LH Vorstand ist immer noch unterbezahlt: Neue Gehaltsrunde

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Laxness

Gesperrt
06.05.2017
17
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Verdient nicht gerade Sphor "vorbildlich"?

Genau das ist das Problem. Nur wenige Manager können den Job erfolgreich ausführen. Und da es nur wenige Menschen mit den notwendigen Fähigkeiten gibt (und die Position massgeblich den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beeinflusst), werden halt Gehaelter gezahlt die diesem Nachfrageueberschuss Rechnung tragen.
Das erscheint mir doch etwas zu theoretisch, um nicht zu sagen, blauäuigig:

Die von Dir gerühmten "besonderen Fähigkeiten'" von Konzernvorständen dürften tatsächlich weniger auf kaumännischem als vielmehr auf karrieristischem Gebiet liegen. Man weiß, wie man sich nach oben boxt. Dazu muß man den größten Teil seiner Kraft auf Intrigen und Networking verlegen. Denn schließlich sind diejenigen, die einen hoch lassen, ebenso auf diese Weise hochgekommen.
Soweit aus Sicht der ach so tollen Vorstände.

Betrachtet man das ganze vom System her, gilt nach wie vor der Grundsatz, "Die (deutsche) Wirtschaft gehört sich selbst".
Auch wenn das sog. Depotstimmrecht der Banken, mit dem unfähige Vorstände für vielfältige Gegenleistungen (ich kann das gern ausführen) in ihre Posten gehievt wurden, an Bedeutung abgenommen hat, gilt noch immer der Grundsatz, daß man sich gegenseitig via Aufsichtsrat- und Vorstandsmandat in den Sattel hilft.

Jeder Mensch, der als "Angestellter" (hier: Vorstand) mehrere Millionen im Jahr verdient, ist schnell ersetzbar. Das gilt auch und gerade für Sphor.
Das gilt sogar für ach so tolle Lenker wie Winterkorn, Asbeck, Wiedeking, Middelhof, Fitschen, Großmann - ja für praktisch alle. Sie sind in ihre Position gelangt, wie ein Bundesminister. Und sie haben die gleiche Verantwortung - und eben "Qualifikation".

Bisher hat noch jeder ehemaliger DAX-Vorstand versagt, wenn er versucht hat, echte unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. Jeder pensionierte Handwerksmeister oder sonstige Mittelständler, der es geschafft hat, seinen Betrieb 40 Jahre durch seinen ganz persönlichen Einstand für sich und seine Leute am Laufen gehalten zu haben, nötigt mir ein Vielfaches an Respekt verglichen mit den von Dir vergötterten Vorständen ab.

Das läßt sich für jeden einzelnen Vorstand belegen: Wiedeking hat sich mit seiner dreistelligen Abfindung als Systemgastronom versucht. Er hatte von Vapiano und Planet Hollywood gehört und glaubte, das könne er besser. Das ist ungefähr so wie die "Aussteiger auf RTL, die an der Algarve eine Currywurst-Bude aufmachen.

Fitschen kann jetzt wieder in Fallingbostel seine drittklassige Pferdezucht betreiben und die ständigen Besuche vom Amtstierarzt und Strafbefehle wegen Tierquälerei abwehren.

(Die weiteren hundert hochqualifizierten Ex-DAXler bei Interesse bitte selbst googlen).

Sphor wäre mal ein symphatischer Vorstand, wenn er für sich und seine Kollegen sagte, mehr sind wir nicht wert. Wir geben unser bestes für unser riesiges Gehalt, wie wir von "unseren" Mitarbeitern fordern, ebenfalls ihr bestes zu geben, auch wenn sie nur einen Bruchteil verdienen.

Was glaubst Du denn, wo Sphor landen wird, wenn er den erkämpften Job mal wieder los ist?
Er wird altersbedingt nicht mal mehr in einem Cockpit landen. Und auch im übrigen würde er beweisen, daß er keine 200k im Jahr wert ist.
 

johnny_who

Erfahrenes Mitglied
27.09.2014
2.608
0
MUC
Du bekommst kein Angebot, weil der Job nicht so einfach ist wie Du es darstellst und Du vermutlich nicht dazu in der Lage bist.. Man braucht breite Erfahrung, Führungsfähigkeit, gutes Urteilsvermögen und ein "breites Kreuz". Ausserdem muss man auch bereit sein sehr hart zu arbeiten und auf vieles zu verzichten. Die Anzahl der Leute die ein solch komplexes unternehmen wie die Lufthansa führen können ist sehr klein und entsprechend hoch ist das Gehalt.

Vor allem ist es gar nicht so leicht Leute zu finden, deren Tage 36h oder mehr haben. Oder wie schaffen es diese Supermänner sonst, dass sie neben ihrer Vorstandstätigkeit noch Zeit finden um zusätzlich noch in ein paar Aufsichtsräten anderer Unternehmen tätig zu sein.

Und das "breite Kreuz" brauchen sie wahrscheinlich, weil sie auch dann, wenn sie ihren Job schlecht gemacht, zig Arbeitnehmer entlassen und Unternehmenswerte vernichtet haben, trotzdem mit fetten Boni rausspazieren. Von der hohen Verantwortung, die diese Herren und Damen (angeblich) tragen, redet dann keiner mehr.

Wer weiß wo Daimler heute stehen würde ohne die Herren Edzard Reuter und Jürgen Schrempp, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Wer weiß wo Daimler heute stehen würde ohne die Herren Edzard Reuter und Jürgen Schrempp, um nur mal zwei Beispiele zu nennen.

Das ist ein schönes Beispiel. Wo würde Daimler heute stehen, wenn vor 11 Jahren nicht Dieter Zetsche, sondern ein Schrempp 2.0 das Ruder übernommen hätte? Ich weiß nicht genau, was Zetsche verdient, es ist sicher viel, aber mir scheint, er ist - nach diesen Vorgängern - sein Gehalt wert.
 
B

Bergmann

Guest
Jeder der eine Ausbildung macht sollte sich vorher überlegen wie seine langfristigen Beschäftigungsaussichten sind. Wenn man als Pilot nur in Deutschland arbeiten will und nicht bereit ist ins Ausland zu gehen, dann ist die Auswahl an Arbeitgebern halt beschränkt..... Und was die Arbeit als Flugbegleiter mit dem Erhalt der Typenlizenz zu tun hat will sich mir nicht erschliessen.

Hier eine Antwort frisch von der Tagesschau:
Story im Ersten: (Alb-) Traumjob Pilot | tagesschau.de

Und ein Zusatz: Wenn Piloten als Flugbegleiter unterwegs sind, dann können sie ihre Typenlizenz nicht erwerben, bzw. erhalten.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.298
8.753
IAH & HAM
Ich sage auch ganz klar - meine Sichtweise -, dass sich der Lohn von der Leistung abgekoppelt hat. Bei den Führungskräften (Lohn) nach oben, beim unteren Personal (Lohn) nach unten.

Die von Dir gerühmten "besonderen Fähigkeiten'" von Konzernvorständen dürften tatsächlich weniger auf kaumännischem als vielmehr auf karrieristischem Gebiet liegen.

Und das "breite Kreuz" brauchen sie wahrscheinlich, weil sie auch dann, wenn sie ihren Job schlecht gemacht, zig Arbeitnehmer entlassen und Unternehmenswerte vernichtet haben, trotzdem mit fetten Boni rausspazieren.

Manchmal bin ich bin so froh dass ich nicht in Deutschland (oder scheinbar auch der Schweiz) leben und arbeiten muss. Neid, Missgunst und Gleichmacherei..... Schrecklich!


Natürlich ist Pilot ein Scheiss-Job! Aber wenn man sich im Vorweg ein wenig informiert, dann weiss man entweder worauf man sich einlässt oder man sucht nach einer Alternative!
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.805
3.343
Neid ist nicht das Thema, auch wenn man es wie ein Mantra wiederholt.
Das Thema ist, dass die soziale Spaltung immer schneller voranschreitet und immer stärker wird. Dass die Zurückgeblieben das nicht mehr lange hinnehmen werden, sollte jedem klar sein.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Neid ist nicht das Thema, auch wenn man es wie ein Mantra wiederholt.
Das Thema ist, dass die soziale Spaltung immer schneller voranschreitet und immer stärker wird. Dass die Zurückgeblieben das nicht mehr lange hinnehmen werden, sollte jedem klar sein.

Das glaubt vielleicht Lieschen Müller an den Stammtischen, aber von den hiesigen Insassen erwarte ich eigentlich mehr Differenzierungsvermögen.
Es gibt nicht 500.000 Winterkorns, sondern es gibt in Deutschland vielleicht 50. Das mag man kritisieren, aber das taugt nicht zur Spaltung der Gesellschaft.
Und offensichtlich sieht das der Wähler ja auch so, haben doch die letzten Wahlergebnisse gezeigt, daß die "Spaltungs-" und vermeintliche "Gerechtigkeits-Defizit"-Karte nicht ziehen.

In den USA mag das vielleicht anders sein, aber dazu kann uns DFW_SEN mehr sagen.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.089
8.190
Dahoam
Neid ist nicht das Thema, auch wenn man es wie ein Mantra wiederholt.
Das Thema ist, dass die soziale Spaltung immer schneller voranschreitet und immer stärker wird. Dass die Zurückgeblieben das nicht mehr lange hinnehmen werden, sollte jedem klar sein.

Und die soziale Spaltung ist auch eine Ursache dafür dass sich immer mehr rechtsextreme Parteien etablieren. Extreme Unterschiede führen auch anderswo zum Extremen.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Und die soziale Spaltung ist auch eine Ursache dafür dass sich immer mehr rechtsextreme Parteien etablieren. Extreme Unterschiede führen auch anderswo zum Extremen.
Nach dieser Theorie müsste das aber auch (und besonders) linken/linksextremen Parteien helfen, die ja traditionell "Schnaps für alle" verkünden.

Die letzten Landtagswahlen in Deutschland bestätigen das jedoch nicht.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Und die soziale Spaltung ist auch eine Ursache dafür dass sich immer mehr rechtsextreme Parteien etablieren. Extreme Unterschiede führen auch anderswo zum Extremen.

Das halte ich für ein Gerücht. AfD, FN, UKIP und Co. sowie Trump zeichnen da doch eher ein ganz anderes Bild: Angst vor Fremden ;) Ohne die Migrantenströme wäre die AfD wahrscheinlich schon so tot wir die Piraten. Die FN profitiert von kriminellen "Banlieue" - UKIP von den Bildern aus Calais etc...
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.148
3.065
Z´Sdugärd
Nochmals...ich möchte gerne mit den Worten von Herrn Grob kontern:
"Wen ein Manager gute arbeitet und dem Konzern viel Geld bringt dann darf er gerne auch Millionen verdienen. Wen er den laden runterwirtschaftet muss auch selbst dafür haften"...welche tollen und einzigartigen Manager diesen Vertrag wohl unterschreiben würden?

Und solange es "Chefs" gibt die den Schuppen in Grund und Boden wirtschaften weil sie die einfachsten Sachen nicht auf die Kette bekommen (Siehe Bankenkriese, soll ich da wirklich Firmen nennen oder kann man das pauschalisieren?) sind Millionengehälter einfach vermessen.

Oder seid ihr allen ernstes der Meinung das "Neid und Missgunst" angebracht sind in so einem Falle???
 
B

Bergmann

Guest
Natürlich ist Pilot ein Scheiss-Job! Aber wenn man sich im Vorweg ein wenig informiert, dann weiss man entweder worauf man sich einlässt oder man sucht nach einer Alternative!

Der Piloten-Job ist keineswegs ein Scheiss-Job! Er ist bis heute noch für viele Jungs und Mädels ein echter Traumjob.

Und auch ich wäre gerne ein Pilot geworden - auch bei vielen Forumsmitgliedern ist das so. Ich bin kein Pilot geworden. Jetzt fliege ich zwar oft in der First Class - und vermisse dort - obwohl ich ganz vorne sitze - den tollen Ausblick, den beide Piloten haben - einen Ausblick vom Start weg über den Flug mit einem Sonnenaufgang bis zum Landeanflug.

Ja, und das darf man auch mal erwähnen. Lufthansa hat noch bis 2015 noch damit geworben, dass der Pilotenjob ein sicherer Job ist. Einer solchen Aussage darf man als junger Mensch doch vertrauen. Oder was meinst Du, lieber DWF_SEN?
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
...Ja, und das darf man auch mal erwähnen. Lufthansa hat noch bis 2015 noch damit geworben, dass der Pilotenjob ein sicherer Job ist. Einer solchen Aussage darf man als junger Mensch doch vertrauen. Oder was meinst Du, lieber DWF_SEN?

Bin zwar nicht aus Texas, meine aber trotzdem, dass es für einen jungen Menschen ein Teil des Reifungsprozess ist, nicht alles zu glauben ;)

Außer natürlich, dass KuhÄrr die Weltbeste Airline der Welt ist weil sich 25.326.484.125.100 monitorierende Luftfahrt-Auditoren nicht irren können.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Nochmals...ich möchte gerne mit den Worten von Herrn Grob kontern:
"Wen ein Manager gute arbeitet und dem Konzern viel Geld bringt dann darf er gerne auch Millionen verdienen. Wen er den laden runterwirtschaftet muss auch selbst dafür haften"...welche tollen und einzigartigen Manager diesen Vertrag wohl unterschreiben würden?

Und solange es "Chefs" gibt die den Schuppen in Grund und Boden wirtschaften weil sie die einfachsten Sachen nicht auf die Kette bekommen (Siehe Bankenkriese, soll ich da wirklich Firmen nennen oder kann man das pauschalisieren?) sind Millionengehälter einfach vermessen.

Oder seid ihr allen ernstes der Meinung das "Neid und Missgunst" angebracht sind in so einem Falle???

Mein lieber Freund der einfachen Kette - wenn man als mal vorher wüsste, was man hinterher rauskriegt, wäre ich vielleicht immer noch glücklicher Single.

(falls du hier mit liest Schatzi - hab´ ich jetzt natürlich nur so gesagt :D )
 
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htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Natürlich ist Pilot ein Scheiss-Job! Aber wenn man sich im Vorweg ein wenig informiert, dann weiss man entweder worauf man sich einlässt oder man sucht nach einer Alternative!

Ist das nicht ein wenig überheblich? In dem Artikel geht es um Piloten, denen LH noch praktisch versprochen hat, sie nach der Ausbildung zu übernehmen. Die eine Ausbildung gemacht haben, die nur auf LH gültig ist. Dass LH eine dermaßen Kehrtwende macht, musste man eigentlich nicht erwarten.

In dem Artikel geht es außerdem darum, dass weit mehr als gesetzlich erlaubt gearbeitet wird. Auch damit -- dass der Arbeitgeber massiv gegen Gesetze verstößt -- muss man als Berufseinsteiger nicht wirklich rechnen. Zumindest nicht bis vor ein paar Jahren. Wer jetzt noch die Ausbildung zum Piloten bei Lufthansa macht, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ein tolles Corporate Image, das sich LH da eingefangen hat -- findest Du nicht?

HTB.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Im Artikel steht: Gegenüber der gleichen Branche in Europa (Erwähnt KLM und IAG) stehen die LH Vorstände wiederum ganz gut da.

Die LH aber auch. Man kann vieles an LH kritisieren, ich halte mich da auch nicht zurück, aber dennoch ist LH IMHO eine der gut gemanagten Airlines in Europa, die es trotz schwieriger Ausgangsvoraussetzungen schafft, profitabel zu wirtschaften.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Ja, und das darf man auch mal erwähnen. Lufthansa hat noch bis 2015 noch damit geworben, dass der Pilotenjob ein sicherer Job ist. Einer solchen Aussage darf man als junger Mensch doch vertrauen. Oder was meinst Du, lieber DWF_SEN?

Ende der 70iger Jahre hieß es, Lehrer sei ein absolut sicherer Job. Wer 5 Jahre später von der Uni kam, durfte Taxi fahren.
Ende der 90iger hieß es, Bankkaufmann sei ein absolut sicherer Job, "quasi Staatsdienst". Zwischen 2008 und 2010 verloren weltweit 500.000 Banker ihren Job.

Bei wem darf man das einklagen? :rolleyes:
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Manchmal bin ich bin so froh dass ich nicht in Deutschland (oder scheinbar auch der Schweiz) leben und arbeiten muss. Neid, Missgunst und Gleichmacherei..... Schrecklich!

Komplett falsche Schlussfolgerung. Keine Ahnung, wie man auf so einen Blödsinn kommt. Aber so muss man sich nicht weiter mit damit auseinandersetzen. Und einfach der Lehre nachplappern kann jeder. Alles mit den "Marktgesetzen" zu erklären ist m.E. eine sehr enge Sichtweise, die der Realität nicht genügt. Kritikern Neid und Missgunst vorzuwerfen, ist lächerlich, aber fusst wohl auch im schlechten Gewissen oder in der Verhinderung einer Diskussion oder Rechtfertigung.

Mein Standpunkt dazu ist: Wer gute Leistungen erzielt, der darf auch gut verdienen. Das gilt vom CEO bis zur Putzfrau und endet nicht gleich nach dem CEO. Aber es geht nicht, dass man eine Firma an die Wand fährt und mehr Geld fordert. Der letzte Versuch startete der Thiam. Dank dem neuen Aktionärsrecht geht das nicht mehr so einfach. Zum Glück.

Erfreulich ist, wie mir meine Dozentenkollegen der HSG berichten, dass dies in der Wirtschaftslehre erkannt wurde. Es wird nun in komplexeren Zusammenhängen gelehrt und die Zusammenhänge mit der Gesellschaft stärker berücksichtigt. Erstaunlicherweise ist offenbar auch Ethik wieder ein Thema. Übrigens eine Folge der Finanzkrise.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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505
So: es werden mehr Führungspositionen als vorher geplant gestrichen.

Lufthansa: Carsten Spohr streicht mehr Top-Jobs - manager magazin

Ich erinnere mich an den Vorstand, der doch die 'alten Säcke' (nicht wörtlich wiedergegeben, Sublink im Link oben) beklagt und jüngeren eine Chance geben will, gerne außerhalb des Unternehmens.

Also ganz wertneutral gesprochen: Weg ist erst mal weg, und es kann ja durchaus sein dass die LH mit zu vielen (teuren) Managern besetzt ist und alles andere als schlank aufgestellt ist. Aber für den jüngeren nachwuchs ist das keine gute Motivation.

Flyglobal
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
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Farewell City
So: es werden mehr Führungspositionen als vorher geplant gestrichen.

Lufthansa: Carsten Spohr streicht mehr Top-Jobs - manager magazin

Ich erinnere mich an den Vorstand, der doch die 'alten Säcke' (nicht wörtlich wiedergegeben, Sublink im Link oben) beklagt und jüngeren eine Chance geben will, gerne außerhalb des Unternehmens.

Also ganz wertneutral gesprochen: Weg ist erst mal weg, und es kann ja durchaus sein dass die LH mit zu vielen (teuren) Managern besetzt ist und alles andere als schlank aufgestellt ist. Aber für den jüngeren nachwuchs ist das keine gute Motivation.

Flyglobal


Ich denke nicht das LH nur mit einer Streichung der "Top Jobs" das gewünschte Ziel erreichen wird -
ich denke vielmehr, dass im Konzern eine neue "Sich-Verantwortlich" fühlen Mentalität etabliert werden muesste.

Wenn ich als Außenstehender (der nur sehr begrenzt Einblick hat) beobachte welche Projektlaufzeiten, wieviele
Task Teams und wieviele Meinungen am Ende von eigentlich simplen Tasks stehen, dann wird einem ganz schwummerig.

Und nicht nur mir geht das so - selbst Interne können imho oft nicht mehr Ursache - Wirkung in den Entscheidungsprozessen
ausmachen...das ist erschreckend!
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.604
505
Ich denke nicht das LH nur mit einer Streichung der "Top Jobs" das gewünschte Ziel erreichen wird -
ich denke vielmehr, dass im Konzern eine neue "Sich-Verantwortlich" fühlen Mentalität etabliert werden muesste.

Wenn ich als Außenstehender (der nur sehr begrenzt Einblick hat) beobachte welche Projektlaufzeiten, wieviele
Task Teams und wieviele Meinungen am Ende von eigentlich simplen Tasks stehen, dann wird einem ganz schwummerig.

Und nicht nur mir geht das so - selbst Interne können imho oft nicht mehr Ursache - Wirkung in den Entscheidungsprozessen
ausmachen...das ist erschreckend!

Kann ich so nachvollziehen. Das ist übrigens eine Eigenheit von vielen großen Firmen und ein Grund warum die großen nicht immer 'alles platt' machen.
Trotzdem ist es oft schwierig das Organisationsproblem zu lösen, denn der Vorstand selber orientiert sich gerne an seinen vielen historisch gewachsenen Gremien und ist am Ende nur der Kopf eines Systems bei dem er selbst kaum noch versteht wie die Vorstandsberichte zustande kommen.

Man fragt sich: was machen eigentlich die Heerscharen von Beratern die LH laufend beschäftigt. Meine Vermutung (selbst oft genug beobachtet): die Berater brauchen schnelle Erfolge, arbeiten ihre Standards ab und am Ende ist man Stolz auf die Einsparungen und das was dem Vorstand präsentiert wurde. Tief im kern des Unternehmens ändert sich nix, nur dass mehr Stress ist und das 'Fußvolk' ausgedünnt ist.

Meine Lösungsvorschläge wären: Berater nicht zu sehr am Vorstand anknüpfen sondern mit dem Fußvolk vernetzen und zeitlich die Aufgabe zu strecken. Oft erkennen die Berater gar nicht wo der Hase im Pfeffer liegt und welche Vorschläge von innen kommen könnten, weil sie gar nicht in die 'Niederungen der Organisation' durchdringen.

Gelingen wird ein echter Kulturwandel mit echten Organisationsfortschritten nur wenn man den Leuten die unmittelbare Angst nimmt und wegfallende Positionen großzügig entschädigt. Wird teuer.
Man setze großzügige Prämien aus (Beispiel): 5 Jahresgehälter für denjenigen der sich selbst überflüssig macht und unmittelbar an der Reorganisation mitarbeitet. Dann sind die 'alten Säcke' schnell weg. Das ist eine sehr teure Methode, könnte aber helfen.

Flyglobal
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.148
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Z´Sdugärd
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Man fragt sich: was machen eigentlich die Heerscharen von Beratern die LH laufend beschäftigt. Meine Vermutung (selbst oft genug beobachtet): die Berater brauchen schnelle Erfolge, arbeiten ihre Standards ab und am Ende ist man Stolz auf die Einsparungen und das was dem Vorstand präsentiert wurde. Tief im kern des Unternehmens ändert sich nix, nur dass mehr Stress ist und das 'Fußvolk' ausgedünnt ist.
Das Problem ist jetzt nicht auf LH beschränkt sondern zieht sich komplett durch unsere und nahezu jede andere westliche Wirtschaft. Was woanders die Bestechung ist das sind bei uns eben die Berater. Wie sollen diese Wunderkinder den auch die Prombleme erfassen und abstellen wen sie nichtmal die einfachsten Sachen analysieren können?

Ein (meiner Meinung nach echt gute) Idee kommt aus dem Hartz4 TV: Chef undercover. Einfach mal mit dem Produkt fliegen und mal hinter die Kulissen schauen. Da offenbaren sich viele Mängel für die man woanders wohl blind ist. Und eben genau DAS versteht das olle Gesoggs (auch Kunden genannt) eben nicht. Nicht nur bei der Lufthansa....
 
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