LH Vorstand ist immer noch unterbezahlt: Neue Gehaltsrunde

ANZEIGE

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
ANZEIGE
Wenn es so einfach ist ein Grosskonzern zu leiten frage ich mich warum Du es nicht machst und Dir die Taschen füllst...... Wenn Du bereit bist die gleiche Leistung fuer das halbe Gehalt zu bringen solltest Du ja täglich mehrere Angebote bekommen.

Das ist mir einfach zu simpel. Ich kritisiere und als Antwort kommt: "Dann mach es doch selber". Ist doch langweilig und für eine Diskussion unbrauchbar. Darf man denn nicht einfach kritisieren?

Und du glaubst doch nicht im ernst, dass die ihr Lohnmodell gefährden, indem man CEO's einstellt, die für massiv weniger Lohn arbeiten würden. Ich bekäme kein einziges Angebot!
 
Zuletzt bearbeitet:

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.286
8.744
IAH & HAM
Das sind mir einfach zu simpel. Ich kritisiere und als Antwort kommt: "Dann mach es doch selber". Ist doch langweilig und für eine Diskussion unbrauchbar. Darf man denn nicht einfach kritisieren?

Und du glaubst doch nicht im ernst, dass die ihr Lohnmodell gefährden, indem man CEO's einstellt, die für massiv weniger Lohn arbeiten würden. Ich bekäme kein Angebot! Nun gut. Für ausserordentliche Leistungen habe ich nichts gegen einen Lohnzuschuss. Aber man bekommt ihn ja auch, wenn man die Firma an die Wand fährt. Die Entlöhnung wurde ad adsurdum geführt.

Du bekommst kein Angebot, weil der Job nicht so einfach ist wie Du es darstellst und Du vermutlich nicht dazu in der Lage bist.. Man braucht breite Erfahrung, Führungsfähigkeit, gutes Urteilsvermögen und ein "breites Kreuz". Ausserdem muss man auch bereit sein sehr hart zu arbeiten und auf vieles zu verzichten. Die Anzahl der Leute die ein solch komplexes unternehmen wie die Lufthansa führen können ist sehr klein und entsprechend hoch ist das Gehalt.
 
  • Like
Reaktionen: hippo72 und tcswede

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Entweder, man macht den Job nebenbei, z.B. während des Studiums, oder um 2-3 Jahre "mal was anderes" zu machen. Dann ist die Bezahlung absolut ok. Oder man betrachtet das als lifetime career, dann bildet man sich weiter, steigt auf, und dann bleibt es auch nicht bei 1500 netto im Monat.
Eine lifetime career kann aber auch ganz schnell damit enden, dass man nur noch temporaere, nicht fachspezifische Arbeitsvertraege bekommt und sich von Posten zu Posten hangelt. Man dequalifiziert sich schleichend selbst, bis man auf einer unteren Stufe angekommen ist, bei der man eine Arbeit findet. Und diese Art von lifetime career bedeutet nicht unbedingt, dass man dann weiter im urspruenglichen Job arbeiten kann.
Gut ausgebildet, aber am Ende gibt es keine Stellen. Das Problem sieht man auch in anderen Berufen. Aber es wird ja weiterhin ausgebildet, aber Fachkraefte nicht anstaendig bezahlt oder angestellt.


Der Job eines Vorstandes ist es ja nicht jeden glücklich zu machen, sondern auch mal kontroverse Entscheidungen zu treffen die helfen das Unternehmen langfristig gut aufzustellen. Auch ich freue mich nicht uber die Anschaffung der Zeitschriften oder den Ausbau von GermanWings, sehe das aber als Teil dessen an was der Vorstand vermutlich machen muss, um die Lufthansa auch längerfristig im Wettbewerb gut aufzustellen.
D'accord zu den kontroversen Entscheidungen. Aber ich wuerde dann noch hinzufuegen, man sollte als Manager dann auch selbst haften, falls es schiefgeht. Herr Mehdorn ist nun anscheinend krank und kann seine Arbeit nicht mehr ausführen und hat sich praktischerweise ins Privatleben zurueckgezogen.
Nur kurz zum zweiten Teil: M.E. ist es nicht unbedingt innovativ von den Managern bei LH, GermanWings/EW auszubauen. Man kopiert einfach die Rezepte anderer Konkurrenten und hofft, dass es schon klappen wird. Vielleicht haette man dann auch einfach einen Manager von FR temporär einstellen koennen, der haette guenstiger fuer LH sein koennen.
Aber das fuehrt wohl zuweit offtopic. Die Zeit und der Erfolg bei LH wird zeigen, ob die Budgeterhoehung angemessen war.

Jeder der eine Ausbildung macht sollte sich vorher überlegen wie seine langfristigen Beschäftigungsaussichten sind. Wenn man als Pilot nur in Deutschland arbeiten will und nicht bereit ist ins Ausland zu gehen, dann ist die Auswahl an Arbeitgebern halt beschränkt.....
Kleine Anmerkung: Selbst in den MINT-Faechern gibt es Schweinezyklen. Und selbst wenn man ins Ausland geht, hat man nicht unbedingt bessere Chancen, weil die Ausbildung z.B. anders ist oder die Heimatuni am Markt vorbei ausbildet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: DFW_SEN

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
... dass man nur noch temporaere, nicht fachspezifische Arbeitsvertraege bekommt und sich von Posten zu Posten hangelt. ....

Ein Mythos, der nicht durch Fakten zu belegen ist:
Bei den 15-19-Jährigen haben mehr als 60% einen befristeten Vertrag. Da sind aber alle Azubis mitgerechnet. Bei den über 40-jährigen dagegen z.B. nur noch ein sehr kleiner Teil.
Seit 2010 fällt die Zahl der befristeten Arbeitsverträge deutlich.
Die meisten befristeten Verträge gibt es bei Gewerkschaften, Kirchen und Sozialverbänden, gefolgt vom öffentlichen Dienst, die wenigsten in der Privatwirtschaft.
Die wenigsten Zeitverträge gibt es bei Facharbeitern, die meisten bei promovierten Akademikern. Und nein, das sind keine Taxifahrer, sondern das sind beispielsweise wissenschaftliche Mitarbeiter an Hochschulen, oder Ärzte in der Facharzt-Ausbildung.
Noch Fragen?
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.286
8.744
IAH & HAM
D'accord zu den kontroversen Entscheidungen. Aber ich wuerde dann noch hinzufuegen, man sollte als Manager dann auch selbst haften, falls es schiefgeht..

Meist ist ja ein Grossteil der Vergütung von Vorständen stark erfolgsabhängig und insofern schwankt das Einkommen zum Teil ganz erheblich.

Kleine Anmerkung: Selbst in den MINT-Faechern gibt es Schweinezyklen. Und selbst wenn man ins Ausland geht, hat man nicht unbedingt bessere Chancen, weil die Ausbildung z.B. anders ist oder die Heimatuni am Markt vorbei ausbildet.
Da hast Du natürlich vollkommen Recht. Eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen ist ja auch nicht immer leicht. Aber gerade als Pilot sollte man eigentlich relativ problemlos eine Stelle finden, wenn man bereit ist flexibel zu sein. Egal ob in ME, AP oder sonst wo auf der Welt.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Was willst Du uns damit sagen? Es ist alles ganz schrecklich und die Welt ist böse? Dann heul' doch. :rolleyes:

Ja, die Welt ist mittlerweile böse!

Auf meinem letzten Flug mit der LH Gruppe wurde ich knallhart angelogen!
Auf meine Frage nach eine Decke gab es nur die pampige Antwort: "Haben wir nicht!" Dumm nur, in meinem OverHead Bin hatte sich noch eine Decke von einem vorherigen Flug verirrt. Im Bim davor war ein ganzer Satz, und auch der Schrank neben den Toiletten war geöffnet und voll mit Decken und Kissen.

Jetzt zum Thema, die Welt ist schrecklich. 5 Minuten bevor das Boarding beginnt spielen die AHS Menschen am Gate wie die kleinen Kinder und schließen sich gegenseitig in einem Schrank am Gate ein. Hallo?!

Ich muss ein Supermanager sein, wenn ein Bestandteil der eigenen Unternehmenskultur das Belügen der Kunden ist. Und ich wirklich professionelle Dienstleister beauftrage!

Bei einem solch breiten Kreuz als für diese Welt verantwortlicher CEO kann ich gar nicht genug verdienen. [emoji23]
 

Travelling_Geek

Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
1.845
3
HKG
Ein Mythos, der nicht durch Fakten zu belegen ist:
Bei den 15-19-Jährigen haben mehr als 60% einen befristeten Vertrag. Da sind aber alle Azubis mitgerechnet. Bei den über 40-jährigen dagegen z.B. nur noch ein sehr kleiner Teil.
Seit 2010 fällt die Zahl der befristeten Arbeitsverträge deutlich.
Die meisten befristeten Verträge gibt es bei Gewerkschaften, Kirchen und Sozialverbänden, gefolgt vom öffentlichen Dienst, die wenigsten in der Privatwirtschaft.
Die wenigsten Zeitverträge gibt es bei Facharbeitern, die meisten bei promovierten Akademikern. Und nein, das sind keine Taxifahrer, sondern das sind beispielsweise wissenschaftliche Mitarbeiter an Hochschulen, oder Ärzte in der Facharzt-Ausbildung.
Noch Fragen?
Hast Du bei Deinen Zahlen die Leiharbeiter mit einbezogen? Die machen ja gut 3% aller Jobs aus in DE. Das ist schon ein Wort, wenn man dann noch die Zeitverträge mit einrechnet (so von Dir noch nicht getan).
 
  • Like
Reaktionen: ningyo

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Ein Mythos, der nicht durch Fakten zu belegen ist:
Bei den 15-19-Jährigen haben mehr als 60% einen befristeten Vertrag. Da sind aber alle Azubis mitgerechnet. Bei den über 40-jährigen dagegen z.B. nur noch ein sehr kleiner Teil.
Seit 2010 fällt die Zahl der befristeten Arbeitsverträge deutlich.
Die meisten befristeten Verträge gibt es bei Gewerkschaften, Kirchen und Sozialverbänden, gefolgt vom öffentlichen Dienst, die wenigsten in der Privatwirtschaft.
Die wenigsten Zeitverträge gibt es bei Facharbeitern, die meisten bei promovierten Akademikern. Und nein, das sind keine Taxifahrer, sondern das sind beispielsweise wissenschaftliche Mitarbeiter an Hochschulen, oder Ärzte in der Facharzt-Ausbildung.
Noch Fragen?
Wen interessiert schon die Altersgruppe der 15-19jaehrigen, zumal die Diskussion mit einer alternativen lifetime career fuer Piloten startete?

Bitte? "Ein Mythos, der nicht durch Fakten zu belegen ist"?
Du bist anscheinend eben genau nicht im akademischen Sektor unterwegs.

Dort dequalifiziert man sich, laesste in manchen Laendern besser seinen PhD am besten gleich aus dem CV weg. Oder man wird einfach nicht mehr fuer Jobs zugelassen, weil man zu alt ist. So faehrt man eben auch als promovierter Akademiker Taxi oder wird Flugbegleiter.
Die Konsequenz waere: Man braucht keine PhD-Studenten, aber wer macht den an den Unis die Forschungsarbeit im Labor, am Rechner? Der Prof. sicherlich nicht, aber er braucht die billigen Arbeitskraefte und alle 2-3 Jahre Frischfleisch als neue Laborsklaven aufgrund der Vertragsbedingungen benoetigt. Von Fachkraeftemangel wuerde ich nicht unbedingt sprechen. Das ist dann aber die von dir beworbene lifetime career.
Piloten arbeiten in der Privatwirtschaft, da ist dann bestimmt alles in Ordnung. :rolleyes:
PS: Welche Firmen machen denn noch Grundlagenforschung? *fg*
 
  • Like
Reaktionen: ningyo

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Du bekommst kein Angebot, weil der Job nicht so einfach ist wie Du es darstellst und Du vermutlich nicht dazu in der Lage bist.. Man braucht breite Erfahrung, Führungsfähigkeit, gutes Urteilsvermögen und ein "breites Kreuz". Ausserdem muss man auch bereit sein sehr hart zu arbeiten und auf vieles zu verzichten. Die Anzahl der Leute die ein solch komplexes unternehmen wie die Lufthansa führen können ist sehr klein und entsprechend hoch ist das Gehalt.

Noch einmal. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass der Job einfach ist (und ihn jeder kann). Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass ich den Job kann Darum geht es nicht. A sagt: Der Hummels spielte scheisse und du antwortest ihm, dann spiel doch selber, wenn du es besser kannst. Ich habe auch mit keinem Wort gesagt, dass die Chefetage keine entsprechende Entlöhung verdient hat und die bekommen sie ja auch. Aber haben sie einen noch höheren Lohn verdient? (Hier stehen wir natürlich vor einer Grundsatzfrage, vor allem auch bei der Höhe)

Deswegen darf ich mir trotzdem meine Meinung bilden und kritisieren. Und Neid reicht meines Erachtens nicht als Argument für eine bessere Entlöhnung genauso wenig, wie, dass es ausser CEO X keinen anderen gibt der den Job kann (natürlich gibt es die). Diese Diskussion wird in der Schweiz schon lange geführt und gipfelte in der klar angenommenen und im Gesetzgebungsprozess stark abgeschwächten Abzockerinitiative.

Zusätzlich kommt es natürlich zur Grundsatzfrage, wer für den Erfolg verantwortlich ist. Der Chef dank seiner klugen und weitsichtigen Führung? Seine Hintermänner, die für ihn die Projekte und "Drecksarbeit" machen oder eben die vielen wertvollen Mitarbeiter von der Putzfrau bis zum Piloten, von denen man erwartet, dass sie für weniger Geld mehr arbeiten? Es ist ja nicht so, dass der Chef der einzige ist, der hart arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Wer sprach denn von "alternativlos"? Ich habe ja sogar drei dargestellt. Eine vierte gibt es aber nicht. Dein Vorschlag beantwortet nicht, wer das bezahlen soll. Die Antwort darauf findet sich exakt in meinen Alternativen 1), 2) und 3).

Natürlich gibt es eine vierte Möglichkeit. Mir fällt spontan "mehr Kinder" ein. Dir ist sicher bewusst, dass die gesetzliche Rente nicht aus Deinen eigenen Beiträgen finanziert wird?

HTB.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Natürlich gibt es eine vierte Möglichkeit. Mir fällt spontan "mehr Kinder" ein. Dir ist sicher bewusst, dass die gesetzliche Rente nicht aus Deinen eigenen Beiträgen finanziert wird?

HTB.

Das dauert - wie unschwer zu erkennen ist - mindestens eine Generation, um das "umzudrehen". Für die jetzige Berufstätigen-Generation ist der Zug schon abgefahren.

Abgesehen davon, das funktioniert nur, solange die Bevölkerung wächst. Das funktioniert für ein paar Generationen, aber sofern wir nicht in andere Planeten-Systeme auswandern oder der Globus aufblasbar ist, kann auch diese Lösung nicht dauerhaft sein. Eine stetig wachsende Bevölkerungszahl trägt die Saat ihres eigenen Untergangs in sich.
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Das dauert - wie unschwer zu erkennen ist - mindestens eine Generation, um das "umzudrehen". Für die jetzige Berufstätigen-Generation ist der Zug schon abgefahren.

Abgesehen davon, das funktioniert nur, solange die Bevölkerung wächst. Das funktioniert für ein paar Generationen, aber sofern wir nicht in andere Planeten-Systeme auswandern oder der Globus aufblasbar ist, kann auch diese Lösung nicht dauerhaft sein. Eine stetig wachsende Bevölkerungszahl trägt die Saat ihres eigenen Untergangs in sich.

Da sehe ich Parallelen zu "Neuverschuldung" und dem Geldsystem insgesamt. Das funktioniert auch für ein paar Generationen, dann gibt es erfahrungsgemäß einen "Reset".

HTB.
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Gut - er hätte schreiben können "realistische" Alternativen. Es könnte ja auch ein Brocken Gold vom Himmel fallen.

Der Punkt ist eher: man sollte sich generell gedanklich nicht von Vornherein auf eine abgeschlossene Liste beschränken, wenn man versucht, komplexe Probleme zu lösen. Es können auch noch andere Aspekte einen Anteil zur Lösung beitragen.

HTB.
 
  • Like
Reaktionen: ambodenbleiberin

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Der Punkt ist eher: man sollte sich generell gedanklich nicht von Vornherein auf eine abgeschlossene Liste beschränken, wenn man versucht, komplexe Probleme zu lösen. Es können auch noch andere Aspekte einen Anteil zur Lösung beitragen.

HTB.

Das ist absolut richtig - Realismus sollte man aber trotzdem walten lassen. Das Problem mit der Rente muss in relativ kurzer Zeit gelöst sein. Da bekommt man weder den Zeitgeist geändert, noch turbowachsende Kinder und auch keine revolutionäre neue Form der Wertschöpfung...
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Der Reset wird entweder dauerhaft negative Zinsen oder eine Inflation sein.

Das ist beides das selbe. Beides sind nämlich negative Real-Zinsen.

Solche Unsummen an Schulden lassen sich nur entwertet begleichen.

Man kann Schulden auch abbauen. Die Bundesrepublik macht ja seit ein paar Jahren vor, wie das geht. Andere Länder vor ihr auch (Irland in den 80igern, zeitweise sogar Italien, u.a.m.).
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Das ist beides das selbe. Beides sind nämlich negative Real-Zinsen.



Man kann Schulden auch abbauen. Die Bundesrepublik macht ja seit ein paar Jahren vor, wie das geht. Andere Länder vor ihr auch (Irland in den 80igern, zeitweise sogar Italien, u.a.m.).

Na ja - wenn ich einen Euro von einer Milliarde zurück zahle, dann baue ich auch ab ;)

Es fehlt der politische Wille, diese Schuldenberge zurück zu zahlen. Und das, obwohl im Moment Milch und Honig fließt.

Ist aber auch fraglich, ob der Kraftakt des Zurückzahlens wirtschaftlich und soziologisch überhaupt sinnvoll ist. Da ist eine Geldentwertung vielleicht sozialer und "gerechter".
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Na ja - wenn ich einen Euro von einer Milliarde zurück zahle, dann baue ich auch ab ;)

Na ein bischen mehr ist es schon. Schulden/BIP stand 2010 bei 80%, aktuell knapp unter 70%. Die Richtung stimmt. Weiter so!

Es fehlt der politische Wille, diese Schuldenberge zurück zu zahlen. Und das, obwohl im Moment Milch und Honig fließt.

Wohl wahr. :(

Ist aber auch fraglich, ob der Kraftakt des Zurückzahlens wirtschaftlich und soziologisch überhaupt sinnvoll ist. Da ist eine Geldentwertung vielleicht sozialer und "gerechter".

Der Staat muß nicht alle Schulden zurückzahlen. Aber er muß sie soweit reduzieren, daß er wieder handlungsfähig ist. Im Übrigen verführt die leichtfertige Aufnahme von Schulden eben auch zu leichtfertigem (und unsinnigem) Ausgabeverhalten.

Richtig - die Entwertung über negative Zinsen ist nur viel sanfter als eine kräftige Inflation.

Es muß ja keine "kräftige" sein. 2% über 20 Jahre sind eben auch - wegen des Zinseszins-Effektes - ca. 50%.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Modhinweis:
Könnten wir dann bitte von der Staatsverschuldung etc. wieder einen Schlenker zum eigentlichen Threadthema finden?
Sonst müssen wir diese OT-Diskussion auslagern.
 
Zuletzt bearbeitet:

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.286
8.744
IAH & HAM
Noch einmal. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass der Job einfach ist (und ihn jeder kann).

Genau das ist das Problem. Nur wenige Manager können den Job erfolgreich ausführen. Und da es nur wenige Menschen mit den notwendigen Fähigkeiten gibt (und die Position massgeblich den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beeinflusst), werden halt Gehaelter gezahlt die diesem Nachfrageueberschuss Rechnung tragen.


Aber haben sie einen noch höheren Lohn verdient? (Hier stehen wir natürlich vor einer Grundsatzfrage, vor allem auch bei der Höhe)

Angebot und Nachfrage. Solange es Unternehmen gibt die bereit sind mehr zu zahlen (weil es sich fuer sie wirtschaftlich rechnet um das notwendige talent an sich zu binden) werden die Gehalten auch weiterhin steigen. Wenn es auf einmal keinen Mangel an qualifizierten Führungskräften mehr gibt, werden die Gehälter auch genauso schnell wieder fallen...

Deswegen darf ich mir trotzdem meine Meinung bilden und kritisieren.

Natürlich kann man das. Nur wer kritisiert sollte auch alternativen aufzeigen! Und zu sagen einfach weniger zahlen und auf die notwendige Qualitaet beim Vorstand zu verzichten ist nicht wirklich eine Alternative.

, dass es ausser CEO X keinen anderen gibt der den Job kann (natürlich gibt es die). .
Natürlich gibt es auch andere gute manager, aber um die reissen sich halt auch viele Unternehmen.

Diese Diskussion wird in der Schweiz schon lange geführt und gipfelte in der klar angenommenen und im Gesetzgebungsprozess stark abgeschwächten Abzockerinitiative..

Naja die 12:1 Initiative ist ja in der Volksbefragung ganz deutlich von der Schweizer Bevölkerung abgelehnt worden..... Es zeigt sich halt dass die Schweizer grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und eine Abwanderung von Firmen und Managern nicht wirklich gut fuer die Schweiz gewesen wäre....

N
Zusätzlich kommt es natürlich zur Grundsatzfrage, wer für den Erfolg verantwortlich ist. Der Chef dank seiner klugen und weitsichtigen Führung? Seine Hintermänner, die für ihn die Projekte und "Drecksarbeit" machen oder eben die vielen wertvollen Mitarbeiter von der Putzfrau bis zum Piloten, von denen man erwartet, dass sie für weniger Geld mehr arbeiten? Es ist ja nicht so, dass der Chef der einzige ist, der hart arbeitet.

Nein und die anderen werden deshalb ja auch entsprechend ihrer Fähigkeiten marktgerecht vergütet.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
ANZEIGE
300x250
@DFW SEN

Das kann man so sehen. Alles mit dem Markt, Angebot und Nachfrage zu erklären, das ist eine Sichtweise. Ich glaube aber nicht, dass es so einfach ist. Ich plädiere zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise. Die Wirtschaft kann nicht ohne gesellschaftliche Aspekte betrachtet werden, weil das eine Auswirkungen auf das andere hat. Aus dieser Warte muss auch die Lohnerhöhung gesehen werden. Zudem die Begründung der LH-Spitze kritisierbar ist. Aus gesellschaftlicher Sicht ist es stossend, vom Personal finanzielle Einschränkungen zu verlangen (die oft eh nicht viel verdienen und haben) und oben einzuschenken. Für mich kommt immer noch der Mensch zuerst.

Und nein. Ich darf kritisieren, ohne eine Alternative anzubieten. Natürlich! Wer hat denn das in die Welt gesetzt, dass man nur kritisieren darf, wenn man einen besseren Vorschlag hat? Quatsch. Das geht mir auch wieder in die Richtung. Wer kritisiert, weiss es besser und soll es gleich selber machen. So wird das nichts. Kritik ist Kritik und nichts anderes. Und Kritik ist wichtig, um weiterzukommen.

Ich weiss nicht, wie das in Deutschland läuft. Wenn ich aber "marktgerecht" vergütet höre, da bin ich skeptisch. Wo spielt dann der Markt in der Chefetage? In der Schweiz sind das ein paar Nasen. Die sitzen in den VR und sind CEO's. Der eine ist VR des CEO und umgekehrt. Da tut sich doch niemand weh. Das ist weitgehend eine geschlossene Gesellschaft. Wenn der "Markt" spielen würde, hätten die Löhne der helvetischen Banken-CEO's klar gesenkt werden müssen. Man soll sich nur mal den Aktienkurs anschauen. Taten sie aber nicht. Meine Behauptung natürlich.

1:12 hat nichts mit der Abzockerinitiative zu tun. Bei der Abzockerinitiative geht es nicht um eine gesetzliche Obergrenze der Löhne (dafür bin ich auch nicht), sondern um eine Stärkung der Aktionäre. (Was spricht den dagegen, sie sind die Besitzer). Übrigens wurde auch bei der Abzockerinitiative vor einer Abwanderung der Konzerne gewarnt. Reine Angstmacherei, alle sind geblieben. Auch hat man gewarnt, dass man jetzt nicht mehr an die "besten" Führungskräfte kommt. Offenbar doch.

Ich sage auch ganz klar - meine Sichtweise -, dass sich der Lohn von der Leistung abgekoppelt hat. Bei den Führungskräften (Lohn) nach oben, beim unteren Personal (Lohn) nach unten.
 
Zuletzt bearbeitet: