funktionierenden sozialen Hängematte. Denn viele würden sich in diese Hängematte nämlich nicht nur faul hineinlegen, sondern sie als Trampolin benutzen.

Als Unternehmer könnte ich ohne schlechtem Gewissen das Hire and Fire Spiel bis zum Orgasmus spielen.

Aber zugegeben, dass ist hier wirklich OT.

Topic ist jedoch: Von bezahlten Wirtschaftsfürsten Anno 2017 erwarte ich was dieses angeht keinerlei Innovationskraft.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.148
3.065
Z´Sdugärd
Man kann es hinterfragen, aber die eigentliche Frage ist doch ob man fuer weniger qualifizierte Mitarbeiter findet. Bei Piloten ist das eindeutig mit "ja" zu beantworten, bei Vorständen eher mit einem "nein". Und wenn man an der Qualität der Vorstände spart hat das langfristig einen grossen negativen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Man muss auch fuer Fussballer keine Millionen ausgeben, aber dann steigt man halt schnell in die Kreisliga ab.....

Ähhh WAS macht den ein Vorstand den bitte so alles das er ein Millionengehalt rechtfertigt? Vorallem wen die Firma im vergleich zur Konkurenz ein Umsatzplus unterhalb der Inflation hat (Achtung: Masslose Übertreibung).

Und natürlich kannst du einen Kreisklasse Spieler einaufen und absteigen. Wen du aber schon in der Kreisklasse bist und Bundesligagehälter zahlst macht es die Sache nicht unbedingt besser. Und wen der Balljunge in der Kreisklasse auch mal einfach keinen Eintritt zum Spielen zahlen muss wird er als Massloser Geldforderer hingestellt...Finde den Fehler.
 

GoldenEye

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30.06.2012
13.155
471
Natürlich gibt es immer auch eine Alternative! Nichts ist alternativlos. Hier wäre es das existenzsichernde bedingungslose Grundeinkommen bis zur Bare was gleichzeitig gesetzliche Rente, Grundsicherung sowie HartzIV beseitigt..

Wer sprach denn von "alternativlos"? Ich habe ja sogar drei dargestellt. Eine vierte gibt es aber nicht. Dein Vorschlag beantwortet nicht, wer das bezahlen soll. Die Antwort darauf findet sich exakt in meinen Alternativen 1), 2) und 3).
 

DFW_SEN

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28.06.2009
11.294
8.751
IAH & HAM
Ähhh WAS macht den ein Vorstand den bitte so alles das er ein Millionengehalt rechtfertigt? Vorallem wen die Firma im vergleich zur Konkurenz ein Umsatzplus unterhalb der Inflation hat (Achtung: Masslose Übertreibung).

Und natürlich kannst du einen Kreisklasse Spieler einaufen und absteigen. Wen du aber schon in der Kreisklasse bist und Bundesligagehälter zahlst macht es die Sache nicht unbedingt besser. Und wen der Balljunge in der Kreisklasse auch mal einfach keinen Eintritt zum Spielen zahlen muss wird er als Massloser Geldforderer hingestellt...Finde den Fehler.

Ich weiss nicht so genau was Du mit dem etwas wirren "die da oben haben doch keine Ahnung" Beitrag mitteilen willst, aber das letzte mal als ich geschaut habe hat die Lufthansa in der Bundesliga (mit Champions League Ambitionen) gespielt und nicht minder Kreisliga.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Wer sprach denn von "alternativlos"? Ich habe ja sogar drei dargestellt. Eine vierte gibt es aber nicht. Dein Vorschlag beantwortet nicht, wer das bezahlen soll. Die Antwort darauf findet sich exakt in meinen Alternativen 1), 2) und 3).


Ich denke er versuchte Deine Alternative 2 zu beschreiben......Mit der Auspraegung weniger fuer Leute die viel eingezahlt haben und mehr fuer die die es nicht getan haben
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Das gleiche Argument gilt. Die Piloten werden vergleichen mit dem Markt (fuer Piloten) deutlich zu hoch verguetet und deshalb ist hier eine Anpassung nach unten notwendig. Das Ziel ist es dass am alle Mitarbeiter marktgerecht vergütet werden.
Danke schoen fuer deine Antwort. Dann moechte ich noch einmal nachfragen, weil ich es nicht weiss. Vorstaende anderer Fluglinien verdienen mehr als der LH Vorstand? Oder vergleicht sich der LH Vorstand mangels deutscher Alternativen mit einem Vorstand eines anderen deutschen DAX Unternehmens?
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.294
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IAH & HAM
Danke schoen fuer deine Antwort. Dann moechte ich noch einmal nachfragen, weil ich es nicht weiss. Vorstaende anderer Fluglinien verdienen mehr als der LH Vorstand? Oder vergleicht sich der LH Vorstand mangels deutscher Alternativen mit einem Vorstand eines anderen deutschen DAX Unternehmens?

Sowohl als auch. Ich habe mich nicht näher damit beschäftigt was Lufthansa als Vergleichsmarkt fuer die CEO compensation setzt, meist kannst Du das in den Shareholder Unterlagen nachlesen.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Die Welt ist halt nicht schwarz/weiß. Es ist nirgendwo das Gehalt eines Angestellten in Stein gemeißelt und genauso wenig das eines Vorstandes. Wenn der Vorstand aus Sicht der Aktionäre ein Unternehmen fit für die Zukunft macht (und die Beurteilung dessen obliegt nun mal den Eigentümern, dazu gehören nebenbei vielleicht sogar Angestellte - Stichwort Pensionsfonds und Ähnliches!) und dafür Änderungen beim Gehalt vornimmt ist das genauso zu akzeptieren wie alle in den Jahrzehnten vor der Krise Lohnerhöhungen akzeptiert haben. Das Gehalt ist nun mal keine Einbahnstraße - egal auf welcher Ebene, nur haben sich viele daran gewöhnt.

Da frage ich mich einfach, wozu man Gehalt bekommt? Sobald man Erfolg hat, will man etwas dazu (und zwar nicht 1000, sondern gleich 100'000 - bis zu Millionen Euro ...)?
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Typische Deutsche Neiddiskussion. Selbstverständlich muss man den Vorstand wettbewerbsgerecht bezahlen, um die Qualitaet von Führungskräfte fuer das Unternehmen zu finden (oder zu halten), die notwendig ist. Dabei geht es sowohl um die gegenwärtige Situation als auch um die Zukunft. Und es ist denke ich unbestritten dass die Vergueting der LH Vorstände am unteren Ende des Wetbbwerbsspektrums liegt.

Damit redet man sich immer raus. A) ist es immer Neid und B) man will gute Führungskräfte halten. Und damit rechtfertigt man die hohen Spitzengehälter, Extras und goldene Fallschirme. Ich sage A) es ist ein Selbstbedienungsladen und sie bedienen sich reichlich und B) 70% der Führungskräfte könnte man 1:1 ersetzen ohne dass es der Firma schaden würde. (Behauptung von mir). Unten die Löhne drücken und den Arbeitsdruck zu erhöhen, damit selber mehr bekommt ist aus meiner Sicht keine bemerkenswerte Leistung.

Dass ich nicht ganz falsch liege, beweist, dass es den Konzernen immer mehr Mühe macht, an den GV (zumindest in der CH) ihre Gehaltserwartungen durchzusetzen, weil die Aktionäre sich zu wehren beginnen. Jüngst musste die CS stark zurückbuchstabieren. Das Prinzip der kleinen Dividende, aber grossen Gehaltszuschüssen für das Management scheint sich langsam zu überleben.

PS: Es gibt genug Ökonomen die finden, man soltle das Wort Neid durch Gerechtigkeit ersetzen.
 
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Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
283
420
Mal abseits jeglicher Neid Diskussionen. Lange geht diese ohne Grenzen Kapitalismus Gier eh nicht mehr gut (meine Meinung).
Aber zurück zum Thema: in der momentanen Lage der LH sind solche Meldungen natürlich "Zucker".
Naja, ich find den Laden ohnehin immer unattraktiver, das passt einfach nur ins Bild welches ich von dem Unternehmen und dessen leitenden Angestellten habe.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.294
8.751
IAH & HAM
und B) 70% der Führungskräfte könnte man 1:1 ersetzen ohne dass es der Firma schaden würde. (Behauptung von mir). Unten die Löhne drücken und den Arbeitsdruck zu erhöhen, damit selber mehr bekommt ist aus meiner Sicht keine bemerkenswerte Leistung.

Wenn es so einfach ist ein Grosskonzern zu leiten frage ich mich warum Du es nicht machst und Dir die Taschen füllst...... Wenn Du bereit bist die gleiche Leistung fuer das halbe Gehalt zu bringen solltest Du ja täglich mehrere Angebote bekommen.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
In Ordnung, wenn der Vorstand sich sein Gehalt nach oben schraubt, aber wie passt dann der Stop von Zeitschriften ins Bild oder die Ablehnung von Anfragen fuer Entschaedigungen (technische Defekte sind außergewöhnliche Umstaende) ins Bild? Fuer mich persoenlich klingt das eher nach: Wasser predigen, Wein trinken.
Helmut Mehdorn hat als Manager beim Berliner Flughafen nicht unbedingt brilliert. Klar, muss man was koennen, aber vielleicht reichen auch gute Kontakte und Vitamin B.
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.476
457
noch TXL
Ich finde es relativ verwerflich wen man seinen Angestellten "Raffgier" unterstellt, sich selbst aber schonmal 20% mehr genemigt. Das hat mit Neid nix zu tun sondern mit Charakter. Wen es der Firma "schlecht" geht (wobei die Definition von schecht eben die Frage ist) und ich meine das meine Angestellten Masslos wären dann muss ich eben selbst mit guten Beispiel vorran gehen. Egal ob sich der Chef der 20 Mann Bude n neuen AMG Daimler rauslässt oder sich ein Vorstand eines DAX Unternehmens mal eben 20% mehr Kohle sich genemigt.

Es ist eben ein schlechtes Zeichen woanders zu sparen und selbst sich die Taschen voll zu stopfen. Den das passt eben nicht zusammen, ist aber wohl eine unsitte Weltweit. Sparen ja, aber bitte nicht bei mir.

P.S. Ob nun ein Pilot 200.000€ im Jahr verdienen MUSS oder ein Vorstand 2 Millionen...man kann/MUSS beides mal hinterfragen!

Dann lasst uns doch mal die Gehaltsentwicklung sagen wir einer Generation (der letzten 25-30 Jahre) von einem Vorstand eines DAX Konzerns anschauen und im Vergleich dazu ein gewöhnlicher Arbeitnehmer am Band, in seinem Konzern - das grafisch aufgearbeitet dürfte auch den letzten überzeugen ;).
Das ganze können wir uns auch als (Gehalts)schere vorstellen, aber die sieht man bekanntlich nur von unten ;).
Zumal der AN vielleicht auch in der letzten Zeit noch den ein oder anderen Einschnitt verkraften musste...
Aber wie gesagt, wir reden nicht davon, wenn es dem Unternehmen/ Konzern schlecht geht, das man auch Zugeständnisse macht.
Für mein Gefühl, gilt das leider nur in der einen Richtung :(.

Das Problem ist aber, es sind die gleichen Leute die sagen, dass die Arbeit (in Deutschland) zu teuer ist und das man da sparen muss -
aber sie meinen damit nicht sich selbst ;) .
Wasser predigen, aber selbst Wein trinken - sagt es am besten..

Weltenbummler
 
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B

Bergmann

Guest
Entweder, man macht den Job nebenbei, z.B. während des Studiums, oder um 2-3 Jahre "mal was anderes" zu machen. Dann ist die Bezahlung absolut ok. Oder man betrachtet das als lifetime career, dann bildet man sich weiter, steigt auf, und dann bleibt es auch nicht bei 1500 netto im Monat.

Oder, lieber GoldenEye, man macht den Job eines Flugbegleiters "nebenbei", weil man in Bremen bei der Lufthansa eine teure Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer gemacht hat, aber keinen Job als Pilot bekommt, jetzt auf vielen Schulden herumsitzt und wartet, dass ein Pilot stirbt, damit eine Stelle als Verkehrsflugzeugführer frei wird, und man deshalb bei Lufthansa als Flugbegleiter arbeitet, damit man dort bessere Chancen auf den Job eines Piloten hat, bevor auch noch die Typenlizenz verfliegt und man deshalb ganz am Boden ist.

Ein langer komplexer Satz von mir, ich weiss. Aber genauso komplex ist das Problem. Ich hatte eben gerade einen Lufthansa-Flug, auf dem ein solcher Flugbegleiter den Service gemacht hat: Ein ausgebildeter Pilot in Warteschleife auf den Pilotenjob, verschuldet und in Angst, die Typenlizenz zu verlieren. Und ja: Für den Nebenjob als Flugbegleiter wurde er ein paar Wochen "angelernt" ... und deswegen schlecht bezahlt. Was für eine Logik.
 
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B

Bergmann

Guest
Und was für ein Satz:

"Das unzureichende Vergütungsniveau wurde vom Markt bestätigt", heißt es in dem Papier, mit dem der Vorstand sich die Gehaltserhöhung rechtfertigt.

Ein Papier aus der Vorstandsetage - vermutlich nach Informationsgabe durch eine Unternehmensberatung oder eines Headhunters. Damit sind auch deren höheren Honorare gerechtfertigt. Und gleichzeitig sind damit alle bisherigen Vorstände düpiert: als Vorstände zweiter Wahl, die auch für weniger Geld den Job gemacht haben, weil sie laut "Markt" nicht mehr Wert waren.

Was man mit einem Satz alles kaputt machen kann.

Wenn nun ein Headhunter bei mir anklopft und mir einen Job bei Lufthansa anbieten, dann weiss ich jetzt: Ich muss ein paar tausend Euro mehr fordern, weil es der Markt so bestätigt hat.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.294
8.751
IAH & HAM
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In Ordnung, wenn der Vorstand sich sein Gehalt nach oben schraubt, aber wie passt dann der Stop von Zeitschriften ins Bild oder die Ablehnung von Anfragen fuer Entschaedigungen (technische Defekte sind außergewöhnliche Umstaende) ins Bild? Fuer mich persoenlich klingt das eher nach: Wasser predigen, Wein trinken.
Helmut Mehdorn hat als Manager beim Berliner Flughafen nicht unbedingt brilliert. Klar, muss man was koennen, aber vielleicht reichen auch gute Kontakte und Vitamin B.

Der Job eines Vorstandes ist es ja nicht jeden glücklich zu machen, sondern auch mal kontroverse Entscheidungen zu treffen die helfen das Unternehmen langfristig gut aufzustellen. Auch ich freue mich nicht uber die Anschaffung der Zeitschriften oder den Ausbau von GermanWings, sehe das aber als Teil dessen an was der Vorstand vermutlich machen muss, um die Lufthansa auch längerfristig im Wettbewerb gut aufzustellen.

Oder, lieber GoldenEye, man macht den Job eines Flugbegleiters "nebenbei", weil man in Bremen bei der Lufthansa eine teure Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer gemacht hat, aber keinen Job als Pilot bekommt, jetzt auf vielen Schulden herumsitzt und wartet, dass ein Pilot stirbt, damit eine Stelle als Verkehrsflugzeugführer frei wird, und man deshalb bei Lufthansa als Flugbegleiter arbeitet, damit man dort bessere Chancen auf den Job eines Piloten hat, bevor auch noch die Typenlizenz verfliegt und man deshalb ganz am Boden ist.

Ein langer komplexer Satz von mir, ich weiss. Aber genauso komplex ist das Problem. Ich hatte eben gerade einen Lufthansa-Flug, auf dem ein solcher Flugbegleiter den Service gemacht hat: Ein ausgebildeter Pilot in Warteschleife auf den Pilotenjob, verschuldet und in Angst, die Typenlizenz zu verlieren. Und ja: Für den Nebenjob als Flugbegleiter wurde er ein paar Wochen "angelernt" ... und deswegen schlecht bezahlt. Was für eine Logik.

Es gibt auch Germanistik Studenten die anschliessend Taxi fahren. Deshalb zahlst Du ja auch nicht mehr fuer de Fahrt. Jeder der eine Ausbildung macht sollte sich vorher überlegen wie seine langfristigen Beschäftigungsaussichten sind. Wenn man als Pilot nur in Deutschland arbeiten will und nicht bereit ist ins Ausland zu gehen, dann ist die Auswahl an Arbeitgebern halt beschränkt..... Und was die Arbeit als Flugbegleiter mit dem Erhalt der Typenlizenz zu tun hat will sich mir nicht erschliessen.
 
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